Leidiges Möhren - Thema

NukaNuka

2,340

bearbeitet 10. 05. 2007, 23:28 in Ernährung
Wenn man nicht als erste Beikost Möhren /Karotten füttert, wird man ja schräg angesehen.
Meine KiÄ hat mir auch erzählt, ich könne dann langsam mit Möhren anfangen. Ich habe dann in meinem guten Forumsglauben gesagt "Ja, aber die sind doch allergen" und ich bekam als Antwort "Die Möhren sind doch gekocht, da sind die Allergene abgetötet - und sie haben doch mit dem langen Stillen ihrem Kind den bestmöglichen Allergieschutz mitgegeben."

Da musste ich erst mal darüber nachdenken.

Natürlich habe ich das gelesen: http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=26521

Dann habe ich geschaut, was das www so dazu sagt und mal gesammelt :
Da Möhren so häufig gegessen werden, daß sie praktisch ein Grundnahrungsmittel sind, sollten Eltern sie nur vom Speiseplan streichen, wenn ein Arzt eine Möhrenallergie festgestellt hat und beim Kind tatsächlich Anzeichen von Unverträglichkeit auftauchen. Das können Durchfall, Hautausschläge oder auch Pusteln an den Lippen sein.

Eine Möhrenallergie tritt selten allein auf. Häufig reagieren die Betroffenen zugleich auf Sellerie, Beifuß oder Birke. Deshalb sollten auch Gewürzmischungen und Kräutersalz, denen oft Sellerie beigemischt ist, gemieden werden. Die Gefahr einer Allergie auf Möhren erhöht sich zudem, wenn ein Baby überwiegend möhrenhaltige Mahlzeiten bekommt.
Weil das Immunsystem jedes Menschen individuell reagiert, gib es keine anerkannte Ernährungsempfehlung, um Lebensmittelallergien sicher vorzubeugen. Einzige Ausnahme: Säuglinge sollten möglichst bis sechs Monate voll gestillt werden. Durch die Muttermilch gewöhnt sich das Immunsystem bereits an zahlreiche Bestandteile der Erwachsenenkost.
[...]

Quelle : Öko-Test


Zwischen Pollen und Nahrungsmitteln kann eine Vielzahl von Kreuzallergien bestehen. Die wichtigsten sind:
· Birkenpollen: mit Äpfeln, Pfirsichen, Aprikosen, Pflaumen, Zwetschgen und Kartoffeln.
· Birken- und Haselpollen: mit Haselnüssen, Mandeln, roher Sellerie, rohen Karotten.
· Beifußpollen: mit Sellerie und anderen Gewürzen, Karotten und anderen Gemüsen
· Gräser- und Getreidepollen: mit Hülsenfrüchten, Getreide und Tomaten.

Quelle : Allergien und Asthma bei Jugendlichen


[...]
Kuhmilch, Hühnerei, Fisch und Erdnüsse gehören zu den Nahrungsmitteln, die am häufigsten Allergien auslösen. Relativ häufig sind auch Zitrusfrüchte, Soja, rohe Gemüse wie Sellerie, Möhren, Fenchel, Petersilie, Nüsse, Obst und Gewürze die Auslöser. Selten sind Allergien, die durch Fleisch verursacht werden. Die Sensibilisierung gegen diese Nahrungsmittel erfolgt meist schon in der Kindheit.
[...]

Quelle : diabetes-news.de


Muttermilch und Möhren – Mit der richtigen Ernährung kann man Babys frühzeitig vor Allergien schützen - Von Ursula Stamm
[...]
Wird ab dem siebten Lebensmonat die Muttermilch durch andere Nahrungsmittel ergänzt, ist es für allergiegefährdete Babys wichtig, dass allergenarme Lebensmittel wie Möhren, Brokkoli, Blumenkohl, Kürbis, Apfel, Birne und Reis schrittweise eingeführt werden.
[...]

Quelle: Berliner Morgenpost


Allergenarmer Beikostaufbau : [...] Der Mittagsbrei besteht aus den drei Komponenten Gemüse, Kartoffel und Fleisch, die aber erst nach und nach zusammen gegeben werden. Üblicherweise wird mit dem Gemüse in Form von Möhren angefangen. Steigern Sie die Menge von Tag zu Tag. Später können Sie dann auch auf Zucchini, Kürbisse, Pastinaken, Fenchel oder Kohlrabi zurückgreifen.
[...]

Quelle : Deutscher Allergie – und Asthmabund


[…]
Man fand heraus, dass Kinder, die in den ersten sechs Monaten gestillt wurden, seltener an Nahrungsmittelallergien und Neurodermitis leiden. Die Anzahl an Lebensmittel sollte im ersten Lebensjahr ziemlich gering sein und hauptsächlich aus gut verträglichen Gemüse- und Obstsorten (wie Möhren, Blumenkohl, Broccoli, Apfel oder Birne) bestehen. Eine ausreichende Vitamin-C- und Eisenversorgung bieten Kartoffeln und Rindfleisch. Der Babybrei sollte allerdings nicht mehr als vier Zutaten enthalten, da so schneller herausgefunden werden kann, ob das Kind nicht doch auf ein Lebensmittel allergisch reagiert.
[...]

Quelle: apotheke2u. de


[...]
Ein Baby im ersten Lebensjahr muss nicht abwechslungsreich ernährt werden. Lassen Sie ihm Zeit, sich an neue Lebensmittel zu gewöhnen. Als problemlos gelten Kartoffeln, Möhren, Erbsen, Äpfel, Birnen, Bananen, Reis und Mais.
[...]

Quelle : netdoktor.de ( Dr.med. Petra May, Fachärztin für Kinderheilkunde)


Das Abkochen von Obst und Gemüse kann frische Nahrungsmittel für Allergiker häufig doch noch genießbar machen. Das Kochen zerstört viele der Allergie auslösenden Eiweißstoffe.

Quelle : Deutsche Haut- und Allergiehilfe in Bonn


[...]
Wichtig bei der selbst zubereiteten Beikost: Alles, was das Baby in den ersten sechs Monaten zu sich nimmt, sollte man abkochen. Auch wenn der Vitamingehalt gekochter Speisen etwas geringer ist, sind sie insgesamt besser verträglich. Rohkost ist nichts für allergiegefährdete Säuglinge.
[...]

Quelle : Deutsches Grünes Kreuz


[...]
Kochen kann Allergene abbauen, aber das klappt nicht immer. Bei Karotten und Beta-Carotin hilft erhitzen, bei Erdnuß gar nicht. Fleisch ist auch bei gekochtem Zustand allergen.
[...]

Quelle : Beitrag DogForum. de


[...]
ich konnte auch lange Zeit kein Obst und Gemüse essen - aus Allergiegründen.
Hast du es schonmal mit gekochtem Obst / Gemüse probiert.
Ich habe alles worauf ich Appetit hatte in einen Topf geworfen, bissel Wasser drauf, einmal aufgekocht.
Da gehen nicht alle Vitamine usw. verloren, die Allergie ist aber ausgetrickst.
[...]

Quelle : Beitrag aus Chefkoch. de

Hilft mir das jetzt ?
Hab ich das richtig verstanden : Möhrenallergie ist eine der seltenen Lebensmittelallergien und tritt im Kombination mit anderen Gemüsen/Pollen auf.
Nicht das das einer falsch versteht, man reagiert sowohl auf Möhren als auch auf Pollen, nicht wenn beides zusammen auf dem Teller landet ;-)
( Übrigens gibt es auch eine Kreuzallergie mit Pastinake und Kräuterpollen. Über die Häufigkeit der einzelnen Allergien hab ich nichts gefunden).
Einige Allergiker vertragen Karotten aber gekocht.
Um das Allergierisiko zu senken, darf man das (mind. sechs Monate gestillte) Beikostkind nicht zu möhrenhaltig ernähren und wenn, dann nur gekochte Möhren ( bei Brei ja logisch).

Ich bin mal gespannt, ob ich jetzt hier gelyncht werde :oops: und nein, ich füttere keine Möhren.

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ NUkA: Wenn eine Allergieneigung in der Familie da ist raten wir von den Möhren als erstes auf jeden Fall ab.
    Dazu komtm einfach das Möhren stopfend wirken und viele Kidner davon heftige Bauchprobleme bekommen..deshalb ist für den start etwas leichtverdaulcihers wie Fenchel Kürbis oder Pastinake vorzuziehen.

    Das es zu jedem Lebensmittel eine Kreuzallergie geben kann gilt fast für alle LEbensmittel.

    wie gesagt die Möhre scheidet aus 2 Gründen aus..
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe bei Otto, auch wegen seiner Hautprobleme, mit Pastinaken als Beikosteinführung angefangen und damit gab es bei uns keine Probleme mit der Verdauung oder anderen Reaktionen. Ich weiß ja nicht, inwiefern hier die Blutgruppenernährung bekannt ist, die hatte mir die Heilpraktikerin empfohlen und damit bin ich bisher immer gut gefahren.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallihallo,

    ich kram das hier nochmal raus: ab wann kann man Möhren denn einem allergiegefährdeten Baby geben? Ab dem 1. Geburtstag?

    Viele Grüße

    Steffi
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Rainbird: Wenn schon einige Lebensmittel ausprobiert und vertragen wurden kann man auch die Möhren einführen.

    Sie sind nur leicht allergen. Aber eben einfach alleine Einführen und schauen was passiert. ;-)
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was mich auch interessieren würde:

    Ist kochen hier mit dünsten gleichzusetzen?

    Ich dünste Gemüse (außer Kartoffeln) grundsätzlich im Sieb im Topf. Sollte ich das bei Beikosteinführung ändern? Elias ist leider stark allergie gefährdet.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe für die Mäuse das Gemüse auch immer nur gedünstet. Beim Kochen verliert es mehr Vitamine.
  • maxymaxy

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @nuka: mein KiA kam auch mit Möhren. Und ich hab tatsaehlich damit angenfangen und gleich nach 2 Tage abgebrochen, weil Max richtige Verstopfung bekommen hat :sad: Daraufhin gab es bei uns nur Fenchel, Kuerbis, Pastinke, dieses untereinander kombiniert nach dem es vertragen wurde, mit Kartofel noch dazu etc. Sogar heute noch, wenn Möhre nur in kleineren Mengen im Brei dabei ist, bekommt Max Verstopfung :sad: , deswegen habe ich Möhre echt vom Speisseplan fuer das erste gestrichen. Habe aber gelesen dass Kuerbis genau so reich an Beta-Karotin ist wie die Moehre...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm habe jetzt schon von vielen gelesen, dass Möhren bei ihren Kleinen gestopft haben, und liest man hier ja auch immer wieder. Da Erik zu Verstopfung neigt hält sich meine Begeisterung, Möhren auszuprobieren, dann doch eher in Grenzen. Vielleicht probier ich es mal, damit die ewigen "Was, du hast ihm noch keine Möhrchen gegeben??"-Kommentare mal aufhören... ;-) Nein, war ein Witz, ich denke, wir schalten da weiterhin auf Durchzug und halten uns an die vielen anderen Gemüsesorten, die besser verträglich sind.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum