Arbeit - Stillen - Beikost ?

puelsekenpuelseken

796

bearbeitet 19. 01. 2007, 21:40 in Stillen
Hallo ihr Lieben,
mir liegt jetzt schon auf der Seele, dass ich im April wieder anfangen muss zu arbeiten - und zwar Vollzeit.
Mein Partner meint, wir sollten ab Februar (David ist dann gerade mal 4 Monate) Beikost geben. Mir kommt das etwas früh vor und ich hatte einen richtigen Kloß im Hals (es fällt mir sowieso erstaunlich schwer, wieder anzufangen, hätte nicht gedacht, dass ich so eine Glucke werden könnte, hatte mich vorher immer sehr über meine Arbeit definiert). Aber abgesehen davon, sehen die Rahmenbedingungen derzeit so aus: Ich arbeite etwa 15 Minuten Fußweg von Zuhause weg und kann mir meine Zeit gut frei einteilen (leite eine KiTa), mein Partner arbeitet weitgehend zuhause und wird dann auf David aufpassen und kann ihn ggf. zum Stillen vorbeibringen. Das stelle ich mir aber für alle Beteiligten sehr stressig vor, zumal David derzeit tagsüber spät. alle 2 Stunden Hunger hat.
Meine Fragen sind nun:
1. Ist Beikost ab dem 4. Monat ok? so dass David z.B. nur Morgens, Mittags und Abends gestillt wird und dazwischen Beikost bekommt, später im April vielleicht sogar den ganzen Tag über ohne Stillen klarkommt :cry:
2. Wie kann ich ihn an längere Abstände zwischen den Stillmahlzeiten gewöhnen?
3. Kann ich jetzt schon auf Vorrat abpumpen?
4. Eigentlich wollte ich 6 Monate voll stillen, dann gibt es aber keine Übergangszeit, hat jemand eine Idee, wie das zu managen wäre?

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, Beikost ab dem 4. Monat ist nicht ok. Stille bitte 6 Monate voll. Alles andere ist nicht gut für dein Kind. Siehe hier:
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=7026

    Einen großen Vorrat an Muttermilch brauchst du eigentlich nicht anlegen, denn du wirst ja auch auf der Arbeit abpumpen müssen. Du brauchst also nur einen kleinen Anfangs-Vorrat und dafür ist es jetzt denke ich noch etwas früh.

    Ist dein Mann sich bewusst, dass er kaum zum Arbeiten kommen wird, wenn er mit dem Kleinen alleine zuhause ist? Dazu gibt es einige Beiträge im Forum, meist von Müttern die eben zuhause arbeiten wollten und erst mit dem Kind festgestellt haben, dass das kaum machbar ist.

    An längere Abstände zwischen den Mahlzeiten wirst du ihn von dir aus nicht gewöhnen können. Und zwei Stunden Abstand sind im Grunde auch ganz normal. Es kann aber auch trotzdem sein, dass die Abstände bis April völlig anders sind, oder dass er größere Abstände hat, wenn er die Milch mit der Flasche bekommt. Nimmt er denn die Flasche? Habt ihr das schon probiert?

    Zum Beikoststart lies doch bitte mal im Ernährungsforum. Dann bist du darauf gut vorbereitet. Und da du ja dann wieder arbeiten wirst, solltest du das eventuell auch deinem MAnn zu lesen geben. Er kann sich ja auch gerne hier registrieren. :grin:
  • puelsekenpuelseken

    796

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Den Link habe ich ihm gestern Nacht noch ausgedruckt und er war tatsächlich sehr beeindruckt, als er ihn heute morgen gelesen hat. :biggrin:
    Wie das mit dem Zuhause arbeiten ist, das weiß er schon, er hat aus erster Ehe zwei Kinder. Es ist uns beiden klar, dass es nicht einfach wird, aber was für eine Wahl haben wir denn? Dann müsste ich David ja in eine Krippe geben und das ist ja erst recht blöd. Ich bin gerade dabei mal abzuchecken, ob ich von meinem Arbeitgeber aus bis zum August evtl. Stunden kürzen kann (und hinterher wieder bekomme) und ob wir uns das finanziell leisten können. Bis jetzt verdient mein Mann nämlich noch nix, er fängt ja erst an, sich selbständig zu machen.
    Flasche geben funktioniert, das hatten wir schon mal beim Kinobesuch (übrigens, hast du den "Bond" nun gesehen und für gut befunden???)
    Ach, mir wird ganz übel, wenn ich an April denke :sad: - Zum großen Glück haben wir ja ein entspanntes Kind, das wird er schon schaffen...seufz
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, den Bond habe ich gesehen und fand ihn genial. Da fällt mir ein, dass ich ja mal wieder etwas unternehmen könnte.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du weißt das dir Stillzeit wärend der Arbeitszeit zusteht?
  • puelsekenpuelseken

    796

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Anja: Ja, das weiß ich, aber ich stelle es mir trotzdem schwierig vor, was ist, wenn ich gerade ein Elterngespräch habe? Mein Mann muss dann alle zwei Stunden mit David vorbeikommen - da kommt er ja zu gar nix... und ich letztlich auch nicht - obwohl es ganz schön wäre, David dann auch tagsüber im Arm zu haben....
    Ich bin da gerade noch ganz schön konfus und ein bisschen hilflos bei dem Gedanken, wie das laufen könnte.

    @Eowyn: für mich auf alle Fälle der beste Bond bisher ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In Wiesbaden gibt es sicher eine Stillgruppe. Schau mal auf den Seiten der AFS und der La Leche Liga. Beide Organisationen bieten Informationsmaterial zum Thema Stillen bei Erwerbstätigkeit an. Vielleicht helfen die dir weiter, da sind auch jede Menge Erfahrungsberichte drin.

    Ihr könntet ja auch mischen zwischen direkt Stillen und Flasche. Dann bringt dein Mann dir den Kleinen eben nur für jede zweite Stillmahlzeit und den Rest pumpst du ab. Und er kann ja dann wenn er 6 Monate alt ist auch mit Beikost anfangen.
  • ulirikeulirike

    51

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich erzähle Dir mal von meinen Erfahrungen. Franziska war 5 1/2 Monate als ich wieder angefangen habe und wir haben sie in die Krippe gegeben (was sehr üblich ist hier in Belgien). Bevor ich morgens nach Aachen gefahren bin, habe ich sie um 7h gestillt. In die Krippe hat sie zwei Becher Milch mitbekommen für ca. 11h und 15h. Mein Mann hat sie dann abgeholt und ich habe versucht, um 19h wieder zu Hause zu sein, was aber selten gelang, so dass da auch noch ein Milchpott auf sie wartete. Abgepumpt habe ich auf der Arbeit zweimal - ging nach Gewöhung echt gut (Du brauchst halt ein abschließbares Büro und einen Kühlschrank) - und dann nochmal wenn ich nach Hause kam. Es ging wirklich prima. Die Zeiten hatten sich von allein so ungefähr eingependelt.
    - Also - keine Panik, der Rhytmus kann sich echt noch ändern und bis April ist es ja noch eine Weile.
    - Versuche es mit dem Abpumpen, jetzt bei unserem zweiten geht das Abpumpen total schnell - in 20 Minuten höchstens bin ich fertig - und dann kannst Du Dir Deine Termine auch besser organisieren.
    - Das mit der Arbeit sehe ich ähnlich problematisch und wir haben nur gute Erfahrungen mit der Krippe gemacht, aber da könnt Ihr ja auch noch flexibel reagieren.
    - Und ein letzter Kommentar zur Beikost: Die haben wir auch mit 6 Monaten angefangen, aber dann natürlich am Wochenende. Ich habe anfangs sogar auch den Kürbisbrei mitgegeben, da in der Krippe nur Karotte an die Kleinen gefüttert wurde.

    Liebe Grüße
    Ulrike
  • puelsekenpuelseken

    796

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, das beruhigt ja schon ein bisschen und Kühlschrank ist auch vorhanden. Lediglich mit dem abschließbaren Raum ist es noch schwierig, aber da findet sich bestimmt auch noch ein Eckchen. Es fällt halt doch schwerer als ich das gedacht hätte. Aber ihr habt recht, bis April es ja auch noch ein bisschen Zeit. (Krippenplätze sind in Wiesbaden allerdings auch sehr dünn gesät, aber solange mein Mann noch nicht zu viele Termine ausserhalb hat, geht es ja noch)
  • SarinaSarina

    132

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    mein Jonah ist jetzt 14 Wochen alt und ich gehe seit zwei Wochen wieder arbeiten (siehe meinen Beitag weiter unten).
    Ich hatte anfangs auch total Angst, aber organisatorisch klappt es eigentlich gut. Nur die Trennung macht mir zu schaffen... Jonah zum Glück nicht.
    Also nach einer Ausprobierphase machen wir es jetzt so:
    Ich stille Jonah so zwischen acht und neun bevor ich in die Uni fahre. Um halb 12 bringt meine Mutter, die auf ihn aufpasst, ihn mir vorbei und dann stille ich ihn dort. Dann gegen drei bekommt er etwas abgepumpte Milch und macht dann meistens seinen ausgiebigen Mittagsschlaf. So dass er meistens schläft, wenn ich so um vier nach Hause komme, weil ich es nicht mehr aushalte (muss aber jetzt auch mal wieder länger bleiben). Dann muss ich oft zu Hause abpumpen, weil er schläft und wenn er dann aufwacht stille ich ihn wieder nach Bedarf. Gegen neun bringen wir ihn nach dem Stillen ins Bett und um elf pumpe ich dann nochmal die Nachmittagsmahlzeit für den nächsten Tag ab. Wenn ich dann länger in der Uni bleibe muss ich eben nachmittags dort abpumpen.
    Als ich noch den ganzen Tag zu Hause war, habe ich ihn auch eigentlich alle zwei Stunden gestillt. Aber jetzt hält er doch deutlich länger aus. Wobei wir ihn nicht hinhalten. Wenn er quengelig ist bietet meine Mutter ihm schon früher was an, was er aber meistens nicht will.
    Stillen ist wahrscheinlich schöner auch wenn man noch keinen richtigen Hunger hat...

    LG Sarina (Jonah 9.10.06 52cm 3890g)
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