Hallo!
Mein Mann, unsere Tochter Maya (4 Monate) und ich fahren in ein paar Tagen
zu meiner Oma, die ihre Urenkelin dann das erste Mal sehen wird. Wir freuen
uns sehr darauf, es ist landschaftlich auch so schön dort und ich mag meine
Oma auch sehr. Leider hat sie ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie man mit kleinen Kindern umzugehen hat (sie hatte selber 5) und in vielen Punkten
denken wir da einfach ganz anders. Sie wundert sich z.B. sehr, dass wir ohne Kinderwagen kommen (hatte schon früher mal gesagt: aber schlepp sie nicht soviel rum, sonst kriegt sie`n ganz krummen Rücken :roll: ), fand es ganz schlimm, als wir erzählten, dass wir noch kein Kinderbett haben, etc. Wer weiß, was da noch kommt. Hab auch schon sowas wie, ein Baby muss auch mal schreien, anklingen gehört.
Ich frag mich jetzt einfach, wie wir damit umgehen sollen, da ich sie auch
nicht vor den Kopf stoßen will, aber andererseits mittlerweile ziemlich genau weiß, wie ich mit Maya umgehen will, bzw. wie nicht. Hab schon überlegt, dass ich sowas wie "immer noch Familienbett" gar nicht erzähle und wenn sie fragt, sage, dass sie auf einer extra Matratze schläft. Dass wir sie sehr viel auf dem Arm haben und nur im Tragetuch unterwegs sind, wird sie ja aber mitbekommen. Wie seid Ihr mit ähnlichen Situationen umgegangen? Bei Fremden juckts mich mittlerweile gar nicht mehr, wenn irgendwelche Sprüche kommen, aber wie gesagt, ich will sie nicht verletzen und wünsche mir einfach eine entspannte Woche für uns alle. Habt Ihr Tips?
Liebe Grüße von Nadja
Kommentare
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LG Andrea
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gluecklicherweise bin ich absolut nicht in der Situation, da meine Oma sowie auch Mutter es absolut akzeptieren wie ich mit Tjalfi umgeh oder es sogar so toll finden, dass meine Mutter schon meinte ich waer eine viel bessere Mutter als sie es war. Also supersuess. Die Verwandten Bekannte die andrere Ansicht sind reiben es mir nicht unter die Nase und akzeptieren meinen Umgang mit meinem Sohn einfach.
Aber ich denke eine gute Art damit umzugehen ist einfach offen zu sein und sachlich darzulegen warum Du wie auch immer mit Deinem Kind umgehst, welche Gruende Du hast zB Dein Kind mit im Bett schlafen zu lassen und auch zu betonen das es Dir gefaellt und Du das geniesst. Andererseits wuerde ich an Deiner Stelle bei einigen Sachen die Dir entweder nict so wichtig sind oder wo Du Dir unsicher bist Deine Oma um Rat fragen. Daran wird Sie erkennen das Dir Ihre Meinung wichtig ist und Du ihr nicht vor den Kopf stossen moechtest und es wird Ihr leichter fallen Deinen Umgang mit Deinem Kind zu akzeptieren wenn nicht sogar zu verstehen :-)
MfG
Stefanie mit Tjalfi (15.03.2006)
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ich würde an Deiner Stelle meine Meinung ganz offen vertreten, egal was Deine Oma sagt. Wenn Dein Kind bei Euch im Bett schläft, dann ist das so, wieso muss man sich aber auch immer für alles rechtfertigen muss. :roll:
Aber letztlich ist es ja auch ganz klar, dass Deine Oma andere Ansichten hat, die Generation ist nunmal anders. Du stößt ihr doch aber deswegen nicht vor den Kopf. Alles was Du machst, hat doch einen Sinn und das muss doch auch Deine Oma einsehen, oder?
Du wirst das schon meistern ;-)
LG
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Ich mache es inzwischen nur noch so: Wenn solche Sprüche kommen, sage ich: Ich weiß, dass Du es so und so machst/machen würdest, aber ich bin da anderer Meinung und mache es so, wie ich es für richtig halte.
Die meisten Leute können das dann einfach akzeptieren und man kann sich über interessantere Dinge unterhalten ;-)
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MfG
Stefanie mit Tjalfi (15.03.2006)
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LG
Gretchen
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http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... 408#386408
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Ich würde gar nicht großartig erklären, wieso eshalb warum, sondern nur bestimmt feststellen, dass Ihr Eure eigenen Grundsätze habt und ihr die Verantwortung für dieses Kind tragt. Deine Oma hätte sich bestimmt früher auch nicht reinreden lassen von außen. Bitte die Oma, das zu respekieren und ansonsten gar nicht mehr über das Thema zu sprechen. Und genieß die Tage in der Großfamilie.
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Eigentlich finde ich die Haltung "akzeptier meine Entscheidungen" ja auch gut, aber ich glaube gerade der Punkt, mit dem nicht reinreden lassen, war früher etwas anders. Vielleicht stimmt es auch nicht, aber ich denke, dass früher schon noch vielmehr einfach von den Eltern angenommen wurde und man vieles gar nicht in Frage gestellt hat.
Bin gespannt, wies wird und kann ja in einer Woche mal berichten... Jetzt freu ich mich vor allem mal auf unseren ersten Urlaub zu dritt!
Liebe Grüße,
Nadja
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Was aber immer gut ankommt: auch mal um Rat fragen (auch wenn man eigentlich schon weiss, wie man eine Sache angehen will). Die Omis fühlen sich dann mit einbezogen und teilen sich auch gerne mit. Nicht alles war früher falsch und so einige Dinge werde ja tatsächlich auch heute noch so gemacht. Durch Zufall erfuhr ich z. B., dass ich als Baby gepuckt wurde (und das 1973!) :razz: .
Ich denke mal in den meisten Fällen ist keine böse Absicht dahinter.
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Dagegen finde ich, dass eine Erklärung wie Gretchen sie abgeben würde, viel überheblicher rüberkommt, weil sie das Handeln der älteren Generation toleriert, aber mit Unwissenheit begründet. Hab ich bei meiner Schwiegermutter am Anfang so gemacht, die hat sich dann immer angegriffen gefühlt und "Wir waren damals auch nicht dumm!" entgegen gesetzt.
Wenn ich nicht weiter begründe, hab ich meine Meinung gesagt, muss mich nicht rechtfertigen und erzeuge auf der anderen Seite nicht das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen.
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die fingernägel kannst du abknabbern da brauchst du keine schere war der beste vorschlag den mir meine oma gemacht hat.
ich bedanke mich immer für die ratschläge aber sage ihr das ich mit meiner tochter MAYA so umgehen möchte wie ich es für richtig halte weil ich doch etwas anderer ansicht bin wie meine oma sie schaut dann zwar etwas beleidigt aber 2minuten später ist auch wieder gut
lg july
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Tja....nicht immer ist alles falsch. :biggrin:
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Bei meiner Mutter zum Beispiel ist es so, dass sie sehr offen ist und von sich aus fragt, "Bei dir haben wir das ja damals so-und-so gemacht, wie ist denn der neueste Stand der Forschung?"
Mein Vater hält sich meistens raus, hatte mal ein paar absolut beknackte Anwandlungen, bei denen ich ihm ziemlich klipp und klar die Meinung gesagt habe, mit Fachzitaten. Aber wenn's nciht im SPIEGEL stand, glaubt er's nicht.
Die Schwiegereltern hingegen haben komplett andere Ansichten und weil jedes Treffen mit Rechtfertigungen unsererseits endete, haben sie fast ein Jahr lang ihren Enkel äußerst selten gesehen. Da hagelte es Vorwürfe, meist sehr ungeschickt kaschiert durch sehr dünne Blumen. Bei denen zog dann auch immer "Der Doktor hat gesagt", aber glücklich waren sie nicht.
Erst als sie weitgehend akzeptiert hatten, dass unsere Art der Erziehung gefahren wird und nicht ihre, durften sie ihren Enkel auch mal hüten. Mittlerweile ist Timo mehrmals die Woche da. Ich will nicht behaupten, es gäbe keine Reibereien, aber mit klaren Ansagen fährt man da am besten, wenn es mal richtig zu einem Streitpunkt kommt. Ansonsten ist die Devise meistens: Totschweigen...
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Ja aber letztendlich war es doch so, dass damals der Stand der Forschung noch nicht dem Stand der heutigen entsprach und deswegen so irre Sachen mit den Kindern gemacht wurden. Man denke nur an den Sonnenschutz oder die Stillbeziehung etc. Überheblich sag ich das auch nicht...das würde mir bei meiner heißgeliebten Omi niemals in den Sinn kommen, da hab ich viel zu viel Respekt vor ihr
LG
Gretchen
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Aber sicher ist es nicht verkehrt die Omis auch mal um Rat zu bitten, dann fuehlen sie sich ernstgenommen und es faellt ihnen viel leichter auch mal einzulenken. Und wenn es nur bei Kleinigkeiten ist wie dem Fingernaegel abkauen (was mir uebrigens eine Verwandte geraten hatte mit der ich sonst sogut wie nie uebereinstimme:-))
MfG
Stefanie mit Tjalfi (15.03.2006)
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Das mit Fingernägel abkauen hat mir übrigens auch mein Kinderarzt geraten. Das erschien mir ziemlich befremdlich, weil ich das noch nie gehört hatte. Anscheinend machen das aber andere auch
LG
Gretchen
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Ich muss da an meine Oma denken.
Erst sagt sie " Du darfst nicht immer sofort springen, wenn das Kind schreit. Da wird es verwöhnt" Und was ist? Wenn meine Tochter auch nur ein kleines bißchen anfängt zu nörgeln, springt sie rum wie ein aufgescheuchtes Huhn "Ach, das Kind schreit! Ach herrje, was hat es denn! Och, gutschigu, ist doch alles gut! Hörst DU nicht, das Kind weint!" :biggrin: "Oma, laß sie doch mal nörgeln, weinen hört sich ganz anders an " :biggrin:
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Hm - jetzt muß ich aber nachfragen: was heißt denn "pucken", den Ausdruck habe ich noch nie gehört! :oops:
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