Hallo!
Ich weiß nicht was ich machen soll, ich bin so ängstlich-das heißt ängstlich ist eigentlich noch untertrieben, ich bin fast schon panisch an manchen Tagen.
Natürlich denkt man sich auf der einen Seite nach der Vorgeschichte kein Wunder, aber ich hasse mich selbst dafür.
Dabei geht es mir eigentlich wunderbar. Ich bin überglücklich, es ist alles anders als damals, ich habe kein komisches Gefühl sondern ich bin irgendwo innerlich der fixen Überzeugung, dass es diesmal gut gehen wird. Ich hab es ohne komisches Gefühl schon erzählt und auch in der Arbeit bekannt gegeben.
Aber ich werde dies Angst vor Blutungen nicht los. Gar nicht so sehr die Angst, dass irgendwas ist die ersten 12 Wochen, da denke ich mir eher, dann ist es von der Natur so gewollt und soll wohl so sein. Immer noch besser jetzt als sowas wie ich erlebt habe.
Ich habe einfach Angst vor Blutungen. Ich habe immer wieder etwas stärkeren Ausfluss und jedesmal bekomme ich Schweißausbrüche und Angstzustände wenn ich es spüre. Gestern bin ich fast umgekippt vor angst auf dem Weg in die Arbeit. Ich bin reingestürzt und aufs Klo und war mir eigentlich schon fast sicher, dass jetzt alles rot ist, wars aber eh nicht. Bei jeder Kleinigkeit renn ich aufs Klo und oft gebe ich mir trotzdem einen Tampon rein, damit ich das "rinnen" nicht spüre und mir selber die Angst nehme.
Ich habe Angst in der U-Bahn zu stehen und ein Blutsturz rinnt hervor.
Ich bin so traumatisiert NUR von diesen Sch... Blutungen. Und mich belastet dass ich nie erfahren werde, woher die damals gekommen sind und ob das eine mit dem anderen was zu tun hatte.
Die Traumatherapie kann ich jetzt leider nicht machen, weil die Therapeuting meint, es eignet sich jetzt nicht in meinem Zustand, das auch noch mal hervorzukramen, das würde zu belastend sein.
Es ärgert mich so sehr, dass ich es nicht schaffe, mich selber etwas zu beruhigen, am liebsten würde ich mich einfrieren lassen und in 6 Wochen wieder auftauen.
Dabei geht es mir wirklich gut, ich habe keinen Husten wie damals, noch keine Übelkeit, keine großartigen Bauchweh-Beschwerden, lediglich ein ziemlich heftiges Ziehen in den Leisten bzw. es zieht sich bis zu den Hüftknochen hinauf. Ich schiebe es mal in die Kategorie Dehnungsschmerzen.
Oh Mann, dabei wünsch ich mir nur, dass ich diese Angst etwas mindern kann. :sad:
Lg und danke fürs Zuhören
Melli
Kommentare
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Auch wenn die Traumatherapie jetzt nicht das Richtige ist, aber seelischer Beistand einer Therapeutin würde dir doch sicher trotzdem gut tun. Wenn du in Deutschland leben würdest, würde ich dir eine Hebamme empfehlen. Aber das zahlt ja bei euch die Kasse leider nicht :-(
Warst du mal in einer Trauergruppe für verwaiste Eltern? Da könntest du eventuell auch Kontakte knüpfen und von den Erfahrungen anderer Mütter die wieder schwanger waren profitieren.
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ich habe zwar bisher kein so grauenhaft traumatisches erlebnis gehabt wie du, aber ich kenne trotzdem ein bißchen deine ängste, ich hatte auch schon mehrfach blutungen seit november (bin jetzt 17+1). und obwohl es immer wieder aufgehört hat und obwohl es meinem kind immer blendend geht, es wächst und gedeiht, habe ich diese panik. dieses gefühl, oh, gerade läuft irgendwas aus mir raus, verdammt, wo ist die nächste toilette??? oder dieser moment auf dem klo wenn du abwischst und merkst, ups, da ist was schleimiges mit rausgekommen - dieser schreck, der einen durchfährt! es ist mir richtig peinlich, aber ich schicke bei jedem toilettengang ein kleines stoßgebet zum himmel und bedanke mich, wenn alles in ordnung ist.... :oops:
ich glaube, man braucht einfach einige ruhige und ereignislose wochen, um ein bißchen innere sicherheit zu finden. ganz weg geht die angst wohl nie. aber mit deiner vorgeschichte ist professionelle hilfe vielleicht keine schlechte idee? oder so eine trauergruppe, wie eowyn sie vorschlägt...
ich wünsch dir ganz viel kraft für die nächsten wochen!
eva
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Sag mal, wie sind denn die Blutungen bei dir? Ich versuch mich auch irgendwie so zu beruhigen, dass ich mir denke, dass es vielleicht "nur" so Schmierblutungen werden, wenn sie denn kommen und nicht dass es in Bächen rausrinnt. Das es so richtig starkt rinnt, ist vielleicht auch eher nicht so oft der Fall. Ich weiß es ja nicht. Aber es hilft mir so zu denken.
Aber eben das ist mir eben damals im KH passiert kurz vor der "Geburt".
Naja, ich muss irgendwie die erste Zeit jetzt überstehen, dann geht es bestimmt besser.
Lg Melli
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Vorerst möchte ich Dir zu Deiner SS gratulieren.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Du Dir wahnsinnige Sorgen bei jeder Aussergewöhnlichkeit machst, wobei das sicher nur wer, der sowas durchgemacht hat, annähernd verstehen kann.
Nachdem ich ja auch in der Nähe v. Wien wohne, kam mir nur die Idee, dass ich Dir meine wirklich liebe, sehr verständnissvolle Hebamme, die ich bei Leona hatte/habe zu empfehlen.
Sie ist auch, soweit ich gelesen habe, in Wien tätig u. hat einen Kassenvertrag. Ich hatte sie nur zur Nachsorge ( sie war aber 3xvorher auch da ) weil ich eine "ambulante Geburt" hatte.
Wie Du Dir Deine Betreuung "speziell" in Deinem Fall vorstellst, wäre halt dann persönlich mit Ihr zu klären.
Ich denke mal, es wäre gut, durch die neue SS nicht alleine durchzumüssen. Mir hat es jedenfalls sehr gut getan, IMMER f. alle Fragen u. Ängste einen Ansprechpartner zu haben. Einfach auch mal jmd. der zuhört u. sich dafür interessiert wie´s MIR geht. Einfach NEBEN dem Krankenhausalltag. :oops:
Wenn Du einfach jmd. zum Reden brauchst - oder irgendwas zur Geburt,...etc. wissen willst, kannst Du Dich jederzeit bei mir melden. ;-)
Weiters kann ich Dir eine Verbindung zu der Hebamme herstellen, wenn Du das willst.
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Irgendwie bin ich eh fast der fixen Überzeugung dass es gut geht, das merke ich schon an meiner inneren Einstellung. ich bin auch nicht so unsicher wie damals und würde am liebsten jetzt schon jeden Kram kaufen, das war damals alles nicht so. Aber...
Naja.
@Niebelungenring: Ja das wär ansich schon wirklich eine gute Idee. Nur hab ich diesbezüglich auch wieder ein paar Fragen.
1. Mein Arzt ist schon ein Privatarzt, das heißt die ganze SS-Betreuung kostet uns sicher nicht wenig. Was mir aber prinzipiell egal ist, weil ich zu ihm das absolute Vertrauen habe.
D.h. die Hebamme würde dann gar nichts kosten?
2. Wozu brauche ich sie denn im speziellen? Ich gehe doch sicher in erster Linie bei jedem Wehwechen zum Arzt. Ist das dann nicht peinlich, wenn ich sie dann nur so hin und wieder mal anrufe? Ausschließlich Betreuung von ihr, das kann ich nicht. Und bei der GEburt ansich brauch ich sie ja dann auch nicht. Kommt sie sich dann nicht "gepflanzt" vor?
3. Und eigentlich wohnt sie in Niederösterreich oder?
Danke schon mal für deine Antworten, du kannst mir eigentlich auch eine pn schreiben.
Lg Melli
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DU brauchst dann eben nicht bei jedem Weh weh chen zum Arzt sondern rufst erstmal deine Hebi an. Die ist halt auch erreichar wenn der Arzt schon zu hat.
Kommt zu dir nach Hause. Kann dir bei psychischen Sachen wesentlich besser helfen weil sie mehr Zeit für dich hat, kann naturheilkundlich sicherlich so einiges was der Fa nicht weiß.
Die HEbamme ist in erster Linie die Fachfrau für SS und Geburt nicht der Arzt. ;-)
Wie das bei euch in Ö mit der Kostenübernahme aussieht weiß ich nicht. Aber wenn du dann noch eine Beleghebamme hast kommt die auch zur Geburt mit.
Und Nachsorge macht sie dann ja auch.
Für die Nachsorge brauchst du ja auf jeden Fall eine Hebamme.
Und genau die Ängste udn Sorgen die du im Moment hast ..da kann sie dir auf jeden Fall helfen.
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Zu Deinen Fragen:
zu 1) Mein Arzt des Vertrauens ist auch Wahlarzt.Ich hatte vor, wenn´s keine groben Komplikationen bei der Geburt gibt, "ambulant" zu entbinden bzw. mich vorzeitig entlassen zu lassen, weil ich finde der Krankenhausalltag nach der Geburt ist eher belastend, als hilfreich, in Hinblick auf Stillen, Kennenlernen, Ruhe finden, Zweisamkeit geniessen,..... Da lasse ICH mich lieber in Ruhe, zu Hause, ganz individuell betreuen.
zu 2) Dann brauchst Du eben nicht um viel Geld bei jedem Wehwehchen zum Arzt gehen u. Dich auf gut österreichisch "abschaßeln" zu lassen. :biggrin:
Aus meiner Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass es Dir, wenn Du´s eine zeitlang gemacht hast, eher "peinlich" vorkommen wird, wenn Du den Arzt dauernd anrufst, als Dich an Deine Hebi zu wenden. Ausserdem ist´s ja gut, wenn Du zu Deinem Arzt das absolute Vertrauen hast, das Eine schliesst das Andere ja nicht aus, meiner Meinung. Ich denke, dass die Hebamme bei Dir GENAU DEN BEREICH der "sanften" Traumatherapie, den der Gynäkologe nicht macht, abdecken könnte.
Hier kannst Du genau nachlesen:
http://www.wien.hebammen.at/hebammenlei ... tungen.htm
auf der Seite: http://www.wien.hebammen.at
(genehmigt v. Anja ;-) )
Zur Hebi:
Da sie einen Kassenvertrag hat, hat mich die Betreuung ( und sie war OFT da :oops: ) gar nichts gekostet. :biggrin:
Bei uns in Ö ist es nämlich so, dass man keine Nachsorgehebi nehmen muss, wenn man so lange, wie´s die Dir´s im Spital diktieren, dortbleibt. :roll:
Wenn Du aber vorzeitig (Entlassung bis zum 5. Tag nach der Geburt) gehen willst, od. ambulant (innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt heim) entbindest, will das KH eine Hebi die die Nachsorge übernimmt v. Dir genannt haben. Da sie dann sozusagen die Betreuung statt des KH übernimmt, bezahlt das (wenn´s eine Hebi MIT Kassenvertrag ist) die Kasse.
Das Problem ist, dass es bei uns wenige (fast keine!) MIT Kassenvertrag gibt. :twisted:
Abschliessend möchte ich noch sagen, dass bei beiden Geburten die "wirkliche" Hilfe und Unterstützung durch eine Hebamme erfahren habe. Und durch die super Unterstützung der Hebi beim 2.Kind es geschafft habe, bis heute zu stillen. Leider wusste ich das alles bei Nr.1 noch nicht u. so hat so manches leider dann auch nicht geklappt.
PS: Sowie ich das gelesen habe, ist sie auch in Wien tätig. Das müsste man dann mit ihr pers. klären WO ihr "genauer" Bereich ist - wenn Du weisst, ob Du eine Hebi willst. ;-)
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Ich rate auch dringend dazu, diese Hilfe einer Hebamme einfach mal auszuprobieren. Du kannst ihr echt sagen, ohne dich genieren zu müssen, dass sie dir halt Bescheid geben soll, was sie mit der Krankenkasse verrechnen kann und was nicht.
Das was Nibelungenring schreibt kenne ich auch so, aber mit deiner Vorgeschichte kann man doch vielleicht noch mehr rausholen - das weiss aber die Hebamme selber sicher am besten. Einfach mal dort anrufen kostet bestimmt nichts ausser die Telefongebühr.