Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen...
Ich wollte eigentlich ab dem Frühjahr an meiner Promotion weiterarbeiten und überlege hin und her wie ich es denn am besten machen soll. Zuerst hatte ich die etwas naive Vorstellung, meine Süße einfach mit auf die Arbeit zu nehmen und da spielen zu lassen, aber das wird wohl nicht klappen. Oder hat jemand Erfahrung damit? Sie will und soll ja schließlich auch beschäftigt werden...
Dann habe ich wegen einer Tagesmutter überlegt. Aber Sie wäre dann eben in einer Familie die nicht Ihre ist und eine fremde Frau würde Sie erziehen und Ihr Sachen erlauben und verbieten wo ich vielleicht anders entscheiden würde. Davon abgesehen, dass meine Kleine da vielleicht unglücklich ist, weiß ich nicht, ob ich das wollen würde. Ich bin schon eifersüchtig wenn ich nur dran denke.
Kita wäre erst ab einem Jahr, solang könnte ich auch problemlos warten. Da wäre sie in einer Gruppe, was vielleicht ganz gut ist, denn da sind alle Kinder gleich fremd und gleichberechtigt bei den Betreuern. Aber da wird Sie eben vielleicht nicht so optimal gefördert, denn da sind 15 Kinder und vielleicht 2 Betreuer?!
Wie habt Ihr Euch entschieden und was haltet Ihr für das Beste? Wer hat gute oder auch schlechte Erfahrung mit Tagesmüttern?
Was soll ich blos tun :sad: will meine Arbeit gar nicht mehr beenden. Stelle mir vor meine Kleine sagt Ihr erstes Wort und ich bin nicht dabei.... :sad: :sad:
Grüße vom verzweifelten
Entchen
Kommentare
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Fördern heisst nicht: mit Aufmerksamkeit zuschütten und Ein-Mann-Show liefern. ;-) Wenn man will (was ich nicht tue, ich spreche nur theoretisch) könnte man deinem Satz entnehmen: Der durschnittliche Wessi (der eher mit 3 in die Kita kam) ist besser gefördert worden als der durchschnittliche Ossi (der bereits mit nem Jahr in die Betreuung kam). Sehe ich mir aber meine im Westen D`S aufgewachsenen Freunde an, kann ich das nicht bestätigen und es gibt auch keine offiziellen Ansatzpunkte, die das nahe legen.
Wie so oft geht es bei der Wahl der Betreuung (alles hat sein Für und Wider) eher um Mama als ums Kind. :biggrin: Wenn DU dich mit einer Lösung wohl fühlst, wird es dein Kind auch (vorausgesetzt, dass da alles ok abläuft natürlich). Bist du mit dem Thema Kita im Reinen, wird dein Kind dort auch gut Fuss fassen. Fühlst du dich dabei nicht gut, hat es dein Kind schwerer.
Zur Tagesmutter: die ist fremd, ja , für eine Woche maximal. ;-) Du lernst sie ebenso kennen, wie sie dich und dein Kind. Und sie erzieht dein Kind ebenso wie eine Kita NICHT, sie wirkt erziehungsbegleitend. Das heisst vor allem. DU gibst die Richtlinie vor und sie wird tun, was sie kann (solange es organisatorisch etc. machbar ist). Zumindest ist es nicht so, dass sie ihre abstrusen Erziehungsmethoden wirken lässt und du siehst nur zu und kannst nichts tun. Der Unterschied ist eben nur, dass die TaMu idR weniger Kinder (aber ggf auch begrenztere Möglichkeiten) hat. Das ist bei Kleinen sicher schön, bei älteren ab 3 halte ich persönlich eine große Grupee für angebrachter, weil dort soziale Erfahrungen gemacht werden, die eine familiäre Kleingruppe in der Form nicht kann. Aber du suchst ja erstmal was für ein Kleinkind, da ist das durchaus ok finde ich. Teurer ist es natürlich meist, muss aber auch nicht sein. Es gibt auch übers JUgendamt vermittelte TaMü, da zahlt man den KitaSatz.
Frag doch einfach mal spezielleres nach, dann kannst du die für dich relevanten Fakten abklopfen ehe du entscheidest. Wobei du ja auch erstmal sehen musst, wleche Möglichkeiten es bei dir vor Ort so gibt.
LG, Lore
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Mein Problem ist wohl, dass ich keine Ahnung habe aber voller Sorge bin, was wohl für meine Maus das Beste ist. Ich hätte hier beide Möglichkeiten. Es gibt eine Kita für Uniangestellte die Kinder von 1-3 betreut. Und einen Tagesmütterverein hats auch, könnten wir uns auch leisten. Nur bin ich da eben so mißtrauisch. Vielleicht schreibt mir ja wer mit Tagesmuttererfahrung und nimmt mir die Vorurteile?
Liebe Grüße
Entchen
4,536
Kann dir aber zum Grenzen austesten was sagen: die Kinder, die ich kenne und die ich auch in der Kita beobachten kann bzw. bei denen ich die Eltern kenne, die mir was erzählen, ist es überall so: Grenzen testen machen sie bei Mama und Papa, nicht in der Kita. :biggrin: Ehrlich. Ole zB macht beim Wickeln zu Hause immer riesiges Theater. Ganz schlimm. Man muss ihn brachial bändigen, um die vollgeschi... Windel wehcslen zu können. Er steht auf, dreht sich, tritt zu, wirbelt herum, schreit wie am Spiess. Wuaaaaa. Und in der Kita?? Da ist er lammfromm. Hebt den Po hoch, damit die Erzieherin besser dran kommt etc. :roll:
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caius testet bei Mama aus, was das zeug hält :roll: sprich: alles, aber auch alles, wird verweigert und geht nur teilweise mit Kampf. In der Kita: lammfromm :roll: die wissen genau, wo sie sind - bei Mama ist das eine, das andere sind die anderen Kinder und spielen in der kita, wo man sowas eben nicht machen kann. ;-)
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Naja. Wird wohl bei mir darauf hinaus laufen, dass ich mir mal verschiedene Tagesmütter anschaue und mich vor Ort informiere und dann mal nach Gefühl entscheide!
Danke erstmal
:byebye02:
Entchen
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Unsere tochter ist jetzt 1J.+2Mon. und wir machen auch gerade TaMu-eingewöhnung. Hat den schönen nebeneffekt, daß ich auch die promotion beenden kann ("nur" schreiben von zuhause aus).
Vor 4 wochen hätte ich mir niiie vorstellen können, jette jetzt schon abzugeben, auch wenn´s nur vormittags ist. Ich bin einfach mal losgegangen, um für später die lage zu sondieren. Überraschenderweise war jette überall sofort weg spielen und ich saß alleine da im gespräch mit der TaMu. Da, wo sie jetzt hingeht, wollte sie gar nicht wieder weg.
Ich glaube, wenn die zeit reif ist, daß du deine tochter irgendwo betreuen lassen möchtest, stellen sich nochmal andere fragen, aber ich hatte jedenfalls auch plötzlich das gefühl: jetzt ist es ok.
Gut war, sich bißchen umzuhören bei anderen müttern. Und in der eingewöhnungszeit bekommst du ja auch einiges mit.
Mir wäre jette noch zu klein für KiTa, da hätte ich angst, daß sie untergeht. ZB nicht genug ißt, weil sie ja noch nicht so mit dem löffel klarkommt, aber vielleicht niemand zeit zum füttern hat. Später finde ich eine größere gruppe aber auch besser.
Das kind, das zT 9h bei der taMu ist, sagt schon auch oma zu ihr und hat ein ganz enges verhältnis, aber ihr verhalten zu hause ist wohl nochmal ganz anders.
Das war jetzt alles wohl etwas ungeordnet, aber das, was mir akut dazu eingefallen ist. Vielleicht hilft´s dir ja.
Viele grüße: katrin
4,536
Um das etwas zu relativieren: wenn eine Einrichtung KInder bereits ab dem 1. GebTag aufnimmt, dann sind sie auch darauf vorbereitet. Die Sorgen kann ich zwar nachvollziehen, sie ist aber unbegründet. Ole ist jetzt 21 MOnate und beginnt jetzt erst selbst zu löffeln. In die Kita kam er auch mit einem Jahr. Die Erzieherinnen machen das schon. Solche Sorgen sind hat man eigentlich nach einem Gespräch mit den erziehern nicht mehr. Da lassen die sich schnell klären. Der Personalschlüssel in einer Einrichtung mit unter 3jährigen ist übirgens nicht wie in einem KiGa. ;-)
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Bei zwei tagesmüttern, die zusammen ca. 8 kinder betreuen, wurde mir gesagt, daß die kinder schon größtenteils selbstständig essen müssen und auch nicht in den schlaf geschuckelt werden können, dazu wäre einfach keine zeit. Ich hatte befürchtet, daß das in der KiTa ähnlich ist - wäre natürlich super, wenn das unrühmliche ausnahmen waren!
Ach ja, unsere jetzige TaMu war auch lange kindergärtnerin und sagt selber, daß es leider solche und solche betreuung gibt...
Liebe grüße: katrin
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ja ist sicher auch ne Frage der Philosophie der Einrichtung. Bei uns liegen die Kinder auf grossen Matratzen. Wer kuscheln will kuschelt, wer allein sein will, hat auch dafür Platz und die Erzieherin mittendrin zum Kuscheln und vorsingen und so. Es gibt immer weisse und schwarze Schafe. :cool:
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dann steuere ich mal meine TaMu-Erfahrungen bei:
Henrik ist bei seiner TaMu seit er sieben Monate alt ist und es klappt super. Wir haben mit der TaMu einen Glücksgriff getan, sie ist Erzieherin und arbeitet schon seit 10 Jahren als TaMu. Ihr eigenes "Kind" ist 24, wird also nicht mehr betreut, deswegen stellt sich das Problem der Bevorzugung eigener Kinder nicht. Sie hat mehrere Kinder bis zum Schulalter in Betreuung (Sondergenehmigung vom Jugendamt, dass sie mehr als drei betreuen darf) und wir haben uns am Anfang ein Bild von ihrem Umgang mit den Kindern gemacht (waren dort, als mehrere Kinder da waren). Sie geht sehr liebevoll mit den Kindern um und alle sind sehr ausgeglichen und fröhlich. Das zu sehen hat mir sehr geholfen. Klar ist es als Mutter hat, wenn das eigene Kind noch andere Bezugspersonen lieb gewinnt, aber für das Kind ist das definitiv eine Bereicherung. Und Kinder können auch sehr gut mir verschiedenen Methoden der Leute umgehen, wenn die Erziehungsansichten nicht zu unterschiedlich sind. Und Henrik hat unheimlich vom Zusammensein mit den anderen Kindern profitiert, er lernt sehr viel von ihnen.
LG, Suse + Henrik (*23.10.2005)
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Zum Glück haben wir ja noch etwas Zeit!
Liebe Grüße
Entchen