Ich kann mich mit meiner Schwangerschaft nicht anfreunden...

mel77mel77

192

bearbeitet 6. 11. 2006, 02:45 in Kummerkasten
Ich gehöre wohl zu den ungwöhnlichen Schwangeren.

Ich bin 29 Jahre, verheiratet, mit 2 Berufen selbstständig, mitten in der Sanierung unseres gerade gekauften Hofes und ungeplanterweise schwanger.

ich nehme, bzw. nahm die Pille 17 Jahre lang, immer gewissenhaft und ohne gesundheitliche Probleme und trotzdem - zack-schwanger!

Für mich persönlich eine echte Katastrophe. Ich bin wirklich kein Kinderliebhaber, mir sind (meine) Tiere viel lieber. Ich bin beruflich ziemlich eingespannt und ich liebe meine Jobs.

und überhaupt, ich kann mir ein Leben als treusorgende Mami nicht vorstellen.
Mein Mann schwebt auf Wolke7. Er wollte immer Kinder- ich nicht. Er hats nach dem Feststellung der SS ja auch gleich jedem Hans-Franz erzählt und mir die Möglichkeit für einen Abbruch genommen. Adoption ist dann ja erst recht keine Frage...

Nach anfänglicher Panik hab ich mir immer wieder gesagt, dass ich mich noch dran gwöhnen würde, dass mein Leben halt anders läuft, als gewünscht.
Aber mittlerweile hab ich einen richtigen Hass in mir. Diese Schonerei geht mir auf den Geist, ich bange um den Tag, an dem ich Bauch bekomme und ich will mit den lieben Verwandten das Thema nicht besprechen.
Mich bringts jedesmal auf die Palme, wenn irgendwer wieder davon anfängt, dass ich bestimmt eine tolle Mami sein werde. Argggh!

Gut, ich habe mir wenigstens schon mal ne Planung aufgestellt, wie es organisatorisch weitergehen soll.
Ich kann nicht pausieren mit meiner Arbeit. Wir sind auf mein Geld mit angewiesen und ehrlich gesagt, ich will auch weiter arbeiten.
So in etwa bin tgl. zwischen 2-5 Stunden ausser Haus. Vieles kann ich auch von zuhause aus regeln.
Meine jüngere Schwester würde dann gern kommen, um das Kind zu beteuen. Sie hat selber ein 8 monatiges Kind.
So könnte ich möglichst schnell nach der Geburt wieder weitermachen.
Stillen will ich nicht. Ich hab da eine unerklärbare Abneigung gegen. Und rein organisatorisch betrachtet ist es in meinem Fall auch einfacher, aufs Fläschen auszuweichen.

Mein Mann wird nach der Arbeit natürlich auch zur Stelle sein.

Und bei diesem Thema bekomme ich auch immer den Groll der lieben Bekannten und Verwandten zu hören.
Ich solle gefälligst wenigstens drei Monate zuhause bleiben, ich wäre unmöglich wegen des Stillens und überhaupt unmöglich.

Aber irgendwie müssen wir unsere Kredite ja weiterfinanzieren. Zu diesem Thema kommt dann gern der Spruch, dass ich dann ja meine drei Pferde verkaufen könne. Toll, diese Tiere sind mein ein und alles. Ich habe zwei davon von Geburt auf an und sie sind mir neben meinem Mann das Wichtigste. Die würde ich nie hergeben und ich lasse mir auch jetzt die Versorgung und das Reiten nicht nehmen. Und das bleibt auch so.

Dieses Unverständnis meiner Leutchen und meine eigene Unzufriedenheit wachsen mir langsam übern Kopf.

"Du sollst mehr essen, Du sollst nicht reiten, Du sollst Dich schonen, Du sollst, Du sollst....
Mich macht das richtig böse und denn mach ich trotzig das Gegenteil.

Auch nicht okay, ich weiß, aber ich weiß echt nicht mehr weiter. Wenn ich jetzt schon mit mir und der Welt nicht klarkomm, wie siehts nachher erst aus?
Ich hab keine Lust, dass das Kind komisch auwächst. Das hab ich hinter mir. Meiner Mutter war ich die ersten Jahre auch nur ein Stein im Wege, sie war überfordert. Und gut war das für mich damals bestimmt auch nicht. Das möcht ich nicht auch so machen. Aber manche Dinge scheinen sich wohl zu vererben...

Mit meinem Mann hab ich wenigstens Glück. Er sucht immer das Gespräch, aber verstehen kann er mich auch nicht. Er hält es für unbegreiflich, dass mich die US-Untersuchung nicht groß berührt, während er fast in Tränen ausbricht.
Ich denke, er fragt sich im Stillen auch, wie das wohl weitergeht.
Meine kl. Schwester ist auch immer für mich da. Sie ist wirklich die Einzige, die nicht rumkritisiert und mit mir nach einigermassen guten Lösungen meiner Probleme sucht. Dafür macht sie sich bei der Familie auch unbeliebt, weil sie meine "Unmütterlichkeit" auch noch unterstützt.

So, jetzt hab ich mich wirklich ausgeheult.
Helfen kann mir dabei wahrscheinlich eh keiner, aber vllt. gibts hier ja jemanden, dems ähnlich geht.

Ich glaube nämlich langsam echt, dass ich vllt. doch nich ganz heile im Hinterstübchen bin...

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... und du fragst dich echt ernsthaft, warum du abnimmst??? die antwort hast du ja quasi hier gerade aufgeschrieben...
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    So, und nun sag ich Dir mal was ;-) Meine SS war geplant, wir wollten das Kind. Ich wollte zwar immer Kinder haben, aber als ich dann schwanger war, da war ich gar nicht mehr so optimistisch und begeistert. Ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, ich dachte außerdem, oje, es wird ein Junge, das geht ja gar nicht... ;-)

    Sicher, das Baby war nicht geplant und es "passt" im Moment wohl nicht, so wie es scheint. Aber Du überlegst Dir - und das soll keine Kritik sein, das machen alle Mütter - viiiiiiel zu viel vorher, wie es ist, Mama zu sein.
    mel77 schrieb:
    und überhaupt, ich kann mir ein Leben als treusorgende Mami nicht vorstellen.

    Wie hat denn die treusorgende Mami auszusehen? Zuhause sitzen, Kind hüten, glücklich sein? Nein, so läuft es doch nicht. Auch wenn es jetzt alles so widrig scheint, ich kann Dir nur Mut machen, die Dinge auf Dich zukommen zu lassen. Mach Dir keinen Stress, weil Du jetzt nicht völlig euphorisch auf das Kind bist und vor allem lass die Sätze der anderen an Dir vorbeiziehen. Das alles bekommt auch eine Mutter zu hören, die ihr Baby 5 Jahre lang geplant hat. ;-) Auch was das Stillen und alles andere angeht: Lass es auf Dich zukommen. Es kommt, wie es kommt. Dein Kind braucht "nur" eine verantwortungsvolle, verläßliche Mama, keine treusorgende, die sich selbst völlig hinten anstellt. Und an den Tieren wird es mal große Freude haben! ;-)

    Alles Gute!
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo....

    bin mir zwar nicht sicher, aber vielleicht solltest du mal über die beziehung zwischen dir und deiner mutter nachdenken.

    ein freund von mir möchte keine kinder und mag sie auch nicht sonderlich. er hat mir erzählt, daß es daran liegt, daß er selber ein "schreckliches" kind war (laut seiner mutter).

    allerdings verstehe ich nicht, daß du das kind behalten willst, weil es jetzt alle wissen. es ist deine entscheidung. das kannst du doch nicht von deinen mitmenschen abhängig machen. vielleicht willst du ja auch nicht abtreiben, weil in dir drinn doch ansatzweise der wunsch nach einem kind vorhanden ist.

    und ansonsten schließe ich mich meiner vorrednerin an. mutti sein ist sehr unterschiedlich. ich habe meine tochter nach zwei wochen gleich mit ins büro geschleppt und halt auch gearbeitet.

    das mit dem stillen würde ich mir auch noch einmal überlegen, denn abgesehen vom gesundheitlichen aspekt ist es weitaus praktischer oder kommt deine schwester auch nachts? ;-)
    kannst ja abpumpen.

    ich würde dir empfehlen, da du das kind ja behalten möchtest, mit einer art fachperson mal darüber zu reden.

    und ansonsten...versuche dich zu entspannen und gelassen an die situation zu gehen. lass dich von anderen nicht unter druck setzen. es ist euer baby und dein leben, um das es hier vorrangig geht.

    ach ja...eines noch: da du ja anscheinend hauptsächlich für das geld zuständig bist, könntet ihr doch evtl. die klassische rollenverteilung mal umdrehen.


    liebe grüße


    mari
  • mel77mel77

    192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    Die Familie meines Mannes hätte mich beim Abbruch wahrscheinlich wirklich erschossen.Und mit denen muß ich leider noch einige Jahre auskommen. Nicht, dass ich das des lieben Friedens willen gemacht habe, nee, die hätten meinem Mann das Leben schwer gemacht.
    Und der hat, im Gegensatz zu mir ein sehr inniges Verhältnis zu seinen Eltern...
    Mal abgesehen davon, dass er einem Abbruch nicht gut gegenübergestanden wäre. Er ist bei dem Thema Abbruch wirklich total fertig gewesen und meinte, dass es das Schlimmste wäre, was ich ihm antun könne. Und dass er dann keinen Sinn mehr darin sähe, so eine Beziehung dann weiterzuführen.Für ihn wäre das Mord und er hat mir erfolgreich ein schlechtes Gewissen gemacht.

    Nun ja, die Abbruchgeschichte hat sich nun eh erledigt, da ich wie gesagt in der 14. Woche bin.

    Zur Rollenverteilung: Mein Mann und ich sind gleichermaßen am Geldverdienen beteiligt. Er ist angestellt und ich eben selbstständig.
    Das er zuhause bleibt geht genausowenig, als wenn ich es täte. Wir brauchen das Geld.

    Zum Stillen: Ich finde den Gedanken für mich furchtbar. Mit dem Abpumpen kann ich mich ebensowenig anfreunden.
    Zumal es auch garnicht immer klappen würde.Denn rein organisatorisch gesehen: Meine Kundentermine dauern verschieden lange, das hab ich nicht immer in der Hand.Und sie finden meist kurzfristig statt. Und mitschleppen kann ich das Kind leider auch nicht.

    Und Abgepumpt werden muß ja schliesslich auch regelmäßig, oder?Wie soll ich das lagern, wenn ich unterwegs bin? Wie soll ich dann überhaupt abpumpen? In gegenwart der Kunden oder mitten im Fotoshooting?Erschlagt mich, aber das Milchgeben überlasse ich dann doch lieber den Kühen.
    Ein Fläschen finde ich für mich viel besser. Die kann meine Schwester und mein Mann auch ohne mich bereiten, wenn ich nicht da bin.Und Nachts, da bin ich schliesslich und tatsächlich auch zuhause...Ich wurde auch nicht gestillt und war immer ein gesundes Kind.

    Meine Freundin kam mir auch schon mit der Idee, ein Psychologen zu besuchen. Aber mal ehrlich, was will der mir helfen? Reden kann ich auch mit Schwesterle, meinem besten Freund oder meinem Mann.
    Und - mal wieder ganz kühl und böse gesagt- meine Krankenkasse zahlt ne Psychtherapie auch garnicht. Ich hab das beim Abschluss damals rausgelassen, damit sie wenigstens einigermassen bezahlbar für mich bleibt.
  • HexxeHexxe

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    huhu

    also ich denke wegen dem stillen brauchst du dich sicher nicht rechtzufertigen...dies ist deine entscheidung -meine persönliche meinung- vielleicht kommt der wunsch danach von ganz alleine wenn das baby da ist...aber lass dies doch mal aussen vor!
    ich zb konnte mich bis zur 12 woche auch nicht wirklich freuen...hatte kein bezug....trotz das es geplant war :shock: und dann in der 14.woche hatte ich schmerzen und musste ins KH und da hatte ich so ne angst,da wurde mir bewusst das ich es innerlich aber total liebe...und seitdem gehts aufwärts ;-) ich freue mich inzwischen auch richtig!
  • lisilisi

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mel,

    ich weiß nicht, ob es dir holft, aber meine persönliche Meinung zu dem, was ich gelesen habe möchte ich trotzdem schreiben:

    Ob du dein Kind bekommst oder nicht, ich weiß, die Frage hat sich erledigt, ist trotzdem deine Entscheidung. Du mußt mit den Folgen leben und mit den Folgen eines Abbruchs wolltest du das offensichtlich nicht. Das ist völlig in Ordnung. ich kann es verstehen. In deiner Situation hätte ich mich vermutlich genauso entschieden.

    Ob du stillst oder nicht ist ebenfalls deine Entscheidung. Laß dir da von niemandem reinreden. Wenn du eine Abneigung dagegen hast, dann stille nicht. Aber bleib offen, falls du es dir noch anders überlegst. Das Kind wird auch mit dem Fläschchen groß und stark werden.
    Ich habe 24 Monate gestillt (davon 8 Monate voll) und ganz ehrlich, die ersten 2 Wochen waren die Hölle. Und nach 4 Monaten kamen die ersten Kommentare, ob ich meinem Kind nicht mal was "Richtiges" geben möchte.
    Solche Kommentare bekommst du, egal, wie du dein Kind ernährst. Fläschchenmamas kriegen ein schlechtes Gewissen eingeredet, genau wie Stillmamas. Laß dich davon nicht aus dem Takt bringen (leichter gesagt als getan).

    Das Verhältnis zu deiner Mutter solltest du vielleicht wirklich mal überdenken. Aber das passiert in der Schwangerschaft glaube ich sowieso oft.
    Und sehr wichtig finde ich: Das Kind kann nichts dafür! Das solltest du nicht vergessen. Es konnte rein gar nichts für die Empfängnis, ihr, wenn es auch ungeplant war, schon. Da hilft auch nicht, sich auf Verhütungsmittel zu berufen, die nicht funktionieren (ich schreibe das auch wenn du das gar nicht getan hast, das ist einfach meine persönliche Meinung). Die Möglichkeit, schwanger zu werden besteht grundsätzlich beim Geschlechtsverkehr und das sollte jeder geschlechtsreife Mensch wissen.

    Infos zur Berufstätigkeit mit Kind findest du unter anderem auf der Seite der Familienministerin und, was ich ergiebiger finde, auf der Seite des Verbandes berufstätiger Mütter. Findest du leicht über Google. Viele Frauen gehen direkt nach der Geburt oder, bei Angestellten, nach dem Mutterschutz wieder arbeiten. Das geht und man ist dann auch keine Rabenmutter.

    Finanzielle Einbußen werden, denn dein Kind kommt 2007 zur Welt, teilweise vom Elterngeld abgefedert. 67% deines durchschnittlichen Nettoeinkommens, mindestens 300 Euro pro Monat. Das gilt auch für Selbständige. Wie das errechnet wird, kannst du sicher beim Ministerium erfragen, sobald das Gesetz endgültig verabschiedet ist.

    Ansonsten sind nun mal in der Schwangerschaft deine Hormone in Aufruhr. Das bedingt manch heftige Reaktionen, die vielleicht unter anderen Umständen (wow, ein Wortspiel ;-) ) etwas moderater ausfallen würden.

    Beratungsstellen kannst du zumindest für eine Erstberatung auch so aufsuchen. Frag doch bei ProFamilia oder den verschiedenen kirchlichen Beratungsstellen mal nach, einfach für ein Gespräch, in dem du mit jemand neutralem über deine Gedanken zur Schwangerschaft und deine Ängste oder deine Wut über die Reaktionen reden kannst. Es ist toll, dass deine Schwester dich unterstützt, aber manchmal hilft es auch, mit jemandem Dritten darüber zu sprechen. Auch wenn man das vorher nicht glaubt.

    Und ganz ehrlich, meistens findet sich eine Lösung, auch wenn es am Anfang nicht so aussieht. Wenn du Kinderbetreuung hast, weil deine Schwester dich unterstützt ist das doch schon mal toll. Wenn das aus irgendeinem Grund nicht klappt, findest du eine Tagesmutter oder eine Oma, die die Aufgabe übernimmt, denn so wie ich es verstanden habe, freuen sich deine Schwiegerleute doch sehr. Wenn es hart auf hart kommt, werden sie euch bestimmt trotz ihrer jetzigen Reaktionen unterstützen. Dein Mann kann sie ja bitten.
    Kann er vielleicht reduzieren? bis zu 30 Stunden kann er während der Elternzeit arbeiten und auf Teilzeitarbeit während der Elternzeit hat er, ab einer bestimmten Betriebsgröße auch einen Anspruch. Für Männer ist es schwierig, ich weiß. Mein Mann war stark genug es zu machen und war, gemeinsam mit mir, ein Jahr lang auf 75 %. Einkommenseinbuße nur ein Viertel, aber mehr Zeit fürs Kind.

    Mach das Beste aus der Situation und versuch erst mal, dich nicht schon jetzt fertig zu machen. Arbeite weiter, dein Kind meldet sich, wenn du ausruhen mußt. Und mach dir zumindest ein paar schöne Gedanken. Z.B. welchen Spaß dein Kind an den Tieren haben wird. Meine Tochter ist 2 und liebt inzwischen das Pferd meiner Schwester heiß und innig, genauso, wie die Katzen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mal abgesehen davon, dass er einem Abbruch nicht gut gegenübergestanden wäre. Er ist bei dem Thema Abbruch wirklich total fertig gewesen und meinte, dass es das Schlimmste wäre, was ich ihm antun könne. Und dass er dann keinen Sinn mehr darin sähe, so eine Beziehung dann weiterzuführen.Für ihn wäre das Mord und er hat mir erfolgreich ein schlechtes Gewissen gemacht.

    Hmmm, das ist sicher eine schwierige Situation, für alle Beteiligten. Es hört sich für mich so an, als würdest Du Deinem Mann unterstellen, dass er dich zwingen wollte das Kind zu behalten. Aber mal ehrlich, Du kannst nicht wissen, wie es dir selbst mit einem Abbruch gegangen wäre. Viele Frauen sind danach seelisch und körperlich am Ende, obwohl sie sich selbst dafür entschieden haben. Ich war fünf Monate nach der Geburt meines ersten Sohnes ungewollt wieder schwanger. Ich habe dieses Kind von Anfang an abgelehnt, habe tagelang geheult, weil ich es absolut nicht haben wollte. Dann hatte ich in der 8. Woche eine Fehlgeburt und das hat mich echt schwer getroffen. Obwohl ich das Kind eigentlich gar nicht haben wollte. Ich denke heute noch oft daran, wie alt es jetzt wäre, was es wohl geworden wäre und so weiter. Sicher ist deine Situation eine andere, weil du ja überhaupt keine Kinder wolltest. Bei mir war damals nur der Zeitpunkt für mich der falsche.

    Dennoch glaube ich, dass es richtig ist, dieses Kind zu behalten. Dass Dein Mann Dir einen Abbruch nicht hätte verzeihen können, kann ich ehrlich gesagt verstehen. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund mich zwingen würde eine Abtreibung vornehmen zu lassen, wäre das für mich auch ein Trennungsgrund. Allerdings muss ich sagen, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass er es gleich jedem erzählt hat. Auch wenn er es sicher nicht aus böser Absicht getan hat. Aber gerade in eurer Situation wäre es wohl eher angebracht gewesen, damit noch zu warten. Dann hättet ihr erstmal nur zu zweit über deine Gedanken und Probleme mit der SS reden können und du müsstest dir jetzt nicht auch noch von sämtlichen Verwandten Vorwürfe anhören. Aber das lässt sich nun ja leider nicht mehr ändern.

    Ich wünsche dir trotz allem alles Gute für deine SS, auch wenn du das jetzt nicht hören willst. Du musst dir auch immer vor Augen halten, dass das Baby nunmal wirklich nichts dafür kann, dass es da ist.

    LG
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Gedanken die dich beschäftigen plagen auch Frauen, deren Kinder gewünscht oder sogar lange geplant waren. Viele geben das nur nicht zu, weil sie sich schämen und Angst haben dafür angefeindet zu werden - was ja in der Regel auch so ist.
    Aber wenn es denn tatsächlich "ernst" wird, dann trifft das "es gibt kein Zurück" viele Frauen wie ein Hammer. Auf einmal erscheint das bisherige Leben wie ein goldener Rettungsanker, den man unmöglich lichten kann, um in die unbekannten, bedrohlichen Gewässer aufzubrechen, wo man doch keine Ahnung hat, wie man segelt und ob man das überhaupt lernen kann - und will. Eigentlich hat das bisherige Leben doch ganz gut funktioniert, der Beruf und manche Hobbies geben einem auch noch eine Menge Anerkennung, Bewunderung, Selbstbewußtsein, Spaß und sind auch oft wichtiger Teil der Selbstdefinition... und dieses kreative, coole, selbständige, freie Leben soll jetzt weg sein, oder das will man mir jetzt alles nehmen, damit ich nur noch als langweilige Mama zuhause rumzuhocke, angebunden an ein schreiendes sabberndes Bündel, verschissene Windeln wechselnd und womöglich noch zur Milchkuh degradiert? Ogottogottogott, was für furchtbare Aussichten...
    Und vor allem der Typ da, ist der überhaupt der richtige? In was will der mich denn da reinpressen?...
    ;-) Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.

    Die Aussicht auf unbekannte Wasser amcht einfach Angst. Und gerade wenn man selber keine schöne, liebevolle Kindheit hatte und ein dementsprechend eingeredetes schlechtes Selbstbewußtsein, macht man sich auch viele Sorgen, ob man einem Kind denn Liebe bieten kann, oder ob man selber völlig ungeeignet ist dafür Mama zus ein. Ich hatte wirklich panische Angst vor den Veränderungen und auch davor, daß ich mein Kind nicht lieben würde.
    Generell fand ich Kinder nicht wirklich prickelnd, sie waren mir egal oder unheimlich, nervten oft und ich hatte große Berührungsängste. Und ich dachte, ohne meinen tollen kreativen Beruf bin ich nichts, schließlich bin ich ein kreativer Karrieretyp und kann so eingezwängt nicht leben...
    Ich fiel von einer Panik, Sorge und Unsicherheit in die nächste, mein Freund war mir darin keine liebevolle Stütze, eine Trennung unumgänglich und ich stand im 6. Monat schwanger alleine da.
    Als der Gebrtstermin immer näher kam war ich heftig mit Wohnungsrenovierung beschäftigt und zwar bis eine Woche vor Entbindungstermin. Ich dachte wenn ich es ignoriere, dann bleibt es vielleicht einfach drin...

    Aber das ist es natürlich nicht und weißt du was? Als ich meinen Sohn im Arm hatte hat keine dieser Sorgen mehr eine Rolle gespielt. Es gibt immer Lösungen, auch wenn man die vorher nicht sehen kann, weil man solche Angst hat.
    Iwar so verdammt stolz uauf diesen kleinen Menschen und auch auf mich, daß ich ihn fast ganz allein "erschaffen habe", daß diese bestätigung besser war als jedes Lob, daß ich jemals für ein tolles kreatives Projekt bekommen habe. Als mein Sohn 7 Monate alt war und zu diesem Zeitpunkt - immernoch voll gestillt - riesig gewachsen war, sein Geburtsgewicht mehr als verdoppelt hatte und so ein aufgeweckter, bildhübscher kleiner Kerl, der fleissig stehen übte, da war ich noch stolzer auf mich selber - denn dieses Wesen ist bis dahin ganz allein aus mir und durch mich entstanden - von einem Spermium als Zutat mal abgesehen. Ich habe ihn 10 Monate in mir wachsen lassen, 20 Stunden Wehen ausgehalten und ihn seitdem genährt und geliebt, damit er zu dem werden konnte, der er ist. Was für eine unglaubliche Leistung!
    Mein Beruf hat mir keine Sekunde gefehlt. Mutter sein ist ein neuer beruf und der hat mir noch besser gefallen als der alte - nie hätte ich mir das vorher vorstellen können...

    Damit will ich dir nicht sagen, daß es bei dir genauso sein muß. Vielleicht ist dir dein Beruf wirklich so unersetzlich, daß du nicht eine zeitlang ohne leben magst. Aber das wirst du dann sehen, wenn es soweit ist. Wie andere schon geschrieben haben: Lass es auf dich zukommen, baue dir vorsorglich ein Backupprogramm auf und entscheide dann, wonach du dich fühlst und was machbar ist - emotional, körperlich, finanziell. Wenn deine Schwester dich so unterstützen würde - toll. Das ist doch schonmal eine große Sicherheit und Hilfe. Deine Schwiegereltern wären tagsüber sicher auch eine zusätzliche Betreuungsmöglichkeit. Und so wie ich das verstanden habe, wünscht sich dein Mann dieses Kind und würde sich sicher auch nach der Arbeit mit drum kümmern.
    Als selbständige Fotografin bist du doch auch bedingt flexibel in deiner Arbeitseinteilung udn machst die Bildbearbeitung ja wahrscheinlich zuhause. Dein Baby schläft anfangs ja auch noch relativ viel, da kann man zwischendrin schonmal was tun. Bleibt halt im Haushalt was liegen, aber du bist ja nicht alleine. Und wenn du Kundentermine hast, dann hast du einen Babysitter. Ich hatte meinen Sohn die ersten 6 Monate oft zu Besprechungen oder auf der Baustelle mit, er hat dann im Wagen oder Tragetuch geschlafen, bzw. auf dem Boden auf der Decke gespielt - das ging gut bis er mobil wurde, dann hat das nichtmehr funktioniert, aber da konnte dann die Oma auch mal aufpassen. Eine Bekannte ist selbstständige Maskenbildnerin und Bodypainterin und hat das ähnlich gemacht.
    Es gibt auch mobile Laufställe, die kann man zu einem Fotoshooting, auf die Bauernhofbaustelle oder in den Stall sicher auch mitnehmen. Ist für den Zwerg doch megaspannend, was Mama da mit den Kameras, der Maurerkelle oder den Pferden macht. Ben von Anfang an überall dabei und er ist heute sehr unkompliziert, was Veranstaltungen oder Unternehmungen angeht, kann sich auch gut mal alleine beschäftigen. Und Tiere sind für Kinder immer toll, ein Bauernhof sowieso.
    Hier sind einige Reiterinnen im Forum, auch mit eigenen Pferden und ich glaube, keine hat das Reiten aufgegeben, nur halt in der Schwangerschaft eingeschränkt. Die Zeit ist ja begrenzt und es gibt doch Halbpensionspartner, Reitbeteiligungen (das würde nochmal die Kosten etwas minimieren) oder auch ansonsten immer Mädchen die seelig sind, sich um ein Pferd kümmern und reiten zu dürfen. Dann bekommen die Tiere Bewegung und du kannst ja bald nach der Geburt auch wieder reiten.
    Arbeiten kannst du natürlich weiter, auch bei der Renovierung, solange du keine gesundheitlichen Probleme oder Blutungen in der Schwangerschaft hast und nicht zentnerschwer schleppst. Eine Schwangerschaft ist ja keine Krankheit. Und der Knirps meldet sich im "Endstadium" schon, wenn es ihm zuviel wird - dann wird der Bauch hart oder es drückt auf den Nerv und du trittst freiwillig kürzer.

    Finanziell ist eine Schwangerschaft auch kein Drama - du bekommst Elterngeld falls du nicht arbeitest, dazu Kindergeld, das fängst doch schonmal einiges auf, wenn dein Mann noch dazu ein festes Gehalt hat. Und wie gesagt kannst du mit der Unterstützung deiner Schwester ja auch bald wieder arbeiten, wenn du möchtest.
    Der Vorschlag mit der Tagesmutter funktioniert nur, wenn du noch mehr arbeitest als vor der Schwangerschaft - die kostet nämlich nicht unerheblich, das sollte man nicht verschweigen.

    Zum Stillen:
    Dein Kind wird sicher auch mit Flaschenmilch groß. Aber Kühe sind nunmal dazu gemacht, um ihre Kälber optimal zu ernähren und Menschenmütter, um ihre Babys optimal zu versorgen. Künstliche Milchnahrung wird immer suboptimal sein, aber manchmal geht es halt nicht anderst. Muttermilch baut das Immunsystem des Babys auf, Stillen fördert die emotionale Bindung, die Rückbildung der Gebärmutter und die "Glücks"Hormone. Außerdem ist es kostenlos und immer fertig portioniert in der richtigen Temperatur auf Nachfrage verfügbar. ;-)
    Abpumpen kann man nachts, an der zweiten Brust wenn das Baby trinkt, wenn das Baby eine Mahlzeit verschläft oder zur Not auch im Auto unterwegs (es gibt Kühlboxen für den Zigarettenanzünder). Den Vorrat kann man einfrieren und der Babysitter kann ihn nach Bedarf auftauen, wenn du unvorhergesehen zu einem Termin aufbrechen mußt und den Zwerg dabei nicht mitnehmen kannst.
    Wenn das alles nicht funktioniert, kannst du dein Kind auch mit Premilch großbekommen.
    Es gibt für fast jedes Problem eine Lösung.

    Die Hormone spielen auch gerade verrückt und machen alles noch schwieriger - lass dir nicht reinreden, kein schlechtes Gewissen einreden und gib dir selber Zeit, dich auf die Situation einzustellen. Du mußt ja jetzt noch keine Entscheidungen treffen und vieles ergibt sich mit der Zeit ganz von alleine. In manche Aufgaben muß man auch erstmal reinwachsen, das ist kein Verbrechen. Und du hast ja deinen Mann an deiner Seite, das werdet ihr gemeinsam schon schaffen.

    Und ansonsten gibt es auch das Forum hier, da werden sie auch immer geholfen, wenn es Fragen gibt, etwas nicht klappt, oder die Nerven mal wieder blankliegen. :grin:
  • GreasyGreasy

    562

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann Dich teilweise sehr gut verstehen, ich wollte auch nie Kinder haben, ich mochte Kinder nichtmal. Nur meine Tiere waren wichtig, bin aktiv im Tierschutz. Das vernachlässigen? Nein, niemals...
    Meinen Job aufgeben (bin der Mehrverdienende weil ich einen guten Job habe)? Nein, niemals...
    Für ein Kind aufhören zu rauchen? Nein, niemals...

    Na ja, aufgehört zu rauchen hatte ich schon vorher, wegen der Tiere:-)

    Bei einigen Gesprächen mit meinem Mann haben wir dann doch immer öfter über KInder nachgedacht und waren uns dann irgendwann sicher, ja, wir möchten doch ein Kind.

    Viele Bedenken wegen der Tiere, alle Leute fragten, "und was macht ihr mit den Hunden?", irgendwann hab ich nur noch geantwortet, "die geb ich ins Tierheim", was sollte so eine blöde Frage auch?

    Bei uns war gleich der erste Schuss ein Treffen :oops: , eine Woche nach Entstehung unserer Kleinen bekam mein Mann die Diagnose Blasenkrebs. Mit diesem Befund wollten wir erstmal kein Kind, aber sie war schon unterwegs und das war für uns absolut ein Wunder!
    Ich war eine glückliche und stolze Schwangere, habe meinen Bauch geliebt, habe mich frühzeitig auseinandergesetzt mit dem Thema Tiere und Kinder und was soll ich sagen.... ich bin gerne Mutter!

    Unsere Tiere haben Tarja akzeptiert, es läuft alles prima, ich würde am liebsten nicht mehr arbeiten, gehe aber noch 2 Tage pro Woche seit 2 Wochen, wo ich vorher immer nur 1 Kind wollte, möchte ich jetzt ein 2..

    Ich denke dass ganz, ganz viele Sachen die Hormone hinterher machen, denn ich hab vorher immer gesagt, so will ich nicht werden, so gluckenhaft und nur ans Kind denken, aber genauso bin ich geworden und man kann nichts (!) daran ändern.

    Also, ich denke, WENN Du irgendwann Deine SS akzeptierst oder sogar schön findest, dann wird es Dir genauso gehen.

    Mit dem Elterngeld ab 2007 hast Du schonmal einen Vorteil und die Tiere wirst Du bestimmt nicht weggeben müssen.

    Was gibt es schöneres als wenn Kinder mit Tieren aufwachsen dürfen?? Leider sind es zuviele die ohne Tiere groß werden.

    Gestillt hätte ich gerne, es hat nicht geklappt, aber ich habe wochenlang abgepumpt, danach gab es Milchpulver.

    Drücke für Deine Entscheidung und weitere SS die Daumen!
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo mel77,


    ich habe eben beim lesen mitbekommen, daß ich anscheinend so herüberkam, daß ich das Stillen wichtig finde. Ich möchte Dich diesbezüglich nicht beeinflussen. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn du nicht stillst.
    Da ich selber berufstätig bin, empfand ich es als sehr praktisch. Es spart Zeit.
    Aber darüber kannst Du Dir wirklich noch Gedanken machen.

    Ich habe übrigens am Anfang auch gedacht, daß ich mein altes Leben (Beruf usw.) so wenig wie möglich einschränken möchte und Lilly recht früh auch betreuen werden lasse.*g*
    Mittlerweile ist sie 20 Monate alt und hat man gerade einen Babysitter, der stundenweise kommt und meine Mutter, die sie ca. einmal pro Woche betreut.
    Ich habe die Arbeit zum Teil umorganisert. Auf jeden Fall bin ich gluckiger als ich gedacht habe.

    Nichtsdestotrotz würde ich an Deinen Empfindungen arbeiten, denn das Baby kommt ja nun mal zur Welt und nicht einfach abwarten bis es da ist.

    Mit ganz viel Pech empfindest du nach der Geburt wie jetzt und dann kann es anstrengend für Dich und das Kind werden.

    Aber vielleicht solltest du dich mal fragen, ob du nicht schon längst anders empfindest, als du nach außen darstellst. Denn die Gedanken, die du zu Kindern aufschreibst, sind bestimmt dieselben, die es vor vielen Jahren schon waren. Daher kommt dir wahrscheinlich gar nicht in den Kopf, daß du es doch schön finden könntest.


    Ich wünsche dir Kraft.


    mari
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muß nochmal etwas zu Katjas Beitrag schreiben.
    Bei mir war es nicht so. Meine Arbeit hat mir schnell gefehlt und ich könnte nicht nur Mutter sein. Solche Gefühle wie: und das habe ich ganz alleine geschaffen und dieses Stolz sein auf mich selber habe ich auch nie so empfunden. Ich liebe Lilly über alles und bin auch auf sie stolz. Aber diese Form der Identifikation mit meinem Kind habe ich wohl doch nicht erreicht. Aber sie schreibt ja auch, daß es nur ein Beispiel sein kann. Und ich hatte das große Glück in einer recht intakten Familie aufzuwachsen, so daß ich an meiner Mutterliebe nie gezweifelt habe.

    Zum Punkt Elterngeld: das müßte doch eigentlich bei euch finanziell etwas Ausgleich verschaffen, wenn einer von euch etwas kürzer tritt. Aber vielleicht ist dies auch gar nicht das Hauptproblem.

    mari
  • OkaasanOkaasan

    356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo mel77

    Also wenn ich ehrlich sein darf das hoert sich doch alles gar nicht so schlecht an.Du hast dir schon ganz genaue gedanken gemacht was du machst wenn das kleine da ist und wie du kind und arbeit unter einen hut bringst. das hoert sich fuer mich doch nach einer guten mutter an. ich denke arbeit und kind ist alles eine sache von organisation. und wenn ich dir was sagen darf ,in japan gibt es viele frauen die eine woche nach der geburt wieder arbeiten.

    ansonsten kann ich dir sagen entspann dich das wird schon. und was die leute angeht :ja zuechte dir schon mal ein dickes fell denn wusstest du das sich viele leute die keine ahnung haben sich fuer experten halten? ich werde auch immer hart kritisiert von deutscher seite .
  • HexxeHexxe

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Gedanken die dich beschäftigen plagen auch Frauen, deren Kinder gewünscht oder sogar lange geplant waren. Viele geben das nur nicht zu, weil sie sich schämen und Angst haben dafür angefeindet zu werden - was ja in der Regel auch so ist.

    mein kind war geplant und kurz zuvor erst sah ich alles klar und hatte dann einen kopf und war voll entschlossen,das ich nun doch erst lieber weiter verhüten möchten.so klar sah ich das noch nie! ja und dann wars es zu spät und ich war alles andere wie glücklich über die schwangerschaft! lange habe ich im zwiespalt innerlich gekämpft..mal freude und überwiegend frustiert...jetzt bin ich in der 19.woche und inzwischen freue ich mich! auch wenn noch negativ gedanken zwischen drinne umherirren...
  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ungeplante Kinder sind die bessere Variante finde ich.

    Unser Erstes war ungeplant, also einfach da.
    Von jetzt auf gleich war mal eben alles ordentlich durcheinander was vorher schön geordnet war.

    Unser zweites Kind war geplant. Furchtbar. Fünf Monate hat es gedauert bis es gepasst hat. Vergleichsweise schnell, ich weiß, aber trotzdem ist es furchtbar immer zu warten ob es geklappt hat oder nicht.

    Nummer eins ist vier Monate gestillt worden, dann musste ich Tabletten nehmen und hab abgestillt (Betablocker).
    Angenehm war die Stillerei nie!
    Ständig Hunger, geradeso in der Gewichtsnorm.
    Null Planbarkeit und ständig Schmerzen.
    Ehrlich gesagt war ich froh als ich einen Grund hatte abzustillen.
    Da hat jemand für mich die Entscheidung getroffen, Jippieh.

    Nummer zwei ist drei Wochen gestillt worden und da auch nur fünf Tage voll.
    Keine Gewichtszunahme, also Zufüttern.
    Gleicher Mist wie bei der ersten, gleiches Scheißgefühl, Minderwertigkeitskomplexe, ich kann noch nicht mal mein Kind ordentlich versorgen. Dann hatte ich ein Gespräch mit der KiA und die meinte ich solle mir bloß nicht einrede ich sei eine schlechte Mutter wenn ich die Flasche gebe und danach hab ich beschlossen komplett auf Flasche umzustellen.

    Nur weil man Fläschchen gibt ist man keine schlechte Mutter!
    Natürlich hat Stillen viele Vorteile, aber Stillen klappt nunmal nur wenn beide Seiten damit klarkommen und das wird bei Dir wohl eher nicht der Fall sein.
    Dann lieber konsequent sein und gar nicht erst anfangen, als dann nach ein paar Tagen zu merken, ach geht ja doch nicht.
    Mach das so wie Du es Dir überlegt hast und laß Dir nicht reinreden.
    Dein Kind, Dein Körper, Deine Brüste!
    Da kann die Familie soviel brebeln wie sie will, in dem Bezug haben sie nunmal keine Entscheidungsbeteiligung.

    Bei Romy hab ich auch oft überlegt wie das werden soll, ist das machbar mit Zweien, Versagensängste sind aufgetreten und sowas trübt die Freude auch immens.
    Nach der Geburt hab ich auch erstmal in einem Loch gestanden.
    "Ich bin jetzt zweifache Mutter, also muß ich auch zwei Kinder lieben," hab ich gedacht. Doch wo war das Muttergefühl?
    Ich kam mir schäbig vor. Hab meine kleine Prinzessin verraten indem ich noch ein Kind bekommen habe, so hab ich mich gefühlt.
    Nix mit überglücklich. Ich hab mir oft gedacht das ich doch glücklich sein müsste, aber ich war es nicht, hab funktioniert.
    Aber es kam und das mit Macht.
    Zwei Kinder, zwei Lieben. Jede anders, aber tief und unerschütterlich.
    Mach Dir mal keine Gedanken, Du wirst das Kind lieben.
    Es ist ein Teil von Dir und ein Mix aus Dir und Deinem Mann, und den liebst Du ja offensichtlich.

    Die Fehler Deiner Mutter musst Du nicht zwangsläufig machen.
    Du weißt was Du als Kind nicht schön gefunden hast, besser vorbereitet kannst Du nicht sein.
    Und man ist auch treusorgend als Mutter wenn man dafür Sorge trägt seine Familie zu ernähren.

    Ich bin bei Cecilia nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen und hab gar manchen schiefen Blick geerntet.
    Aber ich bin nicht nur Mutter. Zwar vorrangig, aber eben nicht nur.
    Wenn du also arbeiten möchtest, dir deine Tiere wichtig sind und du es dir eben nicht vorstellen kannst drei Jahre daheim zu bleiben dann ist das eben so.
    Wichtig ist das ihr ein für euch angenehmes Lebensklima schafft, wie das aussieht ist eure Sache und nicht die der Verwandschaft.

    Also Kopf hoch, das wird schon.

    Mutter ist man nicht, man wird es!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nichtsdestotrotz würde ich an Deinen Empfindungen arbeiten, denn das Baby kommt ja nun mal zur Welt und nicht einfach abwarten bis es da ist.

    Das halte ich für eine ziemlich schwierige Aussage... wie "arbeitet" man denn an seinen Gefühlen? Sich hinsetzen und pressen? ;-)
    Wenn zwei Erwachsene sich finden, dann kann man ja auch nicht "machen" daß man den anderen liebt - man empfindet es aus sich heraus oder eben nicht. Und in dem Fall ist es ja nochmal schwieriger, denn man erlebt ein Baby vor der geburt nur begrenzt, und was man von ihm und der Schwangerschaft spürt ist oftmals auch nicht so angenehm.
    Ich halte es nicht für möglich, Gefühle für ein Kind vor der Geburt erarbeiten zu können - wenn du dein Kind im Arm hast und mit ihm umgehst, wirst du merken, was du empfindest.
    Ich glaube schon, daß man auf die Hormone vertrauen kann und ansonsten ist es wichtig für ein Baby, daß es versorgt wird und Zuneigung und Wärme bekommt. Das kann im Zweifelsfall aber auch durch Tante, Oma oder Papa passieren.
    Dann lieber konsequent sein und gar nicht erst anfangen, als dann nach ein paar Tagen zu merken, ach geht ja doch nicht.
    Mach das so wie Du es Dir überlegt hast und laß Dir nicht reinreden.
    Dein Kind, Dein Körper, Deine Brüste!

    @Martina:
    Dem letzten Satz kann ich zustimmen, dem ersten möchte ich absolut wiedersprechen, ich halte ihn für unreflektiert.
    Gerade die allererste Muttermilch ist für ein Baby absolut wichtig, weil sie wie eine Schluckimpfung für das Immunsystem wirkt, das Kindspech austreibt und dem Baby unersetzliche Abwehrstoffe mit auf den Weg gibt, die in keiner Ersatznahrung enthalten sind.
    Was ist so schlimm daran mit dem Stillen nach ein paar Tagen, Wochen, Monaten aufzuhören, wenn man merkt, es funktioniert nicht, man kommt körperlich oder emotional nicht damit klar? Weil man sich dann die Versagensgefühle erspart, die du offensichtlich empfunden hast? Das ist dann doch aber ein persönliches Problem von dir, und muß nicht bei jeder Mutter so sein. Man könnte auch stolz darauf sein, daß man seinem Kind das wichtigste für seien Gesundheit mit auf den Weg gegeben und es mit dem Stillen zumindest versucht hat. Ich finde es keine Schande, wenn man eben wiedre damit aufhört.
    Aber zu sagen was man sich Monate vor der Geburt mal vorgenommen hat, das zieht man am besten auch durch - ohne erstmal zu schauen, wie man sich nach der Geburt fühlt und es zumindest mal zu probieren.
    Daß gerade die Milch in den ersten Tagen unersetzbar für die Gesundheit eines Säuglings ist, das ist wissenschaftlich bewiesen und kein Frage der Einstellung.

    Dinge durchzuziehen, nur weil ich sie mir vor 6 Monaten nach meinem damaligen Gefühl so vorgenommen habe, obwohl ich jetzt vielleicht ganz anderst fühle, das halte ich für unreif. Man selber und auch Gefühle können sich in 6 Monaten ziemlich verändern, gerade in einer Schwangerschaft. Also abwarten und dann entscheiden, wenn es aktuell ist.
    Wenn du dir nach der Geburt immernochnicht vorstellen kannst, dein Kind zu stillen, oder es nicht klappt - dann lass es. Darüber darf dir niemand einen Vorwurf machen.

    @anna-mari:
    Ich finde es absolut o.k., wenn amn seinen Beruf liebt und so schnell wie möglich wieder arbeiten möchte. Mich selber habe ich nur als Beispiel angeführt, daß es auch anderst passieren kann, wenn man vorher noch dachte, man könne nicht ohne seinen Beruf leben. Meine Prioritäten und das, woraus ich Aufregung, Ansporn, Zufriedenheit und Bestätigung schöpfe haben sich durch die Geburt von Ben völlig verschoben - aber das muß natürlich nicht passieren.
    Außerdem bleibt neben allem ja auch immernoch die wirtschaftliche Notwendigkeit zum Arbeiten.
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist irgendwie blöd. Wir reden hier und die betroffene Person ist momentan nicht beteiligt.
    Ich habe nie verlangt, daß mel77 an ihren Muttergefühlen arbeitet.
    Wie soll man das auch so konkret machen...

    Ich halte es aber trotzdem für sinnvoll, daß man sich mit seinen Gefühlen, die einen belasten, auseinandersetzt.
    Alles was einem in der Vergangenheit passiert ist, gehört zum Leben. Man sollte es akzeptieren, nicht verdrängen (soweit machbar), denn es wird irgendwann wieder auftauchen.
    Vielleicht hat mel77 Glück und die Muttergefühle sind da und alles ist easy. Vielleicht aber auch nicht.
    Sorry mel77, daß wir bzw. ich über deinen Kopf hinweg diskutieren.

    Nach wie vor...viel Glück für Dich.


    mari
  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab mir während der Schwangerschaft fest vorgenommen zu stillen.
    Wollte alles besser machen als bei Cecilia.
    Bin über meinen Schatten gesprungen und hab öffentlich gestillt.
    Und hab mich selbst dann so in mein Vorhaben verrannt das es eben zu Schuldgefühlen gekommen ist.

    Im Nachhinein wäre es besser gewesen nicht so verbissen an die Sache ranzugehen.

    Wenn sie sagt sie kann es sich nicht vorstellen und möchte das nicht, dann ist das ihre Sache.
    Und die Aussage die ich gemacht habe das ich es besser finde erst gar nicht damit anzufangen wenn man eh nicht will beziehe ich auf die Mutter und nicht das Kind.
    Das es für das Kind das Beste ist zu stillen steht wohl außer Frage, aber mein Ansatz ist eben die Mutter und das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Ich habe ja nicht gesagt sie soll bloß nicht damit anfangen, sondern wollte ausdrücken das ich sie verstehen kann.

    Was in fünf Monaten, wenn das Kind da ist, ist weiß ja nun noch keiner.
    Vielleicht ändert sich bis dahin ihre Einstellung komplett, was aber nichts daran ändert das ich sie verstehen würde wenn sie auch dann nicht stillen möchte.

    Und ich muß anna-mari Recht geben, es ist alles sinnlos zu diskutieren solange mel77 nicht da ist.
  • mel77mel77

    192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, Ihr Lieben,

    ui, ich bin angenehm überrascht, dass sich doch so viele an meinem Problem beteiligen und sogar viel Verständnis für meine Lage haben.

    Und dass vor allem nicht dieser "das wird alles anders, wenns Kind erstmal da ist"- Satz kam.

    Einiges von dem Gesagten erscheint mir auch sehr vernünftig, bei anderen Dingen muß ich einfach nochmal nachhaken, bzw. etwas ausführlicher erklären.

    Das erste Posting von Redsocksontoast finde ich auch sehr treffend. Ich finde mich da schon in großen Stücken wieder.
    Ich hab immer ein sehr bewegtes, sehr spontanes und ziemlich ungewöhnliches Leben geführt. Ohne feste Regeln, ohne große langfristige Planung und ohne jemanden Rechenschaft ablegen zu müssen.
    Gut, seit 3 Jahren bin ich nun verheiratet und mein Leben ist um vieles Ruhiger geworden. Doch manchmal trauere ich diesem Leben hinterher. Denn jetzt,unter diesen Kriterien, wird mein Leben nooooch ruhiger, noch normaler, noch verantwortungstragengender. Und das erdrückt mich auch wahnsinnig.
    Darüber bin ich mir inzwischen im Klaren geworden.

    Zum Stillen:
    Da weiß ich auch nicht, woran das liegt, aber der Anblick einer stillenden Frau bringt mir große Übelkeit. Ich habe sooft versucht, mich daran zu "gewöhnen" indem ich meiner jüngeren Schwester mit ihrem Kind zusehen wollte. Es endete jedesmal mit Übelkeit, bis hin zum Schwitzen und üble Gänsehaut.
    Vielleicht kennt jemand das Gefühl, wenn jemand mit einem Messer übel übern Teller kratzt, mit diesem Gefühl ists zu vergleichen.

    Daher denke ich nicht, das ich stillen werde, weil ich nicht glaube, dass ich dieses merkwürdige Problem in den Griff bekomme. Zumal ich ja nicht weiß, warum gerade ich so komisch damit bin.

    Und aus organisatorischer Sicht, ists Fläschchen auch besser, weil es meine Schwester und mein Mann jederzeit zubereiten können, wenn ich unterwegs bin.
    Das ich das Kind mitnehme, lässt sich leider wohl nicht recht praktizieren. Mein Hauptauftraggeber ist ein Anbieter aus der Erotikbranche. Da möcht ich mein Kind nicht so gern mit hinnehmen.
    Ansonsten gehts sicher, wenn ich z.B.tierfotografisch unterwegs bin. Aber wie gesagt, das ist nur der kleinere Teil meiner Arbeit.
    Zuhause bleiben werd ich nicht. Dafür ist der Verdienst von mir zu extenziell wichtig.Und wenn ich erstmal 3 Monate draussen bin, kanns gut sein, dass meine Auftraggeber sich wen anderen suchen. Gibt ja genug Fotografen. Und Rücksicht ist zwar was Schönes, wird im Geschäftlichen aber selten praktiziert.
    Mein Mann arbeitet bei einer 2 Mann Firma, da haut das mit Reduzierung einfach nicht hin.Sein Chef sagte dies auch schon.

    Einige meinten, ich solle mir nicht so sehr den Kopf schon voher zerbrechen. Bedingt richtig.
    Ich sehe das aber so, dass es garnicht so ausgeschlossen ist, dass es mir mit dem Kind noch viel schlechter gehen könnte als jetzt. Ich weiß ja, dass meine jetzige Einstellung ja auch von irgendwas kommt und es durchaus so sein könnte, das sich der Grund des Übels bis dahin nicht behoben hat.
    Dann stehe ich ganz schön böde da.
    Daher mache ich mir lieber jetzt schon Gedanken. Ich bin mir bewusst drüber, dass solche Planungen schnell ratzfatz über Bord gehen können, wenn der reale Fall eintritt.Aber mir gibt sowas ein Gefühl von wenigstens etwas Sicherheit.

    Wenns nacher alles besser, als vermutet ist, wäre das ja schön.

    ich überlege mir zurzeit, dass die Idee mit meiner Mutter garnicht so verkehrt war.
    Meine Mutter war tablettenabhängig, als ich unterwegs war, hat (angeblich) die SS bis zum 5. Mon. nicht bemerkt und wurde von meinem Vater, aufgrund des mangelnden Willens, was an ihere Sucht zu tun, in den Hintern getreten.
    Sie war völlig überfordert und ich war viel bei Oma und Opa.
    Mein Vater kam nach 4 Jahren wieder zurück und erst dann gabs sowas wie Familie.
    Aber-so im Nachhinein betrachtet, war meine Mutter immer nur mit ihrer Welt beschäftigt. dabei war sie nur Haufrau und hätte den ganzen Tag Zeit gehabt.
    Kein Interesse an meinen Malereien, kein Interesse an meinem Hobbys, meiner Liebe zu Pferden,nix. Bei meiner Schwester verhielt sie sich ähnlich.
    So hab ich mir schnell meine eigne Familie gebastelt. Die bestand aus unserm Hund, meinem Vater, wenn er Zeit hatte, der Familie, denen das Pony gehörte, welches ich pflegte, usw.
    Tja, daher kommt meine Abneigung gegen Mütter wohl.
    Und jetzt werd ich selber so, grässlich.
    Und, obwohl ich meine Mutter wirklich mittlerweile komplett ablehne und nur noch mit meinem Vater und deren Lebensgefährtin guten Kontakt pflege, entdecke ich Paralelen. Auch ich, versuche möglicht wenig über die SS nachzudenken oder gar zu zeigen, ich arbeite mehr als voher und habe mir fest vorgenommen, dass mein Leben mein Leben bleibt und sich eben nicht nur ums Kind drehen wird.
    Schrecklich nicht? Da werd ich so, wie ich es als Kind gehasst hab.
    Und das Schlimmste ist, dass ich nicht umdenken kann.
    Ich könnte es doch viel besser machen, sollte man meinen, weil ich ja weiß, wie schlimm sich das anfühlt, aber....?!

    Tja und mein Mann ist mit mir und diesem Problem auch etwas überfordert. Gut, auf ihm bleiben durch die SS nun große Teile vom Umbau hängen, weil ich ja nicht sowiel machen soll, wie ich will.Und er hat nun doch Sorge, dass ich das mit dem Kind nicht so packe, wie er es sich wünscht.Dazu kommen dann noch die üblichen Problemchen des Alltages.
    Für jemanden, der total behütet, sehr gut betucht und ohne großes Selbstständigkeitstraining groß wurde, ist dass schon manchmal hammerhart. Schon allein die Tatsache, dass wir nun einen Kredit fürs Haus aufgenommen haben, hat ihn wochenlang gestresst. Ich finde das garnicht so schlimm. Solche Schulden haben viele, denn wer hat schon soviel Geld in der Portokasse?

    So hab ich in vielen Situationen des Zusammenlebens diesymbolischen Hosen an, weil ich normalerweise selbstständiger und bestimmter als mein Mann bin. Nur bei dieser Kindersache nicht.Und das verunsichert ihn eben.

    Daher ist ervllt. auch nicht der günstigste Geprächspartner zur Problemlösung. Aber gut, allein bin ich nicht. Ich hab meine Schwester und 2 gute Freundinen, sowie meinen besten Freund.

    Mit der Familie meines Mannes hab ich nicht viel am Hut. Schwiegervater hasse ich,weil der unmöglich ruppig und zudem noch leiodenschaftlicher Jäger ist. Und Schwiegermutter macht mir mit ihrer Tendenz zum Beglucken manchmal echt Angst, obwohl ich weiß, dass sie es wahrlich nicht böse meint.Aber mir ist das suspekt, daher halte ich lieber Distanz.
    Allein, wenn sie mit ihrer Umarmerei kommt, könnt ich jedesmal wegrennen.

    Hm, ist aber lang geworden,oder?
    Naja, aber in einigen Postings schien so die fragen aufzukommen, warum manche Dinge so sind, wie sie sind. Ich hoffe, ich habs einigermassen beantwortet. Sonst einfach bitte fragen.

    Danke fürs lesen.... :oops:

    LG MEL
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ich sehe das du gaanz viel mit dir rumschleppst. Da sit vieles was nciht aufgearbeitet ist..könntest du dir vorstellen dir einen PRofie zu suchen der dir und deinem Mann hilft das alles zu bewältigen?

    Und gleichzeitig für die SS eine sehr gute Hebamme die dich jetzt schon und auch nach der GEburt unterstützt.
    Denn bei all dem gibt es etwas das du nicht bedenkst...das Kind..
    Das Kind kann gar nichts dafür..und wenn du willst das es glücklich und zufrieden aufwächst dann hol dir HIlfe...und zwar jetzt und bald. ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Denn jetzt,unter diesen Kriterien, wird mein Leben nooooch ruhiger, noch normaler, noch verantwortungstragengender. Und das erdrückt mich auch wahnsinnig.

    Vergiss es, daß dein Leben mit Kind ruhiger ist als vorher. ;-) Und was ist schon normal? Heute ist es doch eher "normal" sich gegen Kinder und für die Karriere zu entscheiden, um nur einen Streßfaktor zu haben - Kind + Arbeit ist doch erst die echte Herausforderung für Helden. Und ein aufregendes Abenteuer ist es auch noch, mehr Nervenkitzel braucht kein Mensch. ;-)
    Das mit der Verantwortung verstehe ich allerdings nicht so ganz. Du hast Tiere für die du schon sehr lange Verantwortung trägst und angenommen hast und auch die Verantwortung für den Hauskredit trägst du mit ohne daran zu zerbrechen - das kannst du also sehr wohl.

    Damit will ich dir nicht absprechen, daß es genug Gründe gibt, angesichts der anstehenden Veränderungen in Panik auszubrechen - ging mir und vielen anderen ja genauso. Aber du hast bisher im Leben doch schon bewiesen, daß du Verantwortung tragen und ungewöhnliche Situationen meistern und dihc durchbeissen kannst - warum solltest du das jetzt nicht auch können? Sieh es als Herausforderung.

    O.K., daß du dein Baby nicht mit zu Erotik-Fotoshootings nehmen möchtest verstehe ich - aber da hast du doch deine Schwester, die sich kümmert. Wenn sie für den Zwerg von Anfang an auch zur Bezugsperson wird, dann ist er doch bei ihr gut aufgehoben.
    Eine Rabenmutter bist du sicher nicht, wenn du deinen Beruf nicht wegen des Kindes aufgibst - wenn es dir guttut zu arbeiten, dann tut es auch dem Kind gut. Das hat nämlich am meisten von einer zufriedenen Mutter und nicht von einer, die sich ständig grämt, weil ihr der Beruf fehlt.

    Die Geschichte mit deiner Mutter kommt mir sehr bekannt vor. Meine war alkohol- und tablettenabhängig und ebenfalls nur mit sich und ihrem Selbstmitleid beschäftigt, da war kein Platz für Aufmerksamkeit für die Kinder. Deshalb wollte ich auch selber nie welche, hatte eine richtige Abneigung dagegen, weil ich dachte, lieber garnicht als es vielleicht selber nicht bessermachen können und das eigene Kind auch ohne Liebe aufwachsen lassen. Und das wie gesagt bis zur Geburt.
    Ich bin auch zu den Tieren geflüchtet... ;-)
    Aber schau, du gibst deinen Tieren sicher sehr viel Liebe - zumindest spricht das aus deinen Zeilen und deinen Mann liebst du ja sicher auch. Es steht also außer Frage, daß du viel Liebe zu geben hast. Und das Baby wird so hilflos wie ein Welpe oder Kätzchen auf die Welt kommen und es fällt verdammt schwer, es nicht liebzuhaben, wenn es dich anlächelt, glaub mir. ;-)

    Ich finde es richtig und sehr verantwortungsbewußt, daß du dir ein Backup-Programm aufbaust - ob du es dann in Anspruch nehmen mußt oder nicht, das wirst du sehen. Es beruhight aber sicher zu wissen, daß du die Möglichkeit schaffen kannst weiterzuarbeiten und dein Kind gut versorgt zu wissen.

    Wegen deines Mannes: Bitte schließ ihn nicht aus.
    Auch wenn du glaubst, daß er bei deinen Sorgen und Ängsten nicht mitreden kann, weil er behütet und begluckt aufgewachsen ist, ist es auch sein Baby. Er liebt dich, er wünscht sich das Kind und sicher fühlt er sich sehr ausgeschlossen, wenn du ihn nicht in deine Gedanken einweihst und gemeinsam mit ihm nach Lösungen suchst, sondern alleine alles zu regeln versuchst. Nicht alle Probleme kann man alleine bewältigen und manche sind auch nicht dazu da, weil sie mehr als einen Menschen betreffen, auch emotional.
    Ich bin damals in meiner Angst auch losgeschossen und wollte in lebenslanger Gewohnheit alles alleine lösen, weil ich das immer tun mußte und mich vor Auseinandersetzungen gescheut habe. Dabei habe ich meinen Partner verloren, der das nicht aushalten konnte.
    Er ist dein Mann und der Vater eures gemeinsamen Kindes - er ist niemals ungeeigent als Ansprechpartner für Sorgen und Ängste, die dich, das Baby und eure gemeinsame Zukunft betreffen.
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es klasse, daß du so offen sprichst bzw. schreibst.

    Mein Leben war und ist ganz ähnlich wie Deines. Eher unkonventionell und spontan. Das geht auch noch mit Kind. Ich habe eh die Erfahrung gemacht, daß Lilly (meine Tochter) und ich am harmonischsten sind, wenn ich versuche sie in mein Leben zu integrieren. Sprich sie schläft mal um 13 uhr, mal um 16 Uhr und manchmal auch gar nicht u.ä.. Am Anfang dachte ich immer, ich muß ihr regelmäßige Strukturen bieten. Halt jeder Tag ungefähr gleich. Aber ich bin nicht so. Und es funktioniert wunderbar. Sie schläft im Wagen, wenn sie müde wird. Ich nehme sie überall mit hin und mache mir keinen Kopf mehr, ob sie leidet, wenn sie nicht jeden Tag zur selben Zeit hingelegt wird, denn sie leidet nicht.:-) Und um so lockerer ich bin, um so mehr ist sie es auch.

    Okay, aber das ist nicht das eigentliche Problem. Du wirst das schon meistern, wirkst doch auch sonst ganz alltagstauglich und nicht unbedingt ängstlich.:-)

    Deine Gefühle bezüglich des Stillens entsprechen nicht unbedingt der Norm. Ist dir aber auch schon aufgefallen. ;-) Und natürlich wirst du eine bessere Mutter werden als die deinige es war. Aber ich denke, daß kann man zig Mal sagen und du wirst es nicht glauben.

    Ich war vor vielen Jahren schon mal schwanger. Von einem anderen Mann.
    Ein netter, toller, lieber Kerl. Aber als er erfuhr, daß ich schwanger war, "drehte er nur noch am Rad". Er kam überhaupt nicht mehr klar und immer wieder sagte er, daß er so werden wird wie sein Vater, da er auch andere Parallelen zu ihm sieht. Er hatte unwahrscheinliche Ängste, daß er in der Kindererziehung ähnliche Verhaltensweisen wie sein VAter entwickeln könnte und seiner Meinung nach war sein Vater ein ganz schlechter Vater.
    Da ich beide kenne, war mir schnell klar, daß seine Ängste unbegründet waren, aber er hatte sie lange aufgebaut und das Reden meinerseits half nicht viel. Ich verlor dann das Kind und unsere Beziehung ging in die Brüche. Es war zuviel passiert und seine Haltung gegenüber des Kindes war einfach zu ablehnend.
    Arbeite an dieser Problematik. Suche Dir einen Therapeuten und dem erzählst du deine Ängste und Sorgen. Es ist eine einfache Gesprächstherapie und vielleicht hilft es, die jetzige Antipathie bezüglich des Mutterseins zu überwinden.

    Deine Schwester hat diese Probleme nicht? Gab es einen Unterschied in eurer Erziehung? Hattest du eine andere Rolle?

    Du wirst das schon schaffen. Packe es halt an, so wie du auch schon andere Dinge in Deinem Leben angepackt hast.


    Liebe Grüße


    mari
  • silvia81silvia81

    112

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    liebe mel!
    hab grad dein posting gelesen und mich in vielem wiedererkannt.
    mein baby war auch alles andere als geplant. "ungewollt" klingt immer so schlimm, aber wir kannten uns erst ein paar wochen, hatten noch nichtmal eine richtige beziehung und wollten bestimmt keinen nachwuchs. ausserdem war ich auch immer viel unterwegs, viele reisen,immer sehr spontan,manchmal über monate hinweg noch nichtmal eine feste wohnung, weil unterwegs und auch jobmäßig auch viel experimentiert, was zwar interessant war aber auch oft nur soviel geld reinbrachte, das es eben grade reichte und eine große flexibilität erforderte. aber es war eine tolle zeit. als ich dann von der schwangerschaft erfuhr ist für mich auch ne welt zusammengebrochen. abtreibung kam zwar für mich nie in frage, aber ich war alles andere als die glückselig lächelnde werdende mama. du musst dich zu diesen gefühlen nicht zwingen! was ich dir raten würde, lass es einfach auf dich zu kommen. man merkt, das du jemand bist, der sonst auch viel plant und organisiert und das sind super vorraussetzungen, aber in dem punkt bringt dich das nicht wirklich weiter. gib dir jetzt erstmal selber zeit, dich mit dem gedanken vertraut zu machen . die ersten monate der schwangerschaft wollte ich auch keine beglückwünschungen, keine babysöckchen und erstrecht keine guten ratschläge von der verwandschaft.was meine mutter auch gar nicht verstehen konnte. ich kann dir nur raten, stell die ohren auf durchzug oder meide verwandtenbesuche. und lass dir kein schlechtes gewissen einreden. meine ersten positiven gefühle kamen erst nach ein paar monaten, alsman den bauch schon sehen und das baby fühlen konnte.wenn du dich dabei gut fühlst kannst du auch weiter arbeiten und reiten. ich hab bis ende des 9.monats gearbeitet und war klettern und kanufahren. ich bin geflogen, habe mehrere lange autofahrten quer durch europa gemacht, im winter im zelt geschlafen und war im eiskalten see baden und in der sauna. ich habe mindestens 5000 mal den satz gehört: "oh gott und wenn du jetzt ne fehlgeburt bekommst" oder "das kannst du doch nicht machen in deinem zustand." und jetzt, wo meine tochter schon 8monate alt ist, geht es immer noch so, das wir für alles was wir mit ihr unternehmen von bekannten und verwandten strafend angeschaut werden. da hilft nur ignorieren. und keine sorge, es ist nicht so, dass man sein leben von grund auf verändern muss, weil man ein baby bekommt. ich sag immer:unkomplizierte eltern machen auch unkomplizierte kinder.
    wegen des stillens würd ich mir auch jetzt keinen kopf machen. veilleicht ändern sich deine gefühle diesbezüglich noch während der schwangerschaft oder wenn das baby da ist, und wenn nicht, lass dir nicht reinreden. hör auf dein bauchgefühl, dann wirst du schon die richtige entscheidung treffen!
    schonmal alles gute!
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann meiner Vorrednerin nur beipflichten.

    Versuche nichts zu erzwingen. Schalt bei Menschen auf Durchzug, die dir etwas einreden wollen. Sei Du selbst und stehe zu dir und deinen Gefühlen. Lebe sie und negiere sie nicht. Man kann Gefühle nicht erzwingen. Laß dir
    Zeit.
    Arbeiten würde ich aber schon an deiner Situation, denn es wäre ganz sinnvoll, wenn Du irgendwann akzeptieren könntest, daß dieses Kind ein Teil von dir ist und dich und deine Liebe benötigt.

    Viele Grüße

    mari
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin total ungeplant schwanger geworden von einem Mann wo man lieber gesagt hätte wär ich ihm bloß nie begegnet. Ich liebte meinen Zwerg vom ersten Tag an.

    Denke aber das nicht jeder das Glück hat sich immer glücklich mit der Schwangerschaft zu sein.
    Laß Dir von niemanden was einreden. Ich hatte auch immer in SSdas Gefühl ob ich es alleine schaffen kann und ob ich eine gute Mama werde. Und bin glaub nicht eine Rabenmutter.

    Das mit stillen würde ich auf Dich zukommen lassen wenn Du Deinen Wurm im Arm hälst, ob Du Gefühl hast es zu tun oder auch nicht. Denk so in der Theorie kann man das nicht entscheiden.

    Aber eins ist wichtig Du mußt Entscheidungen treffen mit denen Du und Dein Wurm klar kommst und dann ist das auch richtig. Du wirst immer Menschen finden die es besser wissen. Ich bekomme jedesmas schlechte Gewissen wenn mir Leute was sagen weil ich denke ich machs doch nicht richtig.
    Dein Kind wird Dir zeigen obs richtig machst sonst keiner.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puha, also nach deinem ersten Posting ist mir echt ganz grün um die Nase geworden und ich hab auch die vielen Antworten nicht verstanden, die alle so positiv und verständnisvoll waren.

    Du bist to!tal unglücklich über deinen Zustand und machst andere (aber wen?) dafür verantwortlich. Oder würdest du gerne.
    Ich denke, du hast ein ernsthaftes Problem, mel!

    Aaaber- mitlerweilen lese ich auch heraus, das dir das ja durchaus klar ist und das ist deine Chance!
    Problematisch finde ich jetzt "nur" noch, das du davon ausgehst, das du so wie deine Mutter wirst.
    Bestimmt wirst du das ein Stückweit, wir können halt auch alle nicht aus unserer Haut heraus. Aber du kannst dran arbeiten. Du mußt es aber eben wollen!

    Das du arbeiten und nicht stillen willst ist doch alles überhaupt kein Problem und dramatisch. Und du mußt auch kein typisches Mutterdasein führen. Wirst du eh nicht. Also wieso erwartest du das und machst dir Gedanken? Laß die anderen reden. Sowieso!
    In den Griff bekommen mußt du aber deinen unterschwelligen Haß auf dein Kind, dem du die Schuld dafür gibst, jetzt Mutter zu werden- also so wie deine Mutter zu werden. Das muß ja garnicht sein. Wie gesagt.

    Und vielleicht hilft es dir, das es immer einen Ausweg gibt: keine kann dich zwingen, Mutter zu sein. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Dann wirst du dich zwar von deinem Mann trennen müssen, aber so ist das jezt eben. Alles wirst du nicht haben können. Und er wird das KInd doch auch alleine großziehen.
    Als Frau hast du da natorlich ein besonderen Status. Wieviele Väter machen sich aus dem Staub und es ist normal. Aber wnen eine Frau damit nicht klarkommt :???:

    Nun ja, wir werden sehen, wie es letztlich wird!
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Rigmor,

    wie sollten die Antworten denn sonst sein? So wie Dein erster Absatz? Der war ja nicht mal reflektiert und überlegt. Denn Schuldzuweisungen bei anderen betreibt mel77 nicht. Und im Gegensatz zu Dir finde ich, daß sie sich der Problematik stellt. Das sie sich bisher keine Gedanken über das Mutterdasein gemacht hat ist völlig okay, denn sie wollte ja bis dato keine.

    Vielleicht hast du noch nie richtige Probleme im Leben gehabt. Ich kann nur hoffen, daß du keinen Beruf ausübst, in dem du anderen Menschen Verständnis entgegenbringen mußt. Ich bin weiß Gott nicht dafür, daß man sich immer nur mit Samthandschuhen anfasst, aber du bist etwas zu krass. Alleine der Satz, indem du darauf hinweist, daß sie das Kind ja ohne Probleme ihrem Mann geben kann, wenn sie feststellt, daß sie lieber kein Kind will. Theorie ist ja schön und gut, aber die Praxis sieht dann gefühlsmäßig anders aus. Aber Empathie ist wahrscheinlich nicht unbedingt deine Stärke.
    Trotzdem, nichts für ungut.

    mari
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huch :shock:
    Was ist dir denn für ne Laus über die Leber gelaufen? :shock:
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Keine, ich finde Deinen Beitrag einfach nicht okay.
    Ich habe das aber auch begründet. Lies doch einfach nochmal.

    So hilfst du nicht weiter...im Gegenteil.

    Und das mel77 ein Problem mit ihrer Mutter hat, weiß sie auch schon selber. Im Prinzip hättest du dir dein statement komplett sparen können. Und da du so ehrlich und direkt bist, solltest du kein Problem damit haben, wenn andere es auch sind.

    mari
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du hast mich falsch verstanden. Oder verstehen wollen?
    Deine an mich gerichteten Beiträge sind ziemlich emotional und da liegt der Verdacht nahe, das du dich von mir selber zu nahe getreten fühlst.

    Ich versuche also mal Mißverständnisse auszuräumen indem ich dein Statement auseinandernehme.
    Also paß auf, es geht los:

    wie sollten die Antworten denn sonst sein?
    Ehrlich. Und dazu gehört eben auch, Bedenken zu äußern. Mel selbst hat ja große Zweifel daran, wie sie es schaffen kann den Rest der Schwangerschaft durchzuhalten und vor allem die Zeit danach zu meistern. Alles schönzureden hilft da meiner Meinung nach überhaupt nicht. Und zu sagen: warte mal ab schonmal garnicht. Ich finds gut, das sie sich Gedanken macht wie es werden wird. Diese Gedanken hat sich ihre Mutter ja nach ihren Angaben nicht gemacht. Also hebt sie sich da ja schon von ihr ab. Ich denke auch nicht, das sie wird wie sie. Aber darum geht es hier ja nicht.


    ? So wie Dein erster Absatz? (Der da lautete:Puha, also nach deinem ersten Posting ist mir echt ganz grün um die Nase geworden und ich hab auch die vielen Antworten nicht verstanden, die alle so positiv und verständnisvoll waren.) Der war ja nicht mal reflektiert und überlegt.
    Woher weißt du das so genau? Lies bitte mal weiter. Es folgt in einem späteren Absatz ein Aber!
    (Und by the way: Das was du dir da über mich zusammengereimt hast zeugt nicht gerade von großer Reflektion. Mißt du bei dir selber mit einem anderen Maß?)
    Schuldzuweisungen bei anderen betreibt mel77 nicht
    Sag ich ja:
    Du bist to!tal unglücklich über deinen Zustand und machst andere (aber wen?) dafür verantwortlich. Oder würdest du gerne.
    Sie hadert mit ihrem Schicksal. Ganz klar. Würde ich an ihrer Stelle auch. Keine Kinder haben wollen, deshalb Vorkehrungen treffen, das es dazu nicht kommt und es passiert trotzdem. Und plötzlich steht man vor der Wahl Kind+Mann oder den Mann verlieren.
    Das ändert aber nichts daran bzw. genau deshalb finde ich, das sie ein echtes Problem hat.

    So, aus emapthischen Gründen muß ich hier Schluß machen. Meine Tochter weint. Wenn du wirklich wert auf meine wahre Meinung legst, dann später gerne mehr. Ansonsten kannst du dir meinen Beitrag ja nochmal unvoreingenommen durchlesen.
    Ja, der Satz noch (meine Tochter scheint auf mir einzuschlafen ;-)) mit dem Mann
    Ich habe gesagt, das sie im allerschlimmsten Fall das Kind ihrem Mann überlassen und ihr Leben ohne Mann und Kind weiterführen kann.
    Kein Wort von "problemlos". Und ich geh auch nicht davon aus, das es zu diesem worst case kommt.
    Und das Väter das alle Nase lang machen, ihre Kinder bei den Müttern lassen und diese von ihnen alleine großziehen zu lassen.
    Das es eine Mutter es aber vergleichsweise schwerer hat damit.

    Mari, du interpretierst da ziemlich viel in meinen Beitrag rein.
    Und das mel77 ein Problem mit ihrer Mutter hat, weiß sie auch schon selber. Im Prinzip hättest du dir dein statement komplett sparen können. Und da du so ehrlich und direkt bist, solltest du kein Problem damit haben, wenn andere es auch sind.
    Ich weiß nicht, wo du das gelesen hast, aber zu ihrer Mutter beziehe ich mich null.
    Ehrlichkeit und Direktheit schätze ich in der Tat sehr.
    Was ich aber garnicht mag sind Beleidigungen ("Aber Empathie ist wahrscheinlich nicht unbedingt deine Stärke.") und Mutmaßungen ("
    Vielleicht hast du noch nie richtige Probleme im Leben gehabt"- probably not -ich mag aber auch keine Streitereien und Angebereien darüber, wem das Leben am härtesten mitspielt. Und wenn ich da im Vergleich zu dir den kürzeren zöge, müßte ich mich dafür schämen bzw. näme mir das das Recht eine Meinung zu haben?).
    Daher bin ich jetzt ziemlich pissed off und fände eine Entschuldigung deinerseits ganz angebracht. Wäre zumindest ne nette Geste.

    Ansonsten finde ich das Mel selber für sich sprechen kann ob ihr mein Beitrag genutzt hat oder nicht. Und die Entscheidung darüber, ob sie hier so eine Art große Schwester braucht, die sich für sie in die Bresche wirft würde ich ganz gerne ihr selber überlassen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Daher bin ich jetzt ziemlich pissed off

    @Rigmor: auch wenn Du englisch schreibst, kannst Du bitte etwas auf Deine Ausdrucksweise aufpassen!![/quote]
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Rigmor.

    Das ich dir mit meinem Beitrag zu nahe getreten bin, tut mir leid. Natürlich wollte ich Dich nicht verletzten. Wahrcheinlich dachte ich aufgrund deines eigenen Beitrages, daß dich das weniger stört.

    Mel77 Mutter o.ä. wollte ich natürlich auch nicht vertreten. Ich persönlich habe ein Problem mit deinem statement, da ich es etwas zu direkt und unsensibel finde. Aber das ist natürlich meine eigene Meinung und soll keine Allgemeingültigkeit haben.

    Wegen der Mutterthematik: ich dachte, daß du das in deinem Beitrag erwähnt hast, aber da habe ich mich wohl geirrt. Tut mit auch leid.

    Und das du noch keine heftigen schicksalsschläge im Leben erlitten hast, ist doch schön. Ich gönne das jedem und natürlich muß man sich dafür nicht entschuldigen. Ich meinte das so auch nicht.

    Ansonsten schlage ich vor, daß wir es damit belassen, denn eigentlcih gibt es hier ja einen ganz anderen Inhalt und wir kommen sonst zu sehr vom Hauptthema weg.

    Viele Grüße

    mari
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Marlies: ist gebongt. Entschuldigung!

    @mari: Damit bin ich sehr einverstanden :grin:
  • mel77mel77

    192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm, ist auch wieder vieeel geschrieben worden.
    Es ist irgendwie schon sehr beeindruckend, dass sich soviel Frauen und dann noch aus anderen Ländern, wie ich sehe, um mein Problem kümmern.

    Und auch, wenns Kritikpunkte hagelt, viele der Posting beinhalten Wahres.

    In den letzte Tagen hab ich doch begonnen, mich mit dem Problem ausnander zu setzen. Ist aber ein fieses Projekt, das sage ich Euch.

    Ich bin mittlerweile so weit, einzusehen, dass viele, meiner Argumente aus großer Bockigkeit bestehen.

    Gut, die große, wunderbare und endlos währende Freude ist mir zwar noch fern, aber ich habe in einigen Punkten schon etwas geändert.

    Es wird noch ein großes Stück Arbeit werden, und realistisch gesehen - es bleibt auch weiterhin immer die Frage, ob ich das alles so packe.

    Aber zumindest will ichs versuchen.
    Ich hab eben einen Termin bei einer sehr netten Hebamme gemacht, die Montag vorbeischaut.
    Ich überlege mir eine Umstrukturierung meiner Arbeit, um künftig etwas mehr Zeit zu haben und ich habs Angebot meiner Schwester, von Ihr die gesamte Sschwangerschafts-Literatur zu leihen, angenommen.

    Bisher hats mich nämlich wenig interessiert, was da in mir so vonstatten geht.
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 27. 10. 2006, 15:30
    Diese tiefe Freude wird vielleicht so auch gar nicht kommen. Hatte ich in der Form auch nicht und weil man ein Baby bekommt, heißt das nicht, daß man den ganzen Tag glückselig durch die Gegend rennt. ;-) Aber nett ausgedrückt.:-)

    Auf jeden Fall klingt das doch alles schon mal ganz gut. Ich persönlich würde dir schon empfehlen mal mit einem Therapeuten diesbezüglich zu reden, wenn du merkst, daß deine Vorbehalte gegenüber des Kindes anhalten oder sich nicht verändern.

    Auf jeden Fall alles Gute für dich. Du wirst das Kind schon schaukeln.;-) Vielleicht schreibst du noch mal, wie es dir ergeht und grüße deinen Mann unbekannterweise. Scheint ja ein ganz netter Kerl zu sein. Ich war mal mit einem Mann zusammen, der ein großes Problem damit hatte Vater zu werden und es war wirklich der Horror während meiner kurzen Schwangerschaft. Freue Dich und schätze es, daß dein Männe diesbezüglich hinter dir und dem Kind steht, denn das ist nicht immer so.

    Liebe Grüße


    mari
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das freut mich sehr. :grin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich doch gut an. Veränderungen brauchen Zeit, im Kopf und die Gefühle hinken ja eh hinterher, aber was sich bei Dir seit Deinem ersten Posting schon getan und verändert hat, ist schon ganz schön viel.

    Viele Grüße
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich sage immer, dass es gut ist, dass frau 9 Monate lang ihr Kind austrägt. Denn wenn ich damals ein Ei gelegt hätte, so hätte ich es ganz sicher vor die Türe meines Steuerberaters gelegt! :neutral:

    Doch im Laufe einer SS ändert sich sehr, sehr viel. Heute kann ich meine SS-Depressionen wegen dem Abschied aus meinem "alten" Leben irgendwie gar nicht mehr nachvollziehen. Aber damals hatten sie wohl ihre Berechtigung.

    Ach ja, das Stillen: das wollte ich auch ganz und gar nicht! Und tu es heute immer noch! :oops:

    Ich wäre wirklich gespannt, von Dir, mel77 in einem oder zwei Jahren wieder zu lesen! Es geht wirklich oft spannend zu im Leben! :biggrin:
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