Schulterdystokie durch Ultraschall verhindern ?

bearbeitet 23. 04. 2007, 13:46 in Geburt
Hallo ihr Lieben,

Ich bin schon seit langer Zeit in diesem Forum angemeldet, habe aber bis jetzt meistens nur gelesen. Es ist so informativ, daß ich immer gleich einen passenden Beitrag zu meiner jeweiligen Frage gefunden habe. Kompliment für so ein tolles Forum ! :bounce02:

Nun habe ich mal eine Frage. Ich habe im Oktober meinen zweiten Sohn bekommen. Leider war die Geburt ein Horror für mich, ich kann jetzt noch nicht darüber sprechen und während ich diesen Beitrag schreibe wird mir auch schon wieder ganz anders... :???:

Das Problem war eine Schulterdystokie (Kind hing mit der Schulter fest), auch hatte es die Nabelschnur um den Hals.
Es war ein Kampf mit der Zeit, um Leben und Tod für meinen kleinen Schatz. :cry:

Meine Frage ist, hätte man beides evtl. ausschließen können wenn ein Ultraschall gemacht worden wäre ? Ich frage, weil die Hebamme beim Tasten nach dem kindlichen Rücken immer wieder und wieder getastet hat (was nebenbei gesagt eh schon unangenehm ist), aber gesagt hat, sie könne den Rücken nicht "finden". Hätte man zu diesem Zeitpunkt die um den Hals gewickelte Nabelschnur entdecken und auch die Schulterdystokie verhindern können ?

Ich möchte niemanden beschuldigen, aber möchte doch das ganze irgendwie aufarbeiten. Als Laie kennt man sich mit solchen Situationen eben nicht aus... :oops:

Vielleicht hat hier auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, ich würde mich über Zuschriften sehr freuen.

liebe Grüße
Rainbird

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Rainbird,
    manchmal kann man es vorher am Ultraschall erkennen, dass ein Baby die Nabelschnur um den Hals gewickelt hat. Aber viele Babys haben die Nabelschnur um den Hals oder den Körper gewickelt ohne dass es dadurch bei der Geburt Probleme gibt. Insofern würde einer natürlichen Geburt dadurch trotzdem erst einmal nichts im Wege stehen.
    Dass man hätte vorhersehen können, dass das Kind mit der Schulter hängen bleibt, kann ich mir nicht vorstellen. Das Kind dreht sich ja während des Geburtsverlaufs im Becken auch noch einmal mit der Schulter. Ob diese Drehung richtig klappt kann man nicht vorhersagen. Meine Tochter hat die Drehung wohl auch nicht richtig geschafft, dafür ging es am Ende zu schnell, so kam sie mit einem Schulterquerstand auf die Welt.

    Würde es dir vielleicht helfen, wenn du mal einen Geburtsbericht für dich aufschreibst. Und vielleicht solltest du auch noch einmal mit jemandem über die Geburt reden. Mach doch noch einmal einen Termin mit deiner Hebamme aus.

    viele Grüße

    Eowyn
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke, Eowyn für deine Antwort.

    Dann war die Geburt deiner Tochter dadurch für dich auch nicht so schön, hm ? :roll:

    Nun, ich weiß schon, daß ich wohl darüber mal reden müßte, aber ich muß dafür erst über meinen Schatten springen bzw. ganz viel Mut sammeln.

    Vielleicht schaffe ich es ja demnächst einen Geburtsbericht zu verfassen, evtl. hilft mir das schonmal.

    Schönen Abend
    Rainbird
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Geburt meiner Tochter war im Rückblick für mich sehr sehr schön. Aber sie ist auch nicht stecken geblieben, kam eben nur quer mit den Schultern, was ich selber gar nicht gemerkt habe. Das habe ich erst im Nachgespräch mit meiner Hebamme erfahren, als wir nach ein paar Monaten noch einmal gemeinsam den Geburtsverlauf durchgesprochen haben. Ich habe meine Tochter im Geburtshaus geboren, da gehört dieses Nachgespräch in jedem Fall dazu. Daher denke ich auch, dass es dir sicher gut tun würden, da noch einmal drüber zu reden.

    Einen Bericht zu schreiben ist mit Sicherheit ein sehr guter Schritt. Ich habe das hier schon von vielen Frauen gelesen, die auch schwer an der Geburt zu knabbern hatten und damit den ersten Schritt in Richtung Verarbeitung machen konnten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Nabenschnurumschlingung können erfahrene Ultraschaller selten mal, in Einzelfällen, vor der Geburt erkennen.

    Aber eine Schulterdystokie ist eine Komplikation, die während des Geburtsverlaufes auftritt, die kann kein Mensch mit einer US-Untersuchung vorhersagen.
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