Morgen beginnt mein Referendariat und ich bin total nervös.
Am Montag war mein letzter Tag in der Nachhilfeschule. Ich war dort auf den Tag genau 9 Jahre, erst Teilzeit während des Studiums, später dann Vollzeit. Ich habe mich dort total wohl gefühlt, mein Chef und meine Chefin waren immer super. Die Arbeit hat Spaß gemacht, ich hatte völlig freie Hand, wie ich den Unterricht gestalte und durfte teilweise sogar Leonie mitbringen, als ich noch gestillt habe.
Der Grund, weshalb ich gekündigt habe, sind die Arbeitszeiten. Dort konnte ich immer nur ab Mittags arbeiten. Das würde aber bedeuten, dass ich Leonie kaum noch sehen würde, wenn sie erst in Kindergarten bzw. Schule kommt.
Deshalb habe ich mich entschieden, etwas verspätet mein Referendariat nachzuholen, in der Hoffnung auf eine spätere Stelle an einem Gymnasium.
Inzwischen schiebe ich aber die totale Panik, ob ich das alles schaffe. Ich höre von allen Seiten nur, wie superstressig das Ref. sein soll. Und dann noch mit Kleinkind? Mein Tag ist jetzt schon komplett ausgefüllt mit Arbeit, Leonie und Haushalt, wie soll das mit täglich Schule plus Lernen und Vorbereitungen plus Seminar funktionieren? Als alles noch weit weg lag, hörte es sich irgendwie machbar an. Aber jetzt nicht mehr.
Ich weiß noch nicht, an welche Schule ich komme, nur, dass es ein Gymnasium in Köln ist. Welches genau, erfahre ich erst morgen. Am Freitag muss ich dann erstmals dort antreten.
Leonies Betreuung ist noch nicht endgültig geklärt, da ich meinen Stundenplan noch nicht kenne.
Am meisten Angst habe ich vor den Lehrproben. Ich habe zwar schon einiges an Unterrichterfahrung aber ich bin absolut kein Prüfungstyp.
Außerdem habe ich Verkürzung auf ein Jahr beantragt und auch davon noch nichts gehört. Die haben echt die Ruhe weg bei der Bezirksregierung...
Zu allem Überfluss habe ich seit gestern Abend eine dicke Erkältung, meine Nase läuft ununterbrochen und der Husten klingt auch schlimm. Das wird den Tag morgen nicht leichter machen.
Letzte Nacht hatte ich einen Horrortraum von einer ganz furchtbaren Schule.
Was mache ich, wenn ich meinen schönen Job aufgegeben habe und dann das Examen nicht bestehe? Dann habe ich garnichts mehr.
Entschuldigt, meine Gedanken sind etwas wirr heute.
Danke für's Zuhören.
Carolin
Kommentare
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Du schaffst das! Es wird mit Sicherheit stressig und du wirst wahrscheinlich auch das ein oder andere mal fluchen. Aber du schaffst das! Überleg mal, du bist eine gestandene Frau, hast durch dein Kind Erfahrung mit Stress und durch deinen bisherigen Job auch schon einiges an Erfahrung. Das ist nicht mit jungen Hüpfern, die direkt von der Uni kommen, zu vergleichen.
Wie wäre es mit Meditonsin gegen die Erkältung:
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wenn das mit der Betreuung Deines Kindes nicht hinhaut, wende Dich doch ans Jugendamt, die vermitteln auch passable Tagesmütter. Das weiss ich, weil meine Schwester grad nen Lehrgang dazu macht.
Das soll auch recht zeitnah möglich sein.
Frag doch einfach mal nach.
Und zu Deinen Ängsten - sowas kenn ich auch. Man macht sich aber (glücklicherweise) meistens nur total verrückt. Nacher ists - bei Licht betrachtet - nur halb so schlimm gewesen.
Sicher ist das mit Kind und Kegel (und Job) nicht immer leicht und bestimmt auch Stress pur, aber haben wir Frauen dem Multitasking nicht Modell gestanden, als es erfunden wurde?!? :biggrin:
Wenn es im Gymmi tatsächlich nicht hinhaut, sie es nicht als Fehler.
Gut, Du hast Deinen Job aufgegeben, aber nur so kannst Du herausfinden, ob es gut war, Dich weiterzubilden. Das andere ist, selbst wenn das jetzt nicht hinhaut, dann gibts bestimmt noch einen anderen Weg ans Ziel zu kommen.
Wo ein Wille, da ein Gebüsch... sagte meine Oma immer...
Und gute Besserung wegen der Rüsselpest.
LG MEL
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Wünsch Dir viel Kraft und schnelle Gesundung.
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Liebe Grüße
Carolin
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ich sehe Deinen Thread jetzt erst ... dass Du nervös bist ist ja ganz normal - es ist schließlich eine ziemlich große Veränderung!!! Aber ich bin mir sicher, dass es machbar ist!!
Natürlich wird es anstrengend, Leonie, Unterrichtsvorbereitung, lernen, seminare, etc. alles unter einen Hut zu bekommen, und Du wirst sicher des öfteren alles hinschmeißen wollen, aber in solchen Situationen sage ihc mir dann immer "andere haben das auch geschafft".
Meine Schwägerin ist ja Lehrerin (allerdings andere Fächer als Du - Chemie und Geografie) und und ihrem Jahrgang gab es 2, die während des Referendariats ein Kind bekommen haben und nach einer Pause dann wieder eingestiegen sind - auch die haben es geschafft! Ich denke, im Vergleich hast Du den großen Vorteil, dass Leonie kein kleines Baby mehr ist, sondern schon über 1,5 Jahre ... Du hast Sicherheit im Umgang mit Leonie und kannst in der Zeit, die Du nicht bei ihr bist, Dich voll auf das Referendariat konzentrieren!
Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut läuft ... die Angst bei den Lehrproben wird sicherlich bleiben, aber Du unterrichtest schließlich schon länger - wenn auch nicht in einer Schule, aber das Prinzip ist doch gleich! Das solltest Du Dir immer sagen, wenn Du Angst bekommst - dass du es seit Jahren machst und Du es auch kannst!
Dass Du eine Deiner Wunschschulen bekommen hast, ist doch super!! Welche ist es denn? (*neugierig-bin*)
Positiv ist doch auch, dass es eine begrenzte Zeit von 2 Jahren ist! Diese 2 Jahre werden zwar hart, aber dann hast Du's geschafft - danach ist Dir dann quasi alles offen - ob Du Dich direkt bewirbst oder später, Teilzeit, etc. ... das hilft meiner Meinung nach auch immer, wenn's mal nicht so gut läuft, dass Du Dich dran erinnerst, dass es nicht unendlich lange so weiter gehen wird, sondern ein Ziel in Sicht ist (das vermisse ich manchmal im Studium, dieses begrenzte Ziel ....)!
Ich drücke natürlich auch die Daumen, dass der Einstieg gut läuft und die Zeit danach natürlich auch!!
Liebe Grüße,
Christina :-)
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du hast schon so viel geschafft. Du schaffts das bestimmt! Ist doch klar, dass du aufgeregt bist - aber das wird sicherlihc besser mit der zeit.
Du hast jahrelang deinen adneren job gut gemacht - dann sogar mit kind! Warum solltest du das ref nicht schaffen? Du kennst stress und du weißt was du willst - das hast du durch deine entscheidung gezeigt.
Ich wünsch dir eine schöne und nicht allzu stressige zeit, dass du auf jeden fall auch mal zwischendrin abschalten und entspannen kannst.
viel glück!
lieben gruß, marie
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Der erste Tag in der Schule war gut, alle waren sehr freundlich und es gibt ganz viele sehr junge Kollegen.
Organisatorisch ist alles noch etwas verwirrend und in 2 Wochen soll ich schon die erste eigene Unterrichtsstunde halten :shock: .
@Snoopy: Es ist das St. Ursula Gymnasium in Brühl. Eine erzbischöfliche Schule, die einen sehr guten Ruf hat. Schon etwas anders, als ich es von Wesseling gewohnt bin ;-) .
Ich bin gespannt, wie's weiter geht.
Liebe Grüße
Carolin
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die Schule kenne ich - da hatte ich mich selbst nach der 4. Klasse beworben, bin aber (heute zum Glück, weil's in Hersel super war) nicht genommen worden - ein paar Freunde von mir waren aber da ;-)
Da hast Du natürlich im Vergleich zu Wesseling auch eher "zahme" Schüler - das macht es sicher etwas einfacher (meine Schwägerin war ja an ner Gesamtschule und es war wohl nicht so toll) ... zumindest was die Motivation angeht!!
Ich drücke Die weiterhin die Daumen, dass Du die 2 Jahre gut hinter Dich bringst!! Danach wirst Du mit Sicherheit froh, erleichtert und stolz sein, dass Du es geschafft hast - also, Augen zu und durch ;-)