Hallo zusammen,
meine Freundin, ich bin der Papa von Tamina, hat zurückliegend immer wieder mal über die "tollen" Besuche beim Kinderarzt geschrieben und leider war ich die letzten Male selbst nicht mit dabei. So konnte ich heute dann doch endlich wieder mit "U 5" und durfte selbst erleben, wie er die Erziehung eines Kindes vornehmen würde. Er untersuchte sie und alles war i. O. und dann kam, wahrscheinlich, die obligatorische Frage, ob denn sonst jertzt alles in Ordnung wäre und ob sie durchschliefe. Ich hatte die Kleine auf dem Arm und er schaute bei der Frage meine Freundin an. Leider gab ich ihm dann Antwort und ich erzählte ihm, daß sie manchmal im 1, 2 oder 3 oder 4-Stunden Rhythmus wach wird und manchmal will sie die Brust, aber meistens wird sie einfach wach und getreu dem Motto "I want to entertain you" erzählt sie uns in tiefsten Nacht ihre Babageschichte. Hin und wieder schläft sie nach fünf Minuten ein, manchmal nach ner viertel Stunde, aber, die Redseeligkeit hat sie wahrscheinlich von ihrem Papa, ne halbe Stunde; hin und wieder sogar mehr. Das passiert jede Nacht und natürlich werden wir wach, weil sie ist dann so laut dabei und hat auch eine Freude sich zu hören und aus zischlauten werden bubbellaute, den kleinen Elefanten kann sie besonders gut und das geht die ganze Zeit so. Ich liege wach im Bett, wir lassen sie einfach "erzählen", machen kein Licht, außer das kleine Schlaflicht (sie schläft natürlich bei uns im Schlafzimmer) brennt immer und ich könnte mich Nacht für Nacht "wegschmeißen" über diesen Spaß den Tamina dabei zu haben scheint. Eigentlich ist mir immer zum weinen, aber nicht weil ich mich bedaure, nein, weil es immer und jede einzelne Nacht ist wie es bei der Geburt war, EIN WUNDER! Ein leibhaftiges Wunder.
Genau so erzählte ich es dem Kinderarzt, er wußte natürlich, daß Tamina auch schon Wochen hatte wo sie ständig wach wurde, um gestillt zu werden, er schaute mich an und sagte ich solle dann doch das Licht anmachen mich über sie beugen, ganz böse schauen und mit tiefer, entschlossener und böser Stimme "nein" sagen.
Daraufhin schlug ich dann vor, daß es ja auch noch die Möglichkeit gäbe, daß ich sie kneble, den Mund zuklebe, fessle und im Keller in den Heizungsraum sperre, dann würden wir sie garantiert nicht hören. "Dann müsste ich Sie aber beim Jugendamt anzeigen" erwiderte er. Ich schaute ihn an und sagte: "Herr Dr. Wiener, ich erwähnte eingangs, daß dies ein Scherz sei" und daß es uns überhaupt nicht störe, daß die Kleine dieses "Spielchen" macht. Außerdem fragte ich ihn ob er denn nachts nicht auch hin und wieder wach werden würde, weil er vielleicht durst habe oder zur Toilette müsse. Seine Antwort war ja und danach schliefe er denn aber auch weiter. Also, erwiderte ich ihm, bei Tamina ist es eben genau das selbe. Sie wird wach, manchmal hat sie Hunger, meistens erzählt sie uns aber nur einen. Da sie eben ein Baby ist in ihrer ganz eigenen Sprache, die wir leider nicht mehr verstehen, weil wir ja so erwachsen und vernünftig sind.
Ich denke er weiß weder was Ironie, Spaß, noch Freude über einen kleinen Engel ist. Aber ich weiß eines ganz genau: Wir waren heute zum letzten Mal bei diesem Kinderarzt, ohne seine fachliche Kompetenz infrage zu stellen, aber so, wie er sich darstellt muß mir ein wenig Angst werden.
Komisch, wer gibt manchen Ärzten eigentlich das Recht derart über einen kleinen Menschen zu befinden?
Egal, für unsere Kleine freue ich mich jetzt schon wieder auf heut Nacht und auf die nächtlichen Babyparties.
Kommentare
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Also: Hut ab, dafür dass du mit den Wachzeiten deiner Tochter so toll umgehst!
Übrigens darfst du dir gerne auch einen eigenen account hier einrichten. Wir freuen uns immer, wenn sich die Väter auch beteiligen.
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Es ist echt süß, aber irgendwann bin ich auch mal müde und da wird selbst das süßeste Babygebrabbel nervig.
Zumal wir ja noch eine große Tochter haben.
Aber solche Vorschläge hat unser KiA nie gemacht.
Vermutlich ist er es nicht gewohnt Widerwort zu bekommen.
Eure Reaktion war echt klasse.
Bleibt so.
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ich wollte dir nur sagen, dass ich es toll finde, dass du für deine kleine Tochter so in die Bresche springst!
In Bezug auf Kinderärzte kann ich nur sagen: Ich bin inzwischen soweit, dass ich mir denke, sie sind Experten im Medizinischen Gebiet, denn das haben sie studiert. Erziehungsfragen gehören meines Wissens nach nicht zum Studium und deshalb lasse ich mir da auch nichts sagen.
Viele liebe Grüsse
roblchen
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Ich stelle ja immer wieder fest was ich für ein Glück mit meinem Kinderarzt habe. Er kam noch nie auf die Idee rein zu reden, gibt aber Hinweise um das Kind vor Unwissenheit der Eltern zu schützen. Z.B. " Ihr Sohn ist ja prima drauf und bestimmt würde er schon gerne mit am Tisch sitzen ? Aber sie wissen ja bestimmt das er erst sitzen sollte, wenn er sich selbst hinsetzen kann. Ist zwar schwer dem Wunsch zu widerstehen aber ganz wichtig."
Sagt man jetzt nicht "Ja ich weiß und wir widerstehen" bekommt man die möglichen Folgen erklärt und mit Bildern unterlegt.
Was Ernährung angeht so bekam ich bei der ersten U bei ihm gesagt, daß es toll ist das ich Stille und das es kein Problem ist so lange zu Stillen, wie Tom und ich das möchten und das ich keine Sorge haben soll wenn es mal aussieht als reiche die Milch nicht, es sei selten das sie tatsächlich nicht reiche. Usw.
Man spürt bei ihm die Kinderliebe und fühlt sich unheimlich gut aufgehoben. Das meint auch Elena und die ist sehr kritisch was Ärzte angeht und auch Tom freut sich weg wenn er ihn sieht ( Bis er die Impfung bekommt, dann ist Tom eher laut als Fröhlich...).
Als Elena Baby war hatte ich einen ziemlichen Ärzteverschleiß bis ich damals die richtige fand, ich bin da recht eigen. Dann zog ich 2 mal um und habe wie gesagt hier den idealen Arzt für uns gefunden.
Ich kann nur dazu raten nicht bei einem Arzt zu bleiben, den man nicht mag, sondern zu suchen bis man den richtigen hat. Bei Elena hatte ich mal ne Vertretungsärztin die so grob war das Elena ( damals 6 Monate) erstmal Angst vor weißen Kitteln hatte. Unsere damalige Ärztin zog dann immer den Kittel aus, bevor sie zu uns ins Zimmer kam...
Gruß Feli