zu wenig Milch nach Wachstumsschub?

bearbeitet 6. 01. 2007, 17:05 in Stillen
Hallo,

meine Tochter ist 6 Wochen zu früh auf die Welt gekommen, mittlerweile jedoch 6 Wochen alt und sie hat super zugenommen.
Leider konnte ich anfangs nicht stillen, da sie nach dem Kaiserschnitt in der Kinderklinik war, aber durch Abpumpen konnte ich meinen Milchfluss in Gang bringen und ihr Muttermilch da lassen. Nach eineinhalb Wochen kam die kleine zu uns nach Hause und ich habe sie immer häufiger angelegt, bis ich nur noch gestillt habe.

Aufgrund des Abpumpens wusste ich immer, wieviel Milch in etwa meine Brust abgab. Mit einer erreichte ich am Ende nahezu 150ml. Am 30.12. nachts auf einmal, wollte meine Kleine nur noch an die Brust. Sobald ich sie hin legte, atterte und schrie sie. Das ging den Tag auch so weiter. Ich gehe davon aus, dass es die Wachstumsphase war, da zu diesem Zeitpunkt die 6 Wochen fast erreicht waren.
Jedoch habe ich nun den Eindruck, dass seit dem die Milch noch weniger geworden ist, obwohl ich die kleine nur an der Brust hatte. Aufgrund von wunden Brustwarzen habe ich abgepumpt und stellte fest, dass ich nun gerade mal 80ml mit beiden (!) Brüsten zusammenbekomme. Massiere ich
die Brüste dabei, bekomme ich evtl. mal meine 120ml. Bis heute geht das so.

Ich trinke jeden Tag Stilltee, hab es auch mit Malzbier probiert. Neben dem Stillen (so ca. alle 3-4h) pumpe ich auch ab, damit ich einen 2h-Takt reinbekomme. Das Abgepumpte brauche ich dann meist, um meine kleine nach dem Stillen auch wirklich satt zu bekommen. Leider hat bisher nix geholfen.

Was kann passiert sein, dass die Milch zurück gegangen ist?
Wie bekomme ich das wieder hin. Ich weigere mich, zuzufüttern, denn mir ist das Stillen sehr wichtig.

Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Andrea

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Andrea,
    erst einmal finde ich es toll, dass du trotz des schwierigen Starts stillst! Das war sicher nicht immer einfach.

    Das beste was du machen kannst ist die Pumpe und die Flasche wegzustellen und wirklich nur zu stillen. Es gibt immer mal wieder Phasen, wo einem die Kleinen dann scheinbar den ganzen Tag an der Brust hängen. Aber dadurch merkt die Brust dann auch, dass sie mehr produzieren muss und kann sich entsprechend einstellen.
    Dass du jetzt beim Pumpen nicht mehr so viel rausbekommen hast wie früher sagt überhaupt nichts aus. Vor allem sagt das nichts darüber aus, wie viel deine Kleine an der Brust trinkt. Keine Pumpe ist so effektiv wie ein Säugling.

    Ich kann mir vorstellen, dass du noch sehr daran gewöhnt bist genau zu wissen wie viel dein Baby trinkt, weil du das früher an der Flasche ablesen konntest. Aber lerne einfach auf die Natur und dein Baby zu vertrauen, du brauchst diese Angabe nicht. Wenn die Kleine nasse Windeln hat und munter ist, dann bekommt sie genug.

    Also: anlegen, anlegen, anlegen. 3-4 Liter am Tag trinken. Davon 2-3 Tassen Stilltee, gerne auch ein Malzbier. Und auch gut Essen! Dann regelt sich das alles von alleine.

    viele Grüße

    Eowyn
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Ich habe mir schon gedacht, dass das Pumpen mir eher mehr Gedanken bereitet als einfach weiterhin zu stillen.

    Jedoch möchte ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich regelrecht merke, dass keine Milch kommt. Heute morgen z. B. hat meine Kleine mal gerade 10 Züge gemacht und dann kam nichts mehr. Sie nuckelte und nuckelte, dann wurde sie ungeduldig und schrie... Was kann ich in solchen Fällen tun? Sie muss doch irgendwie satt werden? Ich wechsle auch schon ständig die Brust, aber meine rechte Brust produzierte schon von anfang an ein vielfaches weniger als die linke.

    Wie lange dauert es denn bis der Milchfluss sich wieder in etwa eingestellt hat? Und ab wann kann man wirklich sagen, dass der Milchfluss nicht richtig funktioniert und man einfach auf Flaschennahrung umstellen muss... solche Fälle gibt es doch sicher auch.

    Ich versuche weiterhin alles, um meine Kleine weiterhin stillen zu können. Aber dennoch bin ich wirklich am Verzweifeln. Schuldgefühle habe ich auch schon :(
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    von mir auch erst mal einen herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby und Respekt von dem Stillstart. War sicher da schon nicht einfach.

    Normalerweise hat sich die Milchmenge nach ein paar Tagen reguliert. Ich denke nicht, dass du auf Flaschennahrung umsteigen musst. Ich denke, wenn das einmal funktioniert hat, müsste es dann auch weiter gehen.

    Vielleicht ist das mit Pumpen und stillen zuviel? Oder es liegt am Stress denn du dir dadurch machst.

    Hast du schon das Rezept für Stillkugeln gefunden? Die sorgen für gehaltvollere Milch.
    Und lass auch mal den BH weg, dass steigert auch die Milchbildung.

    Versuch dich zu entspannen. Das wird schon wieder. ;-)


    LG sannchen
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dass die Mutter nicht genug Milch produziert obwohl sie alle Tippy beachtet kommt wirklich nur sehr sehr selten vor. Je mehr du darauf vertraust, dass sich das alles regelt, um so sicherer ist das auch. Stillen ist auch viel Kopfsache, wenn man sich zu viele Sorgen macht ob die Milch auch wirklich reicht, dann kann das schon den Milchfluss hemmen ;-)

    Dass die Brüste unterschiedlich viel produzieren ist nicht ungewöhnlich. Das ist aber auch nicht schlimm. Im Grunde kann man ein Kind auch mit nur einer Brust stillen. Schließlich kann man auch Zwillinge stillen. Dass du die Brust immer wieder wechselst ist schonmal gut. Dadurch wird auch die Produktion ordentlich angekurbelt.

    Pack dich mal einen Tag mit deiner Kleinen ins Bett und tu nichts anderes als Stillen (und natürlich essen und trinken ;-) ) Ihr packt das! Ganz sicher! Und hab keine Schuldgefühle. Viele Frauen haben irgendwann solche Probleme. Das liegt nicht an dir und du machst das doch toll!
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du kannst auch versuchen, den Milchfluss, bevor Du Deine Kleine anlegst, schonmal anzuregen.

    Also ein wenig anwärmen (z.B. mit einem warmen Waschlappen oder so), etwas massieren, etwas ausstreichen oder ein klein wenig pumpen. Soviel, dass die Milch gleich fließt, wenn Du sie anlegst. Vielleicht hilft das schon.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo sannchen,

    das rezept für die stillkugeln habe ich mir gleich mal rausgesucht. kannte das noch nicht. - danke :)

    bh habe ich schon weggelassen. ist mal ganz angenehm ohne das ding.

    hoffen wir, dass es bald besser wird, auch wenn es momentan nicht danach aussieht.

    gruß
    Andrea
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @janina1: das mit dem wärmen mache ich auch vor dem stillen.

    @eowyn: danke fürs aufbauen. bin heute sehr niedergeschlagen. am meisten ärgert mich, dass man niemanden zum ansprechen hat. meine hebamme hat eher müde gelächelt, weil unsere kleine inzwischen so gut zugelegt hat. sie meinte, so lange die kleine was abführt (in die windeln), ist für sie gut gesorgt.
    generell bekommt man erstmal die typischen tipps. ich habe die meisten davon ausprobiert und es ist nichts passiert bisher. es kann natürlich sein, dass ich ungeduldig bin, aber es macht mir halt zu schaffen. ich weiss nur, dass ich gerne weiter stillen möchte...
    irgendwie reagieren die meisten mit hohn, weil ja die milch (angeblich) nicht zu wenig werden kann... man fühlt sich nicht ernst genommen und das macht einen noch fertiger.

    nun gut... ich versuche es weiterhin. melde mich bestimmt noch mal.

    Andrea
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das ist schade, dass deine Hebamme da so wenig auf dich eingeht. :sad: Eigentlich sollte sie dich ja eher aufbauen und dich und deine Sorgen ernst nehmen. Aber vielleicht wollte sie dir damit auch nur zeigen, dass du dir wirklich keine Sorgen machen brauchst.

    Probier es mal wirklich mit dem Dauerstillen im Bett. Denkst du das geht?

    Und in Braunschweig gibt es bestimmt eine Stillgruppe! Schau mal bitte unter den beiden Adressen nach:

    http://www.afs-stillen.de
    http://www.lalecheliga.de/

    Da bekommst du Unterstützung und wirst in jedem Fall Ernst genommen! Das tut dir sicher gut. Ich selber bin erst wieder an Ostern in Braunschweig. Wenn du dann noch Probleme hast mache ich einen Hausbesuch ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke eowyn, das ist lieb.

    das mit dem dauerstillen sollte ich binnen der nächsten drei tage machen. da ist mein mann noch zu hause und kann uns umsorgen. bin dran ;)

    die adressen habe ich aufgenommen. sofern das dauerstillen nicht hilft, werde ich mich dort mal an jemanden wenden.

    vielen dank noch mal.
    einen schönen abend.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ok, dann berichte uns mal, wie es läuft.
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin keine Fachfrau, stille jedoch seit gut 5 Monaten meinen Kleinen voll und er hatte auch Zeiten, wo er nach dem Trinken an der Brust unruhig wurde und zu weinen begonnen hat. Das war meist kein Hunger, er macht dies z.B. wenn er müde wird und eigentlich schlafen möchte, aber aus irgendeinem Grund hört er nicht zu saugen auf und es wird ihm zu anstrengend :roll: Es hilft wenn ich ihn dann von der Brust nehme, ihm Schnuller gebe und er einschlafen kann.
    Manchmal kommt beim oder nach dem Trinken auch die Verdauung in Gang und sie werden deshalb unruhig, weil sie drücken oder Bauchweh haben.
    Wünsche dir viel Mut und Zuversicht
    Amelie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,

    mein milchfluss ist wieder in ordnung. hat sich also gut angepasst... vielen dank noch mal für euren guten zuspruch.

    dafür hatte ich letzte nacht eine "höllennacht", weil ich gar nicht zum schlafen gekommen bin. meine kleine hat die ganze zeit neben mir gezappelt, gequengelt und geschrien. beim anlegen weigerte sie die brust zu nehmen, nahm sie sie dann doch, saugte sie wie eine verrückte total gierig... sie steigerte sich hinein bis sie die warze ausspuckte und dann weiterschrie... es war zum verrückt werden.

    ich verstehe nicht, warum sie so unruhig nur nachts ist... habt ihr eine idee? was kann ich zur beruhigung tun? gut zureden, wiegen, singen, bei mir auf den bauch liegen hat nichts gebracht.

    gruß
    Andrea
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Kleinen sind abends oft unruhig, weil sie den ganzen Tag verarbeiten müssen. Eventuell zieht sich das bei euch durch die Nacht.

    Wie geht es ihr denn heute? Wenn sie nachts so gar nicht zur Ruhe kommt könntest du ihr mal ein Passiflora Kinderzäpfchen von Wala geben. Schau dich mal bei unserem Partner um, da findest du die auch:

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