seelenchaos

MajonieMajonie

3,882

bearbeitet 12. 01. 2007, 18:49 in Kummerkasten
sorry, anders kann ich es nicht beschreiben :oops:
mich überflutet grad einiges udn da ich allein zuhause sitze, mein mann ist noch in der firma, muss ich es loswerden. ich hoffe ich werde nicht zu konfus...

meine mutter hat mir vorhin per aim mitgeteilt, das mein erzeuger seit zwei wochen irgendwo in ostdeutschland im krankenhaus läge. auf der intensiv im koma. irgendwas blutführendes am herzen sei wohl aufgrund seine trinkens, und seines sonstigen lebenswandels geplatzt- was weiß ich, fakt ist: er liegt im koma und wird evtl. sterben- und selbst wenn nicht sind seine aussichten längerfristig eher als äusserst ungünstig zu betrachten.

nun ist es so das ich seit 2000 keinen kontakt mehr zu ihm habe. damals haben sich meine eltern getrennt und ich habe angefangen meine vergangenheit aufzuarbeiten.
das letzte mal gesehen habe ich ihn am tag der urteilsverkündung im gerichtssaal.
damals bin ich mit unbändigem hass und einem gefühl der kapitulation gegangen. der letzte blick auf ihn hat mir gezeigt das er lächelte- ja klar täte ich auch wenn ich für das was er getan hat mit einer bewährungsstrafe davonkommen würde.
ich habe ihm anfangs den tod gewünscht- später nicht mehr. meine überzeugung ist eine andere (habe ich ja im hinrichtungstread geschrieben)
er hat soviel schuld- er hat mir meine kindheit gestohlen, hat mir kaum eine chance gegeben mich wenigstens später mit dem was passiert ist auseinanderzusetzen, hat mich und meine kinder bedroht- so sehr das die buben damals den kiga wechseln mussten, nicht mit in den garten durften dort etc.
er hat dafür gesorgt das sich soviele "freunde" von mir abgewendet haben weil sie ihm geglaubt haben. ich habe sogar eine zeitlang meine kleine schwester verloren die ich aufgezogen habe.
weiter ins detail zu gehen wär emir unangenehm und ist auch hier unpassend.

mein problem ist, das ich immer dachte es würde mich nicht jucken wenn er sterben würde.
fehlanzeige... ich bin verunsichert- wie soll ich mich fühlen? wie MUSS ich mich jetzt fühlen? was soll ich tun?

irgendwie tut es weh- er war mein vater als ich klein war- bis ich 6- 7 war war er ein prima papi, der mich oft vor den schlägen un dbeschimpfungen durch mama geschützt hat. der mit mir ausflüge unternommen hat. der meine schlechten schulnoten unterschrieb. später war er mein erzeuger- ein erpresser, der mein leben zur hölle gemacht hat.
der erstere war mein papa- und es tut weh was ich da gehört habe...
zweiterer war nur mein erzeuger- ein mensch mit dem ich am liebsten gar nicht genetisch verwand wäre. der mir noch heute ängste beschert, der mir doch so weh getan hat..... dafür könnte ich gerade vor freude in die luft springen

was mach ich den nun? zittere ich oder hoffe ich? ist es schlimm so zu fühlen?
was mache ich wenn er stirbt? versuche ich nochmal mit ihm zu reden? kannich das überhaupt? der mensch soll wenn er geht frieden schliesen... aber ich bleib doch zurück! wer schließt mir mir, mit meiner seele frieden?
verdammt nochmal ich war noch nicht fertig mit ihm! er stiehlt sich wieder aus der verantwortung!
einmal, ein einziges mal in meinem leben möchte ich aus seinem mund das wort entschuldige hören....
aber, wenn ich hinfahre, würde das dann passieren? wer weiß ob ich überhaupt zu ihm durchkäme, die gesammte väterliche verwandschaft gibt mir allein die schuld an seinem absturz- und nun sicher auch am koma, evtl. am tod. ich bin vielleicht verantworlich dafür...

wenn ers tirbt- gehe ich dann zu beerdigung? ich weiß e snicht- einerseits mus sich auch irgendwo einen abschluss haben andererseits glaube ich nicht das ich den hass um mich herum ertragen würde. ob ich die beerdigung überhaupt ertragen könnte....
habe ich dort überhaupt zu sein?

ausserdem sind da noch 90000 euro schulden die er wohl angehäuft hat. die werden ja dann irgendwem aufgebrummt... mir wird ganz schlecht :cry:

Kommentare

  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmm ich kann nicht rauslesen, was er dir angetan hat, aber ich kann rauslesen, dass es schlimm für dich war.
    Die zwiespältigen Gefühle sind wohl normal und innerlich keimt in dir wohl der Wunsch nach Versöhnung auf, oder zumindest danach, dass alles wieder so ist, wie es war, als du klein warst.
    Wenn du dich von dem Wunschdenken verabschiedest, was bleibt dann?
    Wie wahrscheinlich ist es, aus seinem Mund die Entschuldigung zu hören?
    Immerhin hast du schon ne Weile keinen Kontakt mehr...
    Vielleicht schaffst du es, deine Gefühle zu sortieren, damit es dir klarer wird.
    Viel mehr kann ich dir da leider auch nicht helfen, aber : :troest:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, wenn mich mein laienhaftes juristisches Wissen nicht täuscht, kann man sein Erbe, auch sein Pflichtteil ablehnen, erst recht wenn es Schulden sind und erst recht recht wenn es solch eine Vergangenheit gibt, wie ich es aus Deinen Andeutungen heraus vermute. Das wäre der leichte Teil gewesen.

    Bei allem anderen bin ich jetzt ziemlich platt. Es tut mir so leid, dass Du solche Erfahrungen machen musstest. Schon aus meinem guten Verhältnis mit meiner Mutter weiß ich, wieviele Schwierigkeiten, Emotionen, Mißverständnisse, Verletzungen, Demütigungen trotzdem passieren können. Wie schlimm muß das sein, wenn tatsächlich schlimme Dinge vorgefallen sind. Das Verhältnis zu den eigenen Eltern ist wohl das komplexeste, was man sich vorstellen kann.

    Was mir zu Deiner Situation vor allem in den Sinn gekommen ist, dass Du
    1. alles tun musst, damit es Dir auf Dauer wieder gut geht,
    2. keine Rücksicht auf Deinen Vater nehmen musst, geschweige denn die liebe Verwandtschaft
    3. Dir klar machen musst, dass ein Kind niemals die Verantwortung haben kann für das Abstürzen eines Elternteils. Dafür ist das eine Kind, der andere Erwachsen. Wenn der Absturz dadurch ausgelöst wurde, dass Du Dich gewehrt hast, dann Gratulation an Dich. Dass Du Dich gewehrt hast.
    4. vollkommen recht hast, dass Du für Dich einen Abschluss finden musst. Wenn es einen Abschluss je geben kann... Vielleciht wäre die Formulierung "Versuch einer Aussprache " besser
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh man :troest:

    Ich finde es völlig verständlich, dass du so hin und her gerissen bist. Egal was unsere Eltern uns an tun, egal wie sehr wie sie dafür hasse, irgendwo in uns drin ist immer noch das Kind, dass seine Eltern einfach nur liebt. Das wird man nicht los und genau in solche Situation kommt das dann wieder raus.

    Solltest du noch einmal zu ihm gehen? Ich weiß es nicht. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du von ihm noch eine Entschuldigung bekommen wirst. und ich wünsche dir, dass du die irgendwann auch einfach nicht mehr brauchst, sondern dass du auch ohne die Entschuldigung einfach du selbst sein kannst.

    Wenn da im deinen Erzeuger herum Leute sind, die dir in irgend einer Weise Vorwürfe machen, dann solltest du nicht hingehen. Das hast du nicht nötig! Ich würde mich dem an deiner Stelle nicht aussetzen.

    Du brauchst doch auch nicht bei der Beerdigung dabei sein. Wenn du das brauchst, dann geh irgendwann hinterher zum Grab, wenn keiner da ist der dich anfeinden würde. Dann kannst du ihm immer noch alles sagen, was du sagen willst. So hat es zumindest meine Mutter gemacht.

    Schulden? Dann schlag das Erbe aus. Dann hast du auch mit den Schulden nichts zu tun.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Teil Zwei. Mein PC stürzt beim Schreiben städig ab, da wollte ich kein Risiko eingehen. KEIN DOPPELPOST!

    Also, was mir spontan am sinnvollsten erscheint aus meiner nicht involvierten Situation heraus, ist, dass Du diese Gelegenheit nutzt, zu Deinem Erzeuger zu fahren. Als Tochter müssen sie Dich zu ihm lassen, wenn er es nicht selbst abgeregelt hat.

    Sprich mit ihm, er ist zwar im Koma, aber vielleicht kommt etwas an. Vor allem aber kannst Du ihm den ganzen Mist einfach mal ins Gesicht sagen, brüllen oder schreien, aber Du wirst es endlich einmal los. Eine Entschuldigung zu erwarten, von dem Traum wirst Du Dich wohl verabschieden müssen, aber oft tut es einfach gut, einmal alles gesagt zu haben und vielleicht kannst Du Dich dann von diesem Mann und Deinen Emotionen ihm gegenüber verabschieden und anfangen alles zu verarbeiten (evt. mit professioneller Hilfe?!). Auch wenn er jetzt überlebt.

    Auf jeden Fall xdrück ich Dich und wünsche Dir ganz viel Kraft.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke für eure antworten.

    ich muss erstmal das chaos sortieren. morgen antworte ich dann. nicht böse sein aber ich kann grad irgendwie gar nicht mehr. wenn ich diese gefühle zulasse überrollt mich alles, dann brauchts etwas zeit um wieder aufzuräumen und den schrank zuzuschließen :oops:
    auf jeden fall ist es lieb das ihr euch überhaupt die mühe gemacht habt und geantwortet habt- das gibt mir das gefühl gerade nicht ganz allein zu sein. bald kommt mein mann nach hause. dann gehts wieder besser.
    ich hoffe nur ihr haltet mich nun nicht für total durchgeknallt :roll:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *mal einen Sack Selbstvertrauen rüberschieb*

    Es hält dich hier keiner für durchgeknallt. Du bist zumindest nicht durchgeknallter als wir anderen :biggrin: Ich bewundere dich dafür, wie du dein Leben meisterst!
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    guten morgen! hinter mir liegt eine nacht ohne schlaf und ich war nicht fähig mit holger drüber zu reden. ich war überhaupt nicht fähig zu reden :sad:
    schreiben ist okay aber ich habs nicht fertiggebracht ihm zu erzählen wa sich fühle. ich habe angst. die alte amgst das wenn ich auch nur etwas gefühl für ihn zeige di eumwelt an mir zweifelt.
    danke eo, selbstvertrauen kann ich grad brauchen.
    nachher geh ich erstmal zur aqua-gym. in der zeit schalte ich ab. normalerweise kann ich das auch nachts- heute ist es mir nicht gelungen. einer meiner ausgeprägten psychischen überlebensinstinkte ist das erlebte auszublenden, eben die tür zuzumachen. momentan klappt das nicht, das macht mich zusätztlich unsicher.
    so, nun gehe ich meine mäuse aufwecken.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Du :troest:
    na da hast du ja wirklich ein Haufen Sorgen. :sad:
    Leider ist es ja nicht unbedingt wahrscheinlich, das du von ihm ein Wort der Entschuldigung hören wirst. Also ich glaube ich würde nicht mehr ins Krankenhaus fahren und mich wo möglich noch den Anfeindungen der Verwandschaft aussetzten.
    Das hin-und her-gerissen sein kenne ich vom Tod meines Exmannes.Nach Jahren wo ich auf ihn nicht gut zu sprechen war (Alkoholiker, Gewalt also das ganze Program) mußte ich nach Erhalt der Todesnachricht viel an die guten Zeiten denken. Die Hochzeit, Anfangszeiten der Ehe, Geburt der Kinder und dazwischen tauchten immer wieder die häßlichen Bilder auf :sad:
    Ich hatte mich dann entschloossen nicht zur Beerdigung zu gehen. Für mich war das besser. Und in der Zeit nach seinem Tod habe ich dann auch Gefühlsmäßig abschließen können.
    Zum Erbe; halte unbedingt die Frist zum Ausschlagen der Erbschaft ein. Wir führen hier seit zwei Jahren einen Kampf mit den Nachlaßgericht, damit die Kids nicht die 50.000 Euro Schulden am Hals haben.

    Auch von mir noch eine portion Selbsvertrauen.


    Lieber Gruß
    Caro
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Majonie,
    ich kann deine Situation ein Stückweit verstehen, da ich ja auch zu meinem Vater den Kontakt abgebrochen hatte. Und auch mir stellte sich da immer mal die Frage, was ist, wenn er stirbt? Ich war allerdings wesentlich weiter als du, denn ich war nach ein paar Jahren "fertig" mit der Geschichte. Liegt wohl auch daran, dass ich ja schon über 18 war als das Alkoholproblem aufflog und es wirklich schlimm wurde. Mein Bruder, der damals in der Pupertät war, der hat nie abgeschlossen mit der Geschichte. Will sich aber auch nicht damit auseinandersetzen. Ich denke, ihm wird es genauso gehen, wie dir jetzt, wenn unser Vater mal im Sterben liegt. :sad:
    Du solltest dir genau überlegen, was du überhaupt erwartest! Wenn du eine Aussöhnung oder eine Entschuldigung erwartest und du sie nicht bekommst, dann geht es dir hinterher noch viel schlechter. Willst du einfach nur für dich Abschied nehmen, dann solltest du das tun, aber ohne irgendwelche Erwartungen an deinen Vater zu stellen.
    Für mich hört es sich so an, als hast du diese ganze Geschichte nie verarbeitet. Warst du mal in Therapie deswegen? Es hört sich einfach an, aber du solltest lernen die Sache abzuschliessen, sonst bekommst du nie Frieden. Und wie sehr dich das Ganze noch belastet, sieht man daran, dass du nicht mal mit deinem Mann über deine Gefühle reden kannst.
    Lass dich mal drücken! Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung für dich triffst und du endlich deinen Frieden findest in diesem traurigen Kapitel deines Lebens.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Majonie,

    ein Stück weit kann ich Dich verstehen, habe aus ähnlichen Gründen auch keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Der ist aber noch gesund und munter und ich denke oft schon daran, was mit mir passiert, wenn es ihm mal so geht wie Deinem, ob ich das dann auch noch aufrechterhalte.

    Was Du fühlen sollst? Laß einfach alles zu, Wut, Liebe, Haß, Verzweiflung, Trauer, Rachgefühle, Erleichterung, da gibt es kein falsch und kein richtig. Du fühlst, was Du fühlst und das ist in Ordnung.

    Ich glaube allerdings auch nicht, daß Du Dir Hoffnungen machen solltest auf eine Entschuldigung oder eine Versöhnung. Aber wenn Du fühlst, daß Du hinfahren möchtest, dann würde ich es glaub ich tun.

    Ich schick Dir auch ein Kraftpaket rüber, daß Du eine Entscheidung treffen kannst, die für Dich gut ist.

    Viele Grüße
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Micha,

    das tut mir wahnsinnig leid! Sehr, sehr leid!

    Was soll ich sagen wie formulieren?

    Ich versuche es einfach:
    Erwarte keine Entschuldigung mehr, sondern versuche ihm zu verzeihen, in dem Sinne, als dass Du ihn gehen läßt. Gehen läßt aus Deinen Gedanken, gehen läßt aus Deinem und eventuell seinem Leben. Dort wo er hinkommt, wird er wahrscheinlich erst verstehen, was er Dir angetan hat. Denn wenn er es bis jetzt auf Erden nicht begriffen hat, dann wird er es auch nicht mehr.

    Wenn Du hingehst, dann wird er Dir leid tun, denn Du liebst ihn als Papa und das wird so bleiben. Gleichermaßen zerreißt es Dich, weil Du ihn hasst.

    Aber Liebe und Hass liegen so dicht beieinander. Es sind die intensivsten Gefühle die man empfinden kann.

    Wichtig ist, dass Du Deinen inneren Frieden findest. Dein Vater wird das schon und Du bist nicht Schuld daran, dass es nun mit ihm zu Ende gehen könnte.
    Ich sehe es so: Man bekommt im Leben sehr viele Zeichen, vom bislang gegangenen Weg auf einen anderen gehen zu können und zu kommen. Nur man muss dafür auch etwas tun, Kondition aufbringen. Interesse. Man muss sich viele Dinge eingestehen.
    Schafft man das nicht, so geht man, ohne den richtigen Weg je gegangen zu sein, man kommt zu einem unvollkommenen Ziel. Aber man hatte die Wahl!

    Nie wirst Du vergessen können, was geschehen ist. Aber genausowenig wirst Du je vergessen können, wer Dein Vater und wer Dein Erzeuger ist. Du brauchst Dich nicht schlecht zu fühlen, dass Du den, den Du liebst auch hasst, so wie dass Du den, den Du hasst auch liebst.
    Er bleibt Dein Vater und behalte ihn im Guten in Erinnerung, so dass es Dich nicht mehr quälen kann.
    Wenn er stirbt, dann wird er Dich nur liebhaben und es wird ihm klar sein, wie sehr er Dich verletzt hat und gleichermaßen wird er wissen, was Du fühlst und empfindest.
    Dafür musst Du ihn nicht mehr sehen, Du hast ihn doch in der Erinnerung. Du musst Dir auch nicht antun auf seine Verwandten zu stoßen, warum?
    Ebenso die Beerdigung. Wenn es Dir so wichtig ist, dann gehe an sein Grab, aber später, wenn die anderen weg sind. Dein Abschied ist persönlich, Du musst es nicht mit anderen teilen.
    Aber dort, wo er dann liegt ist er nicht mehr und Du könntest auch getrost symbolisch an einem anderen Ort von ihm Abschied nehmen, wenn es Dir so wichtig ist.

    Jeder ist für sein Schicksal selber verantwortlich. Zumindest für den Teil in dem man zu Drogen, Alkohol oder sonstwas greift! Du hast ihm nichts in den Rachen geschoben und dann frage ich Dich: Für welche Gefühle in Deinem Leben ist er verantwortlich?

    Du alleine kannst mit Deiner Seele Frieden schließen (und nochmal:) in dem Du ihn gehen läßt und jegliche Schuldgedanken von Dir wirfst.
    Befreie Dich davon, denn das nimmt Dir die luft zum atmen.

    Ich drücke DIch von ganzem Herzen und denke an Dich!!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Majonie,

    leider kann ich zu dieser Sache nicht viel raten, da ich nie in so einer Situation war und jeder für sich eine Entscheidung treffen muß.

    Aber ich wünsche dir in nächster Zeit ganz viel Kraft und Selbstvertrauen, den richtigen Weg für dich/euch zu finden! Ich drück dich einfach mal.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich danke euch. mittlerwiele gehts shcon wieder, ich habe vorhin mit meinem mann gesprochen. ihr habt recht, ich werde niemals von ihm hören das es ihm leid tut. das er zumindest begriffen hat was er falsch gemahct hat. ein kind ist ein kind und keine frau.

    @hütchen: ich war sehr lange in therapie- ohne gäbe es mich schon geraume zeit nicht mehr :oops: es gab zeiten da wollte ich sofort gehen und habe das auch versucht. dann war ich nur noch bereit zu leben bis meine kinder groß sind. heute lebe ich auch für mich- insofern bin ich schon sehr weit. endgültig abschlei0en werd eich vielleicht nie können. um wunden aufreisen zu lassen reichen fernseberichte, oder ein flascher handgriff meines mannes unseren kindern gegenüber- (mit falsch meine ich in meien augen falsch) ich kann es mittlerweile ertragen ihn mit meine rtochter in die wanne zu setzen. zuzuschauen wenn er einen der buben drückt. das muss reichen.
    ich komme im normalfall klar. ich hatte mir auch schon oft gedanken über seinen tod gemacht- nur war ich nur auf hass und abwehrreaktionen gefasst- nicht jedoch auf das gefühl der trauer und der ohnmacht.

    ich werde höchstwahrscheinlich wenn es soweit kommen sollte zu dieser beerdigung fahren- mein mann würde mitkommen. ich will ihm einen brief ins grab schmeißen und ich werde mich der verwandschaft stellen. sie können mich alle mal. ich dneke ich muss mich verabschieden- vielleicht tut es mir gut zu sehen das er mir und meinen kindern dann nichts mehr tun kann.
    ich weiß was ich erlebt habe- und ob die verwanden seinerseits mir glauben ist irrelevant. der richter hat mir geglaubt und die staatsanwaltschaft. mein mann glaubt mir und meine besten freundinnen glauben an mich.
    mehr brauche ich nicht.

    danke euch allen!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich toll an Micha..

    du bist auf dem richtigen Weg...ganz sicher. ;-)
  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erstmal :troest: .

    Ich kann nicht nachvollziehen was Du fühlen musst weil ich nicht das durchlitten habe was Dein Vater/Erzeuger Dir angetan haben muß.
    Aber ich verstehe den Konflikt in Dir.

    Einerseits ist er trotz allem Dein Vater, andererseits auch der Mann der Dich fast zum äußersten getrieben hat.
    Ihr teilt die gleiche Wurzel, aber das ist kein Grund ihn nicht für das was er getan hat zu verurteilen.

    Für Dich ist es vermutlich wirklich das Beste zur Beerdigung zu gehen, falls es jetzt dazu kommen sollte. Damit hat alles ein Ende und Du kannst Deine Geister der Vergangenheit getrost wegschicken.

    Aber falls Du es emotional nicht schaffen solltest, würde ein späterer Besuch am Grab gewiss auch diesen Effekt haben.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für alles was nun auf Deinem Weg kommen mag, Klarheit über Deine Gefühle und über das was Du fühlen möchtest und viele liebe und verständnisvolle Menschen die Dir beistehen.
    Denn wenn man in einem warmen Nest sitzt ist die Kälte die draußen manchmal herrscht nicht gar so schlimm.

    Ich drück Dich.
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...verdammt nochmal ich war noch nicht fertig mit ihm! er stiehlt sich wieder aus der verantwortung!...

    Deine Worte..und das ist wohl auch das Problem. DU mußt damit fertig werden, nicht er. Er vielleicht auch, aber das ist nicht Dein Problem. Vielleicht sagt Dein Vater am Sterbebett Worte, die Dich genau das tun lassen, aber diese Situation i.st wohl eher unwahrscheinlich. Was sollte er sagen? Soll er Dich entlasten? Du hast doch nichts gemacht. Du warst ein Kind.

    Ansonsten würde ich hinfahren, falls Du das Bedürfnis hast. Sonst bereust Du es vielleicht, denn irgendwann ist es ja zu spät.(Ich habe die Antwort geschrieben ohne die restlichen Beiträge durchzulesen, ich hoffe, daß Dein Vater noch ganz lebendig ist.)
    Ich würde aber nicht erwarten, daß er es schafft, daß Du "damit fertig" bist/wirst.

    Liebe Grüße


    mari
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