todgeburt immer natürlich entbinden?

livilivi

516

bearbeitet 28. 01. 2007, 18:44 in Schwangerschaft
habe gerade fernsehen geguckt und mir ist dabei eine frage gekommen.
muß man denn das kind natürlich zur welt bringen, wenn man weiß, dass es tod ist? ich würde das wirklich nicht wollen.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja da macht man keinen Kaiserschnitt.
  • *Claudia*Claudia

    885

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warum eigendlich nicht? Ich stelle mir das extrem belastend vor und sowas vergisst man doch nie wieder!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    meine freundin hat ihr kind entbinden muessen obwohl es tot war, herztoene waren einfach weg 2 tage vor ET, ich habe mich damals auch gefragt was das soll, aber sie erklaerte mir spaeter mal das das wichtig ist wegen der psyche und dem abschied vom baby, das hat was mit psychologie zu tun, so richtig hab ich es auch nicht verstanden oder nicht verstehen koennen, ich glaube das kann man auch nicht, heute hat meine freundin 4 gesunde kinder und es geht ihr gut, auch meine schwaegerin hat das durchmachen muessen, es ist schwer das zu verstehen denke ich wenn man nicht selbst betroffen ist, es klingt wirklich hart und ich denke ich koennte das nicht, aber beide frauen sagen mir es ist gut so und macht es leichter es zu verarbeiten..
  • *Claudia*Claudia

    885

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich stelle mir ehrlich gesagt, genau das Gegenteil vor. Man erfährt, das Kind ist tot und dann soll man es auch noch natürlich entbinden??? Man sagt doch immer, eine Geburt ist anstrengend, aber wenn man das Kind in den Armen hält, hat man erstmal alles vergessen!
  • livilivi

    516

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich glaube so genau weiß man vielleicht doch nicht, was dann besser ist. kann mich villeicht nicht rein versetzen. eigentlich müssen die ja ihre gründe haben warum das so ist. momentan ist es für mich einfach nur schrecklich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es hat medizinsche Gründe, aber die Seele ist fast noch wichtiger.
    Nach einem Kaiserschnitt muss man länger im KH bleiben, man hat ein OP und keine Belohnung....ob das wirklich besser wäre?
    Früher hat man den Frauen eine Vollnarkose gegeben, heut macht man sehr großzügig schon früh eine PDA, sodass die Wehen nicht das Problem sind.
    Man hat Zeit sich mit der Situation auseinanderzusetzen, und das ist der erste Schritt in Richtung Trauer. Nach der Geburt kann das Paar gleich nach Hause und wird nicht mit vielen gesunden Neugeborenen konfrontiert.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es geht ja darum das man es nicht vergessen soll, du sollst es verarbeiten und nicht verdraengen, wie gesagt es hat mit psychologie und dem verarbeiten des ganzen zu tun das du normal entbindest, ich kann dir nur sagen das beide freundin und schwaegerin sagen es ist gut so und sie wuerden es wieder so machen, bei einem KS und der narkose denk ich mal das du es nur halb anwesend registrierst was passiert und es dann nicht verarbeitest und es spaeter deswegen zu problemen kommen kann und du dann zum psychologen musst um das alles nochmals aufzuarbeiten um damit abschliessen zu koennen...

    ich verstehe schon was du meinst, es ist fuer mich auch sehr schwer das nachzuvollziehen, ich glaube wirklich man kann das nicht wenn man nicht selbst betroffen ist, sich da reinzuversetzen ist glaube ich nicht moeglich, spielen doch gefuehle eine sehr grosse rolle, auch wenn man nur freundin/schwaegerin ist, wie stark muessen die erst fuer die mutter sein... :cry:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kaiserschnitt ist und bleibt eine OP...und wieso eine OP machen, wenn es medizinisch gesehen nicht notwendig ist?
  • livilivi

    516

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    so wie marlies das beschrieben hat, macht es sinn für mich. darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.
    im krankenhaus bleiben wäre wirklich noch viel schlimmer. im fernsehen haben die so getan, als ob die frau misshalndelt wurde. bzw. hat die frau selbst erzählt und sie fand es wohl im nachhinein doch schlimm. naja vielleicht hatte die im krankenhaus unhöfliches personal. das wäre ja nicht das erste mal.

    das ist ja mal wieder typisch. die schmeißen im fernsehen mit fakten um sich, um ihre veröffentlichte storry traurig zu gestallten und als schockierend, und denken dabei gar nicht an die armen schwangeren zuhause hinterm bildschirm. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was guckst Du denn da für Sendungen?
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich vermute auch, dass man nur wenn man das Kind tot geboren hat, wirklich begreift, dass es tot ist. Und dass es von selbst starb und nicht etwa während der Narkose und dem KS (kann ja sein, man kommt auch auf solche Gedanken)

    Eine Bekannte musste ihre beiden letzten Kinder in der 22. SSW zur Welt bringen (sie hatte Wehen und die Fruchtblase platzte, trotz Wehenhemmer und Cerclage) - beide Kinder starben unter der Geburt (weil sie in dieser SSW noch nicht dem Druck im Geburtskanal standhalten können), das war ihr vorher klar... aber ein KS hätte da auch nichts gebracht, denn solche Frühgeburten können ja in keinem Fall überleben. DAS stelle ich mir auch schlimm vor, wenn man weiß, dass jede Wehe das Kind nicht dem Leben, sondern dem Tod nahebringt :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich kann ja nur von mir und der missed aportion bei krümelchen reden, in der 16. ssw. ich weiß nur, dass es mir gefehlt hat, dass ich mich nicht von ihm direkt verabschieden konnte (kurz nach der geburt hatte ich nicht die kraft dazu und ein paar stunden später war der transport zur patologie schon weg). ich mußte erst in einem schweren prozeß lernen den verlust zu ertragen. erst mit der beisetzung und dem nun endlich feststehenden ort wo ich meinen sohn besuchen kann, wurde es fü ich leichter.

    in der trauergruppe lernte ich eine frau kenne, die ihre tochter in der 38. ssw still geboren hat, sie verbindet mit dieser geburt keine guten erinnerungen, denn sie hat ihre tochter nicht in einem kreissaal sondern in einer abstellkammer entbinden müssen :shock: , angeblich waren zu der zeit alle kreissäle belegt :roll:
    erst die hebamme, die sie entbunden hat konnte es dann durchsetzen, dass die familie zeit und raum(!) bekam um sich zu verabschieden.

    es ist wichtig, dass eine frau sich von ihrem kind in würde trennen kann und dass sie überhaupt die gelegenheit dazu bekommt!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    meine mutter hat vor 24 jahren meinen bruder tod zur welt bringen müssen und heute sagt sie das es eingentlich gut war ihn normal zu bekommen da sie so abschied nehmen könnte

    lg july
  • livilivi

    516

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    in der 12 woche fand ich es damals noch ganz gut das ich nichts davon mit bekam. wahrscheinlich hatte ich die verbindung noch nicht. ich glaube jetzt in der 20. ssw wäre das auch schon unerträglicher.

    hatte glaube taff oder sam auf pro sieben gesehen.
  • DaniiDanii

    694

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja genau das hab ich auch gesehen und fand es ganz schlimm und es macht einen immer so schrecklich nachdenklich!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch, wenn das Thema schon etwas älter ist, hab ich nochmal eine Frage dazu: Wird selbst, wenn man es AUSDRÜCKLICH wünscht bei einem toten Baby kein Kaiserschnitt gemacht?! Gibt es in ganz Deutschland kein Krankenhaus, dass sowas machen würde?
    Keine Sorge, ich bin nicht schwanger und mache mir womöglich Sorgen um mein Kind, sondern es interessiert mich einfach!
    Habe die Gründe die dagegen sprechen gelesen, aber wüsste trotzdem gern, ob es nicht Ausnahmen gibt.
    Liebe Grüße
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nicht das ich wüßte, aber ich kenne natütlich nicht alle KH in Deutschland.
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wobei wäre der pschische Schade bei einer Mutter nicht nach einen KS noch größer?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Darum geht es doch hier im Thread.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir wollte man auch keinen Kaiserschnitt machen. Zu dem Zeitpunkt fand ich das einfach nur grausam und gemein. Julien ist am 28.09 gestorben sie haben eingeleitet was das zeug hält und am 29.09 ist er dann um 19:30 Uhr erst zur welt gekommen. Vom Kopf her wollte ich ihn nicht gehen lassen und deshalb hatte sich die geburt wohl hinaus gezögert. Erst nach der PDA am nächsten abend ging es dann ganz schnell. Im ersten Moment war es für mich extrem grausam aber im nachhinein war ich dankbar das kein Kaiserschnitt gemacht wurde, so konnten wir uns in aller Ruhe von unserem Sohn verabschieden

    Steffi
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch ich mußte meinen Sohn viel zu früh hergeben. Es wurde bei der Fruchtwasseruntersuchung bzw. Ultraschalluntersuchung ein sehr schwerer und seltener Herzfehler festgestellt. Eine Überlebenschance gab es keine.
    Die Geburt lief auch ganz normal ab. Es viel mir sehr schwer und tat auch unendlich im Herz weh weil es meine erste Schwangerschaft war und ich mit 35 schon zu lange drauf warten musste schwanger zu werden. :cry:
    Aber zum Abschied nehmen und für den Körper ist eine normale Entbindung viel besser zu verkraften.
    In 2-3 Monaten ist dann, laut FA, ein Neuanfang möglich.
    ....hoffe von Herzen, dass beim nächsten Mal alles gut geht!
  • Melli27Melli27

    328

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich muss mich da auch mal dazu melden, ist ja noch nicht soo lange her. Aber ich muss, so grausam es auch ist, auch zustimmen, dass eine natürliche Geburt im Nachhinein gesehen besser war.
    Nachdem man die Diagnose erhält, ist es glaub ich die erste und natürlichste Reaktion, dass man als Frau sagt: Gut dann macht einen Kaiserschnitte, holt es raus, und ich will nichts mehr damit zu tun haben. Das war bei mir genau so. Dann kommt der große Schock, wenn sie einem sagen, dass das nicht möglich ist. Bei mir hieß es als Erklärung, es ist eine OP, es ist ein Eingriff und man macht einfach zu viel kaputt (Vernarbungen) im Hinblick auf eine kommende neue SS.

    Ich denke man ist dann einfach betäubt und unter Schock und muss es einfach hinnehmen. Ist es dann vorbei, ist man froh und erleichtert.

    Aber ein paar Wochen später habe ich es dann schon ganz anders gesehen, und war froh, dass es kein Kaiserschnitt war. Man hätte eine Narbe die einen ständig daran erinnert und man hat nicht den Verabschiedungs-Prozess der einfach wichtig ist.
    Aber das kann nur jemand nachvollziehen, der das miterlebt hat, alle meine Freundinnen haben nur gemeint: Oh Gott ich könnte das nicht. Aber wenn man in der Situation ist muss man können. Und man kann auch. Auch wenn man erst später einsehen will wie wichtig es doch war.

    Jetzt wird hoffentlich alles gut bei uns und wir sind guter Hoffnung. :biggrin:

    Lg Melli
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