Ich liege jetzt seit Sonntag Nacht mit meinem Sohn (10,5 Monate) in der Kinderklinik. Er hat hohes Fieber, es ist klar, dass es ein Virus ist aber das ist auch schon alles, was man dort weiss. Der behandelnde Arzt (stellte sich als Stellvertreter vom Chef vor) verweigert jede Art der Kommunikation oder Information und läuft sofort davon, damit ich keine Frage stellen kann. Er gibt nicht mal Auskunft über die Blutwerte und untersucht meinen Zwerg auch nicht. (Von einer ganz kurzen Untersuchung zu Anfang mal abgesehen). Heute nuschelte er mal etwas von "das es nicht gut sei, wenn frau zu viel weiss" oder so, als er den Raum verlies. Die Stationsärzte habe wohl Mitleid. Jedenfalls sind sie nett, informieren mich umfassend, beantworten meine Fragen und heute wurde mein Sohn auch von einer netten Ärztin untersucht. Das Ergebnis ist leider immer das Gleiche: Eine Viruserkrankung, wir wissen nicht welche und selbst wenn wir es wüßten, könnten wir nichts dagegen tun. Es wird eben immer nur Fieber gemessen und PCM oder Ibup. gegeben. Wegen möglicher Ansteckungsgefahr von uns und von anderen Kindern dürfen wir nicht auf der Station herumlaufen. Ich habe grosse Angst, dass es etwas ernstes ist, und ehrlich gesagt fällt uns beiden dort in der Klinik auch die Decke auf den Kopf. Immer dieses Zimmer, immer nur Essen, Fieber messen, warten, Essen ... Entlassen wird man uns mit der Diagnose unklares Fieber nicht. Ich könnte höchstens auf eigenes Risiko gehen, möchte aber meinen Sohn nicht gefährden. Andererseits denke ich manchmal, dass es doch nur ein paar Minuten von zu Hause bis zur Klinik sind. Falls etwas passieren sollte. Der Papa ist jetzt bei meinem Sohn. Ich bin nur ganz kurz nach Hause gefahren, um ein paar Sachen zu holen und muss jetzt gleich wieder zurück.
Kommentare
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Als wir Sonntag Nacht hingefahren sind, war es 40,4. Jetzt bekommt er bei über 39 Grad immer PCM oder Ibup. Gestern Nacht war es dann plötzlich fast weg (immer zwischen 37 Grad und 38 Grad, ohne Medikamente) heute Abend hatte er dann wieder 39,7, also wieder Medikamente.
Zum Blut sagte mir die Stationsärztin lediglich, dass man sehen könne, das es ein Virus sei aber nicht welcher. Ansonsten seien die Blutwerte o.k.(Die haben dort Montag morgen nur ganz wenig Blut aus dem Finger abgekommen und seitdem eben nichts mehr gemacht ausser zu warten.) Gibt es etwas spezielles, was ich zum Blut fragen könnte?
Ich möchte dort nicht gerne Konflik fahren aber ich überlege ehrlich gesagt, ob ich den behandelnden Arzt ablehnen soll.
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Richtig ist, dass man bei einem Virus nichts machen kann, außer abwarten. Suchen sie denn nach dem Tierchen? Das kann etwas dauern.
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Nein, sie suchen das Tierchen nicht. Sie machen überhaupt nichts und ich Frage mich ehrlich gesagt, ob es so gefährlich ist, wenn ich damit zu Hause fortfahre, anstatt in dem engen KH-Zimmer.
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Ich persönlich würde nach Hause gehen, aber es ist immer schwierig so etwas zu raten, wenn es um ein Kind geht.
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So'n A...loch! :twisted:
Bei uns im Krankenhaus gibt es so Patientenfürsprecher, vielleicht könnten die Dich unterstützen, wenn es bei Euch auch welche gibt!
Auf jeden Fall: Gute Besserung!
Eugenie
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das tut mir leid mit Deinem Kind und dem Fieber. Ich kann mir vorstellen wie nervenaufreibend das ganze sein muss.
Die Situation scheint blockiert zu sein. Muttergefuehle sind meistens die richtigen. Wenn Du findest, dass die im Krankenhaus nicht faehig sind und nichts tun, dann ueberlege Dir Alternativen. Dein Kinderarzt hat vielleicht einen Rat. Vielleicht gibt es eine andere Klinik bei Dir in der Naehe, die auf Virusinfektionen spezialisiert ist, oder wenigstens besser.
Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass die nicht nach dem Virus suchen, weil sie es technisch nicht koennen, es aber nicht zugeben wollen. Schon die Aussage des Arztes, dass Du nicht zuviel wissen solltest wuerde bei mir die Alarmglocken klingen lassen!
Kaempfe!
Viel Glueck!
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