Krabbegruppenverweigerer

MoritzMoritz

1,882

bearbeitet 18. 12. 2006, 17:02 in Kleinkinder
Ja Ja
ich habe heute mal wieder viel auf dem Herzen :biggrin:
Und zwar plagt mich einwenig das schlechte Gewissen und zwar das Lukas zu wenig mit anderen Kindern zusammen ist.
Ich konnte auf Grund meiner Krankheit ja nun das ersten 3/4 Jahr seinens Lebens nirgendwo mit ihm hin, wenn ich ehrlich bin war ich froh das ich ihn versorgen konnte ohnen fremde Hilfe.
So nun geht es mir eine Winzigkeit besser und ich habe im Sommer die einzige Krabbelgruppe hier weit und breit mal "ausprobiert" mit dem Ergebnis das er es genau 3,5 Sek ausgehalten hat.
Gut wir sind ja tapfer habe es immer wieder probiert aber immer mit dem selben Ergebnis, mittlerweil steht er mit mir an der Tür und krallt sich in meinem Hosenbein fest und schüttelt den Kopf, er will auf den Arm und ganz schnell raus da.
Bin ich mit ihm aber auf dem Spielplatz hat er keinerlei Problem mit anderen Kindern egal ob er sie kennt oder nicht.
Sobald er welche sieht stürmt er los und quatscht sie unter den Tisch, taucht aber eins der Krabbelgruppenkinder auf macht er einen weiten Bogen um dieses Kind :shock:
Erstens weiß ich nicht was ich davon halten soll und zweitens gibt es hier nicht wirklich viel wo wir mit anderen Kindern zusammen kommen, dh. also er ist fast ausschließlich mit Erwachsenen zusammen und ich habe Angst das es evtl. seine Entwicklung stören könnte?
Geht ihm da was verloren oder mache ich mir unnötig Gedanken?
LG Moritz

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du machst dir definitiv zu viele Gedanken. ;-) Meine vier sind allesamt ohne Krabbelgruppe aufgewachsen, waren viel mit Erwachsenen zusammen und kannten Kinder ebenfalls nur vom Spielplatz bzw. etwas später vom Kindergarten. Krabbelgruppen werden in dem Ausmaß, wie es sie heute gibt, in vielen Regionen erst seit relativ kurzer Zeit angeboten. Wenn sie für die psychische Entwicklung der Kleinen wirklich notwendig wären, hätten Millionen von Menschen in dieser Beziehung Defizite.
    Meine Kiddies sind zudem allesamt auf dem Land aufgewachsen, wo die Strukturen ohnehin nicht so eng vernetzt sind wie in städtischen Regionen. Die vier sind, trotz dem sie andere Kinder nur vom Spielplatz kannten (bis sie in den Kiga kamen), absolut normal entwickelt. ;-)
    Ich behaupte, Krabbelgruppen sind eher eine Notwendigkeit für die Mamas als für die Kleinen. :biggrin: :eek02:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da schliesse ich mich Gisela an. In dem Alter spielen die Kleinen doch eher nebeneinander her als miteinander. Ich habe mir auch versucht ein Bein auszureissen, damit Jolina so viele Kinder trifft wie es geht, aber irgendwie hielten diese Mütterbekanntschaften immer nicht so lange und ich stand dann wieder ohne da. Ich glaube mittlerweile aber, dass es für mich ein viel grösseres Problem war, denn Jolina hat sich in ihrer sozialen Kompetenz sehr gut auch ohne ständigen direkten Kontakt mit anderen Kindern entwickelt. Seit Sommer merke ich aber, dass es nun für sie langsam Zeit wird. Sie zeigt nun ganz deutliches Interesse an anderen Kindern. Und in 2 Wochen fängt ja dann die Eingewöhnung im KiGa an. :bounce02:
  • Krabbe PetraKrabbe Petra

    1,768

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Kinder waren auch alle nicht in einer richtigen Krabbelgruppe und leben alle noch. ;-) Bei Rebekka wäre ich gerne gegangen, aber es gab weit und breit keine Angebote. Und leider wohnten damals auch keine Kinder in ihrem Alter in der unmittelbaren Nähe. So hat sie dann bis zu einem Alter von 2 3/4 fast nur Erwachsene um sich gehabt. Mit Ausnahme von ein paar Besuchen. Mir hat das auch sehr für sie leid getan aber es war nicht zu ändern. Dann sind wir wieder hierher gezogen. Hier gibt es wirklich jede Menge Kinder. Sie war erst sehr zögerlich im Umgang mit denen. Und ich musste auch viel in der Nähe bleiben. Aber über den Sommer wurde es immer besser und als sie dann in den Kiga kam, war sie einfach nur begeistert, dort auf noch mehr Kinder zu treffen. Vorher wäre es ihr vermutlich auch zu viel gewesen.

    Wir hatten übrigens hier so eine Art private Krabbelgruppe von Müttern aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Einen Vormittag in der Woche haben wir uns immer getroffen. Ich bin leider erst nach unserem Rückzug dazu gestoßen, was aber nicht wirklich ein Problem war. Ein Junge hing auch sehr an seiner Mutter (er war das dritte Kind in der Familie). Aber mit der Zeit hat er dort (und nur dort, Krabbelgruppe war nämlich auch unmöglich) gelernt, sich von ihr zu lösen. Es waren ja auch immer nur 3 - 5 Kinder anwesend. Und alle Mütter konnten so lange bleiben wie sie wollten (bzw. die Kinder ;-) ). Vielleicht wäre sowas eher was für Euch?
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zu dem was Du beschreibst.

    Maximilian ist seit er 3 Monate alt ist in diversen Pekip-, Krabbel-, und sonstigen Gruppen.

    Dennoch machte er in dem Alter von Deinem Sohn genau das gleiche Theater.

    Sieht für Dich gerade zwar seltsam aus und es macht Dir seltsame Gedanken, aber das ist eine Phase, die sich dann irgendwann besserte und vor kurzem wiederkam und Maximilian nirgends mehr hinwollte, bei Bekannten, wo er sonst immer gerne war bis zu 3 Stunden dauerweinte etc.

    Ich wollte damit nur sagen, dass auch (manche) Kinder die ständig in Krabbelgruppen etc waren, genau das gleiche durchmachen und es damit nichts zu tun haben kann, dass sie mit Kindern keinen großartigen Kontakt hatten. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Mann, bin ich froh, das zu lesen. Mich plagt seit einiger Zeit echt das schlechte Gewissen, weil ich es immer noch nicht geschafft hab, mit Leander in die Kinderturn-Gruppe zu gehen und mal wieder in der Krabbelgruppe vorbeizuschaun. In den letzten Wochen der SS war mir das alles zu anstrengend (v.a. bei den Temperaturen) und jetzt wo die Kleinen da sind, irgendwie auch :oops: . Die Krabbelgruppe, in der ich war, ist in Rothenburg, fast 30 km weit weg. Ist aber die einzige, wo es mir gefallen hat. Die die es bei uns in der Nähe gibt, sind alle so, ich weiss nicht, "gezwungen". Da muss z.B. jede Woche jemand anders Kaffee und Kuchen mitbringen, es wird jedesmal das gleiche Begrüßungsritual abgehalten, man wird komisch angeschaut, wenn man später kommt. Alles nix für mich, sowas kann man sich m.E. geben, wenn man ein Kind hat, aber nicht mit dreien.

    Nun war ich in den letzten Wochen auf zwei Kindergeburtstagen und Leanders Kindergeburtstag haben wir auch gefeiert. So, und die Tochter einer meiner Freundinnen (Einzelkind und soll es auch bleiben) ist eigentlich immer mit anderen Kindern zusammen. Sie gehen einmal die Woche in die Krabbelgruppe und einmal die Woche zum Kinderturnen. Und die restlichen Tage treffen sie sich immer abwechselnd mit anderen Müttern aus dem Ort und die Kinder spielen dann zusammen (oder halt nebeneinander). Ich hab mir deswegen jetzt echt nen Kopf gemacht, weil ich das alles mit Leander nicht mache. Aber ich dachte mir eben auch, er kommt in nem knappen Jahr eh in den Kindergarten und da hat er dann täglich Kontakt zu anderen Kindern, in meinen Augen ist das noch früh genug. Bis dahin ist es doch eigentlich okay, wenn er nur unregelmäßig mit gleichaltrigen Kindern zusammenkommt.

    Übrigens ist die Tochter meiner Freundin, die ständig mit anderen Kindern zusammenkommt, viel -wie soll ich sagen- forscher im Umgang mit den anderen. Sie zieht an den Haaren, nimmt Spielzeuge weg oder schubst. Nichts schlimmes, das ist alles mehr spielerisch, nicht grob, aber Leander z.B. macht sowas nicht. Ob da irgendein Zusammenhang besteht?! Keine Ahnung.

    Ich glaube nicht, dass Lukas deswegen nicht von dir weg will, weil Du nicht schon früher in eine Krabbelgruppe o.ä. gegangen bist. Manche Kinder sind halt einfach anhänglicher als andere und brauchen länger bis sie mit irgendwas "warm" werden. Und wie Moniflori schon schrieb, vielleicht ist es auch nur eine Phase und wenn du es in ein paar Wochen / Monaten nochmal versuchst, ist es vielleicht wieder anders. Und wenn nicht, ist es auch kein Weltuntergang. Dann will er halt noch nicht.

    Ach, was mir grad noch einfällt: bei der U7 beim Kia wurden wir gefragt, ob Leander Kontakt zu anderen Kindern hat. Ich hab dann halt gesagt, unregelmäßig und dass er ja noch zwei Brüder hat (die zwar noch Babies sind, aber naja). Es wurde dann nichts weiter dazu gesagt, weshalb ich davon ausgehe, dass das dann schon so okay ist.
  • NefertariNefertari

    312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Moritz,
    ich hab grad gesehen, daß du gar nicht mal soooo weit weg von mir wohnst.

    ich habe mit den Mädels aus meinem Geburtsvorbereitungskurs eine eigene Krabbelgruppe aufgemacht - sie findet Freitags von 09:30 bis 11 Uhr statt.
    Wir sind ne suuuper lustige Truppe, haben gerne auch mal Käffchen,Kuchen oder auch mal gar nix dabei, und finden uns zum Quatschen zusammen sodaß die Kids machen können was sie wollen - anfangs ein Liedchen und zum Ende nochmal, und die Kinder sind echt alle suuuperglücklich.

    Vielleicht hast Du ja Lust auch mal vorbei zu schauen????
    Ich würd mich freuen!
    LG
    Daniela
  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr Lieben,
    ersteinmal danke für eure Antworten, ich habe mich halt nur gefragt ob ihm dadurch was verloren geht, zumal er ja einfach nur nicht mit den Kinder der Gruppe was zu tun haben will, wie gesagt auf dem Spielplatz (falls mal ein anders Kind auftaucht) ist es komplett anders, die können wild fremd sein und er quasselt die voll und spielt auch mit denen, nur halt nciht die Krabbelgruppe.

    Aber dann bin ich ja beruhigt wenn eure Kinder (manche) auch nur sporalischen Kontakt zu anderen haben und völlig normal sind ;-) .

    @Nefertari
    danke für das Angebot aber ich muss mich mal als Nicht-Führerschein- Inhaberin outen, von daher hätte ich ein kleines Problem.

    LG Mritz
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