Hallo,
ich hab noch 6 Wochen bis zum Termin und meine erste Tochter kam in der 35+5. Meine Hebamme hat nun mit mir geschimpft, ich müsse mich schonen, der Muttermund wäre zu weich. Mein Bauch wird gelegentlich hart und ich spüre Druck nach unten. Gerade seit drei Tagen. Vor zwei Tagen bin ich mit einem argen Schmerz nach unten aufgewacht und hab fantasiert, das wäre wieder ein Blasensprung, der mich damals auch aus dem Schlaf gerissen hatte. Vor einer weiteren Frühgeburt mit Folgen habe ich sehr große Angst. Habe meine Aktivitäten auf ein Minimum reduziert, aber ein normaler Tag und beim Friseur und auf dem Spielplatz auf der Bank sitzen ist schon zu viel.
Meine Tochter geht zwar halbtags in den Kindergarten, aber mit schonen ist nix. Nun hat sie auch noch Fieber und ist die Woche krankgeschrieben.
(Dadurch bleiben mir aber wenigstens die Wegstrecken erspart. Alle Eltern laufen, nur ich suche jede Ausrede, das Auto zu nehmen.) Mein Mann macht sehr gegenteilige Aussagen. Auf der einen Seite sagt er, ich solle mich ausruhen, auf der anderen Seite macht er verletzende Bemerkungen über den Zustand der Wohnung (Wie willste denn hier jemand reinlassen und dann noch jemand Fremdes (Haushaltshilfe)). In den letzten drei Wochen habe ich Küche und Bad wirklich weitgehend ignoriert, mich lieber um das Kind gekümmert, die Babysachen gewaschen und die Krankenhaustasche gepackt. Damit war meine Kapazität erreicht. Alles, was man dann aber noch geschafft hat, wird überhaupt nicht wahrgenommen. grrr. Ich denke, er ist auch eifersüchtig, dass ich das schöne Wetter erleben darf, während er sich im Büro mit seltsamen Leuten auseinandersetzen muss. Kann ich auch ein bisschen verstehen.
Nun ist er immerhin für drei Tage zuhause auf den Krankenschein meiner Tochter. So teilt sich die Arbeit immerhin ein bisschen auf. Hinlegen ist trotzdem ein Problem, weil ich doch alles machen muss und er mich auch noch auf den Spielplatz schleppen wollte. Hätte ich ja gern gemacht, aber das ist ja nicht der Sinn der Aktion. Er wollte das Haus nur mit Wasser für das Kind verlassen (keine Windel, kein Brot, kein Schnulli, keine Jacke) und der Spielplatz liegt auf einem steilen Berg (gar nichts für mich...) Außerdem muss ich mich ja jetzt um den Papierkram kümmern.
Meine Frauenärztin war glücklicherweise so lieb mir sofort eine Haushaltshilfe zuzusagen für die kommenden zwei Wochen. Für die nächste Woche will ich das dann auch in Anspruch nehmen. Für diese Woche schlag ich mich mich meinem Mann durch. Ich bin mir fast sicher, dass die Wohnung danach schlimmer denn je aussieht.
Das ich meinen Mann als Haushaltshilfe nehme ist für mich wahrscheinlich gar nicht sinnvoll, weder finanziell, noch von der praktischen Seite. Freunde etc. gibt es auch keine greifbaren, also wäre ich mit einem Profidienst wohl am besten bedient, oder? Für 6 Euro die Stunde werde ich auf privater Basis wohl niemanden finden. Mal davon abgesehen, dass ich erst suchen müsste. Hab mal bei der Nachbarschaftshilfe angefragt.
Hat jemand Erfahrungen mit den Profis? Wie komisch ist das, Fremde für sich arbeiten zu lassen, wenn man auf dem Sofa liegt?
Kann ich an Magnesium "irgendwas" nehmen und die 2 Tassen Tee mit der Baldrian/Hopfen/Majoran/Johanniskraut/Melisse/Tymian-Mischung ausprobieren?
Kommentare
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Ich hatte letztes Jahr ein paar Tage eine Haushaltshilfe, weil ich mit meinem gebrochenen Fuß nichts machen konnte und mein Mann nach fünf Wochen dann doch mal wieder arbeiten gehen musste. Ich fand es erst sehr gewöhnungsbedürftig. Man ist es eben auch nicht gewohnt jemandem Anweisungen zu geben: putzen Sie heute bitte dies und jendes und zum Mittagessen hätte ich gern das...
Jetzt bin ich hier ja gerade wieder ziemlich eingeschränkt, weil mir die Schrauben aus dem Fuß entfernt wurden. Und ich muss gestehen diesmal hätte ich gegen eine Haushaltshilfe gar nichst einzuwänden. Ich könnte wohl viel lockerer damit umgehen.
Denk an dein Kind! Es ist wirklcih wichtig, dass du Ruhe halten kannst. Und dein Mann scheint ja nun wirklich keine Hilfe zu sein. Da ist eine professionelle Haushaltshilfe das beste. Sie wird dir den Haushalt auf Vordermann bringen, einkaufen, kochen und sich um dein Kind kümmern. Das ist ihr Job und sie ist es gewohn in fremden Haushalten zu arbeiten. Also nur keine Scheu!
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also ich arbeite schon seid 5 Jahre als Haushaltshilfe!!!!
Es ist wirklich sehr ungewohnt für die Familien sich einer Fremden Frau anzuvertrauen. Aber ich sage dir eins.
ES WIRD DIR BESSER GEHEN DANACH!
Da du ein kleines Kind hast das regelmäßig zum KG gebracht und abgeholt werden müsste wird dir die Krankenkasse bestimmt acht Std. genehmigen. Das heist aber noch lange nicht das du acht std. die fremde Frau ertragen musst. Du kannst mit ihr über alles reden, auch wenn du mal ein bißchen zeit für dich haben willst.
Probiere es einfach aus, und wenn du dich überhaupt nicht verstehst mit ihr, kannst du das gerne Sagen. Nätürlich muss die Sympatie stimmen, sonst hat das keinen Sinn. Und dein Kind muss sich schließlich ja auch wohl fühlen!!!!!
Ich weiß nicht ob du dich schon erkundigt hast was eine Haushaltshilfe so alles für dich macht...
und zwar:
Sie putzt dir auf deine Wünsche alles, Kinderbetreuung steht im Vordergrund, Kochen- waschen- Bügeln, Arztbesuche mit dir wenn du das wünscht, einkaufen, Hausaufgabenbetreuung, und vieles vieles mehr!!!!
Und Schweigepflicht ist wirklich sehr groß geschrieben!!!
Also überlege es dir ;-)
Und viel Glück noch
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danke für Deine Antwort! Das mit der Haushaltshilfe hatte noch geklappt. Montag kam die Betreuerin zur Vorbesprechung, seit Dienstag kam die HH jeden Tag vier Stunden für insg. eine Woche. Die Betreuerin wohnt nur einige Häuser weiter und wir haben noch gescherzt, "Ui, dann muss ich ja bei dem Klatsch aufpassen." Sie hat sofort ernst verneint, aber so dramatisch hab ich das gar nicht gesehen. Den organisatorischen Aufwand fand ich relativ hoch, weil die Krankenkasse mir nicht so schnell auf meinen Antrag antworten konnte und die Organisation, die ich eigentlich beauftragen wollte, mir kurzfristig sagte, sie könne erst drei Tage später als geplant. Ich musste mich dann durchtelefonieren, wer so etwas noch anbietet. Also sind von der Ärztebescheinigung bis zur Hilfe eineinhalb Wochen vergangen. Mein Mann hat sich gegen Ende der Woche davor doch noch gewandelt, mir einiges abgenommen und das Bad geputzt. Letzteres wollte ich wirklich keiner fremden Person zumuten.
Die Frau war sehr nett und ambitioniert. Ihre Enkelkinder sind jetzt so alt wie meine erste Tochter. Sie hat sich sofort über die Küche hergemacht und innerhalb von drei Stunden waren alle Großteile gespült, die Herdplatten geputzt und ein riesen Stapel Wäsche gebügelt, von dem ich ihr nur offiziell eine Wanne gegeben hatte. Das war wirklich der Luxus für mich!
Ich habe mich ein kleines bisschen für den Schmutz in den Ecken geschämt und dafür, was wir standardmäßig immer vernachlässigen, aber viel komischer ist es eigentlich völlig untätig daneben zu sitzen, während andere sich abschuften. Ein gebrochenes Bein ist offensichtlicher. Ich habe mich dann teilweise in die andere Etage verkrümelt und in den nachfolgenden Tagen Aufgaben gesucht, die körperlich nicht durchweg anstrengend sind. Als Frühjahrsputz wollte ich sie ja auch nicht ausnutzen. Nur über die Fenster war ich wirklich noch froh. Die vier Stunden waren schon voll okay. In der letzten Stunde hat sie meine Tochter zu Fuß vom Kindergarten abgeholt. Selina war immer noch sehr schlapp, so dass sie nachmittags netterweise ihre Aktivität eingeschränkt hatte. In den nachfolgenden Tagen haben die HH und ich auch Schwätzchen gehalten und sie konnte mir Tipps geben.
Die Wehen sind wahrhaftig zurückgegangen und ich konnte wieder mehr selber machen. Deswegen habe ich keine Verlängerung beantragt. Heute ist sie mit Selina zu Fuß einkaufen gegangen und hat noch im Sandkasten gespielt. Das war auch sehr angenehm! Gerade wird der Bauch aber wieder hart, weil ich mit meinem Mann mitgegangen bin, um einen Autokindersitz zu kaufen. Also doch lieber konsequent faulenzen...
Tja, ab nächster Woche bin ich dann wieder "solo", aber ich denke ernsthaft über eine private Putzdame für die Wochenbettzeit nach, die zweimal die Woche kommt und direkt für die anstrengenden Arbeiten bezahlt wird. Da brauche ich dann überhaupt kein schlechtes Gewissen haben. Wollen wollte ich das schon die ganze Zeit, es ist mehr eine Diskussion mit meinem Mann wegen der Bezahlung...
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Schön, daß es Dir wieder besser geht.