Wie straft ihr eure Kinder, wenn Sie nicht hören?!

baby.lucababy.luca

107

bearbeitet 18. 03. 2007, 12:38 in Kleinkinder
Wenn das nein sagen nichts mehr hilft, straft dann ihr eure Kinder?!
Wenn ja, wie?

Kommentare

  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    könntest du etwas konkreter werden? ich verstehe gerade nicht so ganz worauf du hinaus willst :oops:
    hast du probleme mit deinem sohn?
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und: wie alt ist dein Sohn?
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Strafen musste ich Jolina noch nie!
    Wie alt ist denn dein Sohn und nenn mal Beispiele!
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Strafen gibt es bei uns auch keine. Nur sowas wie Konsequenzen.

    Als wir z.B. vor 2 Tagen unsere neue Wohnung vermessen haben, hat Jonah gemeint, er müsste Wasser aus einer Gießkanne auf dem Boden verteilen, obwohl ich sie schon weggestellt hatte (doch nicht weit genug nach oben :oops:) und es ihm verboten hatte.

    Da war ich dann ärgerlich und habe ihn beauftragt, ein paar Minuten neben mir am Boden zu sitzen, während wir ausmessen. Aber nur, weil es mir zu gefährlich war, was er sonst noch anstellen könnte. Hab ihm das so gesagt und er hat das dann auch so akzeptiert. Aber sowas mache ich seeeeeehr selten, es gibt einfach gar nicht viele Anlässe, wo ich ihn "bestrafen" müsste...
  • baby.lucababy.luca

    107

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein kleiner wird im Februar 2 Jahre.
    In der Wohnung habe ich es schon so weit geschafft, das wenn er nicht hört, ich bis 3 zähle und ihn dann mit Vorwarnung ins Zimmer schicke.
    Das hilft ziemlich gut!
    Und das sehe ich zB als Strafe oder auch Konsequenz.
    Wenn wir drausen mit dem Kinderwagen unterwegs sind, will er meistens ja schon alleine laufen, darf er auch.
    Nur hört er dort nicht auf mich. Er bleibt zB stehen und läuft nicht mehr weiter, oder läuft eine andere Richtung. Andere Eingänge und Autos sind auch ziemlich Interessant.
    Hab es in diesem Fall auch schon eingeführt auf drei zu zählen und als Konsequenz oder auch Strafe, musste er in den Kinderwagen.
    Aber das zieht irgendwie nicht.
    Wenn ich ihn dann immer holen will, grinst er mich an und rennt davon!

    Dann wollte ich noch eure Meinung darüber hören, wie man einem sechs jährigen Kind am besten begreiflich macht, das man nicht Zunge strecken soll. Ein Bekannter von mir hat das Thema angesprochen, das seine Tochter da nen leichten klapps auf die Zunge bekommen hat und seit dem macht sies nicht mehr. Was haltet ihr davon! Also ich bin ja total gegen klappse!
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    baby.luca schrieb:
    Mein kleiner wird im Februar 2 Jahre.
    In der Wohnung habe ich es schon so weit geschafft, das wenn er nicht hört, ich bis 3 zähle und ihn dann mit Vorwarnung ins Zimmer schicke.
    Das hilft ziemlich gut!
    Sorry, aber das halte ich persönlich für eine ziemlich dämliche Strafe. Meiner Meinung nach muss die Konsequenz unbedingt etwas mit dem "Vergehen" zu tun haben. D.h. Wenn meine Tochter Freitags nicht ihr Spielzeug wegräumt, damit ich saugen kann, dann kündige ich ihr an, dass ich es verschwinden lasse. Das reicht schon, ich musste es noch nicht durchziehen, aber ich helfe ihr auch beim Aufräumen. Hampelt sie am Tisch beim Essen herum, kündige ich ihr an, dass ich sie vom Tisch entferne und das Essen beendet ist. Auch das musste ich erst einmal machen. Ansonsten gibt es bei uns so wenige Verbote, dass es hier kaum zu Konflikten kommt. Sie darf nicht auf dem Sofa oder dem Bett herumhopsen. Macht sie es doch, nehme ich sie herunter! Tritt oder ärgert sie mich irgendwie, dann stehe ich auf und geh weg.
    D.h. bei mir hat die "Strafe" oder Konsequenz immer einen direkten Bezug, damit Jolina das auch nachvollziehen kann. Und was hat das Zimmer damit zu tun, dass sie beim Essen herumhampelt?
    Wenn wir drausen mit dem Kinderwagen unterwegs sind, will er meistens ja schon alleine laufen, darf er auch.
    Nur hört er dort nicht auf mich. Er bleibt zB stehen und läuft nicht mehr weiter, oder läuft eine andere Richtung. Andere Eingänge und Autos sind auch ziemlich Interessant.
    Da wir ja keine Einkäufe oder andere Dinge zu Fuss erledigen, gehen wir draussen einfach nur spazieren. Und ich habe es schon lange aufgegeben, dass wir grosse Runden gehen können, weil es Jolina schlichtweg langweilt. D.h. sie darf schon lange bestimmen, wohin wir gehen, wenn ich ganz alleine mit ihr draussen bin. Und es kam sehr oft vor, dass wir es gerade mal bis zur Bank auf dem Feldweg geschafft haben, weil sooo viel Interessantes auf dem Weg gab. Ich habe mich damit arrangiert, denn sie sollen doch die Gelegenheiten haben, die Welt mit ihren Augen zu erkunden. Bei uns gibt es draussen nur 1 Regel und die heisst, dass sie nicht auf die Strasse laufen darf. Da Jolina eh sehr gerne an der Hand läuft, hatten wir damit aber nie ein Problem. Im Gegenteil, sie ist eher ängstlich und bleibt ewig stehen, bis sie sich traut die Strasse zu überqueren.
    Ich würde aber ähnlich reagieren, wie du, wenn sie nicht hört, käme sie in den Kinderwagen. Ich bin einmal mit ihr wieder nach Hause gegangen, weil sie sich 4x die Mütze abgezogen hat. Beim letzten Mal habe ich sie gepackt und wir sind postwendend nach Hause. Natürlich habe ich ihr das vorher angekündigt.
    Wenn er wegrennt, dann würde ich ihn ohne Kommentar holen und in den Wagen setzen. Mach auf keinen Fall ein Spiel daraus.
    Dann wollte ich noch eure Meinung darüber hören, wie man einem sechs jährigen Kind am besten begreiflich macht, das man nicht Zunge strecken soll. Ein Bekannter von mir hat das Thema angesprochen, das seine Tochter da nen leichten klapps auf die Zunge bekommen hat und seit dem macht sies nicht mehr. Was haltet ihr davon! Also ich bin ja total gegen klappse!
    Ich halte von Klapsen als erzieherische Maßnahme überhaupt nichts. Was soll das auch bringen? Das Kind wird nur aus Angst die "Tat" nicht mehr ausführen, aber nicht, weil es den Sinn dahinter versteht.
    Zum Thema Zungerausstrecken...ich hätte damit überhaupt kein Problem, so lange das Jolina nicht zu fremden Leuten macht. Wenn sie es nach Erklärungen und Bitten immer noch machen würde, würde ich sie mit Vorankündigung aus der Situation rausnehmen. Ich weiss ja nicht, wann die Tochter deines Bekannten das macht. Bei mir käme es wirklich auf die Situation an.
    Nur ein Beispiel, mir rutscht immer noch mal das schöne Wort mit sch... raus, obwohl ich es wirklich vermeide. Natürlich hat Jolina das dann aufgeschnappt und es auch gesagt. :roll: Als es mir wieder mal rausrutschte, da fragte sie mich, warum ich sch... sage. Und ich habe mich entschuldigt, ihr erklärt, dass sch... kein schönes Wort ist und dass man stattdessen lieber Mist sagen sollte. Hier im Haus darf man ruhig mal fluchen und schimpfen, man muss ja seinen Frust auch irgendwie verbal ausdrücken können. Und sogar meine 3jährige hat das verstanden. Als mir wieder sch... rausrutschte, sagte sie zu mir:"Mama, du sollst doch nicht sch... sagen!" Und dann haben wir ordentlich zusammen "So ein Mistding!" geflucht. :biggrin:
    Ich bin selbst mal gespannt, was sie nun so aus dem KiGa mitbringt, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich da ziemlich hart im Nehmen bin.
    Wir waren mal in einem Schuhladen und ich habe Jolina doch tatsächlich ihre Stiefel falsch angezogen. :oops: Da sagte ich leise zu mir selbst:"Man bist du doof!" Jolina wiederholte das dann sehr laut:"Du dumme Mama, du hast mir die Schuhe falsch angezogen!". Der Blick der Verkäuferin sprach Bände, aber mir war das sowas von egal.
    Nur wenn Jolina das Wort "blöd" zu oft mit mir im Zusammenhang gebraucht, dann stelle ich mich auf stur und sage ihr, dass blöde Mamas nicht spielen und nicht kuscheln, sondern nur auf dem Sofa sitzen und Zeitungen lesen. :biggrin: Sowas kapieren auch 3 jährige! :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die beste Reaktion auf Schimpfworte aller Art (insbesondere auf die besonders Heftigen aus dem Kiga) stammt von meiner Mutter (!).
    "Was heißt denn das?"
    Die Kinder sind dann in der Regel überfragt und das ruhige, fragende Gesicht der Mutter ist NICHT die Reaktion, die sie spannend finden oder die sie sich erhofft haben. Klappt super. Meist sind sie auch etwas beschämt. Fragen sie dann tatsächlich zurück (aber nur dann!!), kann man ruhig erklären, was das Wort bedeutet und das man es nicht mag. Fertig!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Silke, den Spruch muss ich mir merken!
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    baby.luca schrieb:
    Mein kleiner wird im Februar 2 Jahre.
    In der Wohnung habe ich es schon so weit geschafft, das wenn er nicht hört, ich bis 3 zähle und ihn dann mit Vorwarnung ins Zimmer schicke.
    Das hilft ziemlich gut!
    Sorry, aber das halte ich persönlich für eine ziemlich dämliche Strafe. Meiner Meinung nach muss die Konsequenz unbedingt etwas mit dem "Vergehen" zu tun haben. D.h. Wenn meine Tochter Freitags nicht ihr Spielzeug wegräumt, damit ich saugen kann, dann kündige ich ihr an, dass ich es verschwinden lasse. Das reicht schon, ich musste es noch nicht durchziehen, aber ich helfe ihr auch beim Aufräumen. Hampelt sie am Tisch beim Essen herum, kündige ich ihr an, dass ich sie vom Tisch entferne und das Essen beendet ist. Auch das musste ich erst einmal machen. Ansonsten gibt es bei uns so wenige Verbote, dass es hier kaum zu Konflikten kommt. Sie darf nicht auf dem Sofa oder dem Bett herumhopsen. Macht sie es doch, nehme ich sie herunter! Tritt oder ärgert sie mich irgendwie, dann stehe ich auf und geh weg.
    D.h. bei mir hat die "Strafe" oder Konsequenz immer einen direkten Bezug, damit Jolina das auch nachvollziehen kann. Und was hat das Zimmer damit zu tun, dass sie beim Essen herumhampelt?

    Also prinzipiell muss ich Dir da zustimmen, aaaaaber wir haben z.b. das Problem, dass Leo, wenn wir ihm etwas untersagen oder auch wenn wir vom Spielplatz nach Hause gehen, ziemlich wütend wird, sich total steif macht und haut und tritt. Nun kann und will ich da nicht grade zurückhauen, zumal ich seinen Frust irgendwie auch verstehen kann. Ich versuche dann verständnisvoll zu sein und ihm zu erklären, dass ich verstehe, dass er traurig ist, aber wir nun mal irgendwann nach Hause müssen oder eben was er machen wollte gefährlich ist oder so. Das interessiert ihn meistens gar net und er haut stetig weiter. Alles "Das tut mir weh" oder "Ich möchte nicht, dass Du mich haust" oder was auch immer hilft gar nix. Und das geht schon länger so. Neulich hat er sich als Reaktion auf diese Sätze selbst gehauen. Das war echt nicht schön. Also was tun? Diese Sache mit aus dem Zimmer schicken find ich auch doof, mein Freund dagegen nicht. Meistens gehe ich aus dem Zimmer, aber dann läuft er mir eben nach und weint meist. Er kommt in diesem Fall auch an un drückt mich, aber ich möchte es eigentlich nicht erst so weit kommen lassen. Von anbrüllen und / oder festhalten (bevorzugte Methode meines Freundes nach dem Motto "Was Du kannst, kann ich schon lange" oder "Den Kampf gewinne ich, ich habe hier die Autorität") halte ich auch nichts. Also was tun? Mir ist schon klar, dass das eine relativ normale Phase ist, aber sie dauert echt schon sehr lang.
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, ich hab grad gesehen, das da ein Formatfehler ist, der Absatz nach dem Zitat sollte eigentlich auch ein Zitat sein, nämlich von Huetchen.
    Und sorry für das Doppelposting. ;-)
  • Krabbe PetraKrabbe Petra

    1,768

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also "Strafen" sollten immer dem Alter entsprechend sein. Und dafür sollte man wissen, was man von einem Kind erwarten kann. Daher kann man die Frage gar nicht so generell beantworten.

    Grundsätzlich halte ich auch nichts von Klapsen. Aber wenn meine Tochter mich haut (diese Reaktion hat sie leider aus dem Kiga "mitgebracht"), dann gibt es einen leichten Klaps zurück. In der Regel nicht so, dass es wirklich weh tut. Meistens ist sie dann so erschreckt, dass sie anfängt zu weinen. Dann nehme ich sie in den Arm und wir reden darüber. Und dann ist das Thema durch. Nur dieses untereinander hauen kommt im Kiga immer wieder vor und dadurch kommte es immer mal wieder vor.

    Schlimm ist es wenn sie bockt, z.B. nicht rein kommen will, wenn ich es sage oder sowas. Da versuche ich es erst im ruhigen Ton, dann energischer und wenn sie dann noch immer nicht hört, packe ich sie schon mal etwas unsanfter am Arm und ziehe sie mit mir mit. Natürlich geht das nicht ohne Protest ab. Aber in der Zeit rede ich dann trotzdem weiter mit ihr, sage ihr, dass sie aufhören soll oder dass ihr das Bocken gar nichts hilft oder sowas. Aber immer im ruhigen, bestimmten Ton. Das kann man sich antrainieren. Meistens schaffe ich sie auf diese Weise irgendwie nach drinnen oder in ihr Zimmer. Und da darf sie sich dann erst mal "austoben", mit vor Wut heulen, schreien und sowas. Ich gehe dann auch nicht mehr zu ihr hin. Nach einer Weile kommt sie dann von alleine wieder und wenn ich das Thema nochmal anspreche, weswegen sie bockig war, zeigt sie sich dann einsichtig. Im Moment haben wir gerade eine teilweise ziemlich heftige Phase. :roll:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Krabbe Petra schrieb:
    Grundsätzlich halte ich auch nichts von Klapsen. Aber wenn meine Tochter mich haut (diese Reaktion hat sie leider aus dem Kiga "mitgebracht"), dann gibt es einen leichten Klaps zurück.
    Ich verstehe an dieser Methode nie, wie das in der Theorie funktionieren soll. Wie sollen Kinder lernen, dass sie andere nicht hauen dürfen, wenn sie elber "gehauen" werden? Das ist für mich völlig unlogisch. Mal abgesehen davon, dass Klapse für mich wirklich überhaupt kein Mittel sind. Ich würde keinen Erwachsenen klapsen also tue ich es auch bei keinem Kind.
  • Krabbe PetraKrabbe Petra

    1,768

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja das stimmt schon, wer geschlagen wird, schlägt auch zurück. Aber wir sprechen sofort jedes Mal danach darüber. Es wird also nicht zu einer "Prügelei". Meistens ist es von ihr auch nur ein "Trotz-Klaps" zu mir, der von mir mit einem "Trotz-Klaps" beantwortet wird. So richtig kann ich das nicht erklären. Es ist aber wie gesagt nicht ein Schlag der wirklich weh tut oder sowas. Genausogut könnte ich sie anstubsen, so "schlimm" ist das dann. Es geht dabei ja auch nicht um irgendeine Art von körperlichem Schmerz sondern um eine Reaktion auf eine Aktion. Und das hat sie schon gut begriffen, dass jede Aktion ihrerseits eine Reaktion meinerseits hervorruft. Nur ihre Aktionen differenzierter einzusetzen hat sie noch nicht so ganz im Griff aber das kommt auch noch.
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Krabbe Petra schrieb:
    Meistens ist es von ihr auch nur ein "Trotz-Klaps" zu mir, der von mir mit einem "Trotz-Klaps" beantwortet wird. So richtig kann ich das nicht erklären. Es ist aber wie gesagt nicht ein Schlag der wirklich weh tut oder sowas. Genausogut könnte ich sie anstubsen, so "schlimm" ist das dann. Es geht dabei ja auch nicht um irgendeine Art von körperlichem Schmerz sondern um eine Reaktion auf eine Aktion. Und das hat sie schon gut begriffen, dass jede Aktion ihrerseits eine Reaktion meinerseits hervorruft. Nur ihre Aktionen differenzierter einzusetzen hat sie noch nicht so ganz im Griff aber das kommt auch noch.

    Hm, abgesehen davon, dass mich das "Klapsen" ansich schon stört, finde ich genau dieses Aktio = Reaktion echt blöd. Wie Eowyn schon gesagt hat, wie sollen sie lernen, dass man net haut, wenn es ihnen selbst passiert? Da fehlt mir auch die Logik. Diese Logik wendet auch mein Freund recht häufig an. Aber damit ein Kind etwas lernt, zeigt man doch lieber einen besseren Weg als einfach nach dem Motto "Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus" zu handeln. Gerade in Bezug auf Hauen und Schubsen und so bewirkt das eher das Gegenteil des von uns Gewollten. Und leider muss ich feststellen, dass Leo sich auf dem Spielplatz auch schon einiges abgekuckt hat. Er wurde jetzt ein paar Mal geschubst und hat das neulich auch schon bei einem anderen Kind versucht. Nee, da such ich mir lieber andere Wege.
    Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass ich Leo auch schon 2x einen kleinen Klaps gegeben habe, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste. Ich sage "au" und er lacht und haut nochmal zu. Und wenn ich ihn dann traurig anschaue oder ernst mit ihm darüber rede, dann hilft das auch nix. Aber trotzdem kann ich mir das selbst nicht verzeihen, gerade weil er dann weint und die Welt nicht mehr versteht. Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass so etwas die Kinder ungemein verletzt - auch so ein leichter Klaps, der nicht wirklich weh tut - und ich glaube das. Natürlich ist es manchmal leichter gesagt als getan, verständnisvoll zu reagieren, obwohl sie genau das brauchen, nämlich das Gefühl zu haben, Mami und Papi haben mich immer und in jeder Situation lieb. Letztendlich glaube ich, dass Leo immer dann haut, wenn er selbst in einer schwierigen Situation ist. Denn ansonsten ist er wirklich ein ganz lieber, hilfsbereiter, verschmuster Junge. Aber das hilft mir auch nicht weiter, ich suche echt nach einem Weg, ihm begreiflich zu machen, dass man wütend sein, aber das nicht an Lebewesen auslassen darf. Ich hab sogar schon versucht, ihm ein Kissen als Boxsack anzubieten. Aber irgendwie hat das auch nicht so funktioniert. Aus dem Raum zu gehen erscheint mir auch keine gute Lösung, weil ich ihm dann suggeriere, dass man vor schwierigen Situationen davon läuft. Oder denke ich einfach zu viel?
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jolina hat das Hauen bisher nur angedroht, aber noch nie wirklich durchgezogen. Aber schon da ersticke ich das im Keim. Ich sage ihr ganz deutlich, dass ich nicht gehauen werden möchte. Dass man das nicht tut und ich sie ja auch nicht haue. Ich frage sie, ob sie es mag, wenn sie jemand hauen würde. Da kommt dann ein entschiedenes "Nein".
    Was würde ich tun, wenn sie es mal macht? Ich würde mich aus der Situation entfernen und sagen:"Wenn du mich haust, gehe ich woanders hin!" Sie würde dann auch hinter mir herkommen, macht sie immer, wenn ich aus anderen Gründen die Situation verlasse. Dann gehe ich meistens in die Küche und beschäftige mich mit irgendwas und warte ab, was so passiert.
    Wenn sie arg wütet und Sachen durch die Gegend wirft, dann biete ich ihr schon mal die Motzkuh an. Das entspannt die Situation. Ich helfe ihr beim "Vermöbeln" und letztendlich sind wir dann doch am Lachen.
  • Krabbe PetraKrabbe Petra

    1,768

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Früher hat es bei Rebekka auch so geklappt wie bei Jolina. Aber der Kiga hat da alles verändert. :sad: Sie hat früher nie irgendwen gehauen und sich immer aus einer solchen Situation zurück gezogen, weil sie mit hauen so gar nichts anfangen konnte.

    Aber ich sehe gerade, wir sind hier ja bei "Kinder von 1-3" und sie ist ja auch schon über 4 Jahre alt... Wie gesagt, solange sie nicht im Kiga war, war sie anders. Aber leider ist das bei den meisten Kindern eben so, dass sie aus dem Kiga oder spätestens der Schule einige "unangenehmere Verhaltensmuster" mitbringen. Darum reden wir ja auch andauernd darüber, weil ich hoffe, dass es sich dann irgendwann wieder legt. Nur wenn andere Kinder sie schlagen, was soll sie denn dann Eurer Meinung nach tun? Immer wegrennen? (Hat sie bisher immer gemacht). Das hilft leider gar nicht sondern dadurch ist sie immer mehr zum "Prügelknaben" geworden. Und mit den anderen Eltern reden? Hab ich auch schon probiert (jedenfalls wenn ich es mitbekommen habe). Nur was soll ich tun, wenn die Eltern mir ins Gesicht sagen: "Dann muss sie eben lernen sich zu wehren." oder "Ich verstehe ja auch nicht warum er / sie das macht." oder sowas? Aber das gehört wohl eher in die nächste Altersstufe...
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jolina ist auch im KiGa und dadurch hat sich hier noch nicht viel geändert. Ausser ein paar Schimpfworte! :biggrin: Ich bringe Jolina bei, dass sie sich verbal wehrt. Sie stellt sich dann hin und sagt ganz laut "nein, das möchte ich nicht!" Bisher klappt das gut! Wie es weitergeht, kann ich natürlich noch nicht sagen. Wenn es im KiGa zu solchen Fällen käme, würde ich erstmal mit den Erzieherinnen reden, wie die das so handhaben. Aber was ich bisher so mitbekommen habe, sind die Kinder im KiGa alle sehr friedlich und die Erzieherinnen haben die kleinen Wilden ganz gut im Griff.
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Huetchen: Bisher erschien mir dieses "Wenn Du mich haust, tut mir das weh, das möchte ich nicht und dann gehe ich" auch als beste Möglichkeit, weil er so sieht, dass seine Handlung Konsequenzen hat, ihm das aber nicht weh tut und ich ihn ja auch vorher warne. Aber ich habe echt das Problem, dass ich denke, das ist quasi wie Weglaufen vor Problemen. Naja, ist vielleicht wirklich übertrieben.
    Dass Jolina noch nie gehauen hat, finde ich toll. Aber auch irgendwie schade für mich, weil ich immer dachte, dass diese Phase alle Kinder durchmachen und sich mir jetzt der Eindruck aufdrängt, der Fehler liegt bei uns Eltern. Ich habe echt Horror davor zu werden, wie meine Eltern, die sich mit Brüllen und Schlägen durch die Erziehung geschlängelt haben. Und mein Freund hatte auch relativ strenge Eltern, vor allem der Papa, der bei ihm so eine Art Heldenstatus hat. Das macht mir zusätzlich Angst.
    Vielleicht sollte ich auch einfach nicht so viel denken. ;-)
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber auch irgendwie schade für mich, weil ich immer dachte, dass diese Phase alle Kinder durchmachen und sich mir jetzt der Eindruck aufdrängt, der Fehler liegt bei uns Eltern.

    Da sei mal unbesorgt. Es ist äußerst selten das Kinder dise Phase gar nicht durch machen. Meine Älteste hat auch nicht ansatzweise gehauhen. Torben dafür eine Zeitlang um so mehr :sad: Aber das ist nun auch so gut wie vorbei.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mirco hat auch schon gehauen, obwohl er nie von uns gehauen oder geklapst wird. Ich denke das ist wirklich ganz normal.
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