10 Monate - wacht alle 1 1/2 Stunden auf

malta*malta*

58

bearbeitet 16. 02. 2007, 11:09 in Schreien- Schlafen- Wachen
Mein Sohn ist mittlerweile 10 Monate alt und hat mich heute nacht wirklich zur Verzweiflung getrieben. Er ist gegen 18.30 so müde, dass ich ihn ins Bett bringen muss, und dann schläft er auch meistens sehr gut ohne Brust und Schnuller in seinem Bettchen ein - ich stehe bloß daneben. Bis etwa 10 Uhr macht er keinen Mucks, dann meldet er sich und möchte gestillt werden. Er trinkt zügig und ich habe den Eindruck, dass er dann richtig hungrig ist. Und danach geht's los: alle eineinhalb bis zwei Stunden wacht er auf und lässt sich nur durch Stillen beruhigen. Ich hole ihn dann irgendwann zu mir ins Bett, damit ich auch noch etwas Schlaf kriege. Morgens um vier erreicht er ein Nervositätsstadium, in dem er nur noch mit der Brust im Mund schlafen kann - ich kann mich nicht mehr von ihm lösen, dann quengelt er sofort.

Wie Ihr Euch denken könnt, bin ich etwas ratlos. Hat er die ganze Nacht Hunger? Ich weiß zwar, dass hier wenig Freundinnen davon im Forum sind, aber ich überlege, ihm abends um 10 ein Breifläschchen zu geben, einfach damit er nachts länger satt ist. Oder sollte ich versuchen, ihn erst später ins Bett zu bringen? Das wäre ziemlich schwierig, da er ab 6 meistens sehr quengelig ist.

Ich erwarte gar nicht, dass er durchschläft, aber ich würde mich sehr freuen, wenn er nachts nur noch 1-2 Mal trinken möchte und mich nicht dauernd anzapft.

Habt Ihr Tipps?

Übrigens erzählt mir JEDE Mutter, der ich davon berichte, dass ich unbedingt die Ferber-Methode ausprobieren soll. Wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht schreien lassen möchte und das grausam finde, meint jede: Wart's nur ab, irgendwann tust du's auch...

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo malta*
    ich vermute mal meine Antwort wird dir nicht gefallen, aber ich kann dir nur sagen, dass das Verhalten deines Sohnes ganz normal ist :???: Das er so häufig aufwacht und stillen will hat auch nicht wirklich etwas mit der Ernährung zu tun. Insofern würde ein Breifläschchen (was wirklich richtig ungesund ist) auch wahrscheinlich gar nichts daran ändern. Das Schlafverhalten hat mit der geistigen Reife und dem Verarbeiten des Tages zu tun. Und da kann man die Kinder nur liebevoll begleiten bis sie eben soweit sind, dass sie besser schlafen. Und das kommt tatsächlich ganz von alleine.
    Diese dummen Sprüch in punkto Ferber kenne ich zur Genüge. Und wie oft ich gehört habe, dass ich das sicher auch irgendwann durchziehen würde, kann ich gar nicht mehr sagen. Und dann kam noch ganz oft "ja beim ersten Kind, da waren wir auch noch so, aber beim zweiten....". Tja, nun habe ich das Zweite, es wird genauso wie das erste sehr häufig wach und ich lasse es trotzdem nicht schreien.

    Ich empfehle dir das unten verlinkte Buch. Es enthält kein ultimatives Schlafprogramm mit dem alles besser wird, es ist viel mehr eine Hilfe dieses natürliche Schlafverhalten der Kinder zu akzeptieren und damit umzugehen.

    Du kannst auch gerne meinen eigenen Erfahrungsbericht lesen:
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=27108

    Wie wäre es wenn du ihn direkt bei dir im Bett schlafen lässt? Könnte euch das die Situation nicht erleichtern?

    viele Grüße

    Eowyn
  • malta*malta*

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich schlafe in einem Bett in seinem Zimmer und hole ihn dann eben irgendwann da rein... Aber ich fände es schon schön, irgendwann wieder im Schlafzimmer bei meinem Mann pennen zu können. Nun ja. Mal gucken.

    Warum ist ein Breifläschchen denn so ungesund?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Brei gehört nicht in die Flasche, weil da der erste Verdauungsschritt im Mund einfach wegfällt. Es ist wichtig, dass der Brei erst eingespeichelt wird, bevor er geschluckt wird.

    Aber das Schlafen hat wirklich wenig mit der Ernährung zu tun. Mein Sohn hat selbst wenn er abends zwei große Butterbrote gegessen hat trotzdem nicht besser geschlafen als wenn er fast nichts gegessen hat. Und hier gibt es reihenweise Erfahrungsberichte von Eltern, die irgendwann tatsächlich abends einen Brei mit dem Löffel gefüttert haben und die Kinder schliefen trotzdem genauso wie vorher.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja das mit dem abendbrei kann ich bestätigen ich habe maya auch abendbrei gegeben und dachte mir nun ja jetzt ist sie satt und schläft sicher besser aber nichts da sie schläft genauso wie vorher mal gut und mal weniger gut
    lg july
  • mitsumitsu

    100

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Stella ist jetzt auch 10 Monate alt, bis vor kurzem ist sie "nur" 1-2 Mal aufgewacht, jetzt wird sie wieder öfter wach. Und das unabhängig davon ob sie abends viel oder wenig gegessen hat.

    Vielleicht ist es auch der Schub um die 45. Woche?
  • malta*malta*

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee, ich glaub es liegt nicht am Schub. Er schläft so schlecht, seit er mit 4 Monaten die ersten Zähne bekommen hat. Wir sind vor 4 Wochen zurück nach Deutschland gezogen, und so lange wollte ich ihm noch Zeit geben, weil er sich ja noch umgewöhnen musste. Aber allmählich frustriert es mich, dass es überhaupt nicht besser wird... Obwohl, das Einschlafen ging schon mal viel schlechter, da ist er wirklich besser geworden. Aber dass er nachts soooo oft trinken will, macht mir doch zu schaffen. Zumal ich im April wieder anfangen will zu arbeiten (allerdings Teilzeit).
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei meinem Sohn fing es mit ca. 3 Monaten an. Besser wurde es dann so mit 14 Monaten.

    Hat der Papa schon einmal versucht einen Teil der Nachtschicht zu übernehmen?
  • malta*malta*

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, der Papa hat eine Weile lang ziemlich erfolgreich Nachtdienst gemacht und das erste Stillen bis ca. 23-24 Uhr rausgezögert - so bis Ed 8 Monate alt war. Aber im Dezember waren wir mit dem Kleinen in Chile auf Reisen, also alle paar Nächte woanders, und seitdem ist er wieder voll auf dem Still-Trip. Ich kann ihn manchmal, wenn er kurz nach dem Stillen aufwacht, auch ohne Brust beruhigen. Ist aber selten. Schnuller spuckt er empört wieder aus. Daher meine These, dass es vielleicht doch der Hunger ist.
  • puelsekenpuelseken

    796

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    malta* schrieb:
    Aber im Dezember waren wir mit dem Kleinen in Chile auf Reisen, also alle paar Nächte woanders, und seitdem ist er wieder voll auf dem Still-Trip.

    Na, könnte das denn nicht die Antwort sein???? Alle paar Nächte woanders und vor kurzem wieder nach Deutschland gezogen. Für mich hört sich das viel mehr danach an, als ob er sich einfach immer wieder rückversichern muss, dass es noch etwas Beständiges in seinem Leben gibt - nämlich Mamas Brust - Nicht falsch verstehen, ich finde es gut, wenn Kinder schon viel mit reisen und viel erleben - aber dann haben sie eben auch viel zu verarbeiten und brauchen etwas Sicheres. Mit richtigem Hunger scheint das wenig zu tun zu haben.
  • malta*malta*

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist mir schon klar, dass so eine Reise eine ziemliche Belastung für ein Baby ist. Aber wir sind jetzt seit 4 Wochen wieder in unserer alten Wohnung, so dass er sich eigentlich schon wieder eingewöhnt haben müsste. Und: Er ist vor der Reise auch schon so oft aufgewacht!
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, was soll ich dir sagen. Bei Jolina fing das mit 8 Monaten an und jetzt mit 3 Jahren wacht sie immer noch mindestens 3x die Nacht auf. Das sind aber seltene und gute Nächte. Im Normalfall müssen wir 5x ran.
    Es gibt leider Kinder, die so unruhig schlafen und da hilft auch kein Sattmachen am Abend. Meine Maus war schon immer ein guter Esser und egal wieviel sie abends reinhaut, es ändert nichts am Schlaf.
    Ich drück euch die Daumen, dass es bald vorbei ist mit diesen schlimmen Nächten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    malta* schrieb:
    ...Bis etwa 10 Uhr macht er keinen Mucks, dann meldet er sich und möchte gestillt werden. Er trinkt zügig und ich habe den Eindruck, dass er dann richtig hungrig ist. Und danach geht's los: alle eineinhalb bis zwei Stunden wacht er auf und lässt sich nur durch Stillen beruhigen. Morgens um vier erreicht er ein Nervositätsstadium, in dem er nur noch mit der Brust im Mund schlafen kann - ich kann mich nicht mehr von ihm lösen, dann quengelt er sofort....

    Das ist ja genau wie bei meinem Noah! Er ist 8,5 Monate und er wacht ab 22 Uhr eigentlich stündlich auf und ab 3/4 Uhr ist dann Dauernuckeln angesagt bis um 6/7 Uhr. Sobald ich ihn in seinen Stillbalkon lege, wacht er nach ca. 10-15 Minuten wieder auf! Auch wenn ich ihn direkt neben mir liegen lasse ist das so. Momentan schubt er, hat Schnupfen und zahnt. Das alles zusammen..... und ich muß dann morgens auch noch raus...zur Arbeit ... GÄÄÄÄÄÄHHHHHHNNNNN (und ich glaube, ich werde auch krank, habe schon so'n Kratzen im Hals). Wie Du siehst: You are not alone. Weiß allerdings leider auch keinen Rat. Bin selbst verzweifelt, da das bei uns auch schon ca. 4 Wochen so geht. Vorher war's ein bißchen besser, mit 2-3 Std. Abstand....
    malta* schrieb:
    ...Übrigens erzählt mir JEDE Mutter, der ich davon berichte, dass ich unbedingt die Ferber-Methode ausprobieren soll. Wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht schreien lassen möchte und das grausam finde, meint jede: Wart's nur ab, irgendwann tust du's auch...

    Das höre ich auch ständig. Auch solche Sprüche wie: "Du wirst noch an mich denken!" und "Spätestens beim zweiten Kind machst Du das auch nicht mehr". Da krieg ich immer voll die Krise und denke, ich mache alles falsch und bin total unfähig. Aber im Grunde genommen ist das Quatsch. Soll ich vielleicht daneben liegen, wenn mein Kleiner weint und weiterpennen? Mit gut zureden und ein bißchen streicheln aus Distanz ist da nicht viel zu machen. Er braucht einfach die Körpernähe und das Nuckeln. Und das will ich ihm nicht verwehren. Wenn ich als Kind schlecht geschlafen habe und aufgewacht bin, wollte ich eigentlich auch immer zu Mama und Papa ins Bett - durfte aber nie. Das war immer total schlimm für mich.....

    Ich denke, wir müssen uns mal wieder mit dem Mütter-Mantra zufrieden geben.....
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :flaming01: Boah, ich werde echt zur Wildsau mittlerweile, wenn ich solche Sprüche höre. Und ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich darunter gelitten habe. Wie es mich innerlich zerissen hat, weil ich nicht mehr wusste, was richtig und falsch ist. Viel zu lange hat es bei mir gedauert bis ich gelernt habe mich abzugrenzen.
    Deswegen kann ich euch nur raten: Hört nicht auf diesen Schrott! Es ist euer Kind und ihr alleine wisst, was für das Kind richtig ist, nämlich dann, wenn ihr auf euer Bauchgefühl hört. Und es kann allen anderen egal sein, ob ihr eurem Kind noch mit 14 Jahren die Hand zum Einschlafen haltet oder ihr in 16 Jahren noch das Familienbett praktiziert. Das ist doch euer Problem, oder nicht? Die anderen müssen das ja nicht tun. Mal davon abgesehen, dass es gar nicht bis zum 14. Geburtstag dauern wird...auch wenn ich das bei meiner Maus manchmal schon denke. :biggrin:
    Ihr müsst euch später, wenn die Trotzphase losgeht, überlegen, wo eure Grenzen sind. Was seid ihr bereit noch zu machen und wo hörts einfach auf. Und das dürft ihr dann auch dem Kind vermitteln!
    Ich schicke euch mal eine grosse Portion Selbstbewusstsein rüber, damit ihr diese dämlichen Sprüche nicht mehr an euch ran lasst!
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach Mist, jetzt habe ich es vergessen. Es gibt mittlerweile eine Studie, dass es sogar empfohlen ist Kinder bis zum 5. Lebensjahr im FB schlafen zu lassen. Natürlich nur, wenn es für alle passt.
    Es wurden bei dieser Studie die Gehirnströme bei den Kindern gemessen und es kam raus, dass die Kinder, die alleine schlafen mussten ähnliche Muster aufwiesen wie Kinder, die unter Schmerzen leiden.

    Und es ist absolut normal, dass Kinder Nachts ihre Eltern brauchen, um sich zu beruhigen. Auch das Alleine schlafen ist nicht angeboren, es ist etwas, was die Kinder irgendwann von sich selbst machen. Üblicherweise dauert das sogar länger als das Durchschlafen.
  • Tanja29Tanja29

    342

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kinder, die alleine schlafen, haben ähnliche Gehirnströme, wie wenn sie unter Schmerzen leiden??? Also, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das allgemeingültig sein soll!! Ich denke, wenn man den Kleinen ihr eigenes Bett so nahe bringen kann, dass sie sich darin wohl fühlen (nicht schreien lassen etc), kann es nicht wirklich schädlicher bzw schlechter sein als das FB, oder? ;-)
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann ja nur weitergeben, was in der Studie steht. Es wurden Kinder, die alleine schlafen mit Kinder, die nicht alleine schlafen verglichen.
    :traurig04:
    Ich müsste mal suchen, ob ich den Link noch finde. Der Artikel ist allerdings auf Englisch.
  • malta*malta*

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Okay, ich seh's ein: der Kleine wacht nun mal ziemlich oft auf, aber wir beide erholen uns trotzdem gut, wenn wir zusammen in einem Bett schlafen. Meine Mutter meinte, dass ich damals genauso war. Und gab mir den schlauen Rat, auf Nachfragen immer zu sagen: "Er schläft prima!" - dann bleiben einem nämlich Diskussionen übers Schreienlassen etc. erspart.

    Ich werde jetzt trotzdem mal die Vorschläge aus dem Buch "The no-cry Sleep Solution" von Elizabeth Pantley (siehe unten) ausprobieren. Da geht es um ganz sanfte Maßnahmen, die dem Kind den Schlaf erleichtern sollen. Werd mich dann mal melden, falls es was gebracht hat!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
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