Hallo ihr lieben!!
Jetzt nach über einem jahr schaffe ich es erst so richtig in worte zu fassen.
ich hatte noch nie so einen extremen kinderwusch und als ich schwanger war freute ich mich über das baby. aber es war mir schon immer klar das es ein einzelkind bleibt( habe 5 geschwister,das reicht).
Die geburt verlief auch problemlos nur die plazenta löste sich nicht, der arzt holte nur stücke raus.
also wurde eine ausschabung vorgenommen, bei vollem bewußtsein.
aber ich blutete weiterhin sehr stark und mir ging es sehr schlecht. hatte kaum noch einen blutdruck. also mußte ich notoperiert werden und mir wurde die gebärmutter entfernt sonst wäre ich gestorben. und das mi 26. :traurig07:
ich dachte erst das ich gut damit klar komme aber ich finde es so schlimm das ich jetzt nicht selbst entscheiden kann ob ich noch ein kind möchte oder nicht.
ich weiß nicht wie ich das verkraften soll.
danke fürs lesen.
Kommentare
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LG Andrea
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Zunächst möchte ich eines sagen: Gott sei Dank lebst Du noch... Das hört sich ja schrecklich an, Du hättest ja verbluten können. Gott sei Dank ist dies nicht geschehen und schön, dass es Dich noch gibt.
Aber ich möchte gerne noch ein bisschen fragen und versuche es ganz vorsichtig, da ich denke, dass die Entfernung einer Gebärmutter ein sehr sensibles Thema sein kann und ich bin keine Ärztin und kenne mich nicht richtig aus. :oops: Verzeih!
Wie ging es Dir kurz nach der OP und wann entwickelte es sich, dass Du so traurig geworden bist? Hast Du Medikamente bekommen?
Und ganz vorsichtig gefragt, was verbindest Du für Dich noch alles mit der OP?
Du schreibst ja, dass Du eigentlich keine Kinder mehr wolltest oder hatte sich der Gedanke im Laufe der Zeit verändert?
Entschuldige nochmal, dass ich soviele Fragen habe, aber ich möchte versuchen Dich nicht nur zu trösten, sondern es richtig nachvollziehen zu können...obgleich ich absolut nachvollziehen kann, wie schlecht es Dir damit geht.
Hast Du jemanden mit dem Du darüber reden kannst? Der für Dich da ist?
Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du brauchen kannst! :troest:
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Wir haben uns mittlerweile auch für ein Einzelkind entschieden, aber ich wäre wohl auch sehr geschockt, wenn mir diese Entscheidung plötzlich abgenommen würde.
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auweia, das ist ja schrecklich, was Du erlebt hast.
Aber wie Moniflori möchte ich ganz vorsichtig nachfragen, was dich so traurig macht.
Ist es die Tatsache, dass Du mit dem Wissen, beinahe gestorben zu sein einfach nicht fertig wirst? Oder die Angst, dass Du irgendwann doch noch einmal einen Kinderwunsch hast? Oder die ganze OP ansich?
Ich glaube auch, dass es in Deinem Fall wirklich gut wäre, wenn Du Dir professionelle Hilfe suchst, besonders wenn Du für Dich selbst feststellst, dass Du alleine mit dem Thema einfach nicht mehr klarkommst.
GLG :troest:
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erstmal danke für die lieben worte.
ich versuch es mal zu erklären.
als schwerste belastung sehe ich darin das ich keine regel mehr bekomm. ich fühl mich deshalb nicht mehr so ganz als frau.
ausserdem bekommen jetzt einige freundinnen jetzt ihr zweites kind und die denken natürlich: "die arme kann kein kind mehr bekommen"!!
wenn ich dann aber sage ich wollte sowieso nur eins, dann glauben sie mir das nicht und sagen mir das ich in ein paar jahren vielleicht doch eins gewollt hätte.
denn die sprüche die man zuhören bekommt.
zb. meine schwester:"jetzt kannst du wenigstens kein gebärmutterkrebs mehr bekommen"!! :fies101:
meine mutter denkt sowieso das ich jetzt in den wechseljahren bin,und wenn ich das verneine, glaubt sie mir das nicht.
mir ging es erst sehr gut nach der op aber 4 wochen später nicht mehr. bin in depressionen gefallen und hab dann beruhigungsmittel genommen.
das wurden dann immer mehr ,bis ich bei 5 am tag angelangt war.
mußte dann in eine entgiftungsklinik.
bekomme jetzt 2 antidepressiva und mir gehts besser, es sei denn ich höre solche blöden sprüche oder ich werde gefragt(von denen die es nicht wissen) warum ich kein zweites kind mehr möchte. ein einzelkind wär ja nicht schön.....
liebe grüße
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Wenn ich es mal ganz krass formuliere, hätte ich im Mittelalter wahrscheinlich noch nicht mal ein Kind oder wäre bei der Geburt selbst gestorben mit meiner Beckenanomalie!
Also, ich drück dich mal! Lass dir von den anderen nichts einreden. Unsere beiden Einzelkinder sind die glücklichsten Kinder auf der Welt, ganz bestimmt! ;-) :biggrin:
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Bei der Geburt von Maya hatte ich dieselbe Komplikation, und auch wenn es bei mir glimpflich ausgegangen is, ich kann mich an ganz schreckliche Momente erinnern, in denen ich Angst hatte, dass sie mir die Gebaermutter entfernen muessen. Die Nachblutung kam erst spaeter, die Ausschabung wurde 3 Tage nach der Geburt gemacht, weil es einfach immer wieder anfing zu bluten, und ich mittlerweile schon mehrere Blutkonserven bekommen hatte. Ich hatte nie groessere Angst in meinem Leben als in den wenigen Tagen, und vor allem kurz vor der Ausschabung, weil ich nicht wusste, wie ich bin, wenn ich aus der Narkose wieder aufwache. Denn natuerlich musste mich der Arzt darueber aufklaeren, dass er im schlimmsten Fall die Gebarmutter entfernen muss. Das Erlebnis holt mich auch immer mal wieder ein, wenn ich schon denke, ich habe es verarbeitet, oder vergessen. Aber es ist da und beruehrt eben unsere Ganzheit als Frau.
Ich weiss, dass mein Erlebnis im Gegensatz zu Deinem ein Klacks ist, aber den Ansatz, die Angst vor der Unvollstaendigkeit, die kenne ich.
Ich glaube fuer die Umwelt, und vor allem fuer junge Frauen die gerade Kinder bekommen, ist das fast ein Tabuthema. Deine Freundinnen udn Deine Schwester sind wahrscheinlich hilflos und die einen reagieren mit Mitleid, was Du nicht moechtest, die anderen mit Spruechen, die wahrscheinlich eine Form von unbeholfener Aufmunterung sind, und nicht als Beleidigung gedacht. Aber es ist sicher schwer mit beidem umzugehen.
Du fuehlst Dich nicht mehr als Frau, und auch wenn viele Frauen die Regel manchmal zumTeufel wuenschen, die gehoert eben dazu.
Ich denke aufgrund Deiner Geschichte, dass Du sicher schon in therapeutischer Behandlung bist. Aber hast Du auch schonmal an eine Selbsthilfegruppe gedacht? Dir wuerde es sicher helfen, mit jungen Frauen zu sprechen, die in Deiner Situation sind. Zu hoeren wie sie im Alltag damit umgehen, wie sie auf solche Sprueche reagieren, wie auf die Deiner Schwester, oder wie sie es schaffen nicht traurig zu werden, wenn man in einer Gruppe sitzt, die sich gerade ueber schmerzhafte Perioden, oder ueber die naechste Schwangerschaft ausstauscht.
Ich wuensche Dir ganz viel Kraft und dass die Zeit Deine Wunden heilt.
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Hm, nicht leicht. Meine Mutter hatte eine TotalOP, da war sie, ich meine Mitte 40. Ich wollte nur erzählen, dass sie seit kurzem (Mitte 50) erst in den Wechseljahren ist. Was soll das Gerede Deiner Mutter, entschuldige? Das ist sicher sehr schlimm für Dich! :shock:
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht denken, dass Beruhigungsmittel, Antidepressiva für Dich die Dauerlösung sein sollen und sein können. Hat man Dir auch schon eine andere Möglichkeit Nahe gelegt? Möchtest Du nicht etwas anderes versuchen?
Ich denke ganz wichtig ist, dass Du mit jemanden reden kannst und Dir diese Gedanken genommen werden können.
Hauptproblem scheint ja zu sein, dass Du Dich nicht als Frau fühlst und, Dein ungutes Gefühl, dass andere irgendwas, irgendwie über Dich denken könnten. Sprich sie doch offensiv darauf an! Ein 2. Kind willst Du ja nun wirklich nicht und wenn jemand komisch denkt, dann soll er es sein lassen. :flaming01:
Und wenn Dir jemand sagt, ein Einzelkind sei ja nicht schön, dann sag Du, dass es Gott sei Dank immer mehr Ansichten als nur eine gibt.
Ich war auch Einzelkind, hatte mir zwar immer Geschwister gewünscht, aber rückblickend ging es mir als Einzelkind fantastisch und ich fand es auch sehr schön! ;-)
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Die Sprüche, wie kannst Du es Deinem Kind antun ein Einzelkind zu bleiben, finde ich auch immer furchtbar, da könnte reißt mir echt die Hutschnur.
Genau wie Huetchen sagt, wer legt fest, dass man zwei Kinder bekommen muss.
Gerade in der heutigen Zeit, bekommen doch die meisten Paare - wenn sie denn überhaupt sich für ein Kind entscheiden - nur ein Kind und da wird es einem doch schon schwer genug gemacht.
Auch ich bin Einzelkind und hatte trotzdem eine TOLLE Kindheit und genug andere Freunde zum Spielen.
Also, lass dich nicht verrückt machen, egal was die anderen sagen. Sollen sie doch - ich weiß, dass ist jetzt für mich leicht zu sagen...-!
Bezüglich Deines Problemes, dass Du dich nicht mehr fraulich fühlst, denke ich, dass das wirklich sehr ernst ist und Du unbedingt Hilfe benötigst.
Hast Du denn schon einmal mit einem Psychologen gesprochen?
LG