totale Stillverweigerung - jetzt Beikost anfangen?

littlejake

Hallo zusammen,
Ich habe seit 2 Tagen ganz arge Probleme mit dem Stillen. Tagsüber verweigert sie sie Brust komplett und Nachts kann ich sie auch nur im Halbschlaf überlisten. Anfangs dachte ich es liegt an ihrer leicht verstopften Nase, doch die ist mittlerweile schon längst wieder frei. Sobald ich ihr also die Brust anbiete fängt sie wie am Spiess an zu brüllen und windet sich in alle Richtungen, damit sie ja nichts trinken muss. Das Problem ist, dass sie aber ganz offensichtlich Hunger hat... :roll: Ich flöße ihr jetzt tagsüber immer wieder Tee ein, was eigentlich ganz gegen meine Prinzipien war (mein Kind kriegt nur Muttermilch...), aber auch den trinkt sie nicht freiwillig.
Das ist natürlich die grosse Stunde all unserer Verwandten, die eh schon immer wettern, dass das Kind jetzt aber endlich mal was richtiges zu Essen braucht! :eek: Ihrer Meinung nach ist das nicht normal dass das Kind (24 Wochen) noch immer nichts vom Löffel bekommt...
Ich wollte die ganze Sache eigentlich recht entspannt angehen und irgendwann nach Weihnachten mit LÖffelkost anfangen. Doch vielleicht ist das ja jetzt als Zeichen zu sehen, dass sie wirklich was anderes zu Essen möchte? :roll:
Soll ich es jetzt schon versuchen? Ich weiß zwar, dass es immer wieder mal Stillstreiks gibt, wir hatten auch schon öfters mal Phasen in denen sie vereinzelte Mahlzeiten verweigert hat, aber eine komplette Verweigerung gab´s bisher noch nie!
Außerdem mache ich mir doch etwas Sorgen, dass die Milch irgendwann zu wenig wird um wieder voll weiterzustillen auch wenn sie sich wieder dazu entscheidet freiwillig was zu essen .
Habt ihr vielleicht eine Idee? Wie lange kann das denn gehen bis ich miot ihr zum Arzt muss, weil sie zu wenig Nahrung zu sich nimmt? Vorerst hat sie bestimmt noch etwas zu zehren (8 kg) aber so kleine Kinder brauchen ja auch ausreichend... Ich bin echt langsam am verzweifeln - obwohl ich mir vorgenommen hab mich nicht aufzuregen, aber irgendwie macht mich das total fertig, als ob sie nicht nur meine Nahrung sondern auch mich ablehnen würde! Was soll ich denn da bloß machen?
Liebe Grüße
Janina mit Hungerstreik-Hannah

AnjaH

laß den Tee weg gib ihr leiber MUtermilch mit dem Löffel

Für Beikost ist es noch zu früh..schau mal ins Ernährungsforum. Es kann sein das sie die leichtere Tee´flasche vorzieht..Tee fült den MAgen macht aber nicht satt..

also ich würde versuchen noch durchzuhalen..notfalls abpumpen und mUmi mit der Flasche füttern.

littlejake

Hallo nochmals,
ich weiß ja eigentlich, dass es noch zu früh ist für Beikost - bin nur so verzweifelt langsam... Hab´ schon ein paarmal abgepumpt, aber freiwillig trinkt sie weder Tee noch Milch aus der Flasche. Kannte sie bisher auch nicht, es gab noch nie was aus der Flasche...
Praktisch läuft es so ab, dass ich ihr den Sauger in den Mund schiebe und dann mit den Fingern den Tee oder Mumi rausdrücke, wobei das meiste allerdings auf der Decke oder sonstwo landet!
Wie lange kann ich denn noch so weitermachen, ohne dass es für ihre Gesundheit schädlich wird?
Janina

AnjaH

Wie oft hat sie heute gestillt?

littlejake

heute morgen im Halbschlaf, ich glaube es war so gegen halb sieben? Also auf jeden Fall schon über 12 Stunden her... Inzwischen hab´ ich ihr vielleicht 100ml Flüssigkeit einnötigen können. Sehr mühsam!!! Ansonsten macht sie einen absolut fitten Eindruck, auch keinerlei Anzeichen von Austrocknung oder dergleichen!

Eowyn

Wichtig ist, dass du selber ruhig bleibst. Ist sicher nicht einfach, wenn das Kind schon so lange nichts getrunken hat. Aber tatsächlich klappt es im Halbschlaf dann meist am ehesten. Dann trinken sie mehr aus Reflex.

Hast du mal probiert Milch mit dem Becher zu geben? Es gibt von Medela extra kleine Becher zum Milch-Füttern. du kannst es aber auch mit einem normalen Becher probieren.

Halte durch! das geht auch wieder vorbei!

Könnten ihn die Zähne quälen?

littlejake

Hallo Eowyn,
Versuche ruhig zu bleiben, habe es mir auch vorgenommen, aber diese Essensverweigerung kommt irgendwie einer Mutterverweigerung gleich... Klingt irgendwie bescheuert, aber ich bin ja für ihre Ernährung zuständig und wenn sie das ablehnt, lehnt sie ja auch auf eine verrückte Art und Weise auch mich ab. Naja, jetzt beim Durchlesen klingt das etwas Shizophren, ich weiß!!
An Zähne hatte ich auch schon gedacht, sind aber eigentlich keine Anzeichen erkennbar. Zahnfleisch nicht gerötet, Backen normale Farbe wie immer,... Sabbern tut sie ja seit einigen Wochen schon wie verrückt und in den Mund wandert auch nach wie vor alles...
Also soll ich einfach weiterhin abpumpen,damit die Milch nicht versiegt, oder wie?
LG Janina

Eowyn

Das ist überhaupt nicht shizophren, sondern ganz normal, dass du dich so fühlst. Ich kann das völlig verstehen.

Ist sie denn sonst fit? Nicht irgendwie erkältet oder so? Und hast du mal in ihren Mund geschaut? Soor kann sie nicht haben?

Hast du irgendetwas besonderes gegessen oder getrunken, dass das ausgelöst haben könnte? Oder gab es viel Stress?

Normalerweise ist es wirklich so, dass das nach ein paar Tagen vorbei geht. Vielleicht trinkt er ja heute Nacht noch einmal gut, und morgen früh wieder im Halbschlaf. Versuch es dir dabei bequem zu machen und dich zu entspannen. Das mit dem Becher ist eben etwas, was du zwischendurch probeiren kannst. Pumpen ist durchaus richtig, zum einen damit die Produktion erhalten bleibtn (die lässt sich aber nachher auch wieder ankurbeln) aber auch damit du keinen Milchstau bekommst.

du kannst morgen auch mal probieren mit ihr zusammen in die Badewanne zu gehen. Gemütlich gemeinsam planschen und dann mal schauen, ob sie Lust hat zu trinken.

littlejake

Hallo nochmal,
vor ca. 3 Tagen hat sie angefangen ein bißchen zu schniefen und ab und zu mal zu husten. War auch beim Kinderarzt deswegen, doch der meinte nur Lunge und Bronchien total frei, also ein banaler INfekt. Wenn die Nase arg verstopft sein sollte, soll ich ihr einen Tropfen Nasentropfen geben, damit sie trinken kann. Anfangs war auch die Nase mal verstopft, doch jetzt ist wieder alles frei...
Das einzige was ich anderes gegessen habe war Donnerstags ein Glas Orangensaft, wobei sie den das letzte Mal prima vertragen hat. Und wenn sie darauf Bauchschmerzen bekommen sollte, wäre es doch verwunderlich, wenn sie es mit der letzten Stillmahlzeit in Verbindung bringen würde, oder?
Wegen Soor: hab´ grad nochmal in ihren Mund geschaut, da ist eigentlich alles in Ordnung. Keine weißen Stellen oder dergleichen!
Stress gab´ es soweit ich mich jetzt erinnere eigentlich keinen - zumindest nicht mehr als sont mit einer kleinen Meckerliese ;-) .
Werde mich jetzt also mit ihr ins Bett schmeißen und sie im Halbschlaf abfüllen! Ansonsten probier ich deinen Vorschlag mit dem Becher mal aus, oder wir werden Baden...
Vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Was würde ich bloß ohne euch machen?! :knutsch01:
Janina

Eowyn

Tja, manchmal findet man einfach keine greifbare Ursache :traurig04:

Gibt mal Bescheid, wie es läuft.

littlejake

Hallo,
wollte mal kurz berichten, wie es uns bisher ergangen ist.
Aaaalsooo: tagsüber weiterhin Verweigerung, will weder Milch aus Flasche, Becher oder Löffel trinken. Wenn man es ihr trotzdem in den Mund gibt, dann spuckt sie alles hysterisch aus.
Wenigstens Nachts trinkt sie jetzt wieder mehr oder weniger normal. D.h. sogar mehr als üblich, nämlich ungefähr alle 1 1/2 Stunden. So scheint sie sich das nachts zu holen, was sie tasgüber verpasst.
Weshalb das so ist - keine Ahnung!!! :roll: Haben nochmal intensivst überlegt, konnten aber beim Besten Willen keinen Grund entdecken, weshalb sie sich tagsüber so aufregt, wenn sie trinken soll. Ich hoffe jedoch, dass sich das in absehbarer Zeit wieder ändert, denn so geht das doch ziemlich an die Substanz...
Liebe Grüße
Janina

Eowyn

Ja, das ist sicher furchtbar anstrengend. Aber ich vermute mal, dass sich das auch wieder ändert.

Amelie77

Wir hatten das auch als Moritz 14 Wochen alt war. Er hat nachts alles aufgeholt und unter Tags die Brust verweigert und nur gebrüllt, sobald er sie gesehen hat. Ich war richtig depressiv und traurig. Bei uns war es laut der Ärztin der Zahneinschuss ins Kiefer, er hatte Schmerzen beim Trinken und das hat ihn zornig gemacht. Mit Osanit wurde es wieder besser, aber auch ein Schub steht so um die 26. Woche an, da kann sich auch alles ändern.
Deine Kleine ist bald 6 Monate, es wäre meiner Meinung nach nicht so schlimm mit Beikost langsam zu beginnen, es ist aber fraglich, ob sie das essen würde oder auch verweigert...
Amelie