Streptokokken und Geburtshaus

maschamascha

1,176

bearbeitet 26. 10. 2006, 00:49 in Schwangerschaft
Hallo,

ich krieg's nicht ganz geregelt...

Ich bin mit Streptokokken infiziert und bekam von Geburtshaus Teebaumölzäpfchen. Die haben nichts gebracht. Mir wurden zwei weitere Packungen mit doppelter Dosierung mitgegeben.

Dann hatte ich wieder einen Termin bei der Frauenärztin, die an dem Tag schlecht drauf war. Sie schüttelte nur den Kopf, wie ich nur auf diese Zäpfchen vertrauen könnte, die würden nie was bringen. Warum ich das Rezept für das Amoxicillin nicht eingelöst hätte. Weil sie sagte, die Standard-Therapie ist ein Tropf bei der Geburt, auf Wassergeburt kann ich verzichten. Gleiches hatte ich ja hier auch gelesen. Hab nicht ganz verstanden, weshalb sie plötzlich so auf die Vorabbehandlung bestanden hat.

Die Apothekerin hat dem Antibiotika eine klare Wirksamkeit im Gegensatz zu dem Teebaumöl zugeschrieben und gesagt, dass nicht klar sei, ob das Öl wirke und dass die Nebenwirkungen außerdem nicht untersucht worden sind. Experimente mit Alternativmedizin sollte ich nicht während einer Schwangerschaft machen.

Bin nun hin- und hergerissen und tendiere zum Antibiotika. (Beim ersten Kind vorzeitiger Blasensprung nach einem Abend Mini-Wehen, Streptokokken waren überhaupt nicht getestet worden.)

Die Ärztin ist nicht bereit, ihre Unterschrift zu leisten, dass das Geburtshaus während der Geburt den Antibiotika-Tropf machen darf. Dafür würde sie die Hebammen zu wenig kennen und sei nicht bereit die volle Verantwortung für das Tun anderer zu übernehmen. Okay, kann ich irgendwie verstehen.

Aber was mache ich denn jetzt??? Wenn ich die Unterschrift nicht kriege, kann ich dort nicht entbinden, oder wie? Ich will meinem Kind bestimmt kein Risiko antun. Ohne Tropf wäre dumm, oder? Heißt ohne Tropf automatisch drei Tage Kinderklinik wegen Überwachung? Das Uni-Klinikum mit nagelneuem super Mutter-Kind-Zentrum ist nur 10 Autominuten (also 20) von zuhause und vom Geburtshaus entfernt. Da ich die (alte) Kinderklinik aber schon durchhabe, will ich viel lieber in familiärer Atmosphäre entbinden.

Heute abend wollte ich jetzt mit den Antibiotika anfangen...

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja was sagen die denn im Geburtshaus dazu? Das ist nicht so ganz unwichtig.
    Die Kokken in der SS schon zu behandeln, ist umstritten. Es bringt selten etwas, weil sie fast immer wiederkommen. Standard ist eher, die Antibiotika bei der Geburt zu nehmen. Wie wirksam Teebaumöl ist, kann ich Die nicht sagen, aber es schadet sicher nicht. Was haben denn die Kolleginnen im GH zum Öl gesagt?
    Ich kenne Deine Ärztin nicht, aber leider wird oft Kompetenzgerangel auf dem Rücken der Frau augetragen.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Geburtshaus weiß noch nicht, dass die Ärztin nicht unterschreiben will. Ich kann morgen früh telefonieren.

    Dass die Kokken direkt wiederkommen können, habe ich bei Euch gelesen. Ich hätte das jetzt als Chance gesehen, doch im Geburtshaus entbinden zu können. - Allerdings mit der Ungewissheit, ob die Kokken wirklich weg sind. Das Geburtshaus hält von der Behandlung in der SS mit Antib. auch gar nichts. Beide Seiten haben in dem Punkt eine absolut gegensätzliche Meinung. Bisher hatte ich aber von der Ärztin einen super Eindruck, 1000mal besser als die letzte! Soll ich einfach beides nehmen? Ist wahrscheinlich ein bisschen viel des Guten. Fest steht auf jeden Fall, dass der erste Versuch mit den Öl-Zäpfchen fehlgeschlagen ist. Ob die doppelte Menge besser wirkt, weiß ich ja auch nicht.

    Zudem hatte ich ein paar Wehen und der Bauch wurde öfter hart. Beim Aufstehen und Laufen spüre ich Druck auf das Schambein. Mit meiner Frühgeburtsvorgeschichte hatte ich sofort Panik, weil das erste Kind doch sofort nach einem Abend ignorierbarer Wehen nach einem Blasensprung in meinen Armen lag. Bei der Untersuchung im Geburtshaus sagte eine (für mich neue) Hebamme, dass der Muttermund weich wäre, ich mich schonen solle und das Kind ein kleines bisschen tief läge (es drehte sich danach noch munter). Nach einem weiteren Gespräch ohne Untersuchung mit meiner Nachsorgehebamme sollte ich mich um eine Haushaltshilfe kümmern. Die Ärztin stimmte ohne Untersuchung für 2 Wochen zu. Es wurde wegen Krankheit eine Woche draus. Ich habe jede Gelegenheit zum Schonen genutzt. Trotzdem hatte ich vor drei Tagen nachts eine langanhaltende und kräftige Wehe und morgens zwei hinterher, von denen ich aufgewacht bin :shock: . Das CTG im GH zeigte zwei Wehen (ein halber Peak, ein ganzer). Vom GH-CTG sagte ich der Ärztin nichts, damit sie mich nicht für total gestört hält. Ich habe Bryophyllum (oder wie das heißt) bekommen, zweimal genommen. Danach stillen auf 1 x eingeschränkt und keine einzige Wehe mehr gehabt. Gestern sagte die Ärztin, der Muttermund wäre die ganze Zeit schon so weich gewesen, alles wäre super in Ordnung. Ihr CTG zeigte gar nichts. Was das GH denn für ein Stress machen würde (der kam eher von mir). Vielleicht war sie sauer wegen der Haushaltshilfe, aber ich weiß auch, dass sie selbst zuviel Stress hat. Auf jeden Fall wollte sie am liebsten, dass ich die letzten Termine nur noch im GH mache. Einen Termin habe ich ihr aber noch aus den Rippen geleiert, weil der Abstrich bei ihr schneller geht. Es sieht so aus, als ob da Krach herrscht, obwohl die Ärztin am Anfang mit den Wechselterminen voll einverstanden war. Tja, und ich hänge dazwischen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich fürchte, das mußt Du vor Ort klären. Ich entbinde Dich ja nicht. Ruf erstmal im GH an.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Glücklicherweise konnte ich meine Hebamme direkt erwischen.

    Sie hatte neulich noch ein gutes Gespräch mit meiner Ärztin und glaubt auch, dass sie einen schlechten Tag hatte. Sie will noch mal mit ihr persönlich reden. Die Frühgeburtsbestrebungen wären keine Einbildung gewesen und sie war nicht glücklich über die verweigerte Unterschrift.

    Den Antibiotika-Tropf kann ich im Falle eines Blasensprungs im Geburtshaus trotzdem bekommen, da es noch einen anderen Arzt gibt, der unterschreiben kann (puh). Wir haben uns auf einen Versuch mit dem Amoxicillin geeinigt, allerdings eher zur Nervenschonung als mit der Gewissheit, dass es zum richtigen Zeitpunkt den gewünschten Erfolg bringt. Ich weiß, dass ich meine Darmflora riskiere (hoffentlich fangen dann meine Hautprobleme nicht wieder an, die der Homöopath so gut behoben hat), aber da ich vorher noch nie Antibiotika genommen habe, hoffe ich einfach, dass sie gut anschlagen.

    Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort! Ich weiß, dass es per Internet schwer ist, unbekannten Leuten bei solchen Nutzen-Risiko-Fragen, die die Gesundheit betreffen, einen Ratschlag zu geben. Die Idee, die Hebamme anzurufen war gut. Das hätte ich sonst nicht gemacht, weil ich dauernd denke, dass ich sonst zu sehr auf die Nerven falle.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja zum genervt werden sind wir da :grin: Aber so etwas ist doch sehr wichtig!
    Siehste, es gibt immer eine Lösung mit einer wirklich kompetenten Kollegin.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ich bin auch sehr froh, dass es eine Lösung gibt. Dass ich mich nicht als Simulantin fühlen muss und vor allem, dass die Wehen wieder aufgehört haben. Das war mir das allerwichtigste! Heute "war Selinas Geburtstermin". Den haben wir schon geknackt. :bounce02:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das macht Ihr schon!!!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, und prompt juckt es nun unten nach der Antibiotikum-Einnahme. Wahrscheinlich habe ich mir einen Pilz eingefangen. Das war ja zu erwarten...
    Also schnell wieder Teebaumölzäpfchen weiternehmen.
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