Hallo!
Ich habe jetzt mal eine Frage, auch auf die Gefahr hin mich hier unbeliebt zu machen.
Es geht um die immer wiederkehrende Frage nach den Schüben und der Buchempfehlung "oje ich wachse"
Muß man wirklich immer Wissen was wann passieren könnte und immer allem einen Namen geben?Wo bleibt denn Euer ureigener Mutterinstinkt?
Versteht mich bitte nicht falsch, dies soll keine Kritik sein, aber ich wundere mich immer wieder.
Ich habe mir weder bei Martje (27 Monate) noch bei Lina (3 Monate) bis jetzt auch nur einmal die Frage gestellt ob es vielleicht ein Schub sein könnte.
Wenn sie mal nicht essen will und auch mal quakig ist...ja gut, dann ist sie das eben mal.
Ich habe ja auch mal keinen Hunger und habe mal schlechte Laune, aber ich glaube nicht das es mit 29Jahren noch mal einen Schub gibt *grins*
Und obwohl ich mich nicht mit solch (für mich) unwichtigen Fragen wie Schub oder eben doch nicht beschäftige, würde ich behaupten zwei prächtig sich entwickelnde Kinder zu haben.
Martje spricht 5 Wort Sätze und hat einen Wortschatz von geschätzten 150Worten, geht (auf eigenen Wunsch) aufs Töpfchen oder auf die Toilette, zieht sich fast alleine an.....
Lina dreht sich mit ihren drei Monaten auf die Seite und schläft nachts durch....
Meine Schwiegermutter ist auch der Meinung das jede Frau ein solches Buch braucht.
Meine Mutter hingegen findet es als völligen Quatsch.
Ich habe gestern endlich mal in dieses Buch reingeschaut und muß sagen, es erinnert mich so ein bißchen an eine Bedienungsanleitung mit der Unterkategorie "Fehlersuche"
Ich habe das Gefühl vielen fehlt einfach das natürliche Selbstvertrauen in die Entwicklung der Kinder und in die eigene Fähigkeit eine gute Mutter zu sein.
Geht der Mutterinstinkt in der heutigen Gesellschaft verloren?
Bin mal gespannt auf Eure Antworten!
Gruß Meike
Kommentare
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leider bin ich der Meinung, daß der Mutterinstinkt heute wirklich verloren geht. Das kann man schon wärend der Schwangerschaft erkennen, daß viel Frauen so verunsichert sind und nicht auf ihr Bauchgefühl hören (können), daß sie jede Woche zum Ultraschall rennen wollen, um zu sehen, daß alles i.O. ist. Leider sind die Ärzte oftmals selbst so technisiert, daß sie sich nur darauf verlassen. Ich finde frau sollte wieder lernen Vertrauen in sich selbst zu haben und nicht immer alles so und so oft kontrollieren zu müssen. Viele Mütter bekommen ja schon fast Panik, wenn ihr Kind nicht in die Norm paßt, was mich traurig macht, denn wir sind doch alles Menschen und jeder ist irgendwie anders und muß nicht in irgendeine Tabelle passen.
Ich habe das Buch auch erst nach der zweiten Entbindung gekauft, weil es immer so angepriesen wurde. Ich habe es aber nie zu Ende gelesen, weil ich es einfach nicht brauchte und bei meinen Kindern nie große Probleme hatte mit Schüben.
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Die Tatsache, dass es gewisse Schübe gibt, ist mir bewusst, aber das reicht mir auch ... wenn Joelle mal nen Tag schlecht drauf ist, ist sie halt in nem Schub - dafür brauche ich kein Buch :biggrin:
Dass es Bücher wie z.B. "Oje ich wachse" gibt, finde ich grundsätzlich ok - viele lesen es vielleicht interessehalber, oder sind beruhigt, wenn sie lesen, dass andere Kinder auch mal schwierig sind ...
"Gefährlich" wird es, wenn man sich zu sehr in so etwas reinsteigert ... und z.B. ab der 17. Woche mit Bangen auf den 19er Schub wartet - ich bin sehr überzeugt von Self-fulfilling-prophecies und bin mir sicher, dass viele Eltern wesentlich weniger Probleme mit ihren Kindern hätten, wenn sie weniger gelesen hätten ...
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Ich bin der Meinung, Mütter wachsen mit ihren Kindern. Nicht alle Kinder haben die selben Probleme. Ein Kind zahnt z.B. völlig problemlos während ein anderes damit nur Probleme hat. Nur um mal ein Beispiel anzuführen. Warum also sich gleich über ein mögliches Problem informieren, bevor man überhaupt weiß, ob es einen betreffen wird? Es werden inzwischen eine Menge unsinnige Dinge für (werdende) Mütter angeboten, wo ganz klar die zunehmende Verunsicherung ausgenutzt wird. Ich erinnere nur mal an die Diskussion vor einigen Jahren, dass Stillen für Babies ungesund sei, weil ja "soooo viel" Schadstoffe von der Mutter aufgenommen werden und in die Muttermilch übergehen. Zum Glück ist man davon inzwischen wieder ab, soweit ich weiß.
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also ich muß sagen, daß ich manchmal von den Fragen einer meiner Bekannten, die einen Sohn hat der 1 Monat jünger ist als Nia, sogar richtiggehend genervt bin. Es gibt Zeiten, da ruft sie mich 10x am Tag an, Nils macht dieses, aber jenes nicht, sie habe aber gelesen, daß Kinder das mit 4 Monaten können müssen (so ein Zufall, er kanns 2 Tage später...) dann ist er halt 4 Monate und 2 Tage alt... Ich hoffe immer, daß sie sich irgendwann etwas entspannt, da meine Nerven doch etwas leiden... :???:
Unsicherheit kann ich ja verstehen, sie ist ein Einzelkind, hat so keine Kinder in ihrer näheren Umgebung gehabt.... Ich allerdings habe 3 Geschwister, meine Schwester ist 10 Jahre jünger als ich und ich habe meine Cousins und Cousinen auch live als Babys erlebt, von daher bin ich vielleicht etwas schmerzbefreiter in dieser Beziehung als sie
ergo denke ich, daß vielleicht auch das immer weniger werden von Großfamilien und auch das "sich-ausklinken" aus dem Familienverband (z.B. wegziehen etc.) diese Entwicklung zur Folge hat?!?
Ich persönlich freage, wenn ich mir nicht sicher bin meine Oma, hier im Forum und dann in nächster Instanz unseren Arzt (wobei sich diese Rangfolge je nach Problem und Urgenz ändert)
LG Silke
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ich finde, dass das buch "oje ich wachse" nichts mit dem mutterinstinkt zu tun hat. wenn ich merke, dass mein kind heute oder ne woche lang anders ist, dann sagt mir mein mutterinstinkt von alleine, dass da was im busch ist. da brauch ich kein buch dazu. allerdings ist es doch ein guter anhaltspunkt. und sorgen macht sich eine mutter immer.
ich finde auch nicht, dass der mutterinstinkt "verloren" geht. er geht heutzutage unter. das gleiche passiert auch mit dem "bauchgefühl". ich bin der meinung, dass jede frau nen mutterinstinkt hat, aber viele einfach nicht drauf hören oder drauf zugreifen. da hast du recht, dass vielen einfach das vertrauen in sich selbst fehlt.
@Krabbe Petra
ich finde auch, dass man als mama mit seinem kind einfach mitwächst und in der rolle selbst wächst. und da hast du vollkommen recht, dass jedes kind anders ist, doch ist es heutzutage normal sich zu informieren. und ich kenne kaum eine mama in meiner umgebung die "probleme" vorstudiert. man informiert sich doch erst wenn was ist. so ich zumindest.
@Schneggala
ich glaube auch nicht, dass es am fehlen von großfamilien liegt. ich selbst habe eine große familie. doch würd ich nie behaupten, dass ich deswegen mehr oder weniger mutterinstinkt hätte als andere. auch wenn man ein einzelkind ist, hat man mutterinstinkt. drum heißt es ja instinkt.
man sollte das nicht mit den erfahrungsberichten der großeltern, eltern, tanten, ....verwechseln. weil wenn ich persönlich all das machen würde, was meine oma meint, ohne mich zu informnieren, dann hätte leonie sicherlich schon mit 4 monaten wenn nicht schon früher knödel mit soße bekommen, usw... würd ich aber nie machen, da mein mutterinstinkt genauso wie mein bauchgefühl das nicht für gut heißen, auch wenn ich keine infos hätte.
@snoopy82
beides sehe ich wie du.
ich finds auch ok, dass es solche bücher gibt. bin sogar eine, die es zu hause stehen hat. leider verstaubt es, denn einmal durchschmöckern reichte um zu wissen, dass es schübe gibt.
lg katja
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Mir persönlich hat es geholfen zu wissen, wieso mein Kind auf einmal am Rad dreht, und wie lange vermutlich noch und dass es vorübergehend ist und keine z.B. dauerhafte Trinkverweigerung.
Natürlich liest es sich ein wenig wie eine bedienungsanleitung, aber in dieser Hinsicht gibts schlimmere Ratgeber, die dann behaupten tu dieses und dein Kind wird so und so reagieren...
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ich persönlich finde das genannte Buch gut, weil es mir geholfen hat besser zu verstehen. Bin aber generell der Meinung, dass bei Ratgebern vorsicht geboten ist - da es sich dabei nie um den ultimative Schluss jegleicher Weisheit handelt, sondern um ledigliche allgemeine Informationen.
Ich meine es so, dass es sich bei jeglicher Thematik um Kinder um eine sehr individuelle Angelegenheit handelt - d.h. nicht jedes Baby, jede Mutter, jede Familie und jedes Umfeld tickt gleich - daher kommt es immer auf das Auge des jeweiligen Lesers des Buches an, ob die ratschläge in den Büchern passen oder nicht. Denn der Leser muß entscheiden ob jetzt genau die Lösung die im Ratgeber angepriesen wird auf seine Situation zutrifft und eben das birgt sehr viele Risiken.
Auch finde ich das durch den Boom von Ratgerbern (ob nun in Buchform oder auch im TV) "individuelle Probleme" kategorisiert und pauschale Lösungen propagiert werden. Den einen Familien wird so leicht das Gefühl vermittelt Probleme zu haben, obwohl das nicht so ist und anders rum kann es auch zur Verharmlosung von Problemen kommen.
Daher plädiere ich eigentlich weniger für allgemein gehaltene Ratgeber in Buchform sondern eher für eine fachmännische individuelle Beratung von angesicht zu angesicht. Diese sollte im übriegen niemand scheuen, wenn der gesunde Menschenverstand, das Bauchgefühl oder auch der Mutterinstinkt sich meldet und sagt, da gibt es ein Problem was ich aus eigener Kraft nicht lösen kann.
liebe Grüße
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Ich würde das Buch nicht als Leitfaden etc. sehen, ich kenne mein Kind besser als jedes Buch oder jeder andere Mensch. Aber gerade beim ersten Kind ist man doch zu Beginn sehr verunsichert. Warum schläft es auf einmal nicht mehr, warum schreit es "ohne Grund". In diesem Buch werden einem einfach verschiedene "Gründe" für ein "solches" Verhalten dargelegt.
Wie hier aber schon geschrieben, sehe ich das Problem mit dem "fehlenden Mutterinstinkt" auch in anderer Beziehung. Grade die Sache mit der ganzen Vorsorgegeschichte (Ultraschall, pränatale Diagnostik). Ich meine, wir leben in einer Welt, die uns von Geburt an zu unselbständigen Marionetten erziehen will. Alles ist geregelt, für alles gibt es irgendeine Erklärung. Wir WOLLEN auch für alles eine Erklärung. Es ist schon beinahe eine Kunst, dem zu entkommen, meinst du nicht? Und ich finde genau HIER hat das Buch einen guten Ansatz. Es ist eben nicht IMMER eine Diagnose und eine Behandlung möglich. Man SUCHT wieder nach einer Ursache (zahnt es? Hat es schmerzen?) und natürlich "hofft" man, dass es irgend ein Mittelchen dagegen gibt, weil wir das so kennen.
Und manchmal ist es einfach so, dass die Kleinen schreien und das einzige was hilft ist Tragen. Aber dieses "Wissen" hatte ich nicht nach der Entbindung. Darüber wurde ich mir erst im Laufe der letzten Monate klar, selbstverständlich durch meinen Mutterinstinkt aber auch durch die sog. "Ratgeber".
Ratgeber bedeutet ja nicht Leitfaden, Bibel oder Gesetzbuch. Es zeigt einem einfach auf, was man tun KANN, oder was evtl. die Ursache für etwas sein kann.
Und mal ehrlich: Wer von uns hier verlässt sich schlussendlich nicht trotzdem IMMER auf seinen Mutterinstinkt?
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ich habe länger gegrübelt was ich glaube und bin zu der Ansicht gekommen, dass der Mutterinstinkt noch genauso da ist wie immer. Es gibt aber nun mal ne Menge Lektüre und na klar lässt sich so mancher oder manche beeinflussen. Dem Einen geben diese Ratgeber gar nix, dem anderen sind sie eine Stütze.
Aber was ist daran ungewöhnlich oder sonderbar? Meiner Meinung nach ist dieses Forum doch auch nichts anderes als ein großer Ratgeber an den sich jeder mit seinen Problemen, Fragen oder was auch immer wendet. Also wenn sich alle auf ihren Mutterinstinkt verlassen und es komisch finden dass es für manche Menschen wichtig ist in Ratgebern zu suchen, was treibt sie dann in dieses Forum?
LG Sandi
119
@ Sandi: Also Du hast meiner Meinung nach recht, dass dieses Forum auch ein Ratgeber ist, aber ich finde es ist eben so eine Art Ratgeber für die ich in meinem posting plädiert habe. Denn das Forum bzw. die Ratschläge der Mods oder Mitglieder beziehen sich auf das individuelle Problem des/der Ratsuchenden, d.h. hier können Fragen gestellt werden bezüglich der Situation wie sie zu Hause ist mit dem Baby, den Kindern ect. und es wird darauf geantwortet. Im Unterschied dazu ist ein Buch ein allgmeiner Ratgeber den ich lesen kann, aber zu speziellen Problemen kann ich das Buch nicht fragen ;-) . Deshalb bin ich unter anderem hier im Forum. Wie gesagt ich lese auch gerne in Ratgebern, aber mit vorsicht und Umsicht und wäge ab was ich da lese und verlass mich zusätzlich auf meinen Instinkt, ob das was ich da gelesen habe auch wirklich auf meine Situation bzw. die meines Mäuschens passt. Ist doch auch nicht verkehrt oder?
liebe Grüße
Mibedo
59,500
Wo ist der Instinkt bei den Müttern, die ihren Neugeborenen 1er Nahrung geben, mit der Begründung, dass sie (die Mütter) "endlich" ihre Nächte wieder für sich hätten,weil sie ihren Schlaf so dringend bräuchten?
Wo ist der Instinkt bei den Müttern, die ihren Säugling wissentlich nach ferberschen Methoden ein "angemessenes" Schlafverhalten antrainieren, mit der Begründung sie (die Mutter) bräuchte abends dringend ihre Ruhe?
Wo sind die Instinkte der Mütter, die bewußt ein Kind in die Welt setzen (also kein Unfall sondern geplant), dann aber tönen, dass das Kind sich auf jeden Fall ihrem Leben anzupassen hat und nicht sie sich den Bedürfnissen ihres Kindes, weil sie sich ja nicht "zum Affen und Sklaven" ihres Kindes machen will? (Und auch tatsächlich danach handeln.)
Es gäbe noch viele Fragen, die bei mir tatsächlich Zweifel hervorrufen, ob noch jede Frau, die Mutter wird, auch über die entsprechenden Instinkte verfügt.
Jetzt zu sagen, diese Mütter handeln so, weil ihnen nur diese Art der Behandlung ihrer Säuglinge bekannt ist und sie nichts dafür können, widerspricht aber im Grunde genommen doch dem Begriff "Instinkt" an sich? Oder definiere ich "Instinkt" falsch?
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Ich stimme Dir zu, dass dies dem Begriff Instinkt überheblich wiederspricht. Ich denke, dass das auch daran liegt, dass der Mensch eben im Gegensatz zum Tier von Natur aus nicht mehr komplett Instinkt geleitet ist. Liegt daran dass wir eben zivilisiert sind und dementsprechend eben auch die Zivilisation ihren Tribut fordert und wir eben nicht mehr natürlich-bedürfnisorientiert in unserem Tun und Handeln sind sondern technisch-rationell handeln müssen. Und das wird eventeuell bei vielen dazu führen, dass es auf den Umgang mit den Babys und Kindern übertragen wird, diese müssen sich dann zwangsläufig schnell anpassen.
Ich denke, dass ist aber ein Problem der Lebenseinstellung, der Gesellschaft und auch des Staates. Denn nehmen wir mal z.B. an eine Frau die beruftätig ist und ist Mutter geworden. Sie muss weiterhin arbeiten weil sie und die Familie mit dem Gehalt des Mannes nicht auskommen oder vielleicht ist sie auch alleinerziehend oder der Mann arbeitslos oder, oder oder. Kann diese Frau sich in unserer Gesellschaft tatsächlich komplett von ihrern Instinkten leiten lassen? Kann sie tatsächlich Nachts nächtlich vier bis fünf mal aufstehen sich um das Baby lkümmern es stillen und so weiter und auf den Schlaf verzichten? Ich denke nicht denn sie muss tagsüber im Beruf konform funktionierern. Denn sie ist vertraglich an den Arbeitgeber und seine Vorstellungen gebunden und der wird es nicht tolerieren wenn ihr aufgrund des Schlafmangels Fehler unterlaufen oder wenn sie am Arbeitssplatz einschläft. Also muss die Frau dem schwächsten Glied in der Kette, also dem Kind, abverlangen sich anzpassen. In dem Beispiel ist es meiner Meinung nach nicht Schuld der Frau wenn sie das Kind an sich und ihren Lebenswandel anpasst sondern der Gesellschaft die zwar Kinder braucht aber nichts dafür tut, dass die Babys/Kinder ihren Bedürfnissen entsprechend aufwachsen können.
liebe Grüße
Mibedo
798
ist der Instinkt nicht schon lange (bei einigen) verloren gegangen?
Vor 30 Jahren war es auch nicht "besser", da hat der Gott in Weiß gesagt, dass Schreien die Lungen stärkt, dass alle 4 Std. getrunken wird, dass nicht gekuschelt und getragen wird, dass sich das Kind anpassen lernen muss etc.
Wenigstens wird den "instinktfreien" ein Angebot gemacht, das Kind zu verstehen und es nicht als "bösartig" abzutun und einfach schreien zu lassen. Allerdings glaube ich kaum, dass einem ein Ratgeber viel ersetzen kann wenn man es verlernt hat auf sein Herz / Bauch zu hören...
Auch für "instinktgesteuerte" ist es nicht einfach, da man immer wieder von unserer "weisen" Gesellschaft eingeredet bekommt, dass Kinder mit 4 Wochen durchschlafen, dass Brei ab 4 Monaten gesund ist, dass Kinder nicht im Elternbett schlafen sollen, dass Stillen höchstens!!! bis zu 12 Monaten in Ordnung ist, und danach irgendwie pervers,.... etc. etc. etc. Also selbst wenn man ihn hat, wird er einem ununterbrochen ausgeredet...
Und ich meine auch, sehr nach meinem Instinkt zu handeln, dennoch benötigte ich zwar eher "was sagt mir mein Kind wenn es schreit" als Ratgeber, da Alina wirklich die ersten 6 Monate viel, viel schrie, selbst bei dauerndem Tragen. Ablegen war nicht auszudenken und mehr als sie ins Tuch packen viel mir irgendwann nicht ein.
Es beruhigte mich zu lesen, dass mein Schreikind "normal" ist und auch wenn ich immer wieder hörte, dass sie einen "schwierigen" Charakter hat, so bestärkte mich das Buch darin, dass sie ganz normal ist....
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Jepp ... und ich bin ein's der damaligen Kinder aus jener Generation ('69 geboren) ... und das, was eben damals auch meinen Eltern so empfohlen wurde (z.B.: "Lass dein Kind schreien, pack es in einen Extra-Raum und binde es am Bett fest, wenn es sich zu heftig bewegt"), hat mir nix genutzt, sondern geschadet. Besser wäre es gewesen, wenn meinen Mutter mal ihrem Instinkt gefolgt wäre (gegen den sie, nach eigenem Bericht, heftig ankämpfte) und es anders gemacht hätte. Naja, ist Vergangenheit jetzt.
Ich habe ein Buch gelesen. Es ist schon etwas älter und heisst: "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück." Mir persönlich hat's viel gegeben.
Viele Grüße
Susa
3,183
also ich bin da geteilter Meinung. Einerseits ist es wohl so, dass sich viele Mütter von den Sachen in Büchern und Zeitschriften etwas beeinflussen lassen und dann trotzdem "ihr eigenes Ding" machen. Andererseits gibt es sicher auch eine sehr große Gruppe, die sich dadurch wirklich verunsichern lässt und eher nach Plan handelt als nach irgendeinem Instinkt. Vielleicht ist das ein wenig der Wunsch nach Kontrolle, sozusagen alles was einen Namen hat ist nur noch halb so schlimm. ;-)
Ich persönlich finde einige Bücher einfach interessant, mich interessiert das Thema generell. Und ich muss schon sagen, dass immense Austausch untereinander in Foren - so sehr es auch oft verunsichern mag - was Gutes hat. Man weiß einfach mehr und mir persönlich hilft es schon immens, wenn jemand hier sagt "das ist ein Schub". Das beruhigt mich irgendwie, damit wird das Ganze "erträglicher". ;-)