Hallo miteinander!
Ich bin schon seit einiger Zeit "stille" Mitleserin, da ich normalerweise über die Suchfunktion immer die richtigen Themen/Antworten gefunden habe, aber jetzt muss ich mich doch mal selbst zu Wort melden... :
Meine Kleine ist jetzt 3 1/2 Wochen alt und aus verschiedenen Gründen hat es mit dem Stillen bisher nicht geklappt. U.a. hat sie die ersten 4 Tage an der Brust keinen Tropfen getrunken und als ich dann kurz vorm Nervenzusammenbruch war und meine Hebi früh um 4 aus'm Bett geklingelt hab sind wir dazu übergegangen die Milch abzupumpen und im Fläschchen zu füttern.
Das ist zwar relativ aufwändig, aber klappt bisher rein technisch wunderbar; ich pumpe mit einer kleinen Meleda-Pumpe alle 4 Stunden auf kleinster oder maximal 2. Stufe ab, die Milch läuft wie verrückt und ich hab auch schon einen kleinen Vorrat eingefroren.
Wenn es so weiter läuft wäre ich bereit, das auch weiter so durchzuziehen, wenn möglich eben 6 Monate. Allerdings ist mir jetzt zu Ohren gekommen, dass es eigentlich nicht möglich ist wirklich dauerhaft abzupumpen, da der Milchfluss beim abpumpen irgendwann nachlässt. Stimmt das wirklich? Und wenn ja, wie lange kann man denn dann ungefähr abpumpen? Kann man eine zurückgehende Milchmenge beim Abpumpen nicht mit den üblichen "Tricks" ausgleichen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand eine Antwort geben könnte. Vielen Dank schonmal!
Kommentare
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es ist tatsächlich so, dass die Gefahr besteht, dass der Milchfluss irgendwann nachlässt. Milchpumpen sind einfach nicht so effektiv wie Babys. ;-) Es gibt aber natürlich auch Frauen, bei denen es mit dem Pumpen dauerhaft geklappt hat. Nur kann dir keiner vorhersagen, wie das bei dir ist.
Willst du denn die Versuche deine Kleine an die Brust zu kriegen schon aufgeben? Es gibt hier einige Frauen, die auch ewig Probleme hatten und irgendwann hat es doch noch geklappt. Es besteht also durchaus Hoffnung, dass du noch direkt stillen kannst, wenn du das willst.
viele Grüße
Eowyn
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Auch mit der Pumpe kann man die Menge steigern, ich habe nur keinen Nerv mehr dazu.
Wenn es mit dem Stillen noch klappt, würde ich das vorziehen, es sei denn, du gehst z.B. eh bald wieder arbeiten.
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Das mit dem Stillen ist bei uns eine ziemlich lange und komplizierte Geschichte...Ich hab's erst heut nachmittag wieder versucht und es endet jedesmal damit, das Mama und Kind völlig entnervt sind und am Schluß doch wieder das Fläschchen her muß :sad: Ich finde es mit jedem Mal frustrierender und frag mich langsam, ob ich das mir und meinem Kind weiterhin antun soll, gerade weil wir beide eben mit dem Abpumpen bisher gut zurecht kommen.
Ich werd wohl nochmal versuchen, es zeitlich mit meiner Hebi hinzubekommen dass sie mal da ist, wenn Sarah aufwacht und Hunger hat, aber bisher hat das irgendwie auch nie geklappt weil entweder die Hebi gerade nicht konnte oder Sarah zu völlig "außerplanmäßigen" Zeiten schon plötzlich Hunger hatte und ich die Verabredung mit meiner Hebi dann wieder absagen musste...
Naja, hoffen wir mal, dass es mit dem Abpumpen weiter funktioniert und wer weiß, vielleicht klappt's ja irgendwann doch noch mit dem Stillen! ;-)
Liebe Grüße,
Judith
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Was hast du denn schon alles probiert um sie an die Brust zu bekommen? Hast du schonmal geschaut ob es bei dir in der Nähe eine Stillberaterin der La Leche Liga gibt? Oder auch eine Stillgruppe?
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Und ich habe immer gesagt bekommen: Wenn das Kind gut zugenommen hat etc., dann einen Tag vornehmen, sich mit dem Kind ins Bett pcken, und es an diesem Tag nur mit Stillen versuchen. Man sollte sich und dem Kind wohl 24 Std. Zeit geben, ohne Flasche, Schnuller oder sonstiges.
Vielleicht wäre es gut, wenn die Hebamme/ Stillberaterin an diesem Tag vorbeischauen würde und Zeit mitbringt.
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Als Sarah in den ersten 4 Tagen so gar nicht trinken wollte waren 4 Hebis unseres Geburtshauses im Einsatz, um sie an die Brust zu bekommen; jede hat so ihre eigenen Tricks angewendet, aber nichts hat wirklich funktioniert.
So ein richtiger "Still-Übungstag" mit gaaaanz viel Zeit ist wohl wirklich die letzte Rettung, aber da muss ich vorher glaub ich erst mal wieder etwas neuen Mut sammeln ;-) Danke, dass ihr mir dabei schon mal auf den Weg geholfen habt!
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Das mit dem Pumpen kann durchaus klappen. Ich habe 5 Monate gepumpt und die Milchmenge hing immer sehr mit meiner Motivation zusammen, wenn ich wollte, hat es immer gerade so gereicht. Aber Du hast ja jetzt schon Reserven, so kommst Du bestimmt über schwierige Tage hinweg.
Mir war es irgendwann zu stressig, und da habe ich den Stress rausgenommen, indem ich teilweise Pre-Milch zugefüttert habe.
Tabea hatte eine Saugverwirrung, sie hat es einfach nicht geschafft, "anzudocken". Aber plötzlich nach fünf (!) Monaten hat es ganz plötzlich geklappt. Ich hatte es immer wieder probiert und dann ging auf einmal! Witzigerweise war ich genau an dem Tag bei einer Freundin gewesen, deren Kind drei Monate jünger als Tabea ist, und ich habe noch zu ihr gesagt: "Schau mal Tabea, der kleine Jonas kann schon an der Brust trinken, du großes Mädchen musst das doch auch hinkriegen". Am Nachmittag habe ich dann (ohne große Hoffnung) nochmal probiert, sie anzulegen und auf einmal ging es!
Ich drücke Dir alle Daumen, dass es bei Dir auch früher oder später (am besten früher ;-)) klappt! Falls nicht, bekommst Du das bestimmt auch mit der Pumpe hin!
Alles Gute!
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Bei mir war es so, das er zu schwach zum Trinken war. Er wog nach 2 Wochen nur noch 2500gr und dann begann das Zufüttern und Abpumpen. Ich habe alle 3 Stunden abgepumpt und das Zufüttern hatte sich bald erledigt. Die Milch reichte in der gesamten Zeit meistens aus und ich konnte auch noch etwas einfrieren.
Als er ein paar Mal die Brust anschrie, als ich es wieder versuchte, gab ich auf. Ich war so froh, das er zunahm und es mit dem Pumpen klappte. Heute weiss ich, das ich nicht so schnell hätte aufgeben dürfen. Das ich so früh aufgegeben habe, macht mich heute noch traurig. :sad: Durch die Pumperei war es oft ziemlich stressig. Flasche geben, (pünktlich) abpumpen, Pumpbesteck waschen/sterilisieren... Ich war sehr an Zuhause gebunden, konnte nicht mal eben in die Stadt etc. da ich z.B. in 1 Std. wieder abpumpen musste.
Jetzt mit dem 2. Kind erlebe ich, wie einfach es mit dem Stillen sein kann. Zum Glück klappte es von Anfang an, denn dieses Mal hätte ich es mit dem Abpumpen nicht nochmal geschafft.
Was ich sagen möchte, Dein Wille und Durchhaltevermögen muss da sein. Ich hoffe, Du hast die Kraft es weiterhin mit dem Stillen zu versuchen. Und falls es nicht klappt, hast Du´s wenigstens versucht. Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg dabei! :fantasy05:
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Bis zum Samstag sollen wir noch gaaaanz viel nackig kuscheln und uns ansonsten keinen Stress machen.
Hoffentlich klappt's...
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wollte mich auch noch zu den Langabpumperinnen melden. Ich habe fünf Monate abgepumpt und durch häufiges Abpumpen konnte ich auch immer noch die Milchmenge nach Bedarf steigern.
Ich hab dann bei einem Abpumpvorgang die Seiten bis zu 3x gewechselt -
rechts 7 Minuten, links 7 Minuten, dann rechts 5 Minuten, links 5 Minuten, und zum Schluss jeweils noch etwa 3 Minuten nach Bedarf!
Leider hats bei uns auch bei späteren Stillversuchen nicht geklappt, meine Maus ist gleich ganz hysterisch geworden, wenn sie die Brust nur gesehen hat.
Freilich bin ich immer noch am Nachdenken, was ich hätte anders machen können,... ich baue jetzt ganz stark darauf, dass beim 2. Kind auch das Stillen klappt, die Menge war ja da!
Gutes Gelingen und schöne Kuschelzeit, Stillzeit...
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Hier nach unserem gestrigen Versuch ein kurzer Zwischenbericht:
Vom Prinzip her könnte es vielleicht doch noch klappen...allerdings müssen wir noch ein paar schwerere Geschütze auffahren ;-)
Als erstes haben wir Sarah zunächst mal "fesseln" müssen weil sie beim Anlegen wieder gleich ganz hektisch geworden ist und wie wild mit den Armen gefuchtelt hat. Johanna (die Hebamme) hat sie dann ganz fest in eine Mullwindel eingepackt...dann können sich die Kleinen wohl auch etwas besser konzentrieren...
Danach hat sie beim nächsten Anlegeversuch auch ganz brav zugeschnappt und ein paar kurze schnelle Nuckler gemacht (wobei Sie das durchaus eh schon öfter mal gemacht hat, gerade in den ersten Tagen nach der Geburt). Aber dann ist eben leider Feierabend, weil sie irgendwie nicht so richtig weiß, wie's weitergeht; es hapert wohl etwas an der Technik :???:
Johanna meinte, das die Babys am Anfang meistens nur ganz kurze "oberflächliche" Schlucke machen und dann erst kommt das richtige tiefe Saugen mit Zunge und allem drum und dran. Dieser zweite Schritt fehlt bei uns aber.
Wir tippen drauf, dass Sarah vielleicht die richtige Motivation fehlt, einfach mal weiterzumachen und nicht nach zwei oder drei Zügen aufzuhören, deswegen will Johanna am Montag so eine Art Tank mit einem Schlauch dran vorbeibringen. Der Schlauch wird dann irgendwie mit an die Brust geklebt und ich kann dann immer etwas Milch in Sarahs Mund laufen lassen, wenn sie zugeschnappt hat...Wir hoffen drauf, dass sie durch dieses "Erfolgserlebnis" dann evtl. Lust hat, mal weiter zu machen.
Letztendlich musste dann gestern also doch wieder die Flasche her, weil Sarah nach ein paar endlosen Minuten dann überhaupt keine Lust mehr hatte und ziemlich gebrüllt hat...
Das ist glaub ich auch eines meiner Probleme: ich kann sie einfach nicht weinen und schreien hören weil sie mir dann immer so leid tut und ich mich in dem Augenblick dann frage, ob's das wirklich wert ist und warum ich mein Kind so "quälen" muss...und schon wird das Fläschchen warm gemacht.
Johanna hat mir gestern dann die nötige Sicherheit gegeben, aber wenn ich alleine bin, gebe ich wohl immer etwas zu schnell auf weil ich Sarah eben nicht schreien lassen kann/will...ich finde es extrem schwierig, hier die richtige Balance zu finden :sad:
Ich hab mir jetzt mal eine Frist bis Ende November gesetzt. Wenn's bis dahin mit dem Stillen noch klappt wär's natürlich super, aber wenn nicht, werd ich die Geschichte wahrscheinlich doch abhaken...
Ansonsten erstmal noch ganz lieben Dank an die ganzen Langzeit-Abpumperinnen für's Mut machen :knutsch01: Es ist wirklich eine riesen Erleichterung und Motivation zu wissen, dass ihr es so lange geschafft habt
Ich werde dann im Laufe der Woche mal berichten, wie es weitergeht...bis dahin erstmal noch einen schönen Sonntag an alle!
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@ Marlies: Gute Idee, werd ich auf jeden Fall probieren!
Es gibt übrigens ein erstes Erfolgserlebnis zu vermelden! Sarah hatte schon den ganzen morgen über immer wieder mal so kleine Hunger-Anfälle, hat dann ein paar Züge aus der Flasche gemacht und ist gleich wieder eingeschlafen.
Vorhin ist es mir dann zu dumm geworden, ständig so Mini-Mengen aufzuwärmen und ich hab mich einfach mit ihr auf's Sofa gesetzt, die Brust ausgepackt - und wenn ich mich nicht täusche hat sie plötzlich getrunken, als ob sie noch nie was anderes gemacht hätte :shock: :bounce02: :little:
Ich vermute mal, dass die Milch recht zügig kam, da es eh Zeit zum abpumpen gewesen wäre...vielleicht ist sie jetzt ja endlich auf den Geschmack gekommen
Ich muss allerdings noch dazu sagen dass es mir etwas schwer gefallen ist zu spüren, ob sie nur nuckelt oder wirklich trinkt...aber ich bilde mir ein, dass ich auch Schlucke gehört habe und beim anschließenden Abpumpen kam auch weniger Milch zustande als sonst.
Drückt mir bitte die Daumen, dass es nicht nur ein Versehen von meiner Süßen war und sie beim nächsten Hunger genauso brav mitmacht ;-)
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Versuch es ruhig immer wieder, selbst wenn sie nur nuckelt. Sie wäre nicht das erste Kind, dass dann irgendwann noch den Dreh rauskriegt. Und wenn du das Gefühl hast, dass sie besser trinkt, wenn die Milch schneller fließt, dann pump vorher etwas, bis der Milchspendereflex ausgelöst ist. Vielleicht hilft ihr das auch für den Anfang.