Früher, früher.... ich kann es nicht mehr hören!

Noorin

Hallo!

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich das Thema reinsetzen soll (also wenn jemand einen besseren Platz dafür hat - bitte verschieben)
Und ich weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll.

Ich muss mich irgendwie immer mit meiner Familien rumschlagen und mir anhören, wie verkehrt wir das heute alles machen: Die Nahrung, das Trinken, die Pflege, die Erziehung, das Schlafen.

Früher gab es anscheinend keine Erziehungs- und Einschlaf-/Durchschlafprobleme *g*

Nun habe ich mich entschieden, mal eine kleine Sammlung zusammen zu suchen!

Was wurde früher anders gemacht?
Warum wurde es anders gemacht?
Warum wird es heute nicht mehr so gemacht?

Ich weiß z. B. dass ganz früher die Kinder Kuhmilch als als Alternative zum stillen bekamen. War das früher noch nicht schädlich für die Nieren? *g*

Für die Empfehlung Karottensaft oder Orangensaft und Schmelzflocken in die Flasche zu machen, habe ich ja schonmal eine Antwort im Netz gefunden: Früher war die Flaschenmilch einfach nicht so ausgereift, sodass mit Hilfe dieser Sachen Vitamine und Nährstoffe ausgeglichen wurden. (stimmt das?)

Habt ihr noch mehr Sachen wie "warum schmiert man heute nicht mehr 1 cm Penaten-Creme auf den Popo" bis "Warum werden kinder nach der geburt nicht mehr alle gebadet?", "warum wird der nabel heute anders gepflegt", "warum gibst du deinem neugeborenen keinen fencheltee du kinderquäler!" ;-) etc. etc.

Also wer hat was von früher?

Majonie

ich bilde mir ein, wir hatten hier schonmal eine riesensammlung zu dem thema... ich weiß nur nicht mehr wie der titel war :oops:
vielleicht weiß das noch jemand?

supi

Majonie, meinst Du den "Vor dreißig Jahren"-Thread?
Hier ist er:
http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... t=fr%FCher

Majonie

na wenn es euch nicht gäbe... mein hirn und ich stehen permanent auf kriegsfuss :biggrin:

Krabbe Petra

Ich muss sagen, ich bin überglücklich, dass meine Mutter als Haushälterin und Tagesmutter arbeitet. Denn so kann ich mit ihr über diese Themen so reden, wie mit anderen "Jetzt-Müttern". Sie weiß ja aus eigener Erfahrung, was man wie früher gemacht hat und was wie heute gemacht wird. Und sie ist der Meinung, dass heute vieles viel einfacher ist. Da sie ja 5 Kinder hat (ich bin die älteste, meine jüngste Schwester ist 21), hat sie im Laufe ihrer Mutter-Zeit auch viele Veränderungen mitbekommen. So war nicht alles von heute auf morgen ganz anders. Und glücklicherweise hat sie neue Dinge auch meistens ausprobiert, weil sie mit jedem neuen Kind manchmal auch neue Wege gehen musste. So konnte meine eine Schwester z.B. keine Wegwerfwindeln ab (die früher ja so viel luftundurchlässiges Plastik hatten), wo meine Mutter doch so froh war, dass die erfunden worden waren. ;-) Sie benutzt inzwischen auch keine Creme mehr zum Wickeln oder pudert oder so.

Ich denke, das große Problem ist die Denkweise der Leute, die meinen dass früher alles "richtig" gemacht wurde. Die ganze Welt ändert sich ständig. Ständig wird etwas Neues herausgefunden und erkannt. Und immer wieder wird von uns eine neue Anpassung gefordert. Wer sich dagegen sperrt und einfach nicht mitmachen oder das akzeptieren will, der steht sich doch nur selbst im Weg. Veränderungen werden doch in den meisten Fällen deswegen vorgenommen, weil sich herausgestellt hat, dass etwas anderes besser ist. Jeder Mensch muss sein Leben lang lernen. Und heute sind die Dinge nun mal anders als vor 30 Jahren, weil die Menschen dazugelernt haben. Das ist der eigentliche Knackpunkt und nicht die Überlegung, ob Creme auf einem Babypopo richtig oder falsch ist. Es ist eine Grundsatzfrage. Und wer auf "alten Dingen" so sehr beharrt, ist irgendwo stehen geblieben und kann einem eigentlich nur leid tun. Wobei natürlich auch nicht alles schlecht war, was früher gemacht wurde. Aber man muss einfach genau differenzieren.

Gretchen

Noorin schrieb:

Für die Empfehlung Karottensaft oder Orangensaft und Schmelzflocken in die Flasche zu machen, habe ich ja schonmal eine Antwort im Netz gefunden: Früher war die Flaschenmilch einfach nicht so ausgereift, sodass mit Hilfe dieser Sachen Vitamine und Nährstoffe ausgeglichen wurden. (stimmt das?)

Ja, da hab ich auch was dazu gelesen. Und zwar wurde die künstliche Milch in den Dreißigern erfunden und war noch nicht zu vergleichen mit der heutigen (die ja trotzdem auch nicht perfekt ist). Jedenfalls sind sehr viele Kinder damals infolge dieser Ernährung an Skorbut und anderen Mangelerkrankungen gestorben. Deswegen hat man schon ab dem 3. Monat Vitamine in Form von Obst und Gemüse zugefüttert; manchmal sogar noch früher.

Und wegen der Kuhmilch (die zwar verdünnt wurde)...die hohe Kindersterblichkeit hatte auch u. a. was mit dieser Milch zu tun. Sie hat Krankheiten ausgelöst, die dann zum Tode der Kinder führte. Wenn ich wüßte, in welchem Buch das stand, könnte ich das genauer beschreiben. Ich geh mal suchen...das war nämlich sehr interessant - hmm...und natürlich traurig :sad:

LG
Gretchen



LG
Gretchen