Ich war heute bei einem Freund und der hatte wiederum einen Bekannten da, den ich auch kenne. Früher, so vor ca. 10 Jahren ;-), habe ich ihn öfter gesehen, weil er in unserer WG ein und aus ging.
Mittlerweile habe ich schon länger keinen persönlichen Kontakt.
Okay...dieser Bekannte hat einen acht Monate alten Sohn. Irgendwann fragte er mich nach Lillys Schlafgewohnheiten (dieses Thema kommt wohl irgendwann unweigerlich). Ich erzählte ihm, daß sie zum Teil noch öfter wach wird, mich das aber nicht gr0ßartig stört, weil sie innerhalb von ein paar Minuten wieder einschläft. Außerdem liegt sie oft bei uns im Bett, so daß wir nicht mal aufstehen müssen.
Er meinte dann, daß sein Sohn (Tristan) seit Wochen öfter nachts wach wird und er jetzt das Schlafprogramm anwendet. Die letzten Nächte hat sein Sohn bis zu drei Stunden am Stück gebrüllt. Er saß mit i-pod in einem anderen Zimmer und hat ihn alle acht Minuten kurz beruhigt.
Bisher hatte er noch keinen Erfolg..seit mehreren Nächten stundenlanges Brüllen. Aber er meint, er bleibt zäh.
Ich habe versucht mit ihm zu sprechen, aber natürlcih erfolglos.
Auf jeden Fall denke ich immer mal wieder an den kleinen Jungen und mußte es mal loswerden. Alleine in meinem Bekanntenkreis sind drei Paare, die das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" angewandt haben.
Ich kann nicht verstehen, wie man sein Kind stundenlang brüllen lassen kann.
mari
Kommentare
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Wenn wird es endlich bei allen ankommen, dass es normal ist, dass kleine Kinder nicht durchschlafen?
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mein Gott, die armen Kinder. Aber das haben wir ja hier an anderer Stelle schon öfter diskutiert. Eine Bekannte von mir, deren Sohn 5 Monate jünger ist als unsere Tochter, hat die Methode auch angewendet :flaming01: Sie rief mich mächtig stolz an und fragte als erstes, ob Paula nun endlich auch durchschläft :shock: Dann erzählte sie mir, wie sie es "geschafft" hat - Jedes Kind kann schlafen lernen. Die Leute die das anwenden sollen doch bitte auch mal eine Nacht im Bett liegen, vor Traurigkeit weinen, schreien - und niemand beachtet sie!!!!!!!
Ich finde das unverantwortlich!!!!!!
Liebe Grüße
Salzkristall
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Wobei ich die Mutter auch gar nicht verstehen kann. Ich habe ihn gefragt, ob die Mutter denn dieses stundenlange Schreien aushält und er meinte, daß er dafür gesorgt hat, daß sie in einem Zimmer schläft, wo sie das Schreien nicht hört. Ansonsten wäre sie auch zu weich und würde ihm die Brust geben.
Aber sie macht es ja mit.
Ich habe eben mit meiner Mutter telefoniert und es ihr erzählt. Sie war entsetzt. Sie meinte, daß das nach den Erziehungsmethoden vor den 60ern klingt und sie eigentlich dachte, daß die Menschen da mittlerweile weiter sind.
Was meint ihr denn? Soll ich mich da irgendwie einmischen? Ich kenne die Mutter kaum. Ein paarmal gesehen. Ich habe eher das Gefühl, daß sie eigentlich anders möchte, aber halt gegen ihn nicht ankommt. Soll ich sie mal anrufen oder so?
Ach alles blöd. Inwieweit mischt man sich ein? Aber das der kleine Tristan nächtelang vor sich hin schreit geht auch nicht. Oder ist es schon zu spät? Keine Ahnung wie lange solch ein Wurm durchhält bis er desillusioniert? Wobei...er ist ja wacker. Jetzt macht er es schon ein paar Tage stundenlang. Oh man, das ist ja auch eine Form von Galgenhumor.
Bis dann.
mari
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Ich schätze das und ich möchte Dich mal wirklich lobhudeln und obwohl du zwei kleine Kinder hast, bleibt noch Zeit, hier im Netz zu sein und weiterzuhelfen. Und für mich ist heute dieser Kontrast zwischen Dir und diesem Bekannten von mir enorm.
Wobei auch auch ich mal sagen möchte, daß man am besten mit seinem Kind fährt, wenn man sie so akzeptiert, wie sie sind. Kein Kämpfen, sondern ein Miteinander, soweit es machbar ist. Auch die Kleinen sind einfach nur kleine Menschen.
Würdet ihr euren Partner stundenlang nebenan weinen lassen?
Sorry, mein Beitrag hat etwas pathetisches, aber ich kann einfach nicht verstehen (habe ja auch ein kleines Mädchen), wie man sein Kind stundenlang schreien lassen kann.
Können das eher die Typen und wenn ja, warum akzeptieren die Frauen dieses?
Okay...genug philosophiert, aber der stundenlang schreiende Tristan und die coolness des Vaters läßt mich halt noch nicht nicht wirklich in Ruhe.
mari
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Wir haben das gleiche mit einer Bekannten von mir, der Sohn ist 9 Monate und wurde auch "geferbert" - schlimmes Wort! Er hat aber schon nach 3 Tagen aufgegeben
Er tat/ tut mir soooo leid und ich habe mehrfach versucht, die Mutter davon abzubringen, mit Argumenten, sogar das Buch "schlafen und wachen" hat sie von mir bekommen und gelesen - und trotzdem geferbert. :shock:
Was soll man dazu sagen - ich bin auch total schockiert.
Sprachlose und traurige Grüße
Petra
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Ja...ich denke auch, daß der Kleine das ja irgend wann nicht mehr durchhält. Sind ja schon ein paar Nächte. Aber es ist übel. Keine Ahnung warum die Eltern sich dann freuen, wenn das Kind irgendwann resigniert hat und dann evtl. durchschläft.
mari
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Meine beiden sind zwar "erst" etwas über ein halbes Jahr alt, aber sie trinken nachts noch diverse Male. Wie oft, kann ich gar nicht sagen, ich wache da teilweise gar nicht richtig auf (sie schlafen im Babybalkon, bzw. ab etwa Mitternacht bei mir im Bett :biggrin: ). Bei Vincent sind es aber bestimmt noch drei- oder viermal. Ich hab damit kein Problem, das wird irgendwann von allein aufhören. Ich werde sicher keine Gewaltkur anwenden.
Echt, es ist mir absolut schleierhaft, was Eltern dazu treibt, ihr eigenes Kind leiden zu lassen und dabei noch nicht mal ein schlechtes Gewissen zu haben.
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Das erinnert mich immer an die Fernsehbilder von den Rumänischen Waisenhauser, stille Kinder die resigniert haben
Lieber Gruß
Caro
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Und gerade in punkto Schlafen kommt eben ein starker Druck von außen. Es wird einem doch an allen Ecken und Enden signalisiert, dass Kinder eben durchschlafen sollten. Dass die Realität anders aussieht und es normal ist, wissen viele offensichtlich gar nicht mehr.
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Damals als Elena Baby war ging dieses blöde Buch durch meinen Babybekanntenkreis wie ein Buschfeuer. Alle waren soooo begeistert und prophezeiten mir unendliche Schlafprobleme bei Elena und das sie ja nie im eigenem Bett schlafen würde usw. Schlussendlich war es dann im Kindergartenalter so, das deren Kinder extreme Schlafprobleme hatten und auch viel anhänglicher und unsicherer waren als Elena. Da wollten dann die Kinder nicht im eigenem Bett schlafen usw. Elena hat mit 3 oder 4 Jahren, als sie krank war einmal bei mir im Bett schlafen wollen nachdem ich sie fragte. Von allein wäre sie gar nicht auf die Idee gekommen, denn ihr Bett war ja nichts was sie je als Strafe empfunden hatte, wenn auch die Phase kam (wie bei allen Kindern) als sie gar nicht gern schlafen wollte weil sie Angst hatte etwas zu verpassen.
Ich verabscheute damals schon solche Bücher und tu es heute umso mehr.
Eines meiner Lieblingsbücher heißt :"Auf der Suche nach dem verlorenem Glück"
Gruß Feli
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kathrin
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Seltsamerweise beeindruckt es viele überzeugte Ferber-Anhänger auch nicht wirklich, wenn man sagt, dass der herr Ferber das zurückgenommen hat was er geschrieben hat - ich habs auch tausendmal gesagt - und trotzdem
Liebe Grüße
Petra