Homöopathie und Alternative Heilkünste

lilalila

2,943

bearbeitet 12. 01. 2007, 21:49 in Gesundheit und Medizin
Eine Bekannte hat mich zum Grübeln gebracht:

Im Zuge einer alternativen Heilmethode, die sie ihrem Sohn in der Pubertät wegen einer hartnäckigen Allergie angedeihen liess, hat die (ich glaub Homöopathin, aber vielleicht weiss von euch das jemand, ob das überhaupt sein kann, dass die so arbeitet) "Heilerin" viele, viele Fragen gestellt. Im wesentlichen um herauszufinden, was ihn bewegt, wonach er sich sehnt, in welchen Bereichen er sich vernachlässigt fühlt etc.
Es wurde laut meiner Bekannten auch reichlich in der Kindheit gewühlt, sie war als Mutter aber dabei, als diese vielen Fragen am Beginn der Therapie gestellt wurden. Naja, und den pubertierenden Jüngling hat dieses Ausgraben von Kindheitserlebnissen stellenweise so berührt, dass Tränen flossen. :traurig99: Für die Bekannte und Mutter des heulenden Teenagers war das natürlich eine recht ungewohnte Situation. Die Themen die ihren Sohn zum Heulen brachten (und ihr Sohn war bestimmt keine notorische Heulsuse) waren auch meiner Meinung nach keine sonderlich aufregenden. Die Tatsache etwa, dass er im Kindergarten immer der letzte war, der von seiner Mutter abgeholt wurde, rührten ihn noch Jahre später zu Tränen, obwohl das zu jenem Zeitpunkt nie rauskam.

Um jetzt zum Punkt zu kommen, was haltet ihr davon? Zeugt dies davon, dass die Mutter zu jenem Zeitpunkt recht unsensibel war für die Bedürfnisse ihres Sohnes, sodass dieser das Leid einfach mit sich herumgetragen hat? Hat jedes Kind solche Erlebnisse, egal wie verständnisvoll die Eltern mit ihm umgehen - so etwa: wäre es nicht der Kindergarten gewesen, hätte ihn vielleicht eine Spielplatzsituation zu Tränen gerührt?

Mir ist irgendwie wieder einmal bewusst geworden, dass eine Kinderseele zwar recht robust ist, allerdings auf der anderen Seite doch recht zart ist. Muss eine Kinderseele geschont werden und jeglicher Unannehmlichkeit aus dem Weg gegangen werden? :confused01:

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm..

    Meine ganz private Meinung dazu:

    ich denke wir haben alle solche Erlebnisse. Und da kann man nimanden eine Schuld geben.
    Es gibt doch auch bei uns Erinnerungen die uns sofort die Tränen kommen lassen wo vielleicht jemand anders gar nicht verstehen kann was daran sooo "schlimm" ist.

    Manches muß auch gar nix schlimmes sein..aber wir empfinden es so .Und solche Erlebnisse denk ich prägen uns nicht nur in der Kindheit sondern unser ganzes Leben lang. Auch als Erwachsene gibt es Momente positive wie negative die wir sehr intensive erleben und die sich bei uns eingraben..
    Warum es gerade das eine oder das andere ist ..da ist denk ich vieles für verantwortlich.
    Wie geht es uns gerade, stecken wir in einer bestimmten Entwicklungsphase steht ein NEuanfang bevor gibt es Begleiterscheinungen die nur für uns von Bedeutung sind,etc


    tja und diese Dinge sind in jedem Lebensalter sehr prägsam. Ich denke eben nicht....das verwächst sich schon, die Zeit verheilt die Wudnen etc

    die Zeit heilt aber eine Narbe bleibt..und Narben können wieder aufgehen..


    Verhindern kann man diese Narben denk ich nicht sie gehören dazu und schonen ist auch nicht der richtige Weg..wichtig ist Kindern zu zeigen das sie jederzeit bei uns sagen können was sie bedrückt und das man mit Verständniss auf die Sorgen nund Nöte der kleinen reagiert...

    ein "Ist doch nicht schlimm" finde ich furchtbar..woher will man wissen was für einen anderen Schlimm ist?

    Für ihn ist es eben im Moment schlimm . Wenn man dann signalisiert das man das ernst nimmt ist denk ich ist das meiste getan. Wer sich ernstgenommen fühlt kann auch mit Problemen, Ungerechtigkeiten oder anderen Widrigkeiten des Lebens fertig werden..



    Aber es ist wichtig diese Erfahrungen zu machen und zu lernen wie geh ich damit um..was kann ich machen wenn ich mit etwas ein PRoblem habe.
    Also völliges schonen finde ich auch nicht richtig..aber ernstnehmen das finde ich wichtig ;-)
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, wir alle haben solche Punkte und man wird sie nie ganz verhindern können.
    Und: Ich habe im KiGa die Erfahrung gemacht, dass es für viele Kinder schlimm ist, als letztes oder gar zu spät abgeholt zu werden. Wenn das ein Dauerzustand ist, kann ich mir schon denken, dass das Spuren hinterlässr.
  • livilivi

    516

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da hängt bestimmt noch mehr dran, als nur das. vielleicht zieht sich ein bestimmtes verhaltensmuster der mutter wie ein roter faden durch das leben des sohnes.
    ich glaube die kinder trauen sich nicht immer etwas zusagen. warum auch immer. man kann nur probieren das kind so zu erziehen, dass es einem vertraut und sich nicht schämt an einem kritik auszuüben. ich denke das ist nicht leicht.
    manchmal ist es sicher auch nicht so leicht dem kind zu zu hören bzw. ihm zu glauben. da fällt mir jetzt kein beistiel ein. aber ich weiß, das meine mutter die ich sehr wichtig finde abwinkt, sie es aber nicht so meint. es kommt für mich aber ganz anders rüber. sie nimmt mich nicht ernst, sie steht mir da nicht bei usw.
    wer weiß schon was der andere gerade denkt.
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