Ich brauche dringend einen Rat,
Meine Tochter, fast 3 Monate, schreit erstmal vor dem Einschlafen tagsüber. Wenn sie ca. 1,5-2 Std. wach war, wird sie erst quengelig und ich denke mal auch müde (rote Augen, zappelig oder manchmal ruhiger) und sobald ich sie auf den Arm nehme, fängt sie an, sich zu wehren, beugt sich durch und schreit. Jedes mal ist es ein Kampf, bis sie dann auf dem Arm endlich einschläft (mal 10min., mal 45min.). Mit Schnuller klappt es zwar besser, aber sie spuckt ihn sehr oft raus, aber irgendwann nimmt sie ihn dann. Ich singe oder summe ihr auch Lieder zur Beruhigung, wenn sie schläft, lege ich sie ins Bett, dann schläft sie ca. 30 Min.. Wir haben auch schon probiert sie im Stubenwagen zum Schlafen zu bringen, aber ohne Erfolg. So geht es ca. 4mal am Tag. Zur Nacht schläft sie besser ein.
In der ersten Zeit hatte sie auch Verdauungsprobleme und zur Zeit nimmt sie schlechter die Brust. Hat es miteinander zu tun?
Ist es bei einigen Kindern "normal", oder welche Gründe kann es haben?
Im Arm müsste sie sich doch eigentlich geborgen fühlen. Oder ist es jetzt schon sowas wie "Trotz" oder vielleicht Angst? Ich brauche dringend einen Rat, vielleicht auch wie ich die Situation angenehmer gestalten kann. Danke.
Kommentare
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Ja, leider ist das eine Zeitlang normal, aber eben zum Glück nur eine Zeitlang! Deine Tochter befindet sich im 12-Wochen-Schub, deswegen auch die kleinen Probleme mit dem Stillen. Trotz ist das auf keinen Fall, Deine Tochter hat jetzt immer mehr Eindrücke zu verarbeiten. Man sagt, dass Babys in solchen Schüben die Welt plötzlich ganz anders sehen, so als wenn vorher alles schwarz/weiß und jetzt farbig ist. Es verändert sich viel, und sie tut sich einfach schwer, runterzukommen. Wie Ihr es macht (im Arm), finde ich schon mal gut. Und lass sie ruhig ihre Anspannung rausschreien. Wechsel nicht oft die Position, sondern sei einfach da für sie. Es ist eine Phase, eine anstrengende für beide Seiten. Aber sie geht vorbei! Alles Gute!
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Ich hatte auch schon mal überlegt ob das ein Wachstumsschub ist, und habe immer wieder die Wochen gezählt. Ich denke, da ist schon was dran, weil sie zur Zeit extrem unruhig ist. Das mit dem Schreien hat sie aber schon länger, seit vielen Wochen. aber vielleicht ist das eine besonders "eindrucksvolle" Zeit. Ich hoffe sehr, dass es bald wieder einfacher wird und das eine Phase ist.
Danke nochmal. es ist aufbauend, wenn man ließt, dass es nur eine Zeit lang so ist!
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Ich habe erst jetzt deinen Beitrag gelesen und kann dich beruhigen. Mir geht es haargenau so! Mir kam es vor, als wenn du von meiner Kleinen schreiben würdest.
Sie weint ebenfalls immer sehr dolle wenn sie müde wird und findet einfach nicht in den Schlaf. Ich kann machen was ich will, nichts hilft. Ich kann mir also gut vorstellen wie du dich fühlst! Auch Abends klappt es bei uns komischerweise, wei bei euch, viel besser..
Ich habe zu dem Thema ebenfalls einen Thread aufgemacht. Dort wurde mir geraten mal den Tagesablauf der Kleinen zu notieren. Wann wird sie müde, bzw. fängt an zu quengeln etc. Nach ein paar Tagen kann man dann evtl schon einen kleinen Rhythmus erkennen. Ich habe gestern damit angefangen. Heute hatte ich schon meinen ersten Erfolg. Als Enie anfing müde zu werden (sie zog sich am Ohr, rieb sich die Augen und quengelte etwas) habe ich sie sofort in ein abgedunkeltes Zimmer gebracht, ihr den Schnuller gegeben und sie beruhigt. Innerhalb von 5-10 Minuten war sie ohne groß Radau zu machen eingeschlafen. Bei Enie lag ihr nicht schlafen wollen/können also bestimmt auch daran, dass ich sie, wenn sie müde wurde, nicht konsequent in ein abgedunkeltes Zimmer gebracht habe. Die Helligkeit und alles drum herum war/ist scheinbar zu viel für sie und sie kann dabei nicht einschlafen. Das werde ich ab sofot ändern. Probiere du es doch auch einfach mal aus?
Und das mit den halbstündigen Schläfen kenne ich auch nur zu gut. Momentan schläft Enie, komischerweise, schon fast zwei Stunden. Das kenne ich gar nicht von ihr (zumindest Tagsüber). Mir hat man geraten,
sich, sobald man merkt das die Kleinen wach werden, daneben zu legen und sie sanft zu streicheln. Ich hab´s noch nicht hinbekommen, aber vielleicht klappt es ja bei euch?
Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!
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es ist auch mal nett zu hören, dass es anderen auch mal so geht. Ich habe dass mit dem Tagesablauf schon mal ausprobiert, aber leider waren die Schlafzeiten noch sehr unregelmäßig. Ich konnte nur erkennen, dass sie vier kurze Schläfchen hält. Das ist bis heute leider nicht anders. Aber sie schreit auf jeden fall weniger und kürzer vor dem Schlafen. Tagsüber verdunkel ich das Zimmer. Leider schafft sie immer nur höchstens 30Min., obwohl sie manchmal noch müde ist. Ich habe es auch schon probiert, sie dann schnell wieder zu beruhigen- Fehlanzeige. Aber ich war schon sehr froh, dass sie weniger geschrien hat. Sie "war" viel ausgeglichener. Komischerweise ist sie seit gestern wieder quengeliger, will viel auf den Arm, weint vor und nach dem Schlafen wieder mehr und verweigert manchmal die Brust, obwohl ich weiß, dass sie Hunger hat. Ich denke dass hat was mit dem nächsten Wachstumsschub zu tun. aber ich möchte auch nicht immer alles mit den "Schüben" erklären, denn vielleicht hat es auch andere Ursachen. Wir waren z. B. viel unterwegs, war schon etwas stressig, vielleicht ist das ihre Reaktion darauf.
Hoffe dass es schnell wieder besser wird.
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Deine tochter ist ja erst 3 monate alt, da konnte ich jette auch noch nicht hinlegen und sie hat geschlafen. Was uns prima geholfen hat, ist ein tragetuch. Besonders in zeiten, wo sie viel auf den arm will, entlastet das unheimlich. Und im TT hat sie auch immer viiiel länger und tiefer geschlafen, als im bettchen oder sonstwo.
Dann hat einschlafstillen in einer ruhigen, abgedunkelten umgebung gut funktioniert (dabei kann man sehr schön lesen!).
Und das tagesprotokoll zeigt dir glaube ich eher, wann sie gut einschläft und wann schlechter (aufregung, müdigkeitszeichen übersehen). Feste zeiten werden da wohl noch nicht zu erkennen sein und ich glaube auch, daß das sehr selten ist, dass die beebis einen festen stundenrhythmus haben (obwohl uns das ja immer eingeredet wird...).
Wenn es bei uns manchmal ganz chaotisch war, habe ich versucht, einfach jettes rhythmus komplett mitzumachen: keine besonderen aktivitäten, mich mit ihr zum schlafen hingelegt, rumgetragen...was sie eben so wollte. So wurde es dann auch etwas ruhiger.
Vielleicht ist ja etwas für dich dabei. Aber jedenfalls geht das sehr vielen kindern so!
Viele grüße: katrin
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ich denke auch, dass ich ihren eigenen Rhythmus einfach akzeptieren muss, auch wenn er sich ständig wechselt. Alles andere macht momentan wahrscheinlich wenig Sinn. Heute war sie auch total quengelig, und wehe ich lege sie ins Bett, nachdem sie auf dem Arm eingeschlafen ist. Dann war das Gebrüll groß und ich konnte sie vom neuen in den Schlaf schuckern. Ich war schon selber total verärgert, weil ich zu nichts kam. Na ja, ich lass dann alles liegen, stelle meine Bedürfnisse ganz zurück, aber auf Dauer schlaucht es mich schon.
Das mit dem Tragetuch habe ich auch schon häufig gehört, aber ich möchte jetzt nicht mehr damit anfangen. Sie wiegt schon 7,5 kg und ich kann sie nicht lange herumtragen, ich versuche sie dann anders zu beschäftigen.
Übrigens ist gestern bei ihr ein unterer Zahn durchgekommen, sicherlich kommt das auch noch dazu.
Abwarten und Tee trinken(falls ich überhaupt dazu komme)!
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Ich muss nochmal schreiben, weil du so unglücklich klingst!
Erstmal: abwasch (ersetzte auch durch wäsche, staub...) ist geduldig. Dem haushalt ist es auch egal, ob dein mann ihn mal macht ;-) .
Ein Tragetuch könntest du vielleicht auch irgendwo ausleihen, ansonsten paßt die kleine evtl. schon langsam in den ergo baby carrier, das ist eine tolle tragehilfe ähnlich einem rucksack und wohl sehr bequem. Hier ist irgendwo die tragemaus verlinkt, da findest du bestimmt noch mehr dazu. Der vorteil bei tragehilfen allgemein ist, daß man sich selber nicht so ungünstig belastet wie beim "auf-dem-arm-tragen" und man hat natürlich die hände frei. Vielleicht wäre es doch was für euch!
Und noch ein praktischer tip: mein mann hat mir früh, bevor er zur arbeit ist, einen teller mit broten und eine kanne tee an den stillsessel gestellt (danke nochmal!), das war oft das einzige, was ich bis abends zu mir genommen habe. Man braucht eben hilfe, wenn das beebi einen so braucht!
Und zur beruhigung: es wird wirklich besser!
Viele grüße: katrin
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Bei diesen Gelegenheiten schlafe ich entweder auch ein :oops: oder ich gucke die Cosby Show oder irgendwelchen Kram, der im Fernsehen kommt oder lese...
So hab ich auch mal meine Auszeit.
LG
Gretchen
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so ein baby carrier habe ich von einer Freundin bekommen, vor einigen Wochen war es noch zu groß, aber ich werde es bald mal wieder ausprobieren. "Leider" macht mein Mann neben seiner Arbeit noch eine Weiterbildung, und ist somit in der Woche kaum da, versucht aber sein bestes. Ich muss ständig zusehen, dass ich etwas Nahrhaftes esse, sonst habe ich keine Milch, aber demnächst will ich zufüttern und die Milchmahlzeiten langsam ersetzen, vielleicht wird es das auch auf Dauer entlasten.
Ich habe auch schon gemerkt, dass so ein Nickerchen gut tut, und deshalb lasse ich auch einfach alles liegen, auch wenn die Wäsche steht, alles herumliegt, die Spülmaschine nicht ausgeräumt ist und meine Haare zu Berge stehen! (hier hört man wahrscheinlich schon heraus, dass ich früher dachte, alles perfekt machen zu müssen.)
Jetzt schläft die Kleine bei meinem Mann im Arm(nach dem sie erstmal laut gebrüllt hat), und ich werde es mir mit einem Cappuccino schön gemütlich machen!
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Mit zufüttern meinst du hoffentlich (Pre-)milchnahrung, für brei ist es ja noch viiiel zu früh (siehe wichtig-beiträge im ernährungsforum)! Aber ob dich das entlastet..., da hab ich auch schon viel gegenteiliges gehört. Denkst du nicht, daß du noch ein paar wochen durchhalten kannst? Es wird wirklich langsam besser, wenn die kleinen größer werden! Aber so schön easy wie stillen und selber dabei nicken ist flasche oder brei nicht ;-) !
Nahrhaft sind auch die stillkugeln, das rezept findest du über die suche, und viel trinken.
Mein mann hat voriges jahr seine weiterbildung abgebrochen, weil es zeitlich einfach nicht ging. Ich kann dir das nachfühlen, dass du keine zeit hast. Aber eine zeitlang nur das nötigste klappt ja auch irgendwie.
Halte durch!
katrin
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gut zu wissen, dass nicht nur ich solche "Problemchen" hab. Hier im forum kann man echt einiges nachlesen.
Einige Wochen möchte ich auch noch mit dem Stillen durchhalten, denn ich möchte gerne 5-6 Monate voll stillen und dann mit Brei langsam zufüttern. Aber mit 8-9 Monaten möchte ich gerne ganz abstillen. Ich denke, wenn ich es dann soweit geschafft habe, dann ist es auch gut. Übrigens war heute wieder ein besserer Tag, sie schlief immer fast ohne Probleme bei mir ein und ich konnte sie dann in ihr Bettchen legen. Solche Tage geben auch wieder Kraft für die stressigen Zeiten!