Puder auf Schürfwunden, kennt Ihr das Produkt?

mascha

In der Apotheke habe ich mir heute Alkohol zum Desinfizieren holen wollen für den Fall, dass meine Tochter sich mal eine Schürfwunde am Knie zulegt. Die Apothekerin hat mir von Alkohol abgeraten. Der würde so brennen und den Kindern nur nachhaltig Angst einjagen. Sie hat mir ein Puder verkauft, das gar nicht brennt und bei dem man die Wunde auch nicht berühren muss. Allerdings enthält es ein freiverkäuftliches Antibiotikum, das ihrer Meinung nach aber kein Problem darstellen würde. Kennt ihr diese Mittel? Ab wann streut man so etwas auf Wunden bzw. benutzt den Alkohol?

Eowyn

Also Alkohol würde ich wirklich nicht nehmen. Das tut höllisch weh. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man überhaupt nichts zum desinfizieren braucht. Die Wunde mit Wasser auswaschen und gut ist. Wenn es blutet wird dadurch auch der Dreck rausgespült. Meine Schürfwunden wurden nie anders behandelt und es hat sich nie etwas infiziert.

supi

Also ich kenne das so, dass man auf Wunden nichts "raufbabben" sollte, egal was.
Puder oder so würde mir da ehrlich gesagt nicht im Traum einfallen und schon gar nicht, wenn es ein Antibiotikum enthält - egal, was die Apothekerin davon hält.
Alkohol brennt tierisch und abgesehen davon gehört das in meinen Augen auch nicht in eine Wunde.
Ich würde auch mit Wasser auswaschen und wenn es dann nichts tiefes oder akut blutendes mehr ist,d ann mal mit Aloe Vera-Salbe oder -Gel einschmieren.

mascha

Also eigentlich wollte ich den Alkohol für meine Ohrlöcher zum Saubermachen und fragte dann erst, ob man den auch für Schürfwunden nehmen kann. Das Antibiotikum hatte mich auch abgeschreckt, aber anderseits dachte ich, dass es für den Notfall nicht schaden kann, ein Mittelchen im Haus zu haben. Wieder zurückbringen oder verstauben lassen?

AnjaH

würde es zurückbringen.
Hansamed Desinfektionsspray kannst du mitnehmen..das brennt nicht.

Jane

Octenisept gibt es auch in kleinen Sprühflaschen!
Das brennt auch nicht (und ist auch für Ohrlöcher gut).

AnjaH

octanisept....brennt und nciht zu knapp da ist Alkohol drinnen. Hab die Leidvolle Erfahrung im Oktober mti eienr großen Schürfwunde am Arm selber machen müssen...
:???:

Krabbe Petra

Ich würde auch sagen - gar nichts drauf machen. Schürfwunden kann man abspülen (ist aber nicht immer sinnvoll) oder einfach nur abtupfen. Erfahrungen mit Alkohol habe ich zwar nicht, aber meine Mutter hat mal eine tiefe Wunde bei mir mit Jod behandelt - das ist auch zum an die Decke gehen.

Von ganz früher kenne ich es, das zur Desinfektion und schnelleren Wundheilung z.B. von dem Nabel eines Neugeborenen Silberpuder (gibt's in der Apotheke) genommen wurde. Später wurde dann für dieselbe Stelle Alkohol empfohlen und danach dann irgendwann gar nichts mehr. Auch wird der Nabel meines Wissens nach grundätzlich nicht mehr eingewickelt, bis das "Reststück" abfällt. Vielleicht lässt sich ja aus dieser Entwicklung ableiten, dass es wirklich besser ist, gar nichts auf Schürfwunden drauf zu machen. Schließlich wird in der Medizin etwas ja darum verändert, weil man dazu lernt. ;-)

Kirschquark

AnjaH schrieb:

octanisept....brennt und nciht zu knapp da ist Alkohol drinnen. Hab die Leidvolle Erfahrung im Oktober mti eienr großen Schürfwunde am Arm selber machen müssen...
:???:

Echt? Puh, ich dachte immer das brennt nicht bzw. das Octenisept dass ich anno tobak zum desinfizieren meines Zungenpiercings hatte, brannte auch nicht (auch nicht auf Schürfwunden).

LG
Hannah

AnjaH

@ Kirschquark. Auf einem Zungenpircing vielleicht nicht..aber ich hatte mir bei einem Sturz den ganzen Unterarm bis zum Ellenbogen großflächig abgeschürft....der Doc ist einmal mit Octanisept drübergefahren und ich ihm fast mit den Krallen durchs Gesicht...

Das hat gebrannt... :twisted:

Anonymous

Sorry, aber in Octenisept ist definitiv kein Alkohol. Hier geht´s lang zur Produktbeschreibung: Octenisept

AnjaH

Und was ist für dich

Phenoxyethanol:?

das ist ein Produkt das zu den Alkoholen gehört aber angeblich nicht brennt...

mag für kleine Wunden zutreffen für größere schon nicht mehr.. ;-)

Anonymous

Phenoxyethanol gehört nicht zu den als landläufig bekannten Alkoholen wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Butanol. http://de.wikipedia.org/wiki/ - dort bitte Alkohole_(Chemie) als Suchbegriff eingeben, da ein Direktverlinken auf den Beitrag leider nicht funktioniert.

Produktbeschreibung: Wässriges Schleimhaut- und Wundantiseptikum. Schmerzfrei, da ohne Alkohol. Farblos.
Quelle: Ocenisept-Homepage

sowie

Nebenwirkungen: Als subjektives Symptom kann in seltenen Fällen ein vorübergehendes Brennen auftreten.
Quelle: Ebenfalls Octinesept-Homepage

Nur weil ein Produkt bei der Verwendung auf der Haut brennt, ist dann zwangsläufig Alkohol enthalten?
Und unter dem Aspekt, dass wenn Phenoxyethanol zur Gruppe der Alkohole gehört, ist z. B. Salicylsäure dann ebenfalls den Säuren zuzuordnen?
Außerdem: Wäre Phenoxyethanol tatsächlich den Alkoholen zuzuordnen, könnten sämtliche Hersteller, die diese Verbindung in ihren Produkten verwenden und diese Produkte als "alkoholfrei" deklarieren (was übrigens sehr häufig insbesondere in der Kosmetikbranche der Fall ist), wegen falscher Produktaussagen zur Produkthaftung herangezogen werden.
Morgen bekomme ich mehr Infos...

Anonymous

Gisela schrieb:

Und unter dem Aspekt, dass wenn Phenoxyethanol zur Gruppe der Alkohole gehört, ist z. B. Salicylsäure dann ebenfalls den Säuren zuzuordnen?

Sorry, man sollte auch das schreiben, was man meint: Es sollte Acetylsalicylsäure heißen. :roll:

AnjaH

Also

Zuerst zu der Acetylsalicylsäure :

Ja das ist eine Säure und das läßt sich auch mit einem Ph Indikator als solche feststellen.
Nur im Aspirin ist auch Nriumhydrogencarbonat was mit der Acetylsalicylsäure zu deren Natriumsalz reagiert und damit besser wasserlöslich und schneller wirksam ist als die reine Säure..

So das dazu nun zurück zu unserem Phenoxyethanol



{quote]
Verschiedene Alkohole wie Ethanol, Isopropanol oder Phenoxyethanol wirken ebenfalls sehr schnell und haben ein breites...auf offene Hautstellen entsteht ein unangenehmes Brennen. Phenoxyethanol dagegen brennt nicht bei Kontakt mit Wundflächen. Die Kombination Phenoxyethanol/Octenidin wird zur Desinfektion von Schleimhäuten und Wunden...
[/quote]

und wenn du bei Wikipedia bei den Alkoholen schaust findest du eien Grupep aromatischer Alkohole dazu zählt auch das phenoxyethanol.

Es ist kein süchtigmachender Trinkalkohol sodern ein Lösungsmittel da geb ich dir recht..aber er gehört zu den Alkoholen und kann sowohl Allergien auslösen als auch wie hier festgestellt brennen da er leicht sauer reagiert und das auf der Haut unangenehm ist.


Nicht immer ist ein Alkohol für das Brennen verantwortlich auch Säuren und co verursachen dieses Gefühl..aber sehr häufig sind Stoffe aus der Klasse der Alkohole dafür verantwortlich. ;-)

mascha

So, ich konnte das Puder erfolgreich zurückbringen, obwohl die Cheffin alles andere als begeistert war. Sie wüsste ja nicht, wie die Kunden das Medikament lagern (neben Heizung z. B.), aber da es so zeitnah wäre und keine anderen Kunden im Laden wären, würde sie es umtauschen. Einige Senioren würden sehr dreiste Forderungen stellen (Erpressung) und die dürften das nicht mitbekommen. Das solle sich nicht rumsprechen. Hm.

Ist das überall normal, dass "es sich nicht gehört" Medikamente umzutauschen?

Den Umtauschgrund (will es mir doch nicht auf Lager hinlegen, kaufe es erst, wenn wirklich eine Entzündung da ist) konnte sie nicht so nachvollziehen, es wäre doch ein gutes Produkt und das Antibiotikum wäre ein hauteigenes (oder so ähnlich). Nun ja, die erste Verkäuferin hatte auch behauptet, das Ohrthermometer Thermoscan von Braun wäre genauer als die Popo-Messung, was ich verwundert hinterfragte. Gut, dass ich hier meine vage Meinung nochmal bestätigt finden konnte, dass dem nicht so ist. Eigentlich bin ich dafür, dass man die Geschäfte vor der Haustür unterstützen sollte, statt die Centers, aber ich muss da nun ernsthaft drüber nachdenken...

Octenisept schreibt übrigens in seiner Werbeanzeige "Frei von Jod und Alkohol".

mascha

Hab's grad gefunden. Umtauschen darf man nicht.