Hallo,
mein Sohnemann (13 Monte) ist momentan sehr anstrengend, was seinen Ausdruck von Einfordern des Stillen anbelangt. Wenn ich ihn z.B. nach ein paar Stunden von der Tagesmutter abhole, fängt er - sobald er mich sieht - an, wie verrückt mit seinem Körper sich hin- und her zu bewegen, seinen Kopf zu schmeißen und zu brüllen wie am Spieß. Wenn er MuMi bekommen hat, ists wieder gut. Das passiert auch wenn mein Freund mit ihm z.B. aufm Spielplatz ist und ich komme dazu, oder er mit den Großltern unterwegs ist und ich komme dazu...eigentlich IMMER.
Er bekam und bekommt immer nach Bedarf; war das vielleicht doch nicht so gut? Denn jetzt ist es wahrlich ein Kampf - ich WILL sofort, sonst flipp ich aus! Ging/Geht es euch auch so? Wie geht ihr damit um? Bin ich zu "luschig"?
Vielen Dank und beste Grüße,
Antje
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ist wahrscheinlich schon genug durchgekaut das Thema! Wird schon werden...
Allerherzlichste Grüße,
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Ich kenne das auch. Meiner, 16 Monate, will auf meinen Schos oder Arm und fängt sofort an an meinem Shirtkragen zu zerren. Wenn ich ihm versuche zu erklären warum jetzt gerade nicht, zerrt er noch kräftiger als wenn er denkt ich würde nicht verstehen was er will. Mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig als seinem Verlangen sofort nach zu kommen und ehrlich gesagt mach ich es auch und hab bis heute noch nirgendwo Probleme mit meinem Umfeld gehabt. Ganz im Gegenteil, bisher hab ich nur positives Feedback bekommen. Letztens hab ich ihn in einem kleinen Schuhladen ( eine Art Schuhboutique) auf einer sehr schönen, bequemen Bank, gestillt. Da ich nichts gekauft habe und mich nicht wortlos heraus schleichen wollte, habe ich mich bei der Inhaberin entschuldigt. Diese war sehr freundlich und sagte mir das sie ihren Sohn 3 Jahre lang gestillt und er nicht auf seine Brust verzichten konnte wie sie auf ihren Kaffee und das er heute ein grosser, junger Mann ist.
Mein Sohn ist von seinem Wesen ein sehr liebes Kind und versteht eigentlich alle Verbote wenn ich sie ihm erkläre nur in dieser Sache kennt er kein Pardon. :cool:
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Erst ein gutes halbes Jahr später sind wir dazu übergegangen, nur noch daheim zu stillen: das klappte echt mit der Zeit immer besser - und ich kann mich noch gut erinnern, wie erleichtert ich darüber war, nicht mehr unbedingt und sofort meine mir entgegenlaufende Tochter zu stillen.
Für mich war das dann etwas intimes zwischen mir und meiner Tochter love100: und nichts mehr für Zuschauer, die das entweder verwundert hat oder die gleich ihre eigene Stillgeschichten zum besten geben mussten :roll:
Aber ich bin überzeugt, dass das nur dann gut funktioniert, wenn die Mamamilch zuvor für das gestillte Kind sichergestellt ist. Das erfährt ein Kind dadurch, dass es (zumindest eine Zeit lang) danach verlangt, nach eigenem Willen, und dieses Verlangen sofort befriedigt wird. Also erst mal nicht nur Stillen nach Bedarf (das wär ja Stillen, wenn das Kind hungrig ist), sondern auch bei spezieller bewusster Nachfrage des
Stillkindes. So wird es für das Kind begreifbar, dass die Brust immer da ist und nicht plötzlich verschwindet und beim nächsten Hunger zufällig wieder auftaucht. Wenn die Brust dann als "immer da und abrufbar" in die Vorstellung des Stillkindes eingeht, kann es auch lernen, ein Begehren auf später zu verschieben.
So meine eigene Theorie dazu...
Ich hab das jedenfalls so erlebt und ich bin fest davon überzeugt, dass dieses extreme Verlangen nach sofortiger Befriedigung des Begehrens nur eine Phase ist, also eine Gipfel erreicht und dann wieder schnell rückläufig wird. Wie soviele Gewohnheiten, mit denen uns unser Nachwuchs immer wieder prüft, nur phasenweise auftauchen und genauso heimlich wieder verschwinden.
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Also halt ich es einfach weiter wie gehabt: fröhliches Stillen, wenn der kleine mann will ! DANKE und beste grüße,
Antje
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Die Brust ist schon die beste Erfindung der Natur...
Sie beruhigt bei Zahnungsschmerzen und auch sonst bei AUA und das beste Einschlafmittel ist sie auch.Und zum kuscheln ist sie auch da.
Und es sind immer Menschen die keinen Bezug zum Stillen haben/hatten, die sich aber anmasen es zu verurteilen. Stillende wissen das es etwas *wunderbares* ist.
Also, geniest eure Stillkinder :razz:
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ich hab ja einb Flaschenkind, aber er ist genauso ungeduldig. Wenn ich ihn von der TaMu abholen, will er sobald wir zu Hause sind, seine Flasche und zwar sofort! Generell ist er gerade in einem Alter (13 Monate), wo er schnell wütend wird, wenn er nicht alles sofort bekommt, ist wohl normal (als Baby bekam er ja alle Bedürfnisse prompt erfüllt, jetzt muss er lernen auch mal zu warten). Das Witzige an der Milch-Sache ist, dass er bei der TaMu überhaupt keine Milchflasche mehr nimmt (machen die "großen" Kinder ja auch nicht), er will die Milchflasche nur noch von Papa oder Mama. Und er fummelt beim Fläschengeben auch sehr gerne an mir rum, er guckt auch gerne in den Ausschnitt...
LG, Suse + Henrik (*23.10.2005)