Ich bin so fertig.......bitte baut mich mal auf

bearbeitet 8. 12. 2006, 15:30 in Schreien- Schlafen- Wachen
Hallo Ihr Lieben,

ich bin echt so langsam am Ende meiner Kräfte angelangt. Das kennt Ihr ja sicherlich. Noah ist 27 Wochen alt, mein ganzer Stolz und das schönste Geschenk meines Lebens, aber gerade mega aaaaanstrengend .... gääähhn.

Unser Problem ist v.a. die Nacht. In der Zeit von der 8. Woche bis ca. zur 18. Woche hat Noah nachts gute 6-9 Std. am Stück geschlafen. Das waren noch Zeiten.....

Jetzt sieht das seit 2 Wochen aber ganz anders aus. Die Nacht wird zum Tag gemacht, ich komme eigentlich so gut wie gar nicht mehr zum Schlafen und muß morgens 3 Std. arbeiten gehen..... Zudem habe ich seit ca. 4 Wochen einen Hörsturz aufgrund der Hormonumstellung und des aktuen Schlafmangels, der nicht besser wird......ich bin so fertig. Tagsüber kann ich kaum Schlaf nachholen, da ich innerlich zu aufgeregt bin, nicht abschalten kann, nicht zur Ruhe komme......ich liege dann da und habe mega Herzklopfen und meine Gedanken drehen sich immer darum "ich muß jetzt schlafen" usw.

Ich schreibe Euch jetzt mal den momentanen Tagesablauf auf. Vielleicht gibt es ja hier einen Knackpunkt, an dem ich etwas ändern könnte, damit die Nächte wieder etwas ruhiger werden.

6:00h Stillen, Beruhigungsnuckeln am Morgen
6:30h/7:00h Aufstehen
8:50h Mami geht zur Arbeit, Noah bleibt beim Papa, Spielen/Turnen
9:15h MuMi mit dem Löffel (aus der Flasche will er nicht mehr trinken, lieber fastet er, bis ich wieder komme), meist wenig (50ml)
9:30h Spazieren gehen mit Papa
10:00h Papa nimmt ihn mit zur Arbeit (ist selbstständig und hat einen kleinen PC-Laden)
10:00h/10:30h Schlafen im TT bei Papa (ca. 15-45 Min.)
12:00h Mami kommt von der Arbeit
12:15h Stillversuche/Versuche mit Brei, ist meist zu aufgedreht und abgelenkt, um richtig zu trinken, Brei will er noch nicht wirklich, Spielen/Turnen
13:30h Einschlafstillen ca. 1 Std. lang
15:00h/15:30h Will nochmal an der Brust nuckeln, ca. 30 Min.
16:30h/17:00h Aufstehen
17:00h Spazieren gehen/Spielen/Turnen
19:00h/19:30h Manchmal baden
19:30h/20:00h Einschlafstillen, ca. 1-1,5 Std. lang, manchmal wird er kurz darauf noch ein bis dreimal wach, bzw. schreit laut auf, dann nochmal an die Brust zur Beruhigung
22:30h/23:00h Wird wach kurz nachdem ich ins Bett komme (meist 22 Uhr), Stillen
1:00h/1:30h Stillen
Ab 2:00h/2:30h bis 6:00h Stillen im Halbstunden/Stundentakt, schläft nach dem Stillen für ca. 15-30 Min. ein, wird dann wieder wach und schreit laut auf. Läßt sich meist durch Streicheln, Wiegen oder auf Papas Bauch schlafen nicht beruhigen, nur durch die Brust. Liegt manchmal mit offenen Augen da und rührt sich kaum, wirft nur den Kopf von einer Seite zur anderen.

So sieht das also bei uns momentan aus.......

Vielleicht machen wir ja was falsch. Könnte Ihr mir nicht ein bißchen Kraft schicken?

Danke.

Heike

Kommentare

  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo heike,
    für mich hört sich das gewaltig nach dem 19er sprung an, der gleich direkt in den 26iger sprung gewechselt hat. kennst du das buch "oje, ich wachse"? darin werden die entwicklungssprünge des ersten lebensjahr genau beschrieben. es geht hier um ne geistige entwicklung. sie erlernen etwas neues oder begreifen etwas neues und sind dadurch verunsichert, wollen zurück zur mama und dem altbekannten. das wirkt sich dann auch so wie bei dir aus.

    bei leoine war der 26iger auch recht schlimm zu merken. eine anstrengende zeit. aber du musst dir klar vor augen halten: es ist nur eine phase, die wieder vorbeigeht bevor die nächste kommt ;-)

    ich wünsch dir noch kraft und ausdauer.
    lg katja
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich nach Schub an. Leonie hatte dann auch massive Schlafprobleme (die sich leider über etwa 10 Monate hinzogen, aber selbst sie schläft nun ab und zu fast durch). Dass er so extrem oft wach wird, wird bestimmt bald besser.
    Versuche dir möglichst wenig Stress zu machen, entspann dich zwischendurch, auch wenn du nicht schläfst (ich kann auch nicht gzut tagsüber schlafen), leg dich mit dem Kleinen ins Bett, vielleicht schlaft ihr ja beide ein.
    Wenn ich deinen Bericht lese, fällt mir auf, dass euer Tag extrem durchorganisiert ist. Klar, Arbeitszeiten sind festgelegt, aber versuche doch 'mal ein paar Tage Noah den Rhythmus vorgeben zu lassen. Vielleicht haben sich auch seine Tagesschlafzeiten geändert?
    Was anderes fällt mir jetzt leider auch nicht ein, aber ich weiß genau, wie du dich fühlst (bis auf den Hörsturz, der deine Situation noch verschlimmert). Halte durch, es wird besser!!!

    Liebe Grüße
    Carolin
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das Buch kenne ich. Das hat mir auch schon einiges klar gemacht. Ist halt trotzdem soooo anstrengend. Mein Ohr rauscht morgens wie ein Wasserfall, bei der Arbeit kann ich kaum telefonieren, da ich alles so verzerrt höre und die Kollegen und meinen Chef verstehe ich meist auch sehr schlecht. Sie wissen aber, dass ich schwerhörig bin und geben schon etwas Acht. Aber eben nicht immer. Ich war ja jetzt auch 3 Wochen krank geschrieben. Habe Infusionen bekommen. Aber durch den Schlafmangel wird es einfach nicht besser......

    Mein Tag ist tatsächlich ziemlich "durchorganisiert". Zumindest bis 12 Uhr. Nachmittags richte ich mich eigentlich nach dem Kleinen und der ist bis jetzt ab ca. 13 Uhr immer mega müde und will ins Bett. Er freut sich dann auch immer mega, wenn ich mich mit ihm hinlege, rollt sich schon zur Seite bis ich ins Bett komme und sperrt den Schnabel auf...... Dann lasse ich ihn solange schlafen, wie er will. Das sind dann meist 2-3 Stunden.....

    Ich lege mich ja immer zum Stillen dazu und bleibe dann auch noch etwas liegen. Zumindest komme ich ein wenig zur Ruhe. Das ist aber auch schon alles. Am Wochenende bin ich auch meist alleine mit dem Kleinen, da mein Mann arbeitet. Da bin ich dann auch von morgens bis abends beschäftigt..... Meine Mutter hilft mir ab und zu.

    Wie lange dauert das denn noch mit dem Schub, erfahrungsgemäß?

    Heike
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und warum schreibt dich dein Arzt nicht noch weiter krank? Schließlich ist mit so einem Hörsturz nicht zu scherzen.

    Wie lange die Schübe dauern kann einem leider vorher keiner sagen. Das ist bei jedem Kind anders.

    Leg dich so lange hin wie er schläft, auch wenn du selber nicht dabei schläfst, ist das eine Ruhepause für deinen Körper. Vielleicht kannst du etwas lesen, oder Musik hören um zur Ruhe zu kommen.

    Der Hörsturz ist im Grunde ein klares Zeichen, dass du dir zu viel zumutest. Da solltest du mal grundlegend überdenken, wo du dir mehr Ruhe einbauen kannst. Du musst einen Ganz zurück schalten. Wie auch immer du das machst. Kannst du dir noch irgendwo Hilfe holen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Problem bei meinen Hörstürzen (hatte schon mehrere) ist meine zugrunde liegende Krankheit, welche in Schüben aktiv wird und dann zum Hörsturz führt. Ich hatte schon wesentlich heftigere Zeiten, was Stress angeht und da ist nichts passiert. Dieses Mal ist wahrscheinlich die Hormonumstellung der Auslöser für den Schub und wenn man dann noch wochenlang kaum schläft, ist das natürlich auch nicht gerade förderlich. Während der SS ging es mir blendend. Mein Ohr hatte sich sogar leicht verbessert......

    Ich versuche schon, mir genügend Ruhepausen zu gönnen. Das bringt dann auch kurzfristig etwas Besserung, aber nach einer langen Nacht ist dann alles wieder schlimmer. Tja, da kann ich nur hoffen, dass ich um Weihnachten rum etwas ruhigere Nächte habe. Nachts kann mir den Kleinen eben niemand abnehmen, denn er will nur Mamas Brust.......

    Heike
  • roblchenroblchen

    514

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo du Arme,
    hab auch einen anstrengenden Racker zu Hause! :grin:
    Du hast geschrieben, dass du oft nicht schlafen kannst, weil dir so vieles im Kopf rumgeht. Ich hatte das Problem während meines Staatsexamens. Ich lag abends im Bett, todmüde und konnte nicht einschlafen, weil ich immer wieder den SToff durchgegangen bin, den ich an dem Tag gelernt hatte vor lauter Angst, dass ich ihn wieder vergessen könnte. Bin mir vorgekommen wie ein Hamster in einem Laufrad, der nicht mehr aussteigen kann.
    Meine Lösung: Ich mache heute autogenes Training, wenn ich nicht abschalten kann. Das hilft super bei mir. Auch zwischendurch, wenn mir etwas zu viel wird, kann ich damit in 2-3 Minuten Stress abbauen. Gelernt hab ich das in einem Volkshochschulkurs, der auch von der Krankenkasse bezuschusst wurde. Schon nach 3 Wochen hab ich eine deutliche Verbesserung gespürt. Der Kurs war glaub ich 8x etwa eine Stunde. Danach war ich immer herrlich entspannt und gelassen. Nebenbei haben wir auch etwas über progessive Muskelentspannung gelernt. Beide kann ich heute noch anwenden, 4 Jahre später. Vielleicht ist das ein Tipp für dich. Der Stress wird damit zwar nicht weniger, aber man kann besser damit umgehen. Und bei meinem Sohn merkt man sehr deutlich: Je ruhiger die Mama ist, desto ruhiger ist auch er.
    Also, gute Nerven und ein schönes Wochenende!
    roblchen
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