Ich mal wieder ... kurz vorm Zusammenbruch

bearbeitet 24. 10. 2006, 15:52 in Kummerkasten
Hallo! Ich muß mich mal wieder zum Jammern einloggen, denn dieses Mal ist es echt schlimm. Ich habe das Gefühl, nicht mehr zu können. :cry:

Vor kurzem habe ich ja schon mal gepostet, dass Timo eine ganz schlimme Phase hat, von der ich dachte, sie läßt sich nicht mehr steigern. Und ob sie das kann. Heute mußten wir fluchtartig das Krankenhaus, wo mein Mann noch bis morgen ist, verlassen, weil er so gebrüllt hat, dass die Schwestern sich erkundigten, was los sei. Und das nur, weil er im Kinderspielezimmer nicht so konnte wie er wollte. Den ganzen Tag streitet er mit Annika, sie darf kein Spielzeug anfassen, sofort spritzt er auf, egal was er tut und nimmt es ihr weg, begleitet von "Nein, nein, nein"-Geschrei. :flaming01: Was wiederum bedeutet, dass sie anfängt zu brüllen wie verrückt. Sie hängt nach wie vor an mir, den ganzen Tag auf dem Arm, am Bein, zu meinem Mann will sie gar nicht, kein anderer darf sie anfassen. Setzt man sie runter, brüllt sie los, oft stimmt Timo dann mit ein, warum weiß er oft gar nicht.
Dazu kommt, dass die Op. (Mandeln) bei meinem Mann nicht ganz so komplikationslos verlief. Die Zunge ist geschwollen, er hat starke Schmerzen, kann kaum sprechen oder essen und dementsprechend ist die Laune, die ich volle Breitseite abbekomme. :krank:

Um alles muß ich mich kümmern, ständig bimmelt wegen irgendeinem Müll das Telefon. Wir stecken mitten im Hausbau, meine holde Schwägerin führt vor Gericht einen Erbstreit mit uns (warum sich so einigen, wenn man vor Gericht kann :twisted: ), alles läuft schief und ich stecke mutterseelenalleine dazwischen.

Das schlimme ist für mich, dass ich so dermaßen gereizt den Kindern gegenüber bin. Momentan kostet es mich die größte Beherrschung, Timo nicht einfach mal eine zu knallen. :sad: Ich schreie oft den halben Tag mit den Kindern, jeder kleine Zwischenfall läßt mich explodieren oder in Tränen ausbrechen. Wir stehen völlig alleine da, haben niemanden, der uns die beiden mal abnimmt oder einfach mal hilft. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll. Ich kann echt nicht mehr. Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal eine CD gehört habe (5 neue liegen seit Wochen ungehört rum), früh ins Bett gehen ist auf Grund der Arbeit, die tagsüber wegen der Krankenhausbesuche liegenbleibt, nicht möglich. Ich fahre jeden Tag 50 km einfache Strecke in die Uniklinik mit Sack und Bock und zwei nörgelnden Kinder zu meinem Mann.
Über das leichte Stechen in der Magen- und Herzgegend mache ich mir lieber keine Gedanken, meine Gedanken schwirren nur so, ich habe den Kopf voll mit Dingen, die noch erledigt werden müssen, oft vergesse ich die Hälfte, heute hatte ich das Gefühl, ich kippe gleich um.
Wie soll das weitergehen?

Viele Grüße,
Silke

Kommentare

  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Laß dich drücken :troest: .Ich denke, was du falsch machst weißt du selber.Wenn es nicht geht, dann muss dein Mann mal einen Tag auf dich verzichten.Die Kinder merken doch, wie du drauf bist und reagieren dann natürlich.Überleg dir doch, was du mal für ein paar Tage streichen könntest, so daß du wieder ein wenig Luft bekommst.Viele Dinge sind gar nicht so wichtig wie man denkt.Meine Freundin ( sie hat hier auch niemanden außer mir ) hat sich einem Tauschring angeschlossen.Eine ältere Dame schnappt sich jetzt einmal die Woche die beiden Zwerg und geht mit ihnen raus.Im Gegenzug macht meine Freundin für sie andere Aufgaben, wie z.b. einkaufen.Wäre das vielleicht etwas?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann dennn nimand anders mal 1 Tag deinen Mann besuchen?
    Bambie hat recht beovrt ihr alle drauf geht muß er auch mal 1 Tag verzichten. Die Kinder spühren die Stimmung natürlcih und sidn dementsprechend anhänglich. Das mti dem Tauschring klingt gut..oder schau mal an Kindergärten,etc nach einem Babysitter. Und Mittags leg dich hin wenn es möglich ist. Reduzier deine Arbeiten wirklich auf das Nötigste.

    Kopf hoch wird auch wieder besser...
  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Laß Dich :troest: , ich kann gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst, aber wie Anja und Bambi schon gesagt haben, nutze jede frei Min für Dich um Luft zu holen und Kraft zu tanken.
    Und Dein Mann wird es wohl überleben wenn Du ihn ein Tag lang nicht besuchen kommst oder ;-) .
    LG Moritz

    PS schick Dir ganz viel Kraft
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eigentlich ist bereits alles geschrieben. Höre dich mal in dern Gemeinden und bei Hilfsorganisationen um. Die vermitteln teilweise günstig Babysitter.Von Schülern bis zu rüstigen Rentnern und verzichte mal auf einen Besuch bei deinen Mann. Ich bin sicher er hat dafür Verständnis. Wem nützt es wenn du auf der Nase liegst. Mach nur das aller Nötigste im Haushalt und überlege wie du ein wenig Kraft schöpfen kannst.

    Ich wünsche dir viel Kraft

    Lieber Gruß
    Caro
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure schnellen Antworten. Tauschringe und Babysittervermittlungen usw. sind alle schön und gut, wenn es so was gibt. Wir sind wir hinterste Pampa, hier gibt es nicht mal einen Hort für Kinder oder Kindergärten, die kleinere Kinder aufnehmen. Das private Kinderhaus im Ort hat keine Plätze mehr frei (Warteliste 1,5 Jahre), hier gibt es gar nix geschweigedenn Tauschringe, Babysitter usw. Unser Babysitter geht noch zur Schule, hat erst ab dem späten Nachmittag Zeit.
    Habe jetzt heute morgen erfahren, dass mein Mann heute entlassen wird, nachher können wir ihn abholen und ich hoffe, dass dann alles wieder etwas ruhiger wird, zumal er jetzt (auf mein Drängen beim zuständigen Arzt hin) ein Medikament gegen die Schmerzen in der Zunge bekommen hat. Manchmal habe ich das Gefühl, ein 3. Kind zu haben. Er hat so einen Respekt vor weißen Kitteln, dass er sich nicht mal traute, den Arzt auf seine Schmerzen anzusprechen. Männer halt... :roll:
    Jetzt werde ich erst mal ein paar Tage Ruhe anordnen, für mich und die Kinder. Alles andere ist mir erst mal egal.

    Danke nochmal und Gruß,
    Silke
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habt ihr bei euch so eine Art schwarzes Brett?
    Was hindert dich, einen Tauschring oder Babysitterclub zu gründen?
    Wenn das Angebot bei euch so ausgebucht ist, gibts bestimmt Mamas, die sich anschließen würden!
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lass Dich mal drücken... ja, es geht sooo schnell, dass man sich gegenseitig hochschaukelt. Die Kinder haben eine "phase", amn ist gestresst, die Kinder merken das und sind auch gestresst, man schreit sich an... Und schon hängt der Haussegehn schief.

    Ich kenne solche Situationen zur Genüge und ich denke, dass man wirklich den Teufelskreis nur durchbrechen kann, wenn man selber gelassen wird.

    Klar kann das funktionieren, indem man versucht, seine Reserven wieder aufzufüllen, aber vielleicht hilft auch schon ein kleines Mantra:

    Mach einfach mal fünf Minuten die Augen zu und stell dir vor, du seist ein "Fels in der Brandung", während um dich herum ein Sturm tobt. Die Wellen schlagen hoch, der Krach ist enorm, aber dich schockt das alles gar nicht, du bist seit Jahrtausenden der gleiche Fels und hast schon viele Stürme überstanden. Diesen wirst du auch überstehen. Die Wellen und der Wind, das alles prallt einfach von dir ab.

    Und wenn Du erst mal ein klares Bild von dem Felsen im Kopf hast, dann kannst Du es jederzeit wieder aufrufen, wenn du es brauchst und du wirst sehen, das hilft schon ein bisschen und vielleicht werden deine Kinder auch merken, wenn du ruhiger wirst und dann selber ruhiger werden.

    Versuchs mal, ist immerhin weniger aufwendig, als einen Babysitter zu suchen, aber vielleicht hilft es ja schon ein bisschen.
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