Nudeln und co

EntchenEntchen

763

bearbeitet 8. 01. 2007, 21:52 in Ernährung
Ab wann kann ich meiner Kleinen eigentlich Nudeln füttern? Da ist ja Weizen und damit Gluten drin.... allergiegefährdet ist sie eigentlich nicht. Es hat mich etwas stutzig gemacht, dass vor kurzem ein Hipp-Paket bei uns eintraf mit einem Gläschen ab 8 Monaten: Spaghetti mit Tomaten und Mozzarella :shock: ab dem 8. Monat..... Ich hab mal Salz draufgehauen und es selber gegessen :biggrin: war wohl kein besonderes Geschmackserlebnis..

Liebe Grüße
Entchen

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Glutenunverträglichkeit ist angeboren und wird nicht "erworben". Es ist also eher eine Glaubensfrage, ob du glutenhaltige Produkte bereits jetzt füttern möchtest oder später. Objektiv gesehen kann deine Maus schon jetzt Nudeln futtern.
  • tortosa01tortosa01

    556

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Woran erkennt man eine eventuelle Unverträglichkeit?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So
    Was ist eine Glutenunverträglichkeit?


    Gluten: Bestandteil von Weizen, Gerste, Hafer


    Bei einer Glutenunverträglichkeit reagiert der Körper überempfindlich auf Klebereiweiß (Gluten). Die Substanz ist ein Bestandteil von Getreide. Einer von 1.000 Menschen in Deutschland sei im Schnitt von Zöliakie betroffen, berichtet die Deutsche Zöliakie Gesellschaft. Frauen erkranken häufiger als Männer. Die Glutenunverträglichkeit im Säuglings- und Kindesalter heißt Zöliakie, im Erwachsenenalter spricht man dagegen von Sprue.

    Gluten kommt vor allem in Weizen, Gerste, Roggen und Hafer vor. Auf Grund dieser Unverträglichkeit wird die Schleimhaut des Dünndarms angegriffen und in ihrer Funktion eingeschränkt. Dadurch wird beispielsweise die Aufnahme von Nährstoffen (Vitamine, Mineralien, Kohlenhydrate und Fette) erschwert.

    Glutenunverträglichkeit ist ein chronisches Leiden, das in jedem Alter vorkommen kann. Die Funktion der Schleimhaut kann durch glutenfreie Nahrung wiederhergestellt und aufrecht erhalten werden. Eine Glutenunverträglichkeit findet sich häufig bei Menschen mit Reizdarm.






    Was sind die Ursachen?

    Forscher vermuten, dass die Vererbung ein Rolle spielt. Gestützt wird die These durch die Beobachtung, dass etwa zehn Prozent der Verwandten ersten Grades von Zöliakie-Patienten mikroskopisch sichtbare Veränderungen der Dünndarmschleimhaut zeigen. Damit kommt die Krankheit hier häufiger vor als in der Normalbevölkerung. Wie die Glutenunverträglichkeit vererbt wird, ist jedoch unklar.

    Eine Glutenunverträglichkeit führt zu Veränderungen der Dünndarmschleimhaut, was die Funktion des Darms beeinträchtigt. Die Folgen sind Gewichtsverlust, Durchfall sowie Vitamin- und Mineralienmangel. Besonders Eisen und Kalzium können nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden. Bei Kindern verzögert sich dadurch das Wachstum.



    Welche Beschwerden treten auf?



    Kinder bleiben im Wachstum zurück


    Gewichtsverlust und chronisches Untergewicht


    Chronische Durchfälle


    Blähungen


    Übelkeit


    Massiver Flüssigkeitsverlust, es besteht die Gefahr der Austrocknung (Exsikkose)


    Müdigkeit, die durch Eisenmangel verursacht wird. Langfristig kann es sogar zu Blutmangel kommen.


    Knochenschmerzen



    Wie stellt der Arzt die Diagnose?



    Zöliakie oder Sprue sind anhand einer Gewebeprobe des Dünndarms nachweisbar. Notwendig ist hierfür eine Darmspiegelung. Diese Gewebeprobe sollte vor der Umstellung auf glutenfreie Ernährung erfolgen, denn sonst ist die Diagnosestellung sehr schwer.


    Ähnlich wie bei einer Allergie lassen sich im Blut vieler Patienten spezielle Gliadin-Antikörper finden, die durch den Kontakt mit Gluten entstehen. Ein negativer Antikörpertest schließt aber eine Zöliakie nicht sicher aus.



    Wie erfolgt die Behandlung?



    Betroffene müssen sich ihr gesamtes Leben glutenfrei ernähren. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern, Dinkel, Kamut, Einkorn, Urkorn, Emer, Triticale und sonstige Weizenprodukte enthalten Gluten und sind tabu. Auch auf Brot, Zwieback, Nudeln, Desserts, Müsli, Saucen oder Paniertes müssen die Betroffenen verzichten, außer Sie kaufen spezielle glutenfreie Varianten dieser Lebensmittel. Ein Ernährungsexperte kann trotz der Einschränkungen einen ausgewogenen Speiseplan erstellen.


    Reis, Hirse, Mais, Kartoffeln, Sojabohnen, Fleisch, Milch, Obst, Gemüse, Eier und Gebäck aus Maismehl können Sie ohne Bedenken essen.


    Achten Sie auf verstecktes Gluten in Fertigprodukten.


    Nehmen Sie trotzdem glutenhaltige Nahrungsmittel zu sich und haben keine Beschwerden, bedeutet das nicht, dass Sie die glutenfreie Ernährung aufgeben dürfen. Oft treten die spürbaren Beschwerden unter glutenhaltiger Kost sehr spät wieder auf - manchmal erst nach Jahren. Wer die Diät absetzt, kann Spätfolgen erleiden, die wiederumg zu schweren Erkrankungen führen.



    Prognose

    Die Lebenserwartung von Zöliakiepatienten unterscheidet sich nicht von der anderer Menschen. Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, sollten Sie sich unbedingt glutenfrei ernähren. Halten Sie die glutenfreie Ernährung nicht oder nur teilweise ein, besteht nach Jahren ein erhöhtes Krebsrisiko (vor allem Darmkrebs) bzw. ein erhöhtes Risiko für Osteoporose.



    Quellen
    Deutsches Ärzteblatt, 5/2004; Deutsche Zöliakie Gesellschaft

  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @gisela: Jetzt wundere ich mich. Victoria hat mit ihrer ND zunächst glutenhaltige Nahrungsmittel vertragen, wurde dann im Blut positiv auf Gluten-Antikörper getestet und nach sieben Monaten Karenz verträgt sie Dinkel, Weizen etc wieder einwandfrei. Das heißt, ihre Allergei hat sich ausgewachsen. Sie hat aber auch keine Zöliakie gehabt.

    Muß man bei Gluten ähnlich wie bei Milch zwischen Unverträglichkeit (Laktose) und Allergie (Eiweiß) unterscheiden?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Susanne67: Oh ja die Zölliakie muß man von einer Weizen und /oder Dinkelallergie unterscheiden schau mal hier
    Weizen-Allergie
    Auslöser einer Weizenallergie sind unterschiedliche Proteinfraktionen wie Weizen-Albumin, Globulin und Klebereiweiß. Albumin und Globulin kommen hauptsächlich in der äußeren Schale des Korns vor, das Klebereiweiß im Mehlkörper.

    Mangels exakter Untersuchungen kann bisher keine eindeutige Aussage über den Stellenwert der einzelnen Proteinfraktionen gemacht werden. Auch in der standardisierten Diagnostik wird bezüglich verschiedener Proteinfraktionen nicht unterschieden. Im Einzelfall muss daher über Provokation ausgetestet werden, wie stark die Weizenallergie und wie umfangreich die Palette der zu meidenden Produkte ist. Die beste Therapiemethode ist das Meiden des Auslösers, die Karenzkost.

    Weizen meiden -
    darauf ist zu achten
    Da der Verzicht auf Weizen in jeglicher Form mit einer erheblichen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten einhergeht, sollte dies nur nach eindeutiger Diagnose - nachgewiesen durch Karenz und Provokation - durchgeführt werden. Als Karenzmaßnahme müssen alle Speisen gemieden werden, die Weizen in irgendeiner Form enthalten. Hierzu zählen:

    Ganze Weizenkörner, im Frischkornbrei oder als Beilage; Weizenkeimlinge, Weizenflocken, Getreidemahlprodukte wie Grieß, Kleie, Schrot,
    Getreideprodukte aus Weizenmehl wie Brot, Kuchen, süßes und herzhaftes Gebäck, Pfannekuchen, Backerbsen, Zwieback, Teigwaren / Nudeln. Auch Sojanudeln oder Hirseteigwaren können noch einen Weizenanteil haben,
    Süßspeisen und Süßigkeiten wie Puddingpulver, Joghurt mit Kleie, Dampfnudeln, Bonbons, Kaugummi, Schokoladenriegel mit Keks,
    Weizenbier,
    Fertigsuppen und Soßen, Soßenbinder, Speisen- und Suppenwürze,
    Diätetische Produkte, Weizenkleber dient hier zur Eiweißanreicherung.
    Das Zutatenverzeichnis sollte dabei nicht nur im Hinblick auf Weizenprotein, Weizenmehl, Grieß, Kleie oder Schrot studiert werden. Malzmehl und Vitalkleber sind Bezeichnungen für Zutaten vorwiegend in Brot und Backwaren, die aus Weizen hergestellt werden können.

    Die richtige Alternative
    Eine Weizenallergie ist kein Grund zum Verzweifeln, denn es gibt viele Alternativen. Sicherlich ist die eine oder andere etwas exotisch und man muss kreativ mit einer Portion Eigeninitiative herangehen, da viele vorgefertigten Produkte wegfallen - aber Möglichkeiten stehen genügend offen. Hier ein paar Beispiele:

    Für Brot und Backwaren:
    Amaranthmehl, Dinkelmehl, Grünkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Kastanien-/ Maronenmehl, Maismehl, Quinoamehl, Reismehl, Roggenmehl.
    Für Pfannekuchen und Gebäck:
    Bananenmehl, Buchweizenmehl, Gerstenmehl, Haferflocken, Maismehl, Kastanien/ Maronen geröstet oder als Mehl, Roggenmehl, Sojamehl, Yamswurzel.
    Für Teigwaren:
    Dinkelnudeln, Glasnudeln aus Reis, Buchweizennudeln.
    Da eine Allergie in den seltensten Fällen gegen alle Getreidesorten besteht, ist die Nährstoffversorgung bei Ersatz von Weizen durch andere Getreide gesichert. Auch Kartoffeln, Reis, Buchweizen liefern ähnliche Nährstoffe, so dass eine Mangelernährung nicht zu erwarten ist.

    Eine Weizenallergie wird häufig mit einer Unverträglichkeitsreaktion verwechselt, der andere Mechanismen zu Grunde liegen. Über massive Darmbeschwerden – ständige, übelriechende fetthaltige Durchfälle - äußert sich die Zöliakie oder Sprue, eine generelle Überempfindlichkeitsreaktion auf das Klebereiweiß (Gluten), das sowohl in Weizen als auch in Roggen, Hafer, Gerste oder Dinkel vorkommt.

    Ausführliche Information über

    Alternativen zu Weizen und seiner Verwendung,
    Rezepte für weizenfreie Brote, Backwaren und Backpulver,
    eine Übersicht über Pflanzenfamilien von Getreide und Ersatzprodukten (Kreuzreaktionen)
    gibt es exclusiv für Mitglieder des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V.


    ;-)
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm, ich denk mir grad auch immer, ich sollte mal Nudeln oder Reis geben.
    Gut Reis hatte er mal ne Woche, aber dann bin ich doch wieder bei den Kartoffeln gelandet.

    MUSS ich ihm denn Nudeln geben? Ich mein jetzt wegen der Verträglichkeit! Weil, wie drück ich das nu wieder aus, also ab dem 10. Monat darf ich ja - glaub ich - Weizenmehlprodukte geben. Wenn er jetzt beispielsweise Weizengries verträgt, kann ich dann davon ausgehen, dass er Nudeln auch verträgt?
    Ich selbst koche grundsätzlich gar nicht mit Nudeln, die einzigsten Sättigungsbeilagen, die ich verwende sind Kartoffeln und Reis. MUSS ich Mika jetzt unbedingt die Nudeln geben oder nicht? Schade ich ihm, wenn er sie nicht bekommt?

    @entchen: dieses Glas ist bei mir auch erst vor der Tür (durch den Postboten) und dann - nach Studieren der Inhaltstoffe - auf dem Müll gelandet. Sorry, Mozarella, Gewürze... soll das jetzt MIR oder dem Kind schmecken????? naja. andere Baustelle. Und wegen dem Wundern, es gibt auch Waldbeerendingsda mit Erdbeeren ab dem 6. Monat und die sollte man ja (weil Nüsse) auch nicht im ersten Lebensjahr geben. Aber hipp & co. wissens wohl besser....
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke erstmal für die Antworten!

    @Mika's Mama: Ja dieses Waldbeerendingsda esse ich allerdings im Gegensatz zu den Spaghetti seeeehr gerne ;-) Aber wie war das jetzt mit den Weizenprodukten? Du sagst also ab dem 10. Monat? Das heißt also, mit Weizengrießnudeln oder harten Weizenbrötchen sollte man doch auch so lange warten? Woher hast Du das?
    Was Deine Frage betrifft: Wenn Du Mika keine Nudeln füttern möchtest, wird er sicher auch ohne Mangelerscheinungen darauf verzichten können :grin: Andere Kinder dieser Welt werden auch gut ohne Nudeln groß. Ich mach eben gerne mal welche, weil es so schön schnell geht....

    Liebe Grüße
    Entchen
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Entchen schrieb:
    Aber wie war das jetzt mit den Weizenprodukten? Du sagst also ab dem 10. Monat? Das heißt also, mit Weizengrießnudeln oder harten Weizenbrötchen sollte man doch auch so lange warten? Woher hast Du das?

    woher hab ich das... - also IRGENDWOHER... wenn nicht sogar aus der Knigge?! Also ich habs irgendwo gelesen, möchte hier aber auch keinen Unsinn verbreiten. Vielleicht weiß es jemand sicher? Ich meine das hängt mit der Verträglichkeit zusammen? Oder waren es Allergien? Oder beides? HILFE!

    Ich verzichte auf Nudeln (und vieles Anderes) wegen meiner Pfunde :grin: Habe ja nach der Entbindung 35 kilo zu viel auf die Waage gebracht, jetzt, 9 Monate später sind es noch 5 und die will ich bis zu meinem Geburtstag knacken. Ich denke mir: Wenn Kohlehydrate, dann sollen sie wenigstens noch "gesund" sein. Kartoffeln haben eben noch viele Vitamine. Hab mich halt etwas mit Ernährug beschäftigt und seit dem purzeln die Pfunde, ohne dass ich groß auf was verzichten muss.
    Aber nicht dass jetzt hier der Eindruck entsteht, ich setze Mika auf Diät oder so. Deswegen frag ich: BRAUCHT er die Nudeln? (Ich glaube ja nicht, aber ich lass mich ja auch immer wieder gern eines Besseren belehren)
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Also

    Kein Mensch braucht Nudeln.. :grin: sehr viele Menschen leben ohne jemals eine Nudel zu essen. Reis und Kartoffeln reichn völlig aus.

    Dann Weizenmehlprodukte kann man auch schon vorher geben. Wie oben schon geschrieben eine Zölliakie wäre eh angeboren und eine Allergie tritt nicht so häufig auf..aber dazu habe ich ja schon was eingestellt in meinen Antworten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Bianca,

    wenn Du abnehmen willst und gute Kohlenhydrathe essen möchtes, proboere doch mal Vollkornnudeln (ich hatte letztens eine Biomarke mit Dinkel, die waren sehr lecker, haben auch Henrik geschmeckt). Ich habe mit Weight Watchers 20 kg abgenommen und dabei eine ganze Menge Nudeln gegessen (ich liebe Nudeln, Henrik und mein Mann auch).

    LG, Suse + Henrik (*23.10.2005)
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach wenn ich ehrlich bin, vermisse ich die nicht :grin: Ich liebe Kartoffeln (Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe, Petersilienkartoffeln, Röstis, Ofenkartoffeln... und und und).

    Aber danke für den Tipp!
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