Hallo! Wir sind's mal wieder. So langsam verzweifeln wir echt, weil Timo es inzwischen immer bunter treibt. Die erste halbe Stunde nach dem Aufstehen ist er ja noch friedlich, sobald es aber ans Anziehen geht flippt er zum ersten Mal aus und das geht dann den ganzen Tag so. Er brüllt wie ein Wilder, begleitet von Würgegeräuschen, egal wann und egal wo, bevorzugt in der Öffentlichkeit. Spaziergänge sind mit ihm nicht möglich, alle Aufforderungen werden von ihm rigoros mißachtet bzw. mit Gebrüll beantwortet. :flaming01:
Da wir noch Annika haben, die momentan mit 11 Monaten im Schub steckt und an einem hängt wie eine Klette sind wir mit den Nerven ziemlich runter. Bis gestern war mein Mann im Krankenhaus, wo er auch nächste Woche wieder für 8 Tage hin muß. Ich weiß gar nicht mehr, wie es weitergehen soll. Mahlzeiten, Spaziergänge, sonstige Unternehmungen, nichts ist mehr ohne Geschrei machbar.
Dazu kommt ein zweites Problem, Timo schnallt sich nämlich im Auto während der Fahrt ab. Fährt man alleine merkt man das natürlich nicht. Alle Erklärungen und Geschimpfe führen zu nichts, im Gegenteil. Vor kurzem habe ich ihn aufgefordert, nicht alleine ins bzw. aus dem Auto zu krabbeln. Was dazu führte, dass er jetzt eine wunderschöne Schürfwunde und Beule am Kopf hat.
Wir haben auch schon Sanktionen verhängt, z.B. dass er aus dem Zimmer geschickt wird, aber danach gibt er zwei Minuten Ruhe und fängt wieder an, zofft mit Annika um Spielsachen und schlägt auch gerne mal zu.
Nach einem mehrstündigen Aufenthalt bei einer Freundin, wo die Kinder alles dürfen, ist es noch schlimmer geworden.
Die Phase der zwei macht mich momentan einfach nur fertig, so fertig, dass ich oft nur noch mitbrüllen möchte oder in Tränen ausbreche. :traurig99:
Wie geht ihr mit diesen Phasen um und vor allem, was kann man gegen diese Wutanfälle machen? Ich bin dankbar für alle Tipps.
Ein weiteres Problem mit Timo: Er schläft nur mit Licht und Wasserflasche ein, mehrfach in der Nacht wird er wach und möchte dann wieder etwas zu trinken haben, anders schläft er nicht ein. Wie gewöhnt man ihm das ab?
Danke und Gruß,
Silke
Kommentare
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und dann die Frage: Wie alt ist Timo?
Schreib doch einfach Namen und Geburtstage Deiner Kinder in Deine Signatur unten hinein. Das ist dann oft einfacher!
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Auch ohne zu wissen, wie alt Dein kleiner ist, würde ich Dir raten, ihn während seiner Schreiattacken völlig zu ignorieren, also nicht auf sein Geschrei einzugehen. Das geht natürlich nicht immer, ist schon klar, aber WENN es möglich ist: Augen und Ohren zu, und durch!!! Aber wenn er merkt, daß sein Theater zu überhauptgarnichts führt, spart er sich es vielleicht.....
Liebe Grüße,
Nicole mit Connor *08.06.2004
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Achja, das Alter von Tim bräuchte ich auch noch, damit ich mir ein genaueres Bild machen kann.
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Und hier kommt noch einer zum Thema "Grenzen"
Den einen Link lasse ich gerade von Marlies prüfen, vielleicht darf ich ihn ja dann hier einstellen.
Vielleicht hilft dir das ein bissl weiter!
Nachtrag: Dank Marlies kann ich jetzt den Link einstellen!
http://www.continuum-concept.de/liedtext.htm
Bisher habe ich davon nur 2 gelesen "Die unglückseligen Konsequenzen, wenn sich alles um's Kind dreht" und "Bei uns zuhause, Die Anwendung des Continuum Konzeptes". Mich haben beide Texte wirklich zum Nachdenken angeregt und einiges konnte ich für mich dort herausziehen, um mein Leben mit Jolina angenehmer zu gestalten. ABER für mich persönlich war vieles auch nicht anwendbar, obwohl ich es als logisch empfand. Man darf sich aus den Texten wirklich nur das herausziehen, was im eigenen Alltag umzusetzen ist. Ansonsten setzt man sich nämlich zu sehr unter Druck.
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So schön, wie neue Methoden in der Erziehung auch manchmal (oder vielleicht sogar überwiegend) sein mögen - die Sachen, die unsere Eltern bei uns angewandt haben, können ja sooooooo schlimm auch nicht gewesen sein, sonst würden ja nur noch völlig gestörte, unselbstständige und komplexbehaftete Menschen unterwegs sein - auch hier in diesem Forum! Ich halte genauso wenig von fiesen Sanktionen gegen ein kleines Kind wie von Schlägen (auch wenn's nur ein sog. "Klaps" ist), aber ich denke doch, daß ein Kind eine Führung braucht, da es viele Sachen oder Situationen einfach noch nicht einschätzen kann. Mein kleiner Mann darf sehr viel, ich lasse ihn alles (außer es ist wirklich gefährlich) selbst ausprobieren und vertraue ihm - und ich glaube, daß er das auch weiß. Aber er weiß genau so gut, daß, wenn ich "Nein" sage, auch "Nein" gemeint ist und daß das dann auch seine Berechtigung hat. Natürlich testet er immer wieder seine Grenzen aus, was ja auch richtig und normal ist, aber solange er für den nächsten Schritt noch noch nicht bereit ist, bleibt es halt bei "Nein" - da kann er toben und schreien, wie er will!!! Ich muß zugeben, daß ich das Buch vom "kompetenten Kind" nicht kenne, habe aber eben mal auf der Familienhandbuch-Seite darüber gelesen, und ich hoffe, daß das jetzt nicht völlig mißverstanden wird: meiner Meinung nach bürdet man Kindern heute manchmal ein bißchen zuviel an Selbsbestimmung, Verantwortung und Eigenständigkeit auf. Bis zu einem gewissen Alter, was natürlich bei jedem verschieden ist, können Kinder damit einfach noch nicht umgehen und ich denke, daß ein wenig "Steuerung" seitens der Eltern angebracht ist. Wenn ich mir so manche Jugendliche heute ansehe, frage ich mich ernsthaft, wo diese Steuerung geblieben ist.....
Auch, wenn ich jetzt von Euch in der Luft zerrissen werde,
Liebe Grüße an alle,
Nicole mit Connor *08.06.2004
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Aber ich glaube damit ist Silke im Moment nicht geholfen. Wutanfälle sind bei Kleinkindern normal (leider) Kann es sein, das bei Euch noch Eifersucht hinzukommt? Außerdem schreibst Du das dein Mann im KH war und auch wieder rein muß, vieleicht leidet der Kleine auch darunter? Hast du denn die Möglichkeit, mal selber Kraft zu tanken? Kann dir jemand mal die Kinder für ein paar Stundeen abnehmen?Denn wenn die Nerven blank liegen merken das auch die Kinder und man schaukelt sich gegenseitig hoch.Das abgurten im Auto ist äußerst beliebt bei den Kleinen,da gibt es aber leider kein Patentrezept. Den Kampf mit der Wasserflasche würde ich erst aufnehmen wenn es dir wieder besser geht, mit dem Licht würde ich es mir einem Dimmer (heißen ie dinger so?)versuchen den man immer weiter runter dreht. Allerdings ist doch gegen ein Nachtlicht nichts einzuwenden, oder?
Lieber Gruß
Carol
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Das Hauptproblem liegt tatsächlich darin, dass wir niemanden haben, der uns die Kinder mal abnehmen kann. Wir müssen immer einen Babysitter holen, das geht aber auch nur abends, da Annika bei niemand Fremdem bleibt. Meine Eltern haben gemeint, sie müssten sich nicht mehr bei uns melden, weil wir ihnen klar aufgezeigt haben, dass sie in Sachen Erziehung nicht gegen uns arbeiten sollen und die Schwester meines Mannes führt lieber einen Erbschaftsgerichtsstreit gegen uns als sich um die Kinder zu kümmern. Ich denke schon, dass vieles daraus entsteht, dass ich keinerlei Zeit für mich habe und ständig auf 180 bin. Aber es ist in dieser Hinsicht auch erst einmal keine Änderung in Sicht.
Also werden wir da durch müssen... :roll:
Nochmal an alle vielen vielen Dank, ich werde ein paar Tipps auf jeden Fall umsetzen.
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Dann lies doch mal die Texte durch von diesen sogenannten "neuen" Erziehungsmethoden. Da steht nichts anderes drin, nämlich, dass Kinder Führung brauchen! Und lernen müssen, wo sie Grenzen von anderen Menschen übertreten. Nicht sofort alles Neumodische verurteilen, wenn man es noch nicht gelesen hat. ;-)
Mir persönlich haben diese Texte dazu verholfen einiges bei uns zu ändern. Bei uns war es ein grosses Problem mit diesem permanenten Bespielen. Mittlerweile handhabe ich das anders und Jolina muss sich entweder auch mal langweilen oder entwickelt eigene Spielideen. Ich bin kein 24-h-Animateur mehr und damit geht es uns beiden viel besser.
Ausserdem lass ich mich nicht mehr in Diskussionen verstricken. Wenn ich was von Jolina möchte, dann sage ich das max. 2x, auch ein Nein mit der Begründung, warum es nicht geht, wird nur einmal wiederholt. Danach gehe ich weg oder ignoriere Jolinas weiteren Versuche mich in diese sinnlose Diskussion zu verstricken, die nur damit endet, dass wir uns beide anschreien. Trotzdem bin ich immer für sie da, wenn sie es nicht mehr selbst aus dieser Spirale herausschafft und nehme sie dann auch heulend auf den Schoss, wenn sie das möchte.
Heute morgen war mal wieder ein typisches Beispiel dafür. Freitags Morgens ist Kinderturnen und da geht sie total gerne hin, aber heute fiel ihr beim Frühstück ein, sie möchte lieber Fernseh gucken. :shock: Dabei darf sie nie morgens Filme schauen. Sie fing an zu diskutieren und zu heulen. Und ich habe mich nach einmaligem Nein und der Begründung, warum, einfach langsam fertig gemacht und ihr angekündigt, dass ich dann alleine zum Turnen gehe. Ich gehe einfach nicht mehr auf das Thema ein, so lange sie tobt. Erst wenn sie bereit ist, darüber zu reden, erkläre ich es ihr nochmal und dann ist es auch gut.
Aber mir gelingt es auch nicht immer, ruhig zu bleiben. Ich schimpfe immer noch viel zu häufig und werde laut dabei. Aber ich konnte in der letzten Zeit genau feststellen, dass ich schneller genervt reagiere, wenn ich zu wenig geschlafen habe. Leider kann ich aber an Jolinas Schlafverhalten nur wenig ändern. :sad:
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1. Ich glaube, daß vielen Menschen sozusagen eingeredet wird, daß sie einen Psychtherapeuten brauchen. Probleme hat jeder, der eine größere, der andere halt kleinere, aber ich bin überzeugt davon, daß die allermeisten Sachen ohne einen Therapeuten in den Griff zu bekommen sind!
2. Beziehungsunfähig sind in meinen Augen oft Leute, die viel zu viel mit sich selbst beschäftigt sind und oftmals einfach keine Lust dazu haben, auch mal Eingeständnisse zumachen. Auf die Gefahr hin, mich hier immer unbeliebter zu machen: bei Frauen sehe ich das als Folge der Emanzipation an, frei nach dem Motto: jetzt bin ich frei und tu und lasse, was ICH will!!! Leider funktioniert so aber keine Beziehung....
3. Ich versuche dauernd mir vorzustellen, wie es aussieht, wenn eine knapp 3-jährige mit ihrer Mutter "diskutiert" oder einsieht, daß über etwas "geredet" werden muß...... :roll:
Aber wieder mal trotzdem liebe Grüße,
Nicole mit Connor *08.06.2004
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2. Ahja, auch eine gewagte Theorie! Und was ist mit den ganzen beziehungsunfähigen Männern? Da sind wir emanzipierten Frauen ganz bestimmt auch schuld. :roll: Wir verwirren sie wohl zu sehr mit unseren Wünschen nach Erfüllung unserer Bedürfnisse. Aber das ist meiner Meinung nach ein ganz anderes Thema. Und wenn du mal Jesper Juuls durchlesen würdest, dann könntest du auch verstehen, was er an der alten Erziehung anprangert.
3. :biggrin: Du darfst gerne mal bei uns vorbeikommen. Du glaubst gar nicht, wie toll man schon mit einer 3 Jährigen diskutieren und sich unterhalten kann. Aber ich gebe dir in einem Punkt Recht. Kinder sind unterschiedlich, wenn das bei einem Kind funktioniert, kann der Schuss bei einem anderen Kind nach hinten losgehen.
Ich bin sehr gut damit gefahren, Jolina eine gewisse Eigenverantwortlichkeit zu übertragen. Besonders im Punkt "Schlafen gehen" haben wir damit eine Verbesserung erreicht, die ich nie erwartet hätte. Wie das? Naja, Jolina wollte keinen Mittagsschlaf mehr machen, also habe ich mich darauf eingelassen. Und Abends darf sie selbst entscheiden, wann sie ins Bett will. Natürlich lenken wir das ein wenig und manchmal müssen wir sie überreden. Es gibt auch gewisse Regeln, die sie abends einhalten muss. Aber seitdem geht mein Kind endlich gerne ins Bett und mittlerweile muss ich sie sogar oft noch ein bissl strecken, damit sie nicht zu früh geht. Niemals hätte ich gedacht, dass wir jemals von diesem Einschlafterror wegkommen. Geschafft haben wir es mit der Übertragung der Eigenverantwortlichkeit gepaart mit eigene Grenzen definieren. Meine Grenze ist, dass ich ab 20 Uhr hier kein Kinderprogramm mehr durchziehe, gekuschelt wird dann nur noch im Bett und jeden 2. Abend bringt Papa sie ins Bett. Führung, Grenzen setzen und Eigenverantwortlichkeit schliessen sich also nicht gegenseitig aus.
Wir haben also unseren Weg gefunden. Dass das nicht zwangsläufig der richtige Weg ist für alle anderen Kindern, das betone ich bei meinen Antworten immer und immer wieder! ;-)
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Lukas will nur Mama :roll: egal ob tags oder nachts, aber gerade zum Einschlafen akzeptiert er nur mich, bei Papa wird sich weggeschrieen :twisted:
Das ist vor Allem anstrengend, wenn er keinen Mittagsschlaf macht und gegen 19/19:30 Uhr einschläft. Er wird dann nämlich so alle 2-3 Stunden wach, kommt ins WoZi rüber und fordert:"Mama auch Heia"..., sprich am Abend 2-3 Mal :roll: .... Ich will langsam nicht mehr!!!
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hier muss ich mich einhaken! diese aussage ist ein schlag ins gesicht für viele menschen die ihre probleme mit therapeutischer hilfe in den griff bekommen haben oder es versuchen.
es gibt genügend situationen im leben die nur mit hilfe in den griff zu bekommen sind.
und: es gibt nicht wenige menschen, die gerade weil sie auf diese alte art und weise großgezogen worden sind, heute massive minderwertigkeitskomplexe haben oder seelische wunden mit sich tragen und nun versuchen dieselben fehler nicht bei ihren kindern zu machen!
das würde ich gern abgekoppelt von deinem tread zur diskussion stellen. in den heißen themen. wärst du damit einverstanden?
mich würde einfach interessieren was andere frauen dazu für eine meinung haben!
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Ich habe an diesem Abend gemerkt, wie manipulativ sie doch schon ihr Weinen einsetzt. Und mir ist klargeworden, dass ich nichts unmenschliches von ihr verlange, wenn sie mit Papa ins Bett soll. Seitdem klappt es wieder ohne Probleme. Sie versucht es immer mal wieder, aber das ist ganz normal. Kinder überprüfen die Grenzen immer wieder neu, um zu schauen, ob sie noch gelten.
Wenn Lukas es nicht gewohnt ist mit Papa ins Bett zu gehen, dann müsst ihr das langsam angehen. Zuerst würde ich es beim Mittagsschlaf versuchen, wenn er einen noch einen macht. Dann soll sich Papa ein ganz tolles Abendritual ausdenken, was nur Papa machen kann. Vielleicht zuerst nur das Abendritual und dann übernimmst du. Ein paar Tage später würde ich es dann ganz dem Papa überlassen. Notfalls musst du an dem Abend ausgehen. Oft klappt es nämlich besser, wenn man nicht im Haus ist. Und mach dir selbst vorher klar, dass du deinem Kleinen nichts Böses damit antust. Du erwartest nur etwas von ihm, wovor er überhaupt keine Angst haben musst. Bist du unsicher, dann verwirrt das Lukas. Er merkt, dass es anscheinend nicht so normal ist mit Papa ins Bett zugehen. Überzeuge also erst dich und dann dein Kind!