Hallo,
Ich brauche dringend euren Rat!
Ich habe zwei Jungs (2 Jahre, 10 Mon), der Kleine kämpft zur Zeit mit den Zähnen, jammert, heult und will nur noch bei mir sein (was ganz normal und okay ist). Vom Schlaf ist keine Spur...tagesüber sowieso nicht..und wenn dann im Auto wenn wir schnell was erledigen. Nummer 1 war sowieso schon immer schwierig und braucht unheimlich viel Aufmerksamkeit. Da der Kleine jetzt mich sehr braucht macht es ihm natürlich zu schaffen und er heult auch sehr oft.
Somit stehe ich fast den ganzen Tag und teils der Nacht zwischen zwei heulenden Kindern....dies dauerte seit etwa 3 Wochen ....ich schlafe kaum, bin ständig am Trösten, am Wickeln (der Kleine hat eine Magen Darm Grippe, beide mögen das Wickeln gar nicht), am Füttern (der größere will zur Zeit auch gefüttert werden wie der Bruder), ich schmeisse den ganzen Haushalt (ohne großen Erfolg!), koche für die Jungs usw....
Ich fühle mich total überfordert. Die letzte Zeit war nicht einfach aber ich hatte irgendwie immer Kraft die schwierigen Momente hinzubekommen, Kraft für meine Jungs habe ich irgendwie gefunden....jetzt bin ich aber müüüüüüüüüüde, kaum Schlaf, viel Arbeit, viel Verantwortung, hatte selbst eine Magen-Darm Grippe..., habe sowieso Stress mit Ehemann (er unterstüzt mich GAR nicht), meine Familie lebt im Ausland (zu ihnen zu fliegen ist keine Lösung, da ich hier infach mehr Gleichgewicht empfinde). Johanneskraut nehme ich nicht, da ich eine Allergie davon habe. Ich habe verscht mit Bach-Blüten...hilft ein bisschen....
Der größere geht zwar normalerweise ins KinGarten aber da wir drei seit drei Wochen abwechselnd krank waren/sind konnte ich ihn nicht hinfahren ...somit war die letzte Zeit schon sehr stressig.
Das alles verstehe ich, also ich verstehe die Gründe warum mich das ganze anstrengt und teilweise überfordert (bin nicht mehr sehr streng mit mir) aber was mich zu schaffen und das ist der Grund meines Posting und warum ich einen Rat braucht: ich bin sehr ungeduldig, von einem Moment zum Anderen raste ich aus...zwei Tage völlig ruhig und dann ist de rFass voll und ich raste aus. Und was mache ich? ich schreie mein Kind an....manchmal sooo laut, dass ich selbst Halsschmerzen davon habe. Und ich hasse mich dafür, dass ich so schreie...
Ich habe immer wieder versucht mich zu entspannen, durchzuatmen aber es passiert immer wieder. Ich WILL nicht eine cholerikerin werden...jetzt dass ich genau an die Vergangenheit denke (ohne Kids und mit viel Schlaf) merke ich, dass es schon immer so war. Bin super nett zu der Familie, den Kollegen, den Freunden auch wenn sie mich mal ärgern,und dann plötzlich passiert etwas und ich raste aus....will mit der Person nie wieder sprechen, oder am Besten 'Schluss machen', ich habe sogar meine ersten Job -glaube ich- aus dem Grund gekündigt. Mit Freunden hatte ich Glück, weil sie mich gut kannten und damit klarkamen...in der Arbeit auch weil ich gut war und schnell 'mich unersetzlich' gemacht habe, dass meine Kollegen eine Auge zugedrückt haben. Aber ich weiss, dass ich einfach mit diesem Charakter mich selbst unglücklich mache. Mit meinem Mann ist es genauso....ich sage nichts, dass mich die Sachen nerven.--.--und dann platze ich mit 'will die Scheidung' (die will ich immer noch). Mir sind aber 'die Erwachsenen' gerade egal....mir tut es sehr Leid, dass ich dies mit meinen Kindern mache...ich habe auch Angst, dass es der Anfang ist....ich muss sagen, dass mein Vater ein Choleriker ist und ich weiss was das ist (wobei er ständig unzufrieden und laut war).
Ich weiss wirklich nicht was ich dagegen tun soll. Alleine schaffe ich es nicht (hatte ein paar Ratgeber gelesen und Tipps gelesen). Eine Therapie zu machen...ich weiss nicht wirklich....Es wurde bei mir eine post-natale Depression in Betracht gezogen aber ich war/bin zu aktiv und voller Leben dafür. Die letzten zwei Jahre waren sehr hart für mich, die Mutterrolle anzunehmen war eine Riesenherausforderung gewesen, die ich geschafft habe, der Stress mit meinem Mann, der Umzug usw. Bin stolz drauf, dass ich immer noch mein 2. baby stille, nachdem ich viel darunter gelitten hatte den 1. kaum gestillt zu haben. Ich schaffe es ALLES zu machen für die Jungs, und ich kan fast alles ALLEINE mit beiden Kindern erledigen und unternehmen (Spielplatz, Großeinkauf, Doktorbesuch, Reisen, Fliegen usw...). Ich habe auch gelernt Hilfe anzunehmen, aber der Kleine will nur bei mir sein und der große ist nicht pflegeleicht. Somit hilft mir eine Dame im Haushalt (seit 6 Wochen ist sie aber nicht da...sie kommt aber in2 Wochen wieder). ...sorry...weiche vom Thema ab.....
Ich möchte ruhig werden, geduldig!!! Ich will für meine Kinder asgeglichener werden. Ich will für mich eine Art innere Ruhe finden. Meine Mutter sagt, dass es besser wird wenn ich wieder arbeiten gehen werden und die Kids sowieso ganztags im Kindergarten betreut werdn. Das will ich aber nicht....ich will nicht 'fliehen' nd so weitermachen. Mit den Kindern und durch die Kinder habe ich bemerkt, dass ich mit diesem Charakter mich nur noch zur Cholerikerin entwickle und das will ich nicht mehr. Ich kann mir vorstellen, dass es unmöglich ist sich komplett zu ändern aber ich will langsam den Weg zu mehr Ruhe, Entspannng finden. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, bitte meldet sich.
Liebe Grüße und Danke füs Lesen (es wurde sehr lang...)
Eure schon wieder 'FrauUnerfahren'
p.s: übrigens...mein Mann meint darüber, dass es Probleme sind von Frauen, die sich daheim langweilen und keine finanzielle Probleme haben :flaming01:
Kommentare
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Klar, es ist sch..., wenn man sich nicht unter Kontrolle hat und verbal um sich schlägt. Doch in so einer Situation reicht nun mal die kleinste Angelegenheit und der angestaute Frust sucht sich einen Weg nach draussen.
Was kannst du tun? Ich glaube ja, dass das Hauptproblem in deiner Beziehung zu deinem Mann liegt. Und ehrlich gesagt, würde ich da mal ordentlich auf den Tisch hauen. Dein Mann MUSS dich besser unterstützen, sonst krachst du nämlich mal irgendwann richtig zusammen. Überlegt euch, wie du für dich Freiräume schaffen kannst, denn die stehen dir auch als Mama zu! Wenn er dir nicht helfen will, soll er halt die Putzfrau und den Babysitter bezahlen! Echt, niemals würde ich mir von meinem Mann so was sagen lassen. Ein Mann, der solche Äusserungen von sich gibt, hat die Achtung vor seiner Frau verloren und mit so jemanden könnte ich nie zusammen leben.
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Nachdem ich Gestern Nacht mein Posting selber nochmal durchgelesen hatte, hatte ich selbst verstanden, dass es mir nicht wirklich möglich wird, ruhig und gelassen zu sein/bleiben wenn ich in meiner Ehe so leide....es ibt Tage, wo mein Mann der einzige Erwachsene Mensch den ich sehe...und der gibt mir keine Unterstützung....ist mir keine Hilfe! wie soll ich meine innere Ruhe finden unter diesen Umständen...
Ich hatte dann mit meinem Mann lange geredet...sieht so aus, als ob die Ehe wirklich am Ende ist...er will aber keine Trennung (die habe ich vorgeschlagen), da er seine Kinder täglich sehen möchte...sagte aber, dass er versuchen mich nicht zu stören....bin nicht begeistert von der Lösung...kann erstmals damit leben....
Die ganze Nacht habe ich kaum geschlafen...habe nachgedacht....ich muss wirklich kurze Pausen für mich finden...sonst platze ich einfach..und muss langsam akzeptieren, dass meine Beziehung zu Ende ist (15 Jahre hätten wir im März gefeiert...)
Ich erwarte natürlich kein wunderheilmittel was meine Ungeduld und Unruhe angeht..aber wie Marlies gerade in einem anderen Thread schrieb...solche Eienschaften ehen nicht von Heute auf Moren weg...
Danke für das Leben...irgendwie hilft das Schreiben so sehr....
LG
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wie kommt er denn darauf, er kann doch im gleichen Ort sich eine Wohnung suchen? Und vielleicht schätzt er dann den Kontakt zu den Kindern mehr, wenn er nicht selbstverständlich, weil automatisch, da ist. Wenn du für dich eine Entscheidung getroffen hast, dann stehe dazu, ein Nebeneinanderherleben ist kein wirkliches Leben. Dein Mann ist ein erwachsener Mensch und kann sich um sich selbst kümmern. Notfalls setze eine Frist für ein klärendes Gespräch, und wenn das nichts hilft, ein Auszugsdatum für ihn. Ich wünsche dir viel Kraft!
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Wie stellt er sich das denn vor, ihr macht eine WG auf? Wie soll das denn dann in der Zukunft aussehen? Mir persönlich wäre das nichts, wenn Trennung, dann richtig!
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Das wirst du bestimmt brauchen können. :troest:
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Muß jetzt auch mal was los werden.
Hat sich Dein Mann noch nie um die Kinder (abgesehen vom spielen) und den Haushalt gekümmert?
Warum nicht? Gut...blöde Frage. Wer macht schon gerne den Haushalt.
Wenn Du so mit Deinen Kräften am Ende bist, warum verlangst Du dann nicht, daß er Dich mehr unterstützt? Ist er so resistent?
Und was soll das mit dem "trennen".
Ich stelle mir das gerade vor. Ich gehe zu meinem PArtner und sage zu ihm<<..du, ich trenne mich von dir. ich will nicht mehr>>. Darauf er<<...ich möchte aber die Kinder täglich sehen. Daher bleibe ich hier wohnen. Ich störe Dich auch nicht.>>
Darauf wieder ich<<..gut, okay.>>
Das geht nicht. Aber du willst dich doch auch noch gar nicht trennen. Denke, Du wärst sonst konsequenter.;-) Ist ja auch okay.
Er will sich auch nicht trennen. Ansonsten würde er nicht wohnen bleiben wollen.
Versucht etwas zu ändern.
Sag ihm doch einfach mal, wenn er das nächste Mal von der Arbeit kommt, daß Du jetzt einen Kaffee trinken gehen wirst und er scih solange um die Kinder kümmern soll. Und dann gehst Du halt mal weg. Kannst ja Anfang nur kurz wegbleiben. Sag ihm, daß Du das jetzt brauchst und IHN brauchst, damit du aml Luft schnappen kannst. SAg ihm, daß er wichtig ist, denn vielleicht weiß er das nicht mehr.
Sorg dafür, daß er sich mehr beteiligt. Mach das mit Nachdruck und meine es ernst. Vielleicht gefällt es ihm ja sogar.
Du schlägst damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Du bekommst Entlastung und fängst an Stukturen zu verändern.
Falls du dies alles nicht willst und ihn halt auch wirklich nicht mehr willst, dann trenn Dich. Man lebt nur einmal und das Leben ist zu kurz, als daß man wirklich lange in einem unbefriedigten Zustand leben sollte.
Viel Kraft
mari
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Ic würde ihn voll auflaufen lassen.Wie die anderen Mädels schon geschrieben haben, würde ich an deiner Stelle auch erstmal in meiner Ehe anfangen aufzuräumen, aber schnell.Die Zwerge merken doch ganz genau, was bei euch los ist.
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Ich schlage auch noch mal mit Nachdruck vor, daß er sich beteiligt. Es würde Dich entlasten und er bemerkt vielleicht auch mal, was du da tagtäglich leistest. Und vielleicht geht ihr mal Essen oder so. Mal etwas zu zweit unternehmen. Wenn er auf alles ablehnend reagiert, würde ich mir wirklich überlegen, ob es Sinn macht die Beziehung weiter fort zu führen.
anna-mari