Zweijährigen mitnehmen zur Beerdigung???

anja75anja75

139

bearbeitet 4. 11. 2006, 12:55 in Kleinkinder
Meine Oma war lange Zeit sehr, sehr krank und ist am Freitag zum Sterben nach Hause gekommen. Das war ihr sehnlichster Wunsch und diese Woche wird sie auch vorraussichtlich nicht überleben. Sie möchte das aber auch gar nicht mehr, weil sie einfach nicht mehr kann.

Jan und ich haben sie, egal ob zu Hause oder im Krankenhaus, ein- bis zweimal pro Woche besucht, weil sie sich immer so darüber gefreut hat. Jan ist nämlicher der einzigste Urenkel.

Eigentlich hatten wir vor, Jan mit auf die Beerdigung von Oma zu nehmen, damit er mitbekommt, dass sie nicht einfach zur plötzlich weg ist, sondern gestorben und jetzt auf dem Friedhof besucht werden kann.

Wenn wir ihn nicht mitnehmen, dann kann ich ihm ja nachher viel erzählen, dass in dem Grab seine Uroma liegt.

Jetzt habe ich darüber gestern mit meiner Freundin gesprochen und die war völlig entsetzt - so von wegen, der Junge würde ja einen "Schaden" bekommen und das könnten wir ihm doch wirklich nicht zumuten. Sie würde auf jeden Fall auf ihn aufpassen, damit er sich sowas nicht antun muss.....

Wir fanden das jetzt gar nicht schlimm. Zum Beten, wenn der Sarg offen ist, würden wir ihn ja auf keinen Fall mitnehmen, und wenn es ihm bei der Beerdigung in der Kirche zu langweilig ist, würde Thomas mit ihm rausgehen.

Was habt ihr denn in so einer Situation gemacht? Würdet ihr eure Kinder auch zu Hause lassen, und die Oma ist dann einfach weg???

Ich habe jetzt die ganze Nacht darüber gegrübelt und ich finde es immer noch richtig, ihn mitzunehmen.

Kommentare

  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde ihn mitnehmen, aber ihm auf jeden Fall gut erklären, was ihn da erwartet. Dass sich da halt alle noch mal von der Uroma verabschieden und auch die Erwachsenen ganz viel weinen, aber dass das okay ist. Ich weiß nicht, wie christlich du Jan erziehen möchtest; Janis würde ich dann erzählen, dass wir alle traurig sind, weil die Uroma nicht mehr bei uns sein kann, aber für die Uroma ist das nicht so schlimm, weil die jetzt bei Gott im Himmel ist, wo es ihr gut geht und sie wieder ganz gesund ist, sowas in der Richtung. Wenn er da ohne Vorbereitung hinkäme, würde es ihn bestimmt schon sehr irritieren, dass auf einmal so viele Erwachsene weinen, und die Mama ja bestimmt auch. Aber vom Prinzip her, finde ich, darf er ruhig von Anfang an lernen, dass der Tod zum Leben mit dazugehört. Der wird sowieso in unserer Gesellschaft viel zu sehr tabuisiert, in anderen Kulturen geht man viel selbstverständlicher damit um. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Jan das alles schon verstehen kann, jedenfalls in einem gewissen Rahmen.
    Na ja, das ist meine persönliche Meinung dazu. ;-) Noch könntest du ja auch die Uroma nach ihrer Meinung befragen...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vom Gefühl her würde ich ihn eher nicht mitnehmen.
    Zwei Jahre ist für mich so ein schwieriges Alter - sie sind einerseits schon alt genug, fast alles zu verstehen, aber noch zu jung um ihre Gefühle und Ängste richtig ausdrücken zu können. Sprich: er kann wahrscheinlich mit dir nicht so wirklich darüber sprechen, was er denkt, was er für Fragen hat und was ihn bewegt. Bei einem Vierjährigen sieht das schon wieder anders aus. Auch kleinere Kinder, die noch nicht so viel verstehen, würde ich eher mitnehmen.
    Es stimmt schon, bei uns wird der Tod zu sehr tabuisiert. Andererseits ist eine Beerdugung hier in der Regel auch eher traurig und bedrückend (was für ein Kind beängstigend sein könnte), wogegen andere Kulturen viel positiver an die Sache rangehen, und den Toten mit Gesang, Tanz und so weiter verabschieden.
    Daher fände ich es nicht so klug, einen Zweijährigen mitzunehmen. Ich denke, es reicht, wenn du mit ihm hinterher das Grab der Uroma besuchst, die schönen Blumen anschaust, und erzählst, dass es ihr jetzt im Himmer ganz gut geht.

    Nun ja, komplett andere Meinung als Lenchens ;-) , ich schätze mal da gibt es ganz verschiedene Ansichten und jeder muss das für sich entscheiden.
    Lass uns wissen, wie es weitergegangen ist, ja?

    Und viel Kraft für dich und deine Familie in dieser Zeit!!!!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt doch mit Sicherheit auch Kinderbücher zu dem Thema. Das würde ich wahrscheinlich nutzen um das Thema mit ihm immer wieder zu besprechen, damit er es verarbeiten kann.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde ihn zu Hause lassen, und zwar weil er es nicht verstehen würde ich glaube nicht das er da Schaden nehmen würde aber trotzdem er würde es nicht verstehen.

    Mal abgesehen davon, das Du sicher auch Abschied nehmen möchtest in Ruhe?

    Geh lieber ein paar Tage später mit ihm in Ruhe zu dem Grab und nicht in dem ganzen Verwandten Trubel.

    Als mein Vater gestorben ist war ich schon 9 und die ganzen Leute haben mich trotzdem noch unsicher gemacht,

    Ich wünsche Dir viel Kraft,
  • CerylysCerylys

    504

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Mitnehmen!!!!!!

    Alex und Julie waren 6 und 3 1/2, als ihre Urgroßmutter starb. Sie war die 4 Wochen vor ihrem Tod (der sehr plötzlich kam, nach nur 5 Tagen schwerster Krankheit) bei uns gewesen, da meine Eltern in Urlaub waren.

    Wir haben den Kindern erklärt, dass die Uroma krank war (sie hatten ja selber mitbekommen dass sie plötzlich schlimme Schmerzen bekommen hatte und ins Krankenhaus musste, die Kinder haben sie dort auch besucht) und der liebe Gott sie zu sich in den Himmel geholt hat. Dass sie dort keine Krankheit und Schmerzen mehr hat und dass sie nun aus dem Himmel zu uns herunter schauen kann und von dort auf uns "aufpasst".

    Da die Kinder die Erkrankung ja mitbekommen hatten und der enge Kontakt da war, war es leichter, sie zur Beerdigung mitzunehmen. Ein paar Tage später zum Grab zu gehen und zu sagen: da liegt (oder: schläft) die Oma jetzt, den Bruch finde ich viel schwieriger zu erklären.

    Julie fragte, als ich damals weinend aus dem Krankenhaus kam: "Mama, warum weinst du, Oma ist jetzt im Himmel, da hat sie es viel schöner als hier!" Da habe ich ihr erklärt, dass ich weine, weil ich jetzt halt nur noch in Gedanken mit ihr sprechen kann und leider ihre Antworten nicht hören kann, und das es mir fehlt, sie in den Arm nehmen zu können....

    Persönlich kann ich dazu noch sagen, dass die Kinder in ihrer klaren und unbefangenen!!!! Art, mit dem Tod der Uroma umzugehen, eine sehr große Hilfe in der Trauerarbeit waren!

    Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit :troest:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry aber 3,5 und noch nicht einmal 2 Jahre ist wohl in der geistigen entwicklung eines Kindes ein erheblicher Unterschied!

    Sie kann doch später mal mit dem Kind zum Grab.

    Was meinst Du, wenn das Kind sieht, wie eine Oma eingebuddelt wird was dann passiert.

    Mal abgesehen davon fällt mir da ein Fall von vor ca. 2 Jahren ein wo ´Kinder in Belgien im Kindergarten Beerdigung gespielt haben und dann ein Junge eingebuddelt wurde. Der war dan Tod. So Kindgerecht wie es nötig wäre kann man das einem noch nicht einmal 2 Jährigen gar nicht erklären.

    Und sie hat doch auch ein Recht in Ruhe abschied zu nehmen?
  • CerylysCerylys

    504

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Sorry aber 3,5 und noch nicht einmal 2 Jahre ist wohl in der geistigen entwicklung eines Kindes ein erheblicher Unterschied!

    Ok, da stimme ich dir zu - deshalb habe ich ja das Alter dazu geschrieben. Entscheiden muss sie das selbst
    Sie kann doch später mal mit dem Kind zum Grab.

    Ohne den Bezug zur Beerdigung hat ein Grab für die Kinder überhaupt keine Bedeutung!
    Was meinst Du, wenn das Kind sieht, wie eine Oma eingebuddelt wird was dann passiert.

    Ähm, das Einbuddeln sieht man üblicherweise nicht, das geschieht erst später - oder meinst du den symbolischen Sand? Und selbst wenn, wird das Kind den Sarg sehen und nicht die Oma direkt
    Mal abgesehen davon fällt mir da ein Fall von vor ca. 2 Jahren ein wo ´Kinder in Belgien im Kindergarten Beerdigung gespielt haben und dann ein Junge eingebuddelt wurde. Der war dan Tod. So Kindgerecht wie es nötig wäre kann man das einem noch nicht einmal 2 Jährigen gar nicht erklären.

    Den Fall kenne ich nicht, aber anhand deiner Schilderung würde ich die kinder da für älter gehalten haben. Und doch, ich bin der Meinung dass man es auch kleinen Kindern gut erklären kann - siehe mein Beispiel. es fällt bei entsprechend religiösem Hintergrund allerdings erheblich leichter, das gebe ich zu!
    Und sie hat doch auch ein Recht in Ruhe abschied zu nehmen?

    Das hat sie selbstverständlich - ich kann allerdings nur aus meiner Erfahrung sagen, dass es mir gut getan hat, während der Trauerfeier meine Tochter auf dem Schoss zu haben!

    Meine Erzählung sollte im übrigen nur ein Denkanstoss sein - und da ich meine Großmutter auch nach all den Jahren immer noch sehr vermisse, ist es mir auch nicht so leicht gefallen davon zu berichten. *mal anmerkt*
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube man muss bei einigen Dingen echt sehr sehr vorsichtig sein, bei Kindern in diesem Alter.

    Und es ist sehr schwierig so was Kindgerecht zu "verpaken" und das würde ich mir in so einer Situation nicht zu trauen, weil ich da zu sehr mit meiner Trauer zu tun hätte.

    Und Fragen, warum Mami weint, kann ein nicht mal 2 Jähriges Kind ja auch nicht. Ich denke das Problem ist das Du ein 3,5 jähriges und somit viel reiferes Kind hattest.

    Das heißt Dein Kind konnte da schon Fragen stellen die Du beantworten konntest, das zweijährige kann das noch nicht, die Eindrücke werden also unbeantwortet auf ihn einschlagen. Man kann zwar "versuchen" mögliche Fragen zu beantworten in dem man einfach erklärt. Aber weißt Du, was das Kind sich gerade denkt? Es kann sein, das Du das X erklärst und das Kind sich über was völlig anderes Gedanken macht.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und wie verkraften das kleine Kinder in anderen Kulturen, wo der Tod nicht so tabuisiert ist sondern ganz normal zum Leben dazu gehört? die sind doch auch nicht alle traumatisiert weil sie erleben wie jemand stirbt und beerdigt oder verbrannt wird. Ich denke das ist wirklich eine Frage des Umgangs mit diesem Thema. Und warum sollte ein Kind nicht auch erleben, dass Erwachsene weinen? Das kann man einem zweijährigen duchaus erklären, das das auch normal ist. Manchmal wünsche ich mir, das Weinen würde bei uns nicht immer so unterdrückt werden sondern zum normalen Leben dazu gehören. Dann wäre es für unsere Kinder auch ganz normal, wenn wir auch mal weinen würden.
  • CerylysCerylys

    504

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Iris: Mein Post ist Erfahrungsbericht und gewiss keine allgemeingültige Wahrheit - er sollte lediglich als Denkanstoss verstanden werden. In wie weit es auf Anja und Jan angewendet werden kann, kann nur Anja selbst entscheiden.

    Kinder haben sehr feine Antennen was die Stimmung um sie herum betrifft - das Ganze vor den Kleinen fern zu halten, kann meiner Ansicht nach nicht gelingen. Da finde ich es schon besser, dem Kind ganz behutsam, in einfachen Worten zu erklären was los ist.

    @ Judica: Das hast du sehr gut ausgedrückt! *unterschreib*
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @eowyn ich weine auch vor meinen Kindern

    von welchen Kulturen redest Du? z.b. bei den Muslimen ist der Tot nur ein zwischen Schritt es kommt auch auf den Glauben des der Betroffenen an wie sie damit umgehen. Das kann man doch so pauschal gar nicht sagen.

    Mal abgesehen davon, wie verkrauften wir den Tod das ist doch immer ein Trauma, wenn ein naher Angehöriger stirbt. :???:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als Trauma würde ich das nicht bezeichnen. Es ist eine sehr intensive Erfahrung, die man nicht von heute auf morgen verarbeitet. Aber wir sind es leider nicht mehr gewohnt damit umzugehen, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Wir leben nicht in Großfamilien unter einem Dach und gestorben wird im Krankenhaus. Wenn wir von Kleinauf offener mit dem Thema umgehen würden, dann wäre es sicher auch leichter zu verarbeiten, wenn jemand stirbt.

    Ich empfehle das unten verlinkte Buch, wenn sich jemand mit dem Thema auseinander setzen will.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube es kommt darauf an, wie man selber damit umgehen kann oder nicht. Und das überträgt man dann auf die Kinder, die eigenen Ängste sind das Thema.
    Bei uns war es früher noch üblich, die Leute zu Hause zu haben, und auch die Toten blieben da, bis zu Beerdigung. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass mir diese Tradition eher geholfen als geschadet hat. Und ich war noch sehr klein, als meine Uroma starb.Meine Erinnerung ist sehr bruchstückhaft, aber ich sehe sie noch heute friedlich schlafend und fein angezogen in der "Guten Stube" liegen.
    Meine Mutter starb, als ich gerade neun war, und ich lief "irgendwie mit". Das ist in meiner Erinnerung viel schlimmer gewesen, obwohl ich wesentlich älter war. Ich meine jetzt nicht die Tatsache dass es meine Mutter war, sondern das ganze "Drumherum"
    Heute gibt es immer mehr Menschen, die nicht abgeschoben in der Besenkammer im KH sterben wollen und müssen.
    Was machen denn Eltern, deren Kind schwer krank ist und sterben muss? Das vor den Geschwistern verheimlichen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was für schreckliche Gedanken :sad:

    Also verheimlichen sollte man das auf keinen Fall, aber ich hab ja schon vorgeschlagen, mit dem Kind in Ruhe anschließend auf den Friedhof zu gehen. Und nicht in dem Verwandten Trubel.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das sind keine schrecklichen Gedanken, sondern schlimme Geschichten die das Leben schreibt.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber wie soll denn das Kind verstehen was der Friedhof ist, wenn es die Beerdigung nicht erlebt hat? Ich finde das irgendwie viel schwieriger zu erklären, das ist doch viel zu abstrakt.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Andererseits ist bei der Beerdigung der Sarg ja auch schon geschlossen, und das Kind sieht die tote Oma nicht mehr.
    Ich finde halt das Ritual der Verabschiedung schön, die die Beerdigung darstellt. Wenn es ein alter Mensch ist, der stirbt, sind zwar alle sehr traurig, aber es ist doch auf eine bestimmte Weise okay.
    Aber es stimmt, es kommt sicher sehr darauf an, inwieweit die Mutter selbst mit der Situation zurechtkommt.

    Mein Opa ist heute morgen ins KH gekommen, nachdem die Ärzte ihm seit zwei Jahren prophezeien, dass er die nächste Erkältung wahrscheinlich nicht überlebt. Das Thema wird also für uns wahrscheinlich auch bald sehr aktuell. :sad: Ich werde Janis auf jeden Fall mitnehmen, einfach weil ich das Gefühl habe, dass er das ganze Geschehen dann besser verstehen können wird. Ich denke, das ist einfach immer eine ganz individuelle Situation und kommt auf das jeweilige Kind und die Mutter und die Umstände drauf an.
  • anja75anja75

    139

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh man, da habe ich ja eine schöne Welle losgetreten.
    Nur weiß ich jetzt immer noch nicht, was ich machen werde.
    Ich glaube, wenn ich Jan mitnehme, werde ich ihn lieber bei Thomas lassen, weil ich momentan die Megaheulsuse bin (habe mir Samstag bei Heide schon die Seele aus dem Leib geheult) und Jan ist dann immer so übermäßig besorgt. (Scheiß Schwangerschaftshormone).

    Ich weiß auf jeden Fall, dass ich Jan jetzt nicht mehr mit zu meiner Oma nehme, weil sie seit gestern gar nichts mehr sagt. Und das versteht Jan wirklich nicht, wenn er immer "Hallo Oma" ruft und die nicht mehr reagieren kann. Meine Tante meint zwar immer, dass sich meine Oma doch so freuen würde, aber das möchte ich Jan wirklich nicht mehr zumuten.

    Mit der Beerdigung werden wir sehen, ich glaube, wir entscheiden das ganz spontan. Erstmal muss sie dazu ja auch tot sein. :sad:


    Lenchen, dass mit Deinem Opa tut mir leid. Irgendwie häng man ja doch total an den alten Leutchen!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh man das tut mir echt leid, ich hänge auch sehr an meiner Oma ich mag gar nicht dadrüber nachdenken. :troest:
  • anja75anja75

    139

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte nur eben berichten, wie unsere Entscheidung ausgefallen ist.

    Am Mittwoch Abend ist meine Oma gestorben, was für sie aber wirklich besser war, da sie ganz doll gelitten hat. Ihr letzter Wunsch war, zu Hause zu sterben, und den hat ihr meine Tante ja erfüllt. Mehr konnten wir nicht für sie tun.

    Um Jan das Ganze ein bischen zu erklären, war ich mit ihm Donnerstag und Freitag auf dem Friedhof und ich habe ihm gezeigt, wo die Uroma demnächst wohnt, aber das ganze hat ihn gar nicht interessiert. Er hat ein paar Eicheln aufgesammelt und wollte dann schnell weiter zum Einkaufen.

    Jetzt haben wir jedenfalls entschieden, dass wir Jan für die Zeit der Beerdigung bei meiner Schwiegermutter lassen. Zum anschließenden Kaffeetrinken kommt er dann dazu.

    Ich glaube, mit seinen noch nicht einmal zwei Jahren ist er wirklich noch zu klein, um das zu verstehen.

    Als wir uns am Tag nach dem Tod alle bei meiner Tante und meinem Onkel versammelt hatten und manche dann noch weinen mussten, war Jan echt überfordert.
    Er hat dann jedem ein Taschentuch gebracht, seine Bücher und sein mitgebrachtes Spielzeug verteilt und wollte alle trösten.
    War ja ganz süß, aber er hat nicht verstanden, warum soviele weinen.
    Er kennt das zwar, wenn ich mal weine, aber das ist für ihn auch was anderes.

    Ich weiß zwar nicht, ob unsere Entscheidung im Endeffekt richtig war, aber im Moment empfinde ich das so.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum