Mein Sohn ist mittlerweile 10 Monate alt und hat mich heute nacht wirklich zur Verzweiflung getrieben. Er ist gegen 18.30 so müde, dass ich ihn ins Bett bringen muss, und dann schläft er auch meistens sehr gut ohne Brust und Schnuller in seinem Bettchen ein - ich stehe bloß daneben. Bis etwa 10 Uhr macht er keinen Mucks, dann meldet er sich und möchte gestillt werden. Er trinkt zügig und ich habe den Eindruck, dass er dann richtig hungrig ist. Und danach geht's los: alle eineinhalb bis zwei Stunden wacht er auf und lässt sich nur durch Stillen beruhigen. Ich hole ihn dann irgendwann zu mir ins Bett, damit ich auch noch etwas Schlaf kriege. Morgens um vier erreicht er ein Nervositätsstadium, in dem er nur noch mit der Brust im Mund schlafen kann - ich kann mich nicht mehr von ihm lösen, dann quengelt er sofort.
Wie Ihr Euch denken könnt, bin ich etwas ratlos. Hat er die ganze Nacht Hunger? Ich weiß zwar, dass hier wenig Freundinnen davon im Forum sind, aber ich überlege, ihm abends um 10 ein Breifläschchen zu geben, einfach damit er nachts länger satt ist. Oder sollte ich versuchen, ihn erst später ins Bett zu bringen? Das wäre ziemlich schwierig, da er ab 6 meistens sehr quengelig ist.
Ich erwarte gar nicht, dass er durchschläft, aber ich würde mich sehr freuen, wenn er nachts nur noch 1-2 Mal trinken möchte und mich nicht dauernd anzapft.
Habt Ihr Tipps?
Übrigens erzählt mir JEDE Mutter, der ich davon berichte, dass ich unbedingt die Ferber-Methode ausprobieren soll. Wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht schreien lassen möchte und das grausam finde, meint jede: Wart's nur ab, irgendwann tust du's auch...
Kommentare
27,156
ich vermute mal meine Antwort wird dir nicht gefallen, aber ich kann dir nur sagen, dass das Verhalten deines Sohnes ganz normal ist :???: Das er so häufig aufwacht und stillen will hat auch nicht wirklich etwas mit der Ernährung zu tun. Insofern würde ein Breifläschchen (was wirklich richtig ungesund ist) auch wahrscheinlich gar nichts daran ändern. Das Schlafverhalten hat mit der geistigen Reife und dem Verarbeiten des Tages zu tun. Und da kann man die Kinder nur liebevoll begleiten bis sie eben soweit sind, dass sie besser schlafen. Und das kommt tatsächlich ganz von alleine.
Diese dummen Sprüch in punkto Ferber kenne ich zur Genüge. Und wie oft ich gehört habe, dass ich das sicher auch irgendwann durchziehen würde, kann ich gar nicht mehr sagen. Und dann kam noch ganz oft "ja beim ersten Kind, da waren wir auch noch so, aber beim zweiten....". Tja, nun habe ich das Zweite, es wird genauso wie das erste sehr häufig wach und ich lasse es trotzdem nicht schreien.
Ich empfehle dir das unten verlinkte Buch. Es enthält kein ultimatives Schlafprogramm mit dem alles besser wird, es ist viel mehr eine Hilfe dieses natürliche Schlafverhalten der Kinder zu akzeptieren und damit umzugehen.
Du kannst auch gerne meinen eigenen Erfahrungsbericht lesen:
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=27108
Wie wäre es wenn du ihn direkt bei dir im Bett schlafen lässt? Könnte euch das die Situation nicht erleichtern?
viele Grüße
Eowyn
58
Warum ist ein Breifläschchen denn so ungesund?
27,156
Aber das Schlafen hat wirklich wenig mit der Ernährung zu tun. Mein Sohn hat selbst wenn er abends zwei große Butterbrote gegessen hat trotzdem nicht besser geschlafen als wenn er fast nichts gegessen hat. Und hier gibt es reihenweise Erfahrungsberichte von Eltern, die irgendwann tatsächlich abends einen Brei mit dem Löffel gefüttert haben und die Kinder schliefen trotzdem genauso wie vorher.
173
lg july
100
Vielleicht ist es auch der Schub um die 45. Woche?
58
27,156
Hat der Papa schon einmal versucht einen Teil der Nachtschicht zu übernehmen?
58
796
Na, könnte das denn nicht die Antwort sein???? Alle paar Nächte woanders und vor kurzem wieder nach Deutschland gezogen. Für mich hört sich das viel mehr danach an, als ob er sich einfach immer wieder rückversichern muss, dass es noch etwas Beständiges in seinem Leben gibt - nämlich Mamas Brust - Nicht falsch verstehen, ich finde es gut, wenn Kinder schon viel mit reisen und viel erleben - aber dann haben sie eben auch viel zu verarbeiten und brauchen etwas Sicheres. Mit richtigem Hunger scheint das wenig zu tun zu haben.
58
3,584
Es gibt leider Kinder, die so unruhig schlafen und da hilft auch kein Sattmachen am Abend. Meine Maus war schon immer ein guter Esser und egal wieviel sie abends reinhaut, es ändert nichts am Schlaf.
Ich drück euch die Daumen, dass es bald vorbei ist mit diesen schlimmen Nächten.
411
Das ist ja genau wie bei meinem Noah! Er ist 8,5 Monate und er wacht ab 22 Uhr eigentlich stündlich auf und ab 3/4 Uhr ist dann Dauernuckeln angesagt bis um 6/7 Uhr. Sobald ich ihn in seinen Stillbalkon lege, wacht er nach ca. 10-15 Minuten wieder auf! Auch wenn ich ihn direkt neben mir liegen lasse ist das so. Momentan schubt er, hat Schnupfen und zahnt. Das alles zusammen..... und ich muß dann morgens auch noch raus...zur Arbeit ... GÄÄÄÄÄÄHHHHHHNNNNN (und ich glaube, ich werde auch krank, habe schon so'n Kratzen im Hals). Wie Du siehst: You are not alone. Weiß allerdings leider auch keinen Rat. Bin selbst verzweifelt, da das bei uns auch schon ca. 4 Wochen so geht. Vorher war's ein bißchen besser, mit 2-3 Std. Abstand....
Das höre ich auch ständig. Auch solche Sprüche wie: "Du wirst noch an mich denken!" und "Spätestens beim zweiten Kind machst Du das auch nicht mehr". Da krieg ich immer voll die Krise und denke, ich mache alles falsch und bin total unfähig. Aber im Grunde genommen ist das Quatsch. Soll ich vielleicht daneben liegen, wenn mein Kleiner weint und weiterpennen? Mit gut zureden und ein bißchen streicheln aus Distanz ist da nicht viel zu machen. Er braucht einfach die Körpernähe und das Nuckeln. Und das will ich ihm nicht verwehren. Wenn ich als Kind schlecht geschlafen habe und aufgewacht bin, wollte ich eigentlich auch immer zu Mama und Papa ins Bett - durfte aber nie. Das war immer total schlimm für mich.....
Ich denke, wir müssen uns mal wieder mit dem Mütter-Mantra zufrieden geben.....
3,584
Deswegen kann ich euch nur raten: Hört nicht auf diesen Schrott! Es ist euer Kind und ihr alleine wisst, was für das Kind richtig ist, nämlich dann, wenn ihr auf euer Bauchgefühl hört. Und es kann allen anderen egal sein, ob ihr eurem Kind noch mit 14 Jahren die Hand zum Einschlafen haltet oder ihr in 16 Jahren noch das Familienbett praktiziert. Das ist doch euer Problem, oder nicht? Die anderen müssen das ja nicht tun. Mal davon abgesehen, dass es gar nicht bis zum 14. Geburtstag dauern wird...auch wenn ich das bei meiner Maus manchmal schon denke. :biggrin:
Ihr müsst euch später, wenn die Trotzphase losgeht, überlegen, wo eure Grenzen sind. Was seid ihr bereit noch zu machen und wo hörts einfach auf. Und das dürft ihr dann auch dem Kind vermitteln!
Ich schicke euch mal eine grosse Portion Selbstbewusstsein rüber, damit ihr diese dämlichen Sprüche nicht mehr an euch ran lasst!
3,584
Es wurden bei dieser Studie die Gehirnströme bei den Kindern gemessen und es kam raus, dass die Kinder, die alleine schlafen mussten ähnliche Muster aufwiesen wie Kinder, die unter Schmerzen leiden.
Und es ist absolut normal, dass Kinder Nachts ihre Eltern brauchen, um sich zu beruhigen. Auch das Alleine schlafen ist nicht angeboren, es ist etwas, was die Kinder irgendwann von sich selbst machen. Üblicherweise dauert das sogar länger als das Durchschlafen.
342
3,584
:traurig04:
Ich müsste mal suchen, ob ich den Link noch finde. Der Artikel ist allerdings auf Englisch.
58
Ich werde jetzt trotzdem mal die Vorschläge aus dem Buch "The no-cry Sleep Solution" von Elizabeth Pantley (siehe unten) ausprobieren. Da geht es um ganz sanfte Maßnahmen, die dem Kind den Schlaf erleichtern sollen. Werd mich dann mal melden, falls es was gebracht hat!
38,644
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=32842