Habe Angst, hilft mir bitte jemand?!

andreabraun

Hallihallo,
erstmal eine Kurzvorstellung meinerseits;
Ich heisse Andrea, bin 33 Jahre alt und erwarte Ende Januar mein drittes Kind. Ich lese hier zwischendurch öfter mal mit, konnte leider bisher keine konkreten Antworten auf meine Fragen finden, so dass ich nun doch mal nach Euren Erfahrungen fragen möchte:

Ich bin im Moment aus folgenden Gründen total panisch:
Alles fing mit ganz bösen Blutungen in der 13.SSW an, die jedoch schnell vergingen, es folgte ein kurzer GBH( der lt. meiner Hebammen jedoch noch ok war), dann, in der 21.SSW ein beeindruckend schlechter Zuckerbelastungstest :sad: :sad:
Den Zuckerspiegel habe ich dank strenger "Diät" und mehrmaligen Messen gut im Griff und auch der Diabetologe ist sehr zufrieden.
Mein kleiner Bauchbewohner ist meiner Meinung nach eher "klein", geschätzte 1400 Gramm in der 31.SSW, obwohl meine beiden anderen mit über 4.000 gramm zur Welt kamen
Die Ärzte sind aber zufrieden...
Seit der 24.SSW ist der Doppler links( was auch immer das bedeutet) erhöht, seit ein paar Tagen auch rechts( Plazentaseite), jedoch, laut eines FA für vorgeburtl. Therapie, auch noch ok, solange kein Bluthochdruck dazu kommt.

Seit einer Woche sind dann beim Baby Extrasystolen aufgetreten, die zwar nicht häufig sind, aber immerhin...
Auch das ist angeblich "normal", genau wie die bösen Wassereinlagerungen in den Beinen, die sich auch von Totem Meersalzbäder und vernünftige Ernährung nicht in den Griff bekommen lassen.

Ich habe einfach Angst, das dem Kleinen was passiert und ich es nicht mitbekomme. Ich muss alle zwei Wochen zur VU zur Ärztin und dazwischen gehe ich immer zur Hebamme, um zu schauen, ob Blutdruck , Urin usw noch in Ordnung sind...aber die Zeit dazwischen ist kaum zum Aushalten.
Auch wenn all diese Dinge für sich allein nicht dramatisch sind, bin ich total beunruhigt, aber weder meine Ärztin, der Klinikarzt noch meine Hebamme machen sich Gedanken, das was schief gehen könnte.

Ich halte das keine 9 Wochen mehr aus, meine Nerven liegen blank, das glaubt kein Mensch...

Bin ich irgendwie neurotisch?
Hat jemand Erfahrungen, besonders mit Extrasystolen und erhöhten Dopplerbefunden???

Danke erstmal fürs Durchlesen.

LG
Andrea

Marlies/Hebamme

Zuerst noch eine Rückfrage:
Was machst Du genau, wegen des Wassers? "Vernünftige Ernährung" ist wenig aussagekäftig.

Krabbe Petra

Hallo Andrea,
zum Doppler kann ich Dir leider überhaupt nichts sagen aber zu den Extrasystolen. Es gibt da allerdings unterschiedliche. Ich weiß aber nicht, ob das beim Baby im Bauch auch so ist, weil der Blutkreislauf da ja noch etwas anders ist.

Meine Tochter kam mit einem klitzekleinen Loch in der Herzkammerscheidewand zur Welt. Ich dachte es wäre eine Katastrophe aber es ist von ganz allein zugewachsen, ohne irgendwelche "Hilfen". Als sie größer war, musste sie eine Vollnarkose haben (waren die Zähne also nicht gefährliches oder so). Dafür musste in den Voruntersuchungen auch ein EKG geschrieben werden, wo Auffälligkeiten zu sehen waren. Also zum Kinderkardiologen. Ergebnis: sie hat ventrikuläre Extrasystolen. Das bedeutet aber lediglich, dass sie Herzrythmusstörungen hat. Nur die ventrikulären Extrasystolen sind relativ ungefährlich und man braucht keine Medikamente oder irgendwas beachten. Der Kinderkardiologe hat mir damals gesagt, dass es sein kann, das das mit der Pubertät verschwindet, aber ich habe in diesem Fall meine Zweifel, denn sowohl meine Mutter als auch ich haben auch diese Form der Herzrythmusstörungen. Und bei uns beiden ist alles in Ordnung. Sie hat 5 und ich 3 (bald 4) Kinder auf ganz normalem Wege entbunden. Und so eine Geburt ist ja nun auch nicht wenig anstrengend. Alleine Rebekka war schon der Hammer. Aber wie gesagt - kein Problem mit meinem Herzen.

Dann gibt es noch zwei andere Extrasystolen-Arten, bei denen ich aber nicht sicher bin, ob sie auch bei einem Baby im Bauch auftreten können. Aber vielleicht kann Dir ja z.B. Anja H. noch was dazu sagen.

LG
Petra

andreabraun

@ Marlies

Ich ernähre mich eigentlich wie vorher;
3-4 Liter Flüssigkeit am Tag( mit Ausnahmen), recht salzreiche Kost und seit der Wassereinlagerungen lt. meiner Hebamme auch recht eiweissreich.Ansonsten halt nur noch Vollkornprodukte, wenig Obst, viel Gemüse( Anweisung vom Diabetologen).

@ Petra

Also, das Herzchen ist lt. Arzt, soweit ersichtlich, völlig in Ordnung.
Die Systolen sollen wohl in den allermeisten Fällen von selbst bis zur Geburt, spätestens aber nach der Geburt wieder verschwinden.
Er sagte, das hat was mit "Kurzschlüssen" des Muskelbandes des Herzens zu tun und solange da kein Kreislauf mit fetalem Herzrasen draus wird, ist das wohl eine Sache, die bei ganz vielen Babys vorkommt :sad:
Aber ich bin halt trotzdem verunsichert, zumal er mir was von Kaiserschnitt erzählt hat.
Für mich ein Horrorgedanke, erst musste ich mir die Hausgeburt abschminken und jetzt sowas :sad: :sad:

LG
Andrea

Krabbe Petra

Andrea, ich wollte Dir mit der Geschichte meiner Tochter auch nur erzählen, dass das ganze sich wirklich schnell schlimmer anhört als es ist.

Kann es sein, dass Du schon so fertig warst von der ganzen Geschichte, dass Du sein Erwähnen des Kaiserschnitts überbewertest? Hat er möglicherweise sowas gesagt wie: "Im Extremfall müsste man dann einen Kaiserschnitt machen"? Wobei so ein "Extremfall" ja meistens gar nicht eintritt.

Hast Du eigentlich eine Hebamme, die Dich zusätzlich betreut? Sie könnte Dir auch gut Deine Sorgen und Ängste nehmen. Und sei es nur dadurch, dass Du einen kompetenten Ansprechpartner jederzeit "vor Ort" hast, was Dein Arzt ja vermutlich nicht mitmacht.

andreabraun

Ich habe sogar zwei Hebammen, zwei ganz liebe sogar.
Die eine hatte ich als Vorsorge-Beleg- und Nachsorge Hebamme bei meinem Sohn, die andere ich ihre "Vertretung", ich habe sie beide, weil ich ja eigentlich gern eine Hausgeburt wollte, und ich stehe auch in regelmässigen Kontakt mit ihnen.
Aber von Extrasystolen haben beide noch nicht wirklich viel gehört und von Dopplerbefunden halten beide nichts, genauso wenig wie von Sanktionen gegen dicke Beine ;-)

Sie sind mir schon eine grosse Stütze, aber alles wissen sie halt auch nicht :sad:

LG
Andrea

Marlies/Hebamme

Nimmst Du Vitamin B auch?
Vielleicht reicht das Salz auch nicht. Da kann man durchaus etwas herumtesten und erhöhen.
Bei Dir wird zuviel geguckt. Je öfter man sucht, um so mehr wird gefunden.
Alles was Du sagst, sind "Nebenbefunde", die ganz sicher tausende Millionen?) von Kindern auf der Welt haben. Bei den Meisten sieht sie aber keiner.
Wenn Dein Kind wächst, und die Herztöne gut sind, können da so viele Befunde sein wie sie wollen. Denn dann ist Dein Baby gut versorgt. Egal was bei diesen Momentaufnahemen gerade fließt oder nicht.

andreabraun

Ich nehme kein Vitamin B.

Danke für Deine Antwort, so was in der Art habe ich mir erhofft

Wahrscheinlich wird diese ganze Sucherrei einfach übertrieben und ich bin einfach ein dankbares Opfer :???:

LG
Andrea

Marlies/Hebamme

Da bist Du sicher nicht alleine.

Kennst Du das hier?
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=19548

andreabraun

Ja, kannte ich, habs aber nicht wiedergefunden.
Danke schön.
Ich werde es mit Kapseln versuchen, denn noch mehr Salz im Essen könnte eklig werden.
Und mit dem Vitamin B versuche ich auch mal, ist auf jeden Fall einen Versuch Wert, 9 weitere Wochen mit Blei-Beinen rumzulaufen ;-)

LG
Andrea

Pamina

Zum Thema Salzkonsum erhöhen:

Ich habe es so gemacht, dass ich meine zusätzlichen 3 TL Salz auf 6 Espressolöffel verteilt genommen habe, also 6mal am Tag ein bißchen in kaltes Wasser gerührt (so ein Schnapsglas voll) und gleich eine bereitgestelltes großes Glas Saft "hinterhergekippt" - so hatten meine Geschmacksnerven keine Chance, das Salz wirklich zu realisieren und ich kam auf die gewünschte Salzmenge. Und nach 4 Tagen Konsequenz waren meine Wassereinlagerungen Geschichte... bis ich mit der Salzdosis geschlampt habe :oops: aber wenig später kam Jan dann auch schon zu Welt.