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EU will Netz-Pranger für Spiele und Filme
Europas Innen- und Justizminister wollen gegen extrem gewalttätige Spiele und Filme symbolisch vorgehen. Im Internet will man eine Liste mit verbotenen Inhalten anlegen. Ein EU-weites Verbot bestimmter Spiele und Filme ist nicht geplant.
In Europa wird es auf absehbare Zeit kein einheitliches Verbot von "Killerspielen" geben. Die Justizminister der Europäischen Union verständigten sich am Dienstag in Dresden darauf, dies müsse nationale Sache bleiben. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries sagte am Ende eines Ministertreffens, es solle eine Liste der Filme und Spiele veröffentlicht werden, die in den EU-Mitgliedsstaaten verboten seien.
EU-Innenkommissar Franco Frattini sagte: "Jeder EU-Staat muss selbst entscheiden, welche Videos er verbietet. Das ist keine Entscheidung, die in Brüssel fallen kann."
Die Liste soll laut Zypries auf der EU-Hompage "InSafe" veröffentlicht werden, die Eltern und Lehrern Hilfestellung im Jugendschutz im Internet gibt. Zudem wolle die EU im Laufe des Jahres den Dialog mit den Herstellern von Video- und Computerspielen sowie Internetprovidern suchen.
"Der Schutz der Kinder darf keine Grenzen kennen", sagte Frattini, europäischer Austausch über das Thema sei deshalb dringend nötig. Bayerns Innenminister Günther Beckstein forderte erneut ein schärferes Verbot gewalttätiger Spiele in Deutschland.
Beckstein stellte auch eine Verbindung zwischen Computerspielen und dem Doppelmord in Tessin in Mecklenburg-Vorpommern her. Die dortigen Ermittler hingegen haben bislang noch keine Erkenntnisse über die Konsumgewohnheiten der Täter. Die Festplatten der beiden Jugendlichen werden noch ausgewertet. Belastbare wissenschaftliche Belege für einen Kausalzusammenhang zwischen Videospielen und realer Gewalt gibt es bislang nicht.
Bayern will dennoch einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundesrat einbringen. Zypries wies die Forderungen Becksteins nach einem Verbot von Gewaltspielen im Internet scharf zurück. "Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man im Internet irgendetwas verbieten könnte (...). Das ist, als ob man das Regnen verbieten wollte", sagte die Ministerin.
Zudem sei ein Gesetz, das gewaltverherrlichende Inhalte verbietet, längst in Kraft: "Wir haben ein Verbot in Deutschland", unterstrich sie. Sie verwies auf das "dreigestufte System" aus Gesetzesvorschriften, der Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien und Altervorschriften im Rahmen der Freiwilligen Selbstkontrolle.
Zypries zeigte ihren EU-Kollegen einen zweiminütigen Auszug des extrem brutalen Spiels "Manhunt" ("Menschenjagd"). Dabei muss der Spieler Mitglieder diverser Gangs auf möglichst brutale Art und Weise umbringen. Daraufhin bekundeten alle Minister, solche Spiele gehörten verboten. In Deutschland ist "Manhunt" das längst, das Spiel darf hierzulande nicht verkauft werden.
Der luxemburgische Justizminister Luc Frieden sagte vor dem Treffen, die deutschen Regeln könnten eine "Inspiration sein für eine europäische Regelung". Sein spanischer Kollege Juan Fernando López Aguilar kündigte an, sein Land werde "jede deutsche Initiative unterstützen, die bei dieser EU-Präsidentschaft herauskommt".
Quelle: Spiegel online
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Kommentare
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Als Kind hatte ich einen Game Boy, und habe dort bei "Super Mario" die Tierchen getötet - OK ;-) ... aber als der Game Boy irgendwann kaputt war, war ich da auch nicht wirklich traurig drum.
In meinem Praktikum bin ich immer wieder erschrocken, wie viele Kinder so viel Zeit vorm PC vergeuden mit irgendwelchen Spielen ... das sind oft die Kinder, die motorische- und Konzentrationsprobleme haben (das heißt jetzt NICHT, dass alle Kinder mit diesen Problemen zu viel vorm PC sitzen ... sondern, dass die Kinder, die zu viel vorm PC sitzen, Gefahr laufen, solche Probleme zu bekommen).
Eine quasi "Rote Liste" der Killerspiele finde ich insofern sinnvoll, als ich z.B. gar keine Ahnung hätte, welche Spiele solche Inhalte haben und welche nicht ... d.h. wenn mir Joelle in 15 Jahren mal sagt "Ich wünsche mir PC-Spiel xy zu Weihnachten" (ich hoffe, nicht ...) würde ich mich informieren, um was für ein Spiel es sich dabei handelt - und wenn es auf so einer roten Liste stände, käme es schon mal nicht in Frage - das würde mir in so einem Fall viel Sucharbeit ersparen ...
Verbot solcher Spiele ... mh ... schwierig!! Wo zieht man die Grenze? Womit blieben dann gewalttätige Filme gerechtfertigt? Etc. ... diejenigen, die diese Spiele excessiv spielen, sind doch auch meistens so fit am PC, dass sie wüssten, wo sie sich diese Spiele besorgen könnten ....
Man sollte lieber mehr Geld darein investieren, dass man für Kinder attraktive Alternativen bietet, so dass sie gar kein Interesse an solchen Spielen entwickelt ... z.B. durch nachmittägliche Spielgruppen, für die die Kinder in der Grundschule "geworben" werden, kirchlich oder städtisch organisierte preisgünstige oder kostenlose Ferienaktivitäten, etc. ...
Viele Kinder, die ich kennen gelernt habe, und gefragt habe, warum sie so viel PC spielen, haben geantwortet, sie wissen nicht, was sie sonst machen sollen ... das finde ich traurig ....
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JA, ich finde, es ist in erster Linie Sache der Eltern, sich darum zu kümmern, dass ihre minderjährigen Kinder keine Spiele spielen, die nicht für ihr Alter geeignet sind.
Das Problem ist: so viele Eltern tun es nicht - und nu?
Außer "Hilfe von oben" fällt mir da nicht viel ein ... wie ich oben schon sagte, den Kindern von kirchlicher und/oder staatlicher Seite anderweitig Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, aber sonst ... vielleicht informative Elternabende in Schulen mit diesem Thema - aber da würden dann vermutlich doch nur die Eltern hingehen, die es eh nicht betrifft ...
Man müsste wohl erst mal rausfinden, warum diese Eltern nicht eingreifen, wenn ihr Kind extrem gewalttätige Spiele spielt ... früher dachte ich, das wäre nur in "unteren Bildungsschichten" der Fall, aber mittlerweile habe ich gelernt, dass so etwas auch in "Akademikerfamilien" absolut normal ist ...
Vielleicht würde es helfen, wenn Schulen verpflichtet würden, wenn sie mitkrigen, dass ein minderjähriger Schüler eins dieser Spiele spielt, Meldung ans Jugendamt zu machen, damit diese der Familie mal einen Besuch abstatten ... aber das wird wohl mangels Personal nicht durchführbar sein ...
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Das ist eben der Punkt.
Ein Computerspiel kostet die Eltern einmal Geld und das wars.
Das Kind ist beschäftigt und man muss sich nicht darum kümmern.
Für mich ist Computerspielen "Hirn ausschalten".
Etwas, bei dem ich mich nicht konzentrieren muss, etwas, wo ich nicht Mama bin sondern eben die Rolle innehabe, die ich im Spiel spiele.
Mehr nicht.
Es ist ein Zeitvertreib, der mit Florian in meinem Leben geringer wurde.
Dennoch gehe ich nicht davon aus, dass er jemals ganz verschwinden wird, denn er gehört zu mir.
Zum Thema Gewalt ist mir noch was eingefallen:
Ist es für Kinder zum Teil nicht schlimmer, die "reale Gewalt" zu sehen?
Dass Kinder wenig fernsehn sollen ist klar.
Dass diese Verbote nur bis zu einem gewissen Alter gut gehen weiß denke ich auch jeder.
Und dass Kinder am Kiosk vorbei gehen und mal auf die bunten Bilder auf der Zeitung gucken ist auch verständlich.
Warum muss ich also als Fernsehsender, Reporter oder sonstwas dafür sorgen, dass überall die Bilder zu sehen sind wie Saddam Hussein gehängt wird?
Ist es nicht für Kinder noch schwerer zu differenzieren, wenn ein "echter" Mensch da hängt?
Es gab irgendwann mal eine Studie, in der getestet wurde, wie Kinder auf Schmerzen reagieren, die einerseits Comic-Figuren, andererseits echten Menschen zugefügt werden.
Fliegt einem Comic-Helden ein Tresor auf den Kopf, sieht er Vögelchen und das Kind lacht.
Tut sich im Film ein echter Mensch weh (und ich meine jetzt auf mit dem Hammer auf den Finger hauen oder so), empfindet das Kind den Schmerz nach.
Ich weiß, dass das mit den Medien jetzt nur entfernt mit den Computerspielen zu tun hat, aber in gewisser Weise hängt das schon zusammen.
Ich bin auf jeden Fall dafür, dass es Altersbeschränkungen für Spiele gibt.
Die gibt es ja schon.
Und wenn Eltern wollen, können sie problemlos über das Internet herausfinden, ab welchem Alter ein Spiel freigegeben ist oder um was es dabei geht.
Und wenn die Eltern kein Internet haben, müssen sie einfach mal auf die Packung des Spiels schauen, da steht alles drauf!
Aber das ist ja mein Kritikpunkt.
Es ist leichter, das auf den Staat abzuwälzen, als sich selbst drum zu kümmern...
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Heutzutage ist man als Kind/Teenager ja schneller out, als man sagen kann "du bist uncool!".
Die anderen haben etwas/machen etwas und das Kind will es auch.
ich sehe es bei unserer Nichte und unserem Neffen.
Da haben die Eltern null Plan von Computer und Internet.
Ok, sie können Mails schreiben, den Bürokram am Rechner machen und unter Umständen mal ne Information aus dem Internet holen, die man zum Beispiel bei Wikipedia findet (aber nur weil ich ihnen das irgendwann mal gezeigt habe).
Und die werden von ihren Kids vollkommen ausgespielt.
Die bekommen erzählt, dass die anderen Freunde das ja auch haben, und dass man das unbedingt braucht und dann... naja, ihr könnt euch vorstellen.
Allerdings muss ich sagen, dass die Kids nicht all zu viel Zeit am Rechner verbringen, weil sie beide Fußball spielen (und das sehr aktiv und erfolgreich), die Nichte ne zeitlang reiten ging und bis vor kurzem noch Cheerleeding gemacht hat.
Bsp: die Nichte wollte unbedingt ne eigene Homepage, weil das alle ihre Freundinnen haben.
Inzwischen ist die Schwägerin so schlau meinen Mann und mich zu fragen, was wir dazu sagen.
Wir haben davon abgeraten.
Sie hat die Homepage trotzdem bekommen.
Die Eltern haben einmal reingeschaut und gesagt dass das was drauf ist, ok ist.
Ich schaue regelmäßig rein und muss gestehen, dass wäre sie meine Tochter, das alles anders aussehen würde.
Ich habe das meiner Schwägerin gesagt, aber weiter geht mein Einfluss nicht.
Versteht ihr was ich meine?
Meine Schwägerin folgt wie ein Lamm allem, was die anderen ja auch haben und machen.
Allerdings weiß sie, dass mein Mann und ich bei Computerspielen ein Veto einlegen würden, wenn wir dagegen wären (allerdings sind es bis jetzt nur Sims, Autorennen und Fußballspiele).
Und zum Thema Gewalt:
Die guten alten Märchen werden erzählt um den Kindern Moral zu vermitteln, den Unterschied zwischen gut und böse.
Ich habe als Kind mal die Geschichte der Gänsemarkt erzählt bekommen und nächtelang geweint, weil ich es nicht verstanden habe.
Aber ich denke, die Eltern die ihren Kindern so Spiele kaufen, haben ihnen auch solche Märchen erzählt...
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Im Zusammenhang mit dem verhinderten Amoklauf in meiner Nachbarschaft (in der Schule von Emsdetten) brannte diese Diskussion schon einmal auf. Auf der einen Seite die Politiker, allen voran von den Parteien mit dem scheinheiligen C im Namen, die posaunt haben, dass diese Spiele an allem schuld seien und weg müssen und auf der anderen Seite ein paar wenige Leute mit Durchblick, die ganz andere Ursachen als die Ego-Shooter & Co. auf den Tisch gepackt haben. Nur die Fachleute will mal wieder keiner hören, weil sich da nämlich alle Politiker für ihre seit Jahren verfehlte Jugend-, Sozial- und Familienpolitik an die Nase fassen müssten. Außerdem wäre mit einer konsequenten Ursachenbekämpfung ein riesen finanzieller Aufwand nötig, für den niemand die Verantwortung übernehmen will.
In meinen Augen wird mit einem Verbot und Index das Problem nicht bei der Wurzel gepackt. Ich habe nach dem Amoklauf von Sebastian viel Zeit damit verbracht, einen Schritt schneller als die Zensur in diesem Land zu sein und ein paar Dinge über ihn herauszufinden. In diesem Zusammenhang bin ich auf eine Seite gestoßen, die all das gesammelt hat, was in Deutschland wegzensiert wurde, und dort veröffentlicht wurde. Es ist erschreckend, wieviele Hilferufe dieser Junge seit Jahren ungehört von sich gegeben hat. :sad:
Ich heiße nicht gut, was er getan hat, es ist krank und nicht zu entschuldigen. Jedoch ist es ein riesen Betrug an uns allen, wenn man man uns vorgaukelt, dass mit einem Verbot von diesen Spielen solche Amokläufe verhindert werden könnten.
Genau so sehe ich die Eltern in der Pflicht, für das seelische Wohl ihrer Kinder zu sorgen. Spiele wie MoH, Battlefield etc. können nur die Psyche von Jugendlichen beeinflussen, deren sozialer Rückhalt nicht oder nicht hinreichend gewährleistet ist und sie sich damit in eine fatale Traumwelt flüchten. Aber wie in vielen anderen Bereichen machen es sich die Eltern zu leicht. Nicht nur die "unteren" sozialen Schichten stellen ein besonderes Risiko dar, auch in Familien der "höheren" Schicht finden sich sehr häufig psychisch labile Kinder, weil es den Eltern wichtiger ist, Geld für den Luxus zu scheffeln, die Kinder mit fatalen Geschenken zu überhäufen, statt ihnen das zu geben, was sie so dringend bräuchten: Aufmerksamkeit und Liebe.
Durch meine beiden großen Kinder bekomme ich sehr viel davon mit und es ist erschütternd, wie wenig die Eltern auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen.
Wir in diesem Forum dürfen nicht den fatalen Fehler machen und von unserer Sicht der Dinge ausgehen. Wir sind fast schon ein exotischer kleiner Haufen mit vielen Idealen, die wir täglich leben, die da draußen in der weiten Welt leider schon lange keinen Bestand mehr haben.
Ich sehe ein Verbot für "Ballerspiele" als reine Augenwischerei. Im Zeitalter des WWW ist es eine Leichtigkeit, an alles zu kommen, was das Herz begehrt. Da sind Ballerspiele nur ganz harmlos im Vergleich zu dem, was ich aus dem Ausland beziehen kann. Drogen, Waffen, geschmuggelte Menschen für die Prostitution und selbst Materialien für den Bau von atomaren Sprengkörpern sind über viele einschlägige Seiten zu beziehen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich als bösartiger Sarkast schon heute darauf gespannt bin, wie die Spezies Politiker reagieren würde, wenn Ballerspiele verboten wären und die Jugendlichen trotzdem weiter Amok laufen. :oops:
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Die ganze Diskussion finde ich LÄCHERLICH! Hier wird mal wieder an der falschen Seite angepackt, wie so oft.
Sorry, aber vielleicht sollte man sich als Elternteil mal Gedanken machen, warum das Kind zu einer solchen Gewaltbereitschaft neigt. Irgendwas stimmt doch dann da zuhause nicht. Da werden die Probleme unserer Gesellschaft, die Kinder entweder körperlich oder emotional verwarlosen lässt mit Videospielen begründet.... die machen es sich ja SEHR einfach.
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In diesem Zusammenhang ist in der PC Games von Januar 2007 ein sehr guter und interessanter Artikel erschienen.
Der Artikel ist recht lang, so dass ich es vermutlich nicht schaffen werde ihn komplett abzutippen. Und leider ist er online nicht verfügbar, sonst hätte ich um die Freigabe der Verlinkung gebeten.
Aber eventuell schaffe ich es später euch zumindest mal das Interview der Zeitung mit einem FDP-Politiker und einer von B901/Die Grünen hier hin zu packen.
Deren Einstellung zu dem Thema fand ich echt gut.
Vielleicht ist es bei den Politikern echt eine Altersfrage.
Meint zumindest mein Mann.
Politiker die entweder selbst spielen oder Kinder haben die viel mit dem Computer machen sehen die Sache vermutlich anders, als die "Alten", für die Computer eh Teufelszeug ist.
Ein sehr guter Aspekt in dem oben genannten Artikel war, dass die Medien dem Zuschauer nur einen beschränkten und sehr einseitigen Blick auf Shooter liefern.
Da werden Szenen aus verschiedenen Shootern einfach aneinandergereiht.
Immer schön nur der Ausschnitt in dem geschossen wird.
Dass da - teilweise - noch viel mehr dahintersteckt, z.B. die Taktik und das Teamplay bei Spielen wie BF2 (wenn man es nicht nur alleine gegen Bots spielt), das sagt KEINER.
@mika's_mama: der Vergleich mit den Röcken und den Vergewaltigungen ist mir auch schon mal in den Sinn gekommen...
@Giesela:
Aber vielleicht ist es ja gerade deshalb gut, dass wir hier solche Diskussionen führen.
Ich denke auch, dass es hier im Forum einige gibt, die sich mit der Thematik nur durch die Medien auseinandergesetzt haben. Und wie die Medien beeinflussen habe ich ja oben beschrieben.
Ich denke, wenn diese Eltern hier mal einen Blick in diesen Thread werfen und dann vielleicht anfangen nachzufragen... dann habenwir unsere exotischen Ideale vielleicht etwas weiter verbreitet.
Und selbst wenn keine Eltern aus diesem Forum betroffen sind, vielleicht Geschwister oder Freund von Usern.
Und denen kann man dann mal sagen: "Weißt du überhaupt, WAS dein Kind da spielt???"
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ich bin mit Videospielen aufgewachsen und gehöre auch zu den Kindern die schon in jungen Jahren ab 18 Spiele spielen durften. Geschadet hat es mir in diesem Sinne nicht, aber ich möchte nicht das es mein Kind macht. Den es hat mir früh den Eindruck vermittel meine Mutter hat mich spielen lassen, damit ich ruhe gebe.
Heute spiele immer mal wieder einen Shooter (zB FEAR, ÜberSoldier ua.) Mein Lebensgefährte spielt es auch, aber wir haben beschlossen es später nicht vor dem Kind zu machen. Aber wie gesagt vielleicht sind dort meine Ideale auch zu hoch gesteckt.
Meine Meinung ist nur das ich erwachsen bin, und selber entscheiden kann was ich spiele und ob es realität ist. Wenn das nicht so wäre Plädire ich dafür eine bestimmtest Spiel den auch zu verbieten. In diesem Spiel tritt eine schwarze gegen eine weisse Gang an, und es geht darum soviel gegener auszuschalten. Das Spiel heisst Schach...
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Ich muss sagen ich sehe das ziemlich ähnlich wie ihr. Früher waren es die gewalttätigen Comics und Bücher, dann kam Film und Fernsehn, jetzt sind eben die Spiele dran.
Wenn ich höre, was die Herren Politiker da eine uninformierte Sch... von sich geben wird mir einfach nur schlecht. Ich habe einige dieser Diskussionen verfolgt, da werden unterschiedlichste Spielegenres in einen Topf geworfen, sehr blutige Spiele ab 18 im gleichen Atemzug genannt wie völlig harmlose Strategiespiele, die unblutiger als eine Partie Schach sind... und eines wird mal wieder vergessen:
Wie bei allen Medien kommt es darauf an, wer es konsumiert und wie.
Man darf nicht vergessen, das die Spiele in Deutschland jetzt schon alle eine Kontrolle durchlaufen und entsprechende Altersangaben drauf stehen! Das reicht bei Filmen ja (angeblich) auch, wieso nicht bei Spielen?
In letzter Zeit laufen übrigends auch einige Studien dazu, ob Computerspiele wirklich dumm und "sozial inkompetent" machen, und ich habe schon einige gelesen, wo genau das Gegenteil erwiesen wurde. Bei vielen Computerspielen, grade denen, die man mit vielen Spielern spielt, ist es nämlich eben grade wichtig soziale Kontakte zu knüpfen und ein Computerspiel ist sehr viel kreativer als vor dem Fernseher zu sitzen, weil man eben selbst aktiv ist.
Ich denke das größte Problem ist einfach, das die Computer immer noch nicht so selbstverständlich angesehen werden wie sie sind, um das einzusehen sind die Politiker leider wohl wirklich zu alt.
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Im Grunde genommen sind wir hier einer Meinung, was mich jedoch ein bisschen bei der Diskussion stört ist der Hinweis auf das vermeintliche Alter der Politiker.
Wenn ich Bezug nehme auf die vielen "Schundhefte", die vor dem Computerzeitalter unterm Ladentisch gehandelt wurden, weil sie auf dem Index waren, und das mit dem heutigen Ansinnen eines "Ballerspielverbots" diverser Politiker vergleiche, muss ich feststellen, dass das Alter und die Unkenntnis bzw. vielleicht sogar Aversion mancher Politiker gegen Computer/das WWW im Allgemeinen nicht die wahren Ursachen sind.
Früher sollten div. indexierte Hefte mündigen Bürgern vorenthalten werden - aus Gründen der Zensur. Und genau die selben Gründe vermute ich als wahres Ansinnen.
Ich nehme noch einmal Bezug auf den Attentäter von Emsdetten. Ich habe in den gesamten Jahren, seit ich im Internet bin, nicht einen ähnlich gelagerten Fall von Zensur erlebt wie bei den Internetaufzeichnungen des Sebastian B. Man konnte gar nicht so schnell bis drei zählen, bis die Seiten, die bei deutschen Anbietern gehostet waren, gesperrt wurden. Nur leider haben die Herrschaften die Rechnung ohne den Wirt, in dem Fall dem Caché von Google gemacht, wo sie ihrem zensorischen Löschwahn Einhalt gebieten mussten. Dem mündigen Bürger wurde durch die Behörden untersagt, sich selbst eine Meinung über den Täter zu bilden. Über die Gründe darf spekuliert werden, ich vermute aber, wir wissen alle, warum, wenn ich die Diskussion hier verfolge.
Zensur in jeglicher Form ist in meinen Augen kein adäquates Mittel für eine Demokratie. Wer Zensur ausübt, bricht mit der Demokratie und strebt andere Machtverhältnisse an. Die Begründung "zum Schutz des Volkes" ist meines Erachtens eine faule Ausrede der scheinheiligen Schwadronisten namens Politiker. (Sorry, ich bin Fränkin und über den Komödienstadl, der gerade in meiner Heimat bis hin nach Berlin abgeht, ziemlich angefressen. :oops:)
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Diese Strategie läuft ja nicht nur beim Thema PC-Spiele, sondern bei allen medienwirksamen Themen ...
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich diese Spiele gut fände - Joelle wird sie nicht bekommen, so lange sie minderjährig ist.
Aber ein Verbot bringt nichts.
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Wenn man Ballerspiele verbietet und alle mit Gewalt müssten eine menge Spiele verboten werden. Super Maria, WoW, Yoshi Island... :roll:
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Stimmt.. wenn ich mich recht an den Artikel aus der PC Games erinnere ging es bei der Diskussion um alle menschenähnlichen Figuren (also auch Comic-Figuren, oder? )
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Siedler.. da wird auch gegen andere Völker gekämpft und deren Land besetzt...
Ich glaube wirklich, die Herrschaften an der Spitze der Republik haben keinen Schimmer von was sie reden...
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Ich warte gerade drauf, das mein Mann die Kühe auf der Nachbarsweide niedermetzelt, weil er eben ein Cow-Game (Diablo 2) hatte.... :biggrin:
Und wenn ich erst an die ganzen Necros denke.... nicht dass er demnächst auf dem Friedhof versucht, einige Skelette zum Leben zu erwecken... :biggrin:
Nee, im ernst, ich seh das auch so, dass ein Verbot nichts bringt - man kommt immer an die Sachen dran, die man haben will. Eben wie bei Alk und Kippen auch. Zur Not fährt man eben in das angrenzende Land, wo das Spiel oder eben was anderes nicht verboten ist und kauft es sich dort.
Man muss eben wie in so vielen anderen Dingen auch die Eltern und die Gesellschaft in die Pflicht nehmen, aber das ist etwas, was wohl sehr utopisch ist.
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Habe da die Tage mal eine Werbung im Fernsehn gesehen....
Fand die Werbung recht heftig, die Sache aber ansich gut.
Vielleicht ist diese Seite was für Mamas älterer Kinder, die sich wirklich informieren wollen, was so im Internet passiert / passieren kann.
Es handelt sich um Klicksafe, ein Projekt der EU das von vielen Organisationen und Firmen sowie Behörden unterstützt wird.
Für Mütter/Eltern die hier im Forum aktiv sind vielleicht nicht so ganz wichtig, aber vielleicht kennt ihr auch jemanden, der nicht viel Ahnung von der Materie hat und somit Hilfe im Internetdschungel benötigt.
Ach ja: der Link wurde genehmigt!
Nochmal Danke!
:knutsch01:
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Bin heute über diesen Link hier gestoßen, den ich euch nach Genehmigung nicht vorenthalten möchte:
Killerspiele.info hat eine Liste der "schösten" Falschmeldungen zu diesem Thema zusammengestellt.
Z.B. ist in vielen - auch rennomierten - Zeitungen die Rede davon, dass bei Counterstrike Schulmädchen und Großmütter erschossen werden.
Auch das Killerspiele-Kid, das durch ein Video im Internet bekannt wurde und an dem sich dann ein "großer deutscher TV Sender" hochgezogen hat, kommt hier nochmal als Thema auf.
Ist ganz interessant und vor allem lustig, wenn man die tatsächlichen Inhalte kennt...
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Sorry für den Doppelpost, hatte in meinem obeigen Posting nen Tippfehler und daher geht der Link nicht...
Leerzeichen können so fies sein... :???: