Ein kleiner Geburtsbericht und Vergleich der Geburten meiner

lisbethlisbeth

115

bearbeitet 8. 11. 2006, 12:04 in Geburtsberichte
So womit fang ich an- mit der ersten vor 13 Jahren- wir waren zwar schon 4 Tage über ET aber lt. meinem FA befand sich der Kopf noch nicht fest im Becken, was wie er mir sagte bedeute, dass bei einem Platzen der Fruchtblase ich liegend ins KH gebracht werden müsse.
So geschah es dann auch – nachts um ca. 2 Uhr verlor ich einen Schwall Fruchtwasser und weckte meinen damaligen Mann, welcher den Sanka rief und ich wurde liegend vier Stockwerke runtergetragen und ins KH gebracht. Wehen hatte ich noch keine und die ließen auch noch auf sich warten. So lag ich da rum und wartete- die Ärzte im KH untersuchten mich gründlichst und vermaßen sogar mein Becken wegen der bevorstehenden Geburt und nachdem hierbei das Wort Kaiserschnitt fiel- begannen dann gegen 6 Uhr die Wehen. Diese empfand ich gleich als sehr heftig, wobei es mir unheimlich zusetzte die ganze Zeit liegen zu müssen. Ich hatte mir ja schließlich die Geburt ganz anders vorgestellt- mit Rumlaufen- Entspannen- vielleicht auf dem Hocker oder so. Nach knapp 3 h heftigster Wehen- kam dann meine Tochter Lena um 8.54 Uhr zur Welt.
Beim zweiten Kind wird alles anders- viel besser- dachte ich- vier Jahre später. In dieser Schwangerschaft waren die CTGs jedoch so saltatorisch, dass ich zwischendrin ein paar Tage ins KH zur Überwachung und zur genaueren Untersuchung per Doppler musste- hier war aber immer alles ok.
Die Geburt begann so wie ich’s mir immer vorgestellt hatte : Vormittage bekam ich einzelne starke Wehen mit längeren Pausen dazwischen –richtig toll fand ich’s da. Gegen 13 Uhr ging ich mal kurz ins KH wo die Hebamme feststellte, dass der Muttermund sich öffnet- langsam aber stetig- 3-4 cm war er zu dem Zeitpunkt. So liefs echt toll bis zum Abend- um 20 Uhr rief ich unsere Oma und den Papa an und wir fuhren ins KH. Dort angekommen die ersten Untersuchungen alles noch ok aber die jetzt diensthabende Hebamme werde ich mein Leben lang nicht vergessen- so ein junger Hüpfer frisch ausgelernt von der Schule ohne eigene Kinder- was ich aus meiner Sicht auf den Umgang und das Verständnis mit Gebärenden negativ auswirkt- popelte mir dann im Unterleib rum, bis endlich die Fruchtblase aufging.
Ab da gings Schlag auf Schlag. Plötzlich waren jedoch die Herztöne weg- Panik brach aus-
Die Wehen wurden gestoppt, der Oberarzt gerufen, weil der Assi sich nicht mehr traute. Der OA kam Wehen wurden wieder eingeleitet und alles schrie auf mich ein- jetzt aber los- ruckzuck raus mit dem Kind, und ich musste meinen Sohn in zwei Wehen auf die Welt befördern- wo sich herausstellte, dass Jonathan die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte.
Diese Geburt war der pure Horror- danach hatte ich einige Probleme und Depressionen wegen meines „Versagens“.
Jetzt neun Jahre später die Geburt meines dritten Kindes:
3 Tage nach ET beim morgendlichen Arztbesuch wurde noch gescherzt, dass ich in zwei Tagen sicherlich wieder in die Praxis komme, weil sich nichts tat. In der Nacht gegen 01.45 Uhr hörte und fühlte ich ein Knacken – die Fruchtblase war geplatzt. Nach kurzer Überlegung wieder ins Bett zugehen oder nicht, entschied ich mich nach der ersten heftigen Wehe für lieber nicht- kroch mehr als ich gehen konnte, so stark und fast ohne Pause überfielen mich die nächsten Wehen, nach unten um unseren Papa und die Oma und im KH anzurufen.
Jetzt musste ich nur noch warten. Er braucht nämlich ca. 15 Minuten bis er hergefahren ist- was mich schon alle 2 Minuten in die Hocke brechen ließ. Ab ins Auto und hochgefahren, das KH ist GottseiDank nur paar Minuten weg. Gleich bei der Ankunft im Kreißsaal war dort meine Wunschhebamme im Dienst „freu“. Diese schaute gleich nach dem Muttermund, welcher schon in der kurzen Zeit von 0 auf 6 cm aufgegangen war. Die Schmerzen ließen mich nach eine PDA verlangen, worauf die Hebamme mir mitteilte, dafür seis zu spät bis die gemacht sei, sei das Kind schon da. Ein kurzer Abstecher noch zum Ultraschall- von wo mich die Hebamme und Ärztin fast schon zurückschleppen mussten. Dann endlich auf den Hocker „juhhu“ aber nach kurzem Vergnügen dann doch wegen der Geschwindigkeit der Geburt und er Herztöne meines Sohnes zum dritten Mal auf dieses blöde Bett. Zwei Presswehen und schwupps- war Raban da. Es war 02.49 Uhr- also hatte die ganze Geburt gerade mal eine Stunde gedauert.
Rückblickend finde ich es erstaunlich wie verschieden alle drei Geburten waren und doch war jede einzigartig und furchtbar anstrengend.
Und ich hatte mir nach jeder Geburt gesagt – es reicht ich will so was nicht mehr erleben.
Aber diesmal ists endgültig!


:knutsch01:

Kommentare

  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann mal Herzlichen Glückwunsch zu den Dreien!

    Und, dein Wort (den Schlussatz mein ich) in Gottes Ohr :biggrin:
  • LinusLinus

    405

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Toll gemacht :applause:

    Herzlichen Glückwunsch und alles Gute. Mal sehen, ob es denn auch bei den dreien bleibt ;-)

    @Paty
    Lese ich da zwischen den Zeilen dass du noch ein Kind möchtest? :biggrin:
  • lisbethlisbeth

    115

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also da bin ich mir ziemlich sicher, daß es bei den Dreien bleibt
    - der Papa sollte eigentlich gar keine Kids :D
    :biggrin:
    sodele jetzt wacht der Kleine grad wieder auf und will was essen.
    LG
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Tanja:
    Ich bin bedient :biggrin: Dreh ja jetzt schon am Rad :fun11:
  • schein70schein70

    243

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,

    toller Bericht. Auch der Schlußsatz gefliel mir. Den habe ich vor bischen mehr als 3 Jahren auch ausgesprochen. (Bin nun schwanger mit Baby Nr. 4 :grin: )

    Viel Glück und freude soll euch die kleine Maus bereiten.

    LG Carmen
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