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Es ist erschreckend, wie ineffizient sämtliche Bemühungen für Gleichberechtigung bisher waren und nach wie vor sind. Nur wenn ich auf unsere Breitengrade bezogen, im Kleinen im Alltag sehe, mit welchen Nicklichkeiten und Kleinkriegen wir Frauen uns selbst permanent gegen den Karren fahren, habe ich nicht viel Hoffnung, dass ich noch erleben darf, dass sich im Großen an diesen Missständen irgend etwas gravierend zum Positiven verändert. Dabei könnten wir gemeinsam so stark sein.Kinderhilfswerk Unicef legt Jahresbericht 2007 vor
Heute, am 60. Jahrestag seiner Gründung, legt das Kinderhilfswerk Unicef seinen neuen Jahresbericht "Zur Situation der Kinder in der Welt 2007" vor. Darin wird eindeutig festgestellt, dass die weibliche Hälfte der Menschheit bis heute überall auf der Welt benachteiligt wird. Unicef fordert, die Menschenrechte von Mädchen und Frauen zu stärken und sie besser vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen. Vor allem verstärkte Investitionen in die Bildung von Mädchen könnten neue Weichen stellen.
Die Diskriminierten
Frauen werden immer noch weltweit benachteiligt/Teufelskreis der Armut
Von Dorle Neumann
Berlin. Sind Frauen weiterhin auf die Hinterbänke der Macht und des Alltags verbannt? Die Lektüre des Unicef-Jahresberichts lässt auf diese Frage nur eine Antwort zu: Allzu oft ja. Und warum ist dies so gravierend für die Kinder dieser Welt? Auch darauf gibt es eine klare Antwort: Wann immer die Rechte von Frauen mit Füßen getreten werden, müssen auch ihre Kinder leiden.
Um Diskriminierung aufzudecken, muss man gar nicht erst in die Entwicklungsländer schauen. Denn über Frauen in der Politik, so stellt der Unicef-Bericht fest, gibt es weltweit "zahlreiche Mythen". Einer besage, dass Frauen für die "harten" Jobs in der Politik ungeeignet seien. Folge dieses Vorurteils: Weltweit gibt es nur 14 weibliche Staats- oder Regierungschefs. Im Jahr 2005 verzeichnete die Interparlamentarische Union genau 858 Ministerinnen in 183 Ländern. Ihre Verteilung nach Ressorts nennt der Unicef-Bericht "auffällig": Nur 13 Frauen traute man das Verteidigungsministerium zu lediglich neun verwalteten die Finanzen - aber mehr als ein Drittel der Ministerinnen durften sich um die Bereiche Familie, Bildung oder Sozialpolitik kümmern.
Die Studie vermisst auch Frauen als Friedensstifterinnen und stellt selbstkritisch fest, dass bei den UN gerade einmal 6,5 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt werden. Bei der Europäischen Union vermisst die Studie jeglichen weiblichen Einfluss auf höchster Ebene bei Friedensvermittlungen.
Ungleich gravierender bleibt jedoch die Situation der Frauen und Mädchen in vielen Ländern Asiens und Afrikas - dort kommt es vielerorts einem Todesurteil gleich, als Mädchen geboren zu werden. So werden Mädchen nach Angaben von Unicef deutlich schlechter ernährt, sie erhalten seltener medizinische Hilfe als Jungen und dürfen oft nicht zur Schule gehen. Weil Mädchen als "wertlos" gelten, werden weibliche Föten in den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, China und Indien, gezielt abgetrieben. Die Folgen sind nicht nur menschlich, sondern auch statistisch katastrophal: In Indien kommen laut Unicef auf 1000 Jungen nur 927 Mädchen; in China sogar unter 900. Weltweit fehlen inzwischen statistisch gesehen über 100 Millionen Frauen.
Der Bericht zeigt in vielen Details auf, dass die Diskriminierung dazu führt, dass der Teufelskreis der Armut nicht durchbrochen werden kann.
Dazu gehört:
:arrow: In vielen Ländern dieser Welt können Frauen nicht darüber bestimmen, wann sie das Haus verlassen, medizinische Hilfe für sich und ihr Kind aufsuchen oder wie viel Geld sie für Nahrung ausgeben dürfen.
:arrow: Zwei Drittel der weltweit 771 Millionen Menschen, die nicht Lesen und Schreiben können sind Frauen. Mädchen sind weiter beim Schulbesuch benachteiligt.
:arrow: Millionen Mädchen werden im Kindesalter verheiratet - oft gegen ihren Willen. Jährlich bekommen 14 Millionen Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren ein Kind.
:arrow: Frauen in den Entwicklungsländern verdienen nur 30 bis 50 Prozent des Einkommens von Männern. Aber auch in den Industrieländern sind es nur 60 Prozent.
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:arrow: Unicef: Zur Situation der Kinder in der Welt 2007, Fischer Taschenbuch Verlag, 256 Seiten, 9,95 Euro
Quelle: IVZ
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Kommentare
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was meinst du genau? Doch nicht den Zickenkrieg unter Frauen? Den gibts bei Männern auch. Oder meinst du die Haltung :" das ist aber Männersache" "Das ist Frauensache", oder die immer noch anerzogene Rollenverteilung bei den Kindern? Nenn doch mal ein Beispiel.
Au den Rest des erschreckenden Textes mag ichgar nicht eingehen, denn da ist es so wie du schreibst. Was im Kleinen nicht geht wird im großen gar nichts.
Lieber Gruß
Caro
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Lieber Gruß
Caro
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Männer haben zudem die Solidarität untereinander gar nicht nötig, weil sie wissen, dass sie fast schon automatisch bei der Vergabe von leitenden Positionen bevorzugt werden.
Da nützt auch die Erkenntnis recht wenig, dass wenn insbesondere geschlechtlich gemischte Bereiche von einer Frau geleitet werden, die produktiveren Ergebnisse geliefert werden.
Solange sich die Frauen nicht solidarisieren und ihren Geschlechtsgenossinen, die in Schlüsselstellungen vordringen wollen, den Rücken stärken, statt ihnen in selbigen zu fallen, werden Frauen nur dann in einflussreichere Positionen kommen, weil sie Vorzeigeobjekt für die ach so tolle Gleichberechtigung in der Männerwelt sind (siehe z. B. Frau von der Leyen) oder weil sie aufgrund irgendwelcher Quotenregelungen reingerutscht sind.
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Aber ich finde schon das sich wenn auch langsam etwas getan hat. So bin ich 1983 fast durch meine mündliche Prüfung gefallen, weil ich der falschen Prüfungskomission zugeordnet wurde. Man ging ganz selbstverständlich davon aus, das ich als Mädchen im Bereich "Weiße Ware" wär. Nee da war ich in den ganzen drei Jahren nicht. KFz-Zubehör und Elektrowerkzeuge wäre richtig gewesen (mein Arbeitgeber stellte alles her). Nach meiner Ausbildung wurde ich vom Tochterunternehmen übernommen. Erst als Mädchen für alles aber nach drei Monaten hatte ich den Sachbereich Autoradio ( wieder Männerdomäne) unter mir. Was meinste Du wie lange man mich für die Sekretärin des Sachbearbeiters gehalten hat :twisted: Und Probleme hatte ich eigentlich nur mit den männlichen Kollegen. Die wollten sich von einer 19 Jährigen nichts sagen lassen. Die Frauen hatten schon aus Schadenfreude zu mir gehalten. Heute ist das zumindestens in dieser Firma kein Thema mehr. Es gibt mindestens genausviele weibliche Führungskräftwie männliche. Zugegeben ist nch eine Ausnahme aber ein Anfang
Lieber Gruß
Caro
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zu hause in den eigenen vier wänden fühle ich mich in meiner rolle als frau sehr wohl. die rollenverteilung ähnelt vielleicht der von früher, aber entscheiden darf ich doch allein. ;-)
aber die rollen sind doch kar verteilt. er bohrt und sägt und ich koche das essen und versorge die kinder.
im job sieht es da schon ganz anders aus. als köchin habe ich auch einen typischen männerberuf und da ärgere ich mich doch sehr wenn frauen nicht in führungspositionen gehoben werden.
als kleines beispiel. als ich in meiner firma angefangen habe ist ein mann mit erheblich weniger erfahrung kurze zeit später mit 300€ mehr lohn eingestellt worden. das finde ich zum :ih:
und jetzt wo ich zwei kinder habe sehe ich eh kein land mehr
aber vielleicht schaffen wir es ja unseren kindern zu vermitteln das frauen eben das starke geschlecht sind und auch so behandelt werden müssen.