Getragen werden und krabbeln lernen?

GretchenGretchen

3,369

bearbeitet 16. 10. 2006, 15:27 in Babys erstes Lebensjahr
Hallo,

Milchmädchen hat gerade von den neuesten Entwicklungen ihrer Kleinen geschrieben und da ist mir aufgefallen, dass mein kleiner Pupser bei mir gar nicht richtig "üben" kann. Ich hab ihn total oft bei mir und wenn ich ihn mal ablege - auf die Decke auf dem Boden oder in die Wippe, wenn ich dusche etc. - dann auch nur für kurze Zeit. Er fühlt sich aber pudelwohl und ist ein ganz freundliches und ruhiges Baby.

So ganz richtig scheint mir das aber auch nicht zu sein. Weil ihm da doch die Möglichkeit genommen wird, sich bewegen zu können...das heißt, wie soll er denn da drehen und krabbeln etc. lernen? Komisch, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin.

Wie handhaben dass die Mamis, die ihre Kinder überwiegend tragen?
Habt ihr Zeiten, wo Ihr Eure Kinder für länger ablegt oder übt ihr mit denen oder wie macht ihr das?

Wenn man das nicht macht, entwickeln sich die Kinder dann trotzdem motorisch weiter? Ich meine bei den Naturvölkern z. B. werden die Kinder doch auch kaum "abgelegt" und irgendwo hatte ich sogar gelesen, dass in einem Land es sogar Unglück bringt, wenn das Baby den Boden etc. berührt. Das heißt, die Kleinen werden permanent getragen und wenn es nicht die Mutter tut, weil sie was anderes zu tun hat, dann ist dann die Stammesgemeinschaft da, die das Baby abnimmt. Da stellt sich doch die Frage, wie diese Kinder drehen, krabbeln usw. lernen?

LG
Gretchen

Kommentare

  • ShikokuShikoku

    305

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn meine Tochter zufrieden war, habe ich sie auch abgelegt.
    Wenn sie das nicht mehr wollte, habe ich sie wieder zu mir genommen.
    Irgendwann dann mal wieder probiert, ob sie liegen möchte ... usw.
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kinder WOLLEN sich entwickeln. Wenn sie die Möglichkeiten "spüren" und das heisst nicht, dass sie es dann schon KÖNNEN, dann möchten sie das auch austesten. Es hat meist eher mit geistiger als mit körperlicher Reife zu tun.... dann wird das Kleine sich im tuch nciht mehr so lange tragen lassen und unruhig sein, sich bewegen wollen. Wenn du aufmerksam bist, wirst du das auch bemerken. trotzdem kann es nicht schaden immer mal wieder auszutesten inwiefern dein Kind "allein" klar kommt. Klar, ohne Möglichkeiteen zu geben, keine Entwicklung. Also: aufmerksam sein und Möglichkeiten bieten. ;-)
  • eva77eva77

    162

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Genau die Frage habe ich mir vor kurzem auch noch gestellt, aber das gibt sich von selbst, weil die Kurzen von alleine immer weniger Körperkontakt brauchen. Die Zeiten, in denen ich Tim fast den ganzne Tag im Marsupi hatte sind keine 4 Wochen zurück....Heute ist es so, dass er nach dem Aufstehen gerne in unserem BEtt liegen bleibt. Da hält er es bis zu zwei Stunden alleine aus. Da sein Babybalkon auf der einen Seite ist und Max Bett auf der anderen Seite, hat er über 2 Meter Platz. Er hat dabei gelernt sich zu drehen, brabbelt dort vor sich hin und dreht sich um die eigene Achse. Es reicht ihm, uns zu hören und ich schaue alle 10 Minuten mal rein. Angefangen hat das so, dass ich morgens mal duschen gegangen bin, als er noch schlief und als ich wiederkam lag er wach und völlig zufrieden, aber gedreht im Bett. Ich habe mich dann noch angezogen und sogar noch frühstücken können, dann erst wurde er jaulig. Inzwischen hat er die Zeit immer mehr gesteigert. Dann wird er irgendwann quengelig,ich stille ihn dann und dann macht er sein Vormittagsschläfchen. Danach liegt er dann nochmal zu unserem Essen in der Wippe, zwischendrin manchmal in seiner Traumwiese und sonst auf meinem Arm oder im Marsupi.
    Die melden sich wirklich ganz von alleine, wenn sie nicht mehr nur getragen werden wollen, bzw. sind einfach länger zufrieden, wenn sie mal abgelegt werden und man macht das dann auch automatisch.

    Grüße
    Eva
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich bin auch eine der "Vielträgerinnen" des Babys. Ich kann Dir ebenfalls nur bestätigen, dass sich Dein Kind melden wird, wenn es nicht mehr getragen werden möchte.

    Kira hat das mehr als deutlich mit zappeln und Unmut kundgetan. Und trotz fast 5-monatige ununterbrochenen Tragezeit hat sie mit 7 Monaten gekrabbelt und mit 10 Monaten die ersten freien Schritte gemacht.

    Also mach Dir erstmal nicht so den Kopf dran, mein damaliger KiA war auch der Meinung ich würde meine Tochter in ihrer Entwicklung behindern, aber das hat sich nun so überhaupt nicht bewahrheitet.

    Gruß
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch bei uns war es so, dass ich Maximilian unheimlich viel getragen habe, aber auch er krabbelte mit 7 Monaten.
    Tragen ist für die Kinder sehr wichtig, so wird ihr Gleichgewicht gut trainiert. Letzteres habe ich damals erfahren, als ich auf der Suche war nach einer Antwort auf selbige Frage. :biggrin:
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ha, wie schön, die gleiche Frage hatte ich mir nämlich auch schon gestellt. Mein kleiner Windelpupser hängt nämlich eigentlich von morgends bis abends im Tragetuch.

    Nachts lässt er sich problemlos zum Schlafen in den Stubenwagen legen, aber tagsüber habe ich fast die ganze Zeit ein zufrieden schnarchendes Baby vorm Bauch hängen... *meinarmerrücken!!!!**jaul!!!*

    Ich freue mich auch schon auf die Zeit, wo mein kleiner Tragling es auch mal 5 MInuten ohne Körperkontakt aushält und ich mal meinen Rücken durchstrecken kann.

    Ich habe aber gehört, dass Babys eventuelle Entwicklungsrückstände durchs Tragen ganz ganz fix wieder aufholen und dass man sich da keine Sorgen machen müsste.
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was versteht ihr eigentlich unter "krabbeln"? So auf Händen und Knien und Bauch in der Luft? Oder auf dem Bauch liegend mit Händen und Füssen schiebend - oder ist dies das "Robben"? Ich bin da unwissend, ab es denn nun krabbeln ist. :oops:
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm...also Moritz ist auch viel im TT, allerdings ist er auch gerne mal für sich auf seiner Krabelldecke und spielt dann. Er probiert gerade sich vom Rücken auf die Seite zu drehen, zaüüelkt mit den Beinen und greift nach Spielsachen, steckt sie in den Mund. Außerdem plaudert er gerne oder mag es wenn ich ihm vorsinge. Einmal am Tag lass ich ihn auch unten ohne zappeln, das liebt er besonders :grin:
    Ich lege ihn auch öfters auf den Bauch - er kann seinen Kopf schon total schön heben und länger halten, da motiviere ich ihn auch. Von Krabben ist er meilenweit entfernt. Er läßt sich manchmal vom Bauch auf den Rücken rollen, wenn der Kopf u schwer ist - das ist aber ganz neu.
    Nr tragen schaffe ich nicht und er wrd dann auch irnedwann unruhig, streckt sich durch und drückt gegen das TT. Er liegt auch gerne im Kiwa, ich wechsel Kiwa und TT ab.
    Amelie
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Maja,

    also unter Krabbeln verstehe ich die richtige Fortbewegung nach vorne auf Händen und Füßen.

    Das wegschieben nach hinten oder noch vorne ziehen auf den Unterarmen würd ich dann als robben bezeichnen. Das hat Kira schon sehr früh gemacht und dann ewig mit dem Hintern in der Luft gewippt bis sie die Koordination gepeilt hat und von einer auf die andere Sekunde plötzlich krabbeln konnte.

    @tesoro: Hast Du schonmal die Rückentrage probiert? Ich hatte so ab dem 4. Lebensmonat mächtig Probleme mit meinen Schultern, das ging einfach nicht mehr. Rückentrage hab ich leider alleine nicht hinbekommen, deshalb hab ich mir einen Ergobabycarrier gekauft (ist bei Euch ja noch ein bißchen früh), damit verteilte sich das Gewicht besser und vor allem angenehmer.

    Gruß
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Maja, was Ellen schreibt, meint nicht nur SIE :biggrin: , sondern es ist auch die offizielle Klassifizierung von Krabbeln und Robben. Ausserdem gibt es noch den Bärenstand, das wäre dann Hände und Füsse auf dem Boden, Knie und Bauch in der Luft.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Johan war am Anfang auch den ganzen Tag im Tragetuch, konnte auch fast nicht alleine sein.
    Trotzdem hat er sich mit 12 Wochen vom Rücken auf den Bauch gedreht und drückt sich jetzt mit 5.5 Monaten fleißig in den Vierfüßler. Was mich etwas verwirrt, ist nur, dass er gar kein Interesse daran hat, sich auf den Rücken zu drehen. Er hat es zwar vielleicht 5mal gemacht, aber im Moment kann er wirklich eine halbe Stunde damit verbringen, sich immer nur in den Vierfüßler zu drücken :roll:
    Naja. was soll man auch auf dem Rücken, ist doch was für Babies ;-)

    Für den Ergo-Baby-Carrier gibt es ja einen Neugeboreneneinsatz. Ich fand ihn allerdings total unbequem und habe auch bisher von niemandem gehört, der fand, dass mit anderen Tragehilfen das Gewicht besser verteilt wird, er andersrum. Erscheint mir auch logischer, beim Tragetuch sind die Bahnen ja viel breiter.
    Ich hatte aber auch immer mal so Phasen, in denen es für meinen Rücken anstrengend wurde und ich dachte, dass es langsam nicht mehr geht. Ich hab aber den Eindruck, dass es eine Frage des Trainings ist. Mein Rücken ist jetzt richtig stark und ich Trage Johan immer noch im Tragetuch, obwohl er jetzt fast 10kg wiegt. Zwar auch mal auf dem Rücken, meistens aber vor dem Bauch.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also maya wird auch ständig getragen und ist ständig bei und am körper (wir haben schon überlegt unseren kinderwagen zu verkaufen ,denn sie hasst ihn)
    und trotzdem fängt sie jetzt an mit 4 1/2 monaten sich durch die wohnung zu drehen und ich denke nicht das es zurück entwickelt ist oder langsamer wie andere kinder die nicht so viel getragen werden
    ich habe sogar mal gelesen das es das beste für kinder ist wenn sie viel getragen werden

    lg july
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Luxor und Lorelei
    Danke für die Erklärungen. :grin:
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für die vielen Antworten. Ich hab heut mal einen Übungsversuch gestartet und Kleinpupsie auf seine Spíeldecke gelegt. Hmm...da lag er und hat zwar nach seinen Mobile gegriffen und sich dabei halb dusselig gequatscht, aber von wegen Bewegung in Richtung Drehen - nüscht war. Ich werd das mal beobachten. Bin aber durch die Erfahrungsberichte hier erstmal erleichtert, dass das Tragen anscheinend keinen schlechten Einfluß auf die Entwicklung der Motorik hat.

    LG
    Gretchen
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Maja1978 schrieb:
    @Luxor und Lorelei
    Danke für die Erklärungen. :grin:
    Auch danke! Ich weiß nämlich nie, was ich sagen soll, wenn mich einer fragt, ob sie schon krabbelt? Ich sag dann wohl richtigerweise, sie robbt, aber sie kommt damit doch durch die ganze Bude.

    Ich habe mir auch schon ähnliche Fragen gestellt.
    Momentan beschäftigt mich die Frage , ob sie auf dem rutschigen Parkett überhaupt krabbeln lernen kann und wie sie jemals in die senkrechte kommen wird, da sie keinen Laufstall zum hochziehen hat :roll:
    Aber erstaunlicherweise können die Kleinen ja doch von einer auf die andere Sekunde plötzlich etwas Neues, das man nie für Möglich gehalten hätte.
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und glatte Flächen sind dabei nicht störend. Es gilt mehr zu bewältigen, aber das heisst weder, dass die es später lernen noch schlechter. Im Gegenteil, das gleichgewicht etc sind geforderter als auf Teppich oder so.

    Laufstall?? Na sie hat doch aber ein Bett (abgesehen von allen anderen Möbeln, die genutzt werden können) und das ist doch ebensogut. ;-)
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