Warum muss ich auch immer sowas lesen

NukaNuka

2,340

bearbeitet 16. 03. 2007, 14:34 in Kummerkasten
Ich ärgere mich über mich selbst , daß ich mal wieder auf einen Text gestoßen bin, von dem ich wusste, daß er mir nicht bekommt, ich ihn aber natürlich trotzdem lesen musste. :fies101:

Beim Stöbern im Internet fiel mir der Text in die Hände und er macht mich soooooo traurig und geht mir fürchterlich nahe-
Er wurde von einem jungen Mädchen geschrieben und auf ihrer Homepage veröffentlicht. Mit dem Hinweis, daß man den Text ruhig kopieren dürfe.
Sie hat meherer solcher Texte geschrieben, sie scheint eher lyrisch begabt, als daß sie mit dem Text irgendwas verarbeitet.
Damit ihr Euch genauso mies fühlt wie ich (geteiltes Leid...), stelle ich den Text hier ein:


Ein Brief vom Himmel

Liebe Mami,

Ich war so aufgeregt, als ich feststellte, dass ich zu existieren begann.
Ich befand mich in einem dunkeln, aber wohligen Raum.
Ich merkte, dass ich Finger und Zehen hatte. Ich war schon ziemlich weit entwickelt,
wenn auch noch nicht bereit, meine Umgebung zu verlassen.
Die meiste Zeit verbrachte ich damit, nachzudenken und zu schlafen.
Schon zu Anfang an fühlte ich mich ganz tief mit Dir verbunden.

Manchmal hörte ich Dich weinen und habe mit Dir geweint.
Manchmal hast Du geschrieen oder sehr laut gesprochen und dann geweint.
Und ich hörte, wie Papa zurückschrie. Ich war traurig und hoffte,
es würde Dir bald besser gehen. Ich habe mich gefragt,
warum Du wohl soviel weinen musstest.
einmal hast du den ganzen Tag geweint. Es tat mir in der Seele weh.
Ich konnte mir nicht vorstellen, was Dich so unglücklich machte

An genau diesem Tag passierte etwas ganz schreckliches.
Ein gemeines Monster kam in diesen warmen, bequemen Ort,
an dem ich mich befand. Ich hatte schreckliche Angst und begann
zu schreien, aber es kam kein Laut über meine Lippen.
Das Monster kam immer näher und näher und ich schrie immer wieder
: Mami, Mami, hilf mir bitte, hilf mir!

Entsetzliche Angst war alles, was ich fühlte. Ich schrie und schrie
bis ich nicht mehr konnte. Dann riss das Monster mir den Arm aus.
Es tat so weh, ein unbeschreiblicher Schmerz. Und es hörte gar nicht auf.
Oh wie ich bettelte, es möge aufhören! Voller Entsetzen schrie ich,
als das unerbittliche Monster mir ein Bein ausriss.
Trotz unsäglicher Schmerzen wusste ich, dass ich im Sterben lag.
Ich wusste, dass ich nie Dein Gesicht sehen oder von Dir hören würde,
wie sehr Du mich liebst.
Ich wollte alle Deine Tränen versiegen lassen und hatte so viele Pläne,
Dich glücklich zu machen
-nun konnte ich das nicht mehr, meine Träume wurden zerschlagen.

Obwohl ich schreckliche Schmerzen und Angst hatte,
spürte ich vor allem mein Herz brechen. Mehr als alles andere wollte ich
Deine Tochter sein.
Doch nun war es vergebens, denn ich starb einen qualvollen Tod.
Ich konnte nur ahnen, was für schlimme Dinge sie Dir angetan hatten.
Bevor ich ging, wollte ich Dir sagen, dass ich Dich liebe, aber ich kannte die Worte nicht,
die Du verstehen konntest.
Und bald darauf hatte ich auch nicht mehr den Atem , um sie auszusprechen,.
Ich war tot. Ich fühlte, wie ich in die Höhe stieg.
Ich wurde von einem riesigen Engel zu einem großen, wunderschönen Ort hinaufgetragen.
Ich weinte noch immer, aber der körperliche Schmerz war verschwunden.
Der Engel brachte mich zu Jesus und setzte mich auf seinen Schoß.
Jesus sagte mir, dass er mich liebt und dass Gott mein Vater ist.

Da war ich glücklich. Ich frage ihn, was denn dieses Ding war, das mich getötet hatte.
Er antwortete: Abtreibung.
Es tut mir so leid, mein Kind, denn ich weiß, wie sich das anfühlt.
Ich weiß nicht was Abtreibung ist; vermutlich ist das der Name des Monsters.

Ich schreibe, um Dir zu sagen, dass ich Dich liebe und wie gerne
ich Dein kleines Mädchen gewesen wäre.
Ich habe mit aller Kraft versucht, zu leben. Ich wollte leben.
Den Willen hatte ich, aber ich konnte nicht, das Monster war zu stark.
Es war unmöglich zu leben. Ich wollte nur, dass Du weißt, dass ich es versucht habe,
bei Dir zu bleiben.
Ich wollte nicht sterben.
Also, Mami, bitte hüte Dich vor diesem Monster Abtreibung.
Mami, ich liebe Dich und will auf keinen Fall, dass Du dieselben Schmerzen
durchmachen musst, wie ich.

bitte pass auf Dich auf !

In Liebe, Dein Baby.



[Diesen Text könnt ihr gerne auf eurer Homepage anlegen]

:traurig07:
«1

Kommentare

  • *Claudia*Claudia

    885

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich sitze hier, habe Gänsehaut und Tränen in den Augen. :traurig07:
  • SandiSandi

    257

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry,

    aber ich finde den Text geschmacklos. Wozu soll der gut sein, soll er allen Frauen die jemals eine Abtreibung hatten ein schlechtes Gewissen machen ? Seltsam !! Gibt es auch einen Text zu befruchteten Eizellen die sich nicht einnisten konnten oder zu Spermien die in den Weiten der Gebärmutter verloren gingen. Oder wie wäre es mit einem Kühlschrankbericht von eingefrorenen befruchteten Embryonen ?

    LG Sandi
  • *Claudia*Claudia

    885

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin absolut nicht deiner Meinung, etwas geschmackloses kann ich daran nicht finden, sondern ich glaube, wie Nuka schon schreibt, die Verfasserin verarbeitet dadurch eine eventuelle Abtreibung.
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte keine Grundsatzdiskussion über Abtreibung starten, sonst hätte ich den Text in einem andern Forum gepostet.

    Aber: Sandi, ich finde den Text nicht geschmacklos. Auch nicht seltsam.
    Er hat eine Message und die steht da auch ganz deutlich: "bitte hüte Dich vor diesem Monster Abtreibung."
    Und meine bescheidene Meinung: keine Frau, die abgetrieben hat, sollte ein reines Gewissen haben!
  • CatiaCatia

    202

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry Nuka, aber hast du bei allem, was du bisher in deinem Leben getan hast ein reines Gewissen?

    Gruß
    Catia
  • *Claudia*Claudia

    885

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Catia schrieb:
    Sorry Nuka, aber hast du bei allem, was du bisher in deinem Leben getan hast ein reines Gewissen?

    Es geht aber hier um um Abtreibung!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde den Text kein bisschen geschmacklos, ich finde er regt zum Nachdenken an und macht deutlich, dass man einen kleinen Menschen tötet, wenn man abtreibt. Und das ist einfach nur traurig.

    Was die Abtreibung eines Babies mit Spermien, die keine Eizelle finden und nicht befruchteten Eizellen gemeinsam haben soll, weiss ich nicht. Diese Einstellung finde ich ehrlich gesagt schockierend.
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry Catia, ich weiß überhaupt nicht, was Du mir sagen willst?
    Natürlich habe ich nicht bei allem was ich jemals getan habe ein reines Gewissen. Keiner hat das.

    Was hat das jetzt damit zu tun, daß mir Sandis Einstellung missfällt, daß ja vielleicht der Text einer Frau, welche abgetrieben hat, ein schlechtes Gewissen machen könnte?
    Ein schlechtes Gewissen ist ja wohl das Mindeste, was ich von einem Mörder verlangen kann.

    So da haben wirs, verschiebt den Quatsch in die Heißen Themen.
    Ich klinke mich dann hier aus, da ich auf solche Diskussionen keine Lust habe.
  • Iris3105Iris3105

    2,619

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In ähnlicher Form kenne ich diesen Brief auch.
    Wir hatten ihn vor nunja, etwa 20 Jahren, in einer unserer Schülerzeitungen, die es am Jahresende immer zu kaufen gab.
    Da hieß der "Brief" "Tagebuch eines Ungeborenen"

    Und zum Schluß hieß es da: "........heute hat mich meine Mama umgebracht."

    Das fanden wir damals auch heftig, zumal es ja auch noch eine Klosterschule war und wir auch noch Nonnen als Lehrerinnen hatten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde das verfasserin sich scheinbar ihren kummer von der seele schreiben moechte, das vater und mutter streiten in dem text kann vieleicht darauf schliessen das sie evtl. abtreiben musste um partner zu halten hat sich nicht getraut alleine oder wurde in die ecke gedraengt oder war zu jung etc. man kann es nicht wissen, allerdings hatte ich beim lesen einen klos im hals und ich hab noch nie abgetrieben, kaeme fuer mich auch niemals in frage, wir haben mit babys abgeschlossen und verhueten, sollte es dennoch passieren wuerde ich nichtmal im traum daran denken nicht eine sekunde, wenn ich 4 satt kriege dann gehts auch mit 5....haltet mich ruhig fuer bekloppt aber das ist meine meinung. Ich empfinde abtreibung nunmal auch als mord, immerhin LEBT der embryo/baby nennt es wie ihr wollt fuer mich ist es ein BABY , 3 wochen oder 3 monate in der SS, es gibt soviele paare mit kinderwunsch der unerfuellt bleibt und taeglich werden xx babys umgebracht....die man austragen und zur adoption freigeben koennte, ich finde man hat kein recht zu entscheiden ob das baby leben darf oder nicht.

    haut mich ruhig, so sehe ich das nunmal
  • SiLvASiLvA

    605

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    für mich ist das thema abtreibung auch kein thema. ich würd es einfach niemals tun. das sag ich jetzt.

    aber was ist, wenn man als frau in einer situation ist, wo sich diese entscheidung wirklicht aufdrängt? es gibt gründe, wo ich es schon gerechtfertigt finde, das eine frau an eine abtreibung denkt. was ist, wenn man schon sehr zeitig sagen kann, das embryo ist so sehr krank, das es niemals eine chance auf ein normales leben hat, wenn es sehr stark behindert ist? oder wenn es um vergewaltigung geht. nicht jede frau ist stark genug, ein solches kind zu bekommen. man kann da nicht alle frauen über einen kamm scheren.

    wie gesagt, abtreibung käme für mich nicht in frage, aber es gibt durchaus frauen, die irgendwann vor eine solche entscheidung gestellt werden und die einfach zu schwach sind für die andere alternative.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke nicht das man über solch einen text streiten sollte. nehmt ihn bitte einfach so wie er ist, macht euch gedanken darüber, aber lasst vorwürfe weg. diese texte kennen wir doch alle,oder? sie kursieren tatsächlich schon seit jahrzehnten.
    also, nochmal: bitte macht hier kein Streitthema drauss!
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi:-)

    Muß jetzt auch mal etwas dazu schreiben.

    Seid mir nicht böse, aber ich finde den Text einfach nur trivial und flach.

    Daß es Abtreibungsgegner und Befürworter gibt, ist nichts neues. Ich respektiere beides.

    Was ich aber nicht respektiere ist ein Text, der nur darauf abzielt, Frauen oder Mädchen, die abtreiben wollen oder dies schon getan haben, ein schlechtes Gewissen zu suggerieren. Und dies noch auf eine recht üble Art und Weise, die sehr emotional geprägt ist. Allein schon das Synonym "Monster".

    Warum sollte ein z.B. 10 Wochen alter Embryo diese Gedanken und Empfindungen haben?

    Dieser Text wurde auch nicht geschrieben, um etwas zu verarbeiten. So verarbeitet man keine Abtreibung und eine Fehlgeburt schon gar nicht.

    Dieser Text ist auch nicht neu und ich finde es schon fast unverwantwortlich diesen überhaupt zu drucken bzw. zum lesen hier herein zu stellen.

    Wenn ein junges Mädchen oder auch eine ältere Frau, sich entscheidet, das Kind nicht zu behalten, da es weder für die Mutter noch für das Kind eine Möglichkeit gibt, ein einigermaßen angenehmes Leben zu führen, dann sollte man dies respektieren und das Leiden, das eh schon vorhanden ist, nicht noch durch solche Texte erschweren.

    Natürlich kann man mal eben sagen, wo vier satt werden werden auch fünf satt...aber dies ist zu einfach gedacht. Gründe, warum sich jemand zur Abtreibung entschließt sind vielfältig und ich kann mir schon vorstellen, daß manche so gewichtig sind, daß der Entschluß einer Abtreibung dann zum tragen kommt.

    Wir sollten uns nicht anmaßen dieses zu beurteilen.


    mari
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    <<..Ein schlechtes Gewissen ist ja wohl das Mindeste, was ich von einem Mörder verlangen kann...>>

    Hallo Nuka.

    Diese Aussage finde ich ganz schlimm. In welchem Jahrhundert lebst du denn? Wahrscheinlich verbringst du deine Freizeit vor "Pro Familia" mit einem Transparent auf dem "Mörder" steht.


    Sorry...aber das mußte jetzt mal sein. Menschen, die in einer Lebensituation stecken, die es ihnen nicht möglich macht, ein Kind zu behalten, sollte man nicht auch noch als Mörder bezeichnen.

    mari
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @anna-marie:
    Dieser Text stand schon mehrmals hier. Wir haben ihn bisher immer wieder entffernt. Aber er hat etwas von einem Bummerang und erscheint immer wieder. Deswegen habe ich ihn diesmal gelassen, damit der offensichtliche Bedarf auch hier einmal gedeckt wird.
    Wir haben hier

    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=31720
    und hier
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=30467
    und auch an anderen Stellen solche Themen. Zum Teil wurden diese Diskussionen sehr diszipliert geführt.
    Wenn das hier in persönliche Tiefschläge ausartet mache ich zu.
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Mehrheit der Abbrüche (97 Prozent) wurden nach der so gennanten "Beratungsregelung" (ohne Indikation) vorgenommen. Danach ist der Abbruch zwar rechtswidrig, aber straffrei (§218 StGB). Drei Prozent hatten eine medizinische oder kriminologische Indikation als Grundlage (§218a). Dieser Regelung zufolge ist der Abbruch straffrei und auch nicht rechtswidrig.
    Quelle: netdoktor.de , genauere Zahlen bei Wikipedia nachzulesen
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir sollen nicht streiten, aber ich muss trotzdem noch was sagen, sorry.

    @anna-mari

    Woher weisst Du, dass ein zehn Wochen alter Embryo keine Empfindungen hat? Woher weisst Du, dass es ihm nicht wehtut, wenn er abgetrieben wird?

    Ich bin echt schockiert. Es ist Fakt, dass man durch eine Abtreibung ein Kind umbringt. Und das soll man nicht sagen dürfen, weil man dadurch Frauen, die abgetrieben haben, ein schlechtes Gewissen macht? Verstehe ich nicht.
    Meine bescheidende Meinung ist die, dass es immer eine Möglichkeit gibt. Argumente wie, ich kann kein Kind ernähren, ich komme damit nicht klar, zählen für mich nicht, sorry. Es gibt tausende Paare, die darauf warten, ein Kind adoptieren zu dürfen, weil sie selber keins bekommen können. Diese Möglichkeit gibt es immer. Und ich verstehe nicht, warum trotzdem soviele Frauen ihr ungeborenes Kind töten lassen. Ich persönlich könnte mit dieser Schuld nicht leben.
  • KatiB.KatiB.

    798

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,

    ich bin kein Befürworter der Abtreibung, absolut nicht. Besonders Spätabtreibungen sind für mich grauenhaft und nicht nachvollziehbar. Ich möchte nichtmal darüber nachdenken, da es mir so leid tut und ich so "mitleide".

    Allerdings ist mir eine "frühe" Abtreibung lieber als ein Neugeborenes im Klo, der Waschmaschine, dem Mülleimer, Gefrierschrank, Blumenbeet, Mauer, Fußboden, Fluss, etc.
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe nie gesagt, daß ein embryo keine empfindungen haben kann. aber so wie es beschrieben wurde, ist es nicht okay. man bezweckt damit nur den personen, die abgetrieben haben, ein schlechtes gewissen zu machen.

    ich glaube auf keinen fall, daß ein junger embryo in der lage ist so zu denken und zu fühlen, wie es hier beschrieben wurde. wir können auch gerne über empfindungen und ähnliches bei ungeborenen reden. aber nicht mit diesem unsachlichen text.

    hallo marlies. sorry, werde mich in meinem ton mäßigen.

    hallo nuka, wollte dich nicht persönlich angreifen. naja...wahrscheinlich doch....aber es tut mir leid.


    mari
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ....Es ist Fakt, dass man durch eine Abtreibung ein Kind umbringt. Und das soll man nicht sagen dürfen, weil man dadurch Frauen, die abgetrieben haben, ein schlechtes Gewissen macht? Verstehe ich nicht.....


    hallo leanders_mama. wieso bringt man ein kind um? wieso sind das fakten?

    man schabt einen embryo aus. es ist noch kein kind. du solltest wirklich versuchen dich etwas objektiver zu artikulieren.


    mari
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @anna-mari
    ab wann wird aus einem Embryo denn ein Kind?
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich wollte mich eigentlich zurückhalten, aber bei dieser Äußerung bin ich dann doch echt geschockt: :shock:

    "man schabt einen embryo aus. es ist noch kein kind. du solltest wirklich versuchen dich etwas objektiver zu artikulieren."

    Für mich hören sich eher deine Argumente "unobjektiv" und vor allem undifferenziert an, sorry. Definiere doch bitte einmal die von dir benutzten Begriffe:
    wo ist für dich der Unterschied zwischen einem "Embryo" und einem "Kind"? Ist es ein Kind, wenn es geboren wurde? wenn der Embryo 3 monate alt ist? Wenn es "bewusstsein" hat? wenn es sprechen kann??? :shock:

    Für mich persönlich ist jede gesetzte Grenze, ab wann Abtreibung ok ist, willkürlich und Abtreibung daher -egal wann- sehr wohl Tötung eines Kindes, und nicht "Ausschabung eines Zellhaufens".
    Das ist meine persönliche Überzeugung.

    Liebe Grüße
    Petra
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich würde niemals darüber diskutieren, was ein embryo empfindet oder nicht. das kann ich nicht- weil ich es nicht wissen kann ;-)


    aber: egal was wiki und co schreiben, egal was abtreibungsgegner ins feld führen: keiner, ihr nicht, ich nicht, der arzt nicht und auch die beratungsstelle nicht können entscheiden wann eine sogenannte indikation gegeben ist!!! wir alle können nicht in eine frau schauen die eine abtreibung vornehmen lässt/vornehmen hat lassen. texte wie dieser versuchen einfach nur ein schlechtes gewissen zu machen,ohne hintergründe zu verstehen, oder zumindest nach erklärungen zu suchen.
    es gibt situationen im leben wo es von mehr verantwortungsgefühl zeugt ein kind nicht in die welt zu setzen, als es zu tun. wir müssen nun nicht über verhütung diskutieren, weil wir ja doch alle letztendlich säugetiere sind denen der sexualtrieb durchgehen kann auch wenn er das nicht sollte. ja nun- natürlich- warum sollte das ungeborenen diese dummheit/verantwortungslosigkeit/triebhaftigkeit oder wie auch immer büßen? aber, andersrum, büßt es nicht ein ganzes leben, wenn es ungewollt, ungeliebt und hin und hergeschoben wird??? wenn es tagelang nichts zu essen bekommet weil das geld alle, die mutter überfordert, der vater besoffen...ist?
    ich kann euch aus dem stehgreif jede menge gründe aufzeigen, bei denen ich es verstehen kann wenn eine frau diesen schweren weg geht.
    warum darf ein kind aus einer vergewaltigung dem "schmerz" ausgesetzt werden, das kind dessen vater die mutter täglich schlägt aber darf nicht abgetrieben werden? kann das kind dafür das es aus einer ungwollten vereinigung kommt?

    als anmerkung: ich bin kein befürworter und ich habe noch nei abgetrieben. ich für mich hoffe auch das ich niemals in die situation kommen werde darüber nachdenken zu müssen. aber: in der blauäugigkeit in der ich mein erstes kind damals bekommen habe würde ich es heute nicht mehr bekommen. meine absolute antihaltung hat sich differenziert. ich denke das liegt an erfahrungen...
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Michaela, du hast mir aus der Seele geschrieben!

    Auch ich habe noch nie abgetrieben, war aber schon mal in der Situation (als ich selbst schwanger war) dass eine Jugendliche, die in meiner Jugendgruppe war zu mir kam und sagte sie sei Schwanger und wolle abtreiben.
    Ich konnte ihre Gründe verstehen (sie selbst noch ohne Ausbildung, von den Eltern geschlagen, der Freund drogenabhängig und auch ohne Ausbildung...) trotzdem fiel es mir schwer zu sagen: ich gehe mit dir zu Profa, worum sie mich gebeten hatte.
    Sie ging alleine hin, machte einen Termin für die Abtreibung.
    Ging nicht zu dem Termin, wollte das Kind dann doch behalten.
    Sie verlor das Baby.

    Ich kann nachvollziehen, warum Frauen in gewissen Situationen abtreiben.
    Nicht aber, Abtreibung als Verhütung danach.
  • mel77mel77

    192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das ein gaanz schwieriges Thema.

    auch ich finde, dass man mit dem Urteilen - egal in welche Richtung - immer sehr vorsichtig sein soll.

    Es gibt Gründe dafür, genauso, wie es genügend Gründe gibt, die dagegen sprechen.

    Ich würde keine Frau verurteilen, die abtreibt. Es ist für die wenigsten ein Sonntagsspaziergang. Die meisten schleppen nachher ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle als tonnenschwere Last für Jahre oder gar ein ganzes Leben mit sich herum.

    Ich persönlich empfinde eine Abtreibung als ein stückweit Mord. Doch darüber zu richten, ob die abtreibende Frau eine "Mörderin" ist oder nicht, das möchte ich nicht.

    Ich finde die Abtreibungsgegner, die lautstark kundtun, dass abtreibende frauen Mörder sind, allerdings schon sehr daneben.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kati B. du sprichst mir aus der Seele.
    Ich finde den Text emotional und recht intensiv, aber ich glaube fast, dass er auch nur die Frauen (und Männer?) rührt, die gegen eine Abtreibung sind. Solche, die sich dafür entschieden haben, haben sich sicher lange genug mit der Entscheidung gequält.
    Ich persönlich kenne 2 Frauen, die abgetrieben haben, eine aus beruflichen Gründen und die andere, weil sie dachte, sie bringt ein drittes Kind nicht durch. Beide Frauen (und bei denen ist es Jahre her) bekommen Tränen in die Augen, wenn sie darüber reden, beiden tut es unendlich weh und Leid, beide werden von irrsinnigen Zweifeln geplagt.
    Diese würden beim Lesen dieses Textes sicher zusammenbrechen.
    Jetzt bin ich schon wieder viel zu weit eingestiegen :oops:
    Vielleicht kommt ja rüber was ich sagen will..
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ohne jetzt die anderen Postings gelesen zu haben´:

    @anna-mari
    man schabt einen embryo aus. es ist noch kein kind. du solltest wirklich versuchen dich etwas objektiver zu artikulieren.

    Ich glaub ich spinne. Ich muss mir von dir ganz bestimmt nicht sagen lassen, wie ich mich zu artikulieren habe. Ein Embryo ist ein menschliches Wesen. Punkt aus fertig. Oh Mann, ich bin echt am Zittern, so schockiert bin ich. Das Thema ist für mich beendet, ich werde mir das nicht mehr antun, weil es mich zu sehr aufregt, wenn hier mit so einer Abgeklärtheit über das Thema Abtreibung diskutiert wird. Das ist mir zu arg. Also bitte spar dir einen Kommentar zu diesem meinem Posting, da ich ihn sowieso nicht mehr lesen werde.
  • CatiaCatia

    202

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eines möchte ich an dieser Stelle noch sagen, dann klinke auch ich mich aus! Ich verstehe, was Anna-Mari sagen will und kann ihre Aussage teilweise nachvollziehen. Ich finde diesen Text einfach nur bescheuert, total einseitig und er zielt, wie Anna-Mari auch sagt, nur darauf ab, Frauen, die eine Abtreibung hinter sich haben, anzugreifen. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht nur eine Abtreibung verhindern können. Ich finde es sehr bedenklich, eine Frau, die sich in letzter Konsequenz gegen ein Kind entschieden hat, als Mörderin zu bezeichnen und ihr lebenslang ein schlechtes Gewissen zu wünschen. Man kann sehr sehr leicht sagen, wenn man nicht in dieser Ausnahmesituation ist, das würde ich nie tun! Daß das ganz klar ist, ich befürworte nicht einfach die Abtreibung, aber ich bin auch der Meinung, daß man im Leben in eine Situation kommen kann, die für einen selbst keinen anderen Ausweg mehr offen läßt. Und mit der Entscheidung muß man dann auch selbst sein ganzes Leben klar kommen, ich glaube das reicht, da braucht man nicht noch Menschen, die einem ein lebenslanges schlechtes Gewissen wünschen und einen als Mörderin betiteln.

    Gruß
    Catia
  • SandiSandi

    257

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    nun habe ich das erste mal wieder hier rein geschaut und genau die Welle losgetreten die ich wollte. Sorry, ich wollte eine Diskussion denn so durfte der Text meiner Meinung nach nicht stehen bleiben. Wer wirklich glaubt dass da ein Mädchen oder eine Frau seine Abtreibung verarbeitet ist naiv. Der Text wurde doch initiiert um ein schlechtes Gewissen zu verbreiten, und das auf eine sehr grausame und unmenschliche Weise.
    Warum sich jemand für eine Abtreibung entscheidet ist doch für die Außenwelt gar nicht nachvollziehbar und ehrlich gesagt hat meiner Meinung nach niemand das Recht da zu urteilen.

    Für mich ist das Wort Mörderin oder Mord hier völlig fehl am Platz. Und was das Thema '' Wann ensteht das Leben '' angeht, gibt es doch viele Meinungen. Da liege ich doch mit meiner befruchteten Eizelle gar nicht so daneben, da ist doch auch schon Leben, oder etwa nicht.

    Na ja, manche Menschen scheinen immer so behütet und einfach durch das Leben zu laufen dass ihnen das Einfühlungsvermögen und die Toleranz für andere Individuen ab geht.


    LG Sandi
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ja, manche Menschen scheinen immer so behütet und einfach durch das Leben zu laufen dass ihnen das Einfühlungsvermögen und die Toleranz für andere Individuen ab geht.

    kann mich der aussage von sandy nur anschließen und die von majonie unterschreibe ich auch sofort.
    mir war klar, daß ich mit meiner aussage mit der ausschabung des embryos, provoziere. ich wollte nur eine gegenaussage zu der von leanders mami schaffen.

    wir können das nicht beurteilen. niemand treibt mal eben leichtfertig ab. man trägt auch ein kind in bestimmten situationen nicht mal eben so aus, um es dann der adoption freizugeben.

    man muß erst mal die schwangerschaft überstehen.

    ich stelle mir gerade vor, ich bin ein 15jähriges schwangeres mädchen. alle in meinem umfeld wollen, daß ich das kind nicht behalte. wie soll also ein teenager es schaffen, sich gegen dieses umfeld durchzusetzen, das kind austragen und dann zur adoption freigeben?

    diese betrachtungsweise ist einseitig und zeigt ganz klar, daß manche hier von sich auf andere schließen, aber man kann nicht die eigene einstellung und lebenssituation auf andere übertragen.

    ich mag nicht beurteilen, genau wie majonie es sagt, welche gefühle und empfindungen ein embryo hat. es ist eine müßige diskussion. wissenschaftlich gesehen ist ein embryo nicht in der lage, sich solche gedanken zu machen, wie in diesem text. aber in welcher form ein embryo empfinden mag oder auch nicht, kann ich nicht beurteilen. so wie in dem text ist es auf keinen fall und wenn man sich davon rühren lässt und damit pauschal alle menschen verurteilt, die abtreiben, zeugt dies von einer gewissen intoleranz und einfältigkeit.

    seid mir nicht böse, aber es ist ähnlich wie bei "evelyn hamann", manchmal verstehe ich nicht, warum frauen sich untereinander so diskreditieren und ich frage mich, warum frauen für ihre rechte kämpfen und wir anscheinend doch nicht einen schritt voran kommen.

    warum sprecht ihr frauen das recht ab, selbst zu entscheiden, wann ein baby in das leben passt und wann es halt partout nicht geht. genau wie leanders_mama dieses nie tun würde, sollten wir anderen frauen zugestehen zu entscheiden, wie sie mit ihrer schwangerschaft umgehen. und niemand...niemand geht mal eben so dahin und treibt ab.

    mari
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    anna-mari schrieb:
    niemand treibt mal eben leichtfertig ab.
    Das würde ich so NIEMALS unterschreiben! In Berlin kamen im Jahr 2003 auf 1000 Geburten 376 Abtreibungen. 27 % der Schwangerschaften endeten also mit einer Abtreibung! Und das sind alles Notlagen? Armes Deutschland, ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass es uns so schlecht geht :sad:

    Wir haben heute so gute Verhütungsmethoden und könnten alle so gut aufgeklärt sein. Und trotzdem werden so viele Kinder (und ja, für mich sind das Kinder, ich habe meine Babys beim Ultraschall gesehen!) abgetrieben.

    Ich finde es gut, dass es die Möglichkeit zur straflosen Abtreibung gibt. Und ich bin sicher, dass viele Frauen an einer solchen Entscheidung auch lange zu knapsen haben. Ich möchte diese Frauen auch nicht verurteilen. Aber ich bin genauso sicher, dass andere Frauen diese Entscheidung leichtfertig treffen, bzw. vorher nicht gescheit verhütet haben. Und das macht mich unendlich traurig.
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo eowyn.

    ich weiß es nicht. ich glaube nur nicht, daß ein embryo in den ersten monaten so denkt und empfindet wie in diesem text.

    es hat wohl etwas mit der seele zu tun. wann kommt die seele in das kind? entwickelt sie sich langsam? schlüpft sie bei der geburt in das kind? keine ahnung. ich wüßte es gerne. aber eine perfekte antwort werde ich wohl nie bekommen.

    im endeffekt währe ich mich mit meinen beiträgen gegen diese form von propaganda, die mit solchen texten gemacht wird. und es wirkt ja auch. sonst würde zum beispiel leanders_mama nicht so reagieren.

    aber das geht nicht. wir können uns nicht hinstellen und zu einem verzweifelten teenager, für den die abtreibung letztendlich die einzige lösung war und sagen<<du hast dein kind ermordet>>. das geht nicht.

    das ist nicht fair und wird dem einzelnen schicksal nicht gerecht.


    und jetzt werde ich nochmal etwas biologisch.

    es gibt relativ viel fehlgeburten bis zur 12. woche. eine ärztin meinte mal zu mir, daß im prinzip jede frau, die versucht ein kind zu bekommen, aúch eine fehlgeburt hat. es merkt nur nicht jede, da es zum teil auch sehr früh geschieht.

    niemals hätte es die natur so eingerichtet, daß der embryo bei dieser prozedur höllische qualen erleidet. das galube ich nicht. das würde die selektion und die natürliche auslese ad absurdum führen.


    mari
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sollte "wehren" und nicht "währen" heißen. sticht mir gerade wirklich in das auge.


    mari
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo eowyn.

    die zahlen sind natürlich heftig. ich glaube aber trotzdem nicht, daß es sich diese frauen oder kinder leicht machen. verhütung ist immer leichter, als mal eben abzutreiben. wie waren denn die zahlen vor 30 jahren? waren sie geringer? berlin ist ein beispiel.

    aber okay. ich will ja die fakten nicht leugnen. es hilft aber nichts, diese frauen oder mädchen als mörderinnen abzustempeln.

    dann muß die gesellschaft versuchen, schwangeren frauen oder mädchen in notlagen mehr zu unterstützen.

    ich kann und mag nicht dieser gesellschaft und den frauen von heute einen ungesunden egoismus diesbezüglich vorwerfen.

    es ist nicht so, daß man mal eben abtreibt. es ist mit schmerzen und viel kummer verbunden und die frauen, die dies mal eben in kauf nehmen sind...denke ich..eher in der minderheit.



    mari
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es treiben aber nicht nur 15 jährige Teenager ab, das ist der kleinste Teil. Die Hälfte der Abtreibungen lassen Frauen zwischen 25 und 40 machen. Da ist das Alter also definitiv kein Argument. Schau dir mal die Zahlen an. Die Statistiken kannst du mit google leicht finden.

    Ich rede ja hier auch gar nicht über diesen Text. Ich rede ganz allgemein über das Thema Abtreibung. Und mit einer Fehlgeburt kann man das absolut nicht vergleichen (ich hatte eine Fehlgeburt und finde diesen Vergleich wirklich deplaziert). Ob ein Baby bei einer Fehlgeburt leiden muss kann ich nicht sagen. Aber eine Fehlgeburt lässt sich nun einmal nicht vermeiden, der natürliche Tod gehört zum Leben dazu. Aber wenn ein lebensfähiges, lebendiges Kind einfach aus der Gebärmutter gekratzt wird ist das etwas völlig anderes. Und dass in der 12. Woche bereits die Nervenbahnen in den Fingerspitzen angelegt sind weiß man heute. Das Kind wird also definitiv etwas davon mitbekommen. Schau dir Ultraschallbilder eines 12 Wochen alten Embryos an. Das ist ein vollständiger kleiner Mensch!
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja..ich weiß. das sagt mir aber noch nichts über das seelenleben und die empfindungen des embryos in diesem alter.

    ich wollte auch nicht die situation einer abtreibung und die einer fehlgeburt vergleichen. es ging mir primär um das schmerzempfinden.

    sei mir nicht böse, aber ich kann und mag nicht glauben, daß eine abtreibung mittelerweile wie eine erkältung gehandhabt wird. man geht zum arzt und läßt sich mal eben behandeln.

    ich spüre das nicht. ich kenne keinen menschen, der leichtfertig abtreibt und ich glaube das auch nicht.

    die ursachen, warum es doch so viele sind, würde ich woanders suchen.

    jugendliche haben eher sex als früher. sexualität wird aufgrund von internet, pornofilmchen für das handy usw. evtl. lockerer gehandhabt als früher und sex findet öfter und in jüngeren jahren als früher statt.

    ich denke eher, daß man da aufklärungsarbeit leisten muß.

    aber der gedanke, daß man mal eben locker abtreibt, kann und mag nicht in meinen kopf gehen. werde mich aber überprüfen, ob ich da evtl. einer gewissen naivität unterliege.

    mari
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    anna-mari schrieb:
    warum sprecht ihr frauen das recht ab, selbst zu entscheiden, wann ein baby in das leben passt und wann es halt partout nicht geht. mari

    Warum sprecht Ihr Babys das Recht ab, selbst zu entscheiden, ob sie in das Leben möchten?

    Im Übrigen ist es gerade diese Mentalität, die so vielen Babys das Leben kostet. Es passt gerade nicht in meine Lebensplanung - also weg damit!

    Trotzdem gibt es Situationen im Leben einer Frau, da könnte auch ich die Gründe für eine Abtreibung nachvollziehen. Aber bitte nicht so, wie es derzeit praktiziert wird.

    LG
    Gretchen
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo gretchen.

    wer bitte soll es denn entscheiden, wenn nicht die frau, die das kind oder embryo unter dem herzen trägt?


    mari
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Entscheidung ist doch schon gefallen, in dem Augenblick, als es zu Existieren anfing.

    LG
    Gretchen
  • petra72petra72

    586

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @anna-mari: Du hast mir und eowyn noch nicht geantwortet :traurig04:

    anna-mari hat geschrieben:
    "ich wollte auch nicht die situation einer abtreibung und die einer fehlgeburt vergleichen. es ging mir primär um das schmerzempfinden."

    Wenn für dich das Schmerzempfinden das Kriterium ist ein Baby nicht abzutreiben (im Unterschied zum - deiner Meinung nach - nicht schmerzempfindlichen Embryo), dann dürfte man auch keine Schweine töten um sie zu essen, denn auch sie sind schmerzempfindliche Wesen. Im Umkehrschluss müsste es dann auch möglich sein, nicht schmerzempfindliche (z.B. durch Unfall/ Krankheit) erwachsene Menschen oder Kinder zu töten... :neutral:
    Das Kriterium Schmerzempfinden funktioniert einfach nicht. Man kommt sonst in ganz seltsame Argumentationen. :???:

    Ich bleibe dabei: Für mich ist Abtreibung das Töten eines menschlichen Wesens.
    Das heißt aber nicht (das wird hier in dieser Diskussion öfter mal verwechselt), dass ich alle Frauen, die abtreiben, verurteilen will.
    Viele FRauen haben ihre Gründe, und haben dran zu knapsen.
    Und übrigens, warum haben sie denn auch dran zu knapsen? Weil sie es auch als Tötung eines Babys empfinden und nicht als Entfernung eines unbedeutenden Zellhaufens in ihrem Bauch, oder?

    Liebe Grüße
    Petra
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @anna-mari
    ich habe einen Fall in der weiten Verwandtschaft, wo eine Frau drei Abtreibungen hatte und ein ungewolltes Kind. Die hat die Abtreibungen als Verhütungsmethode benutzt. Und wenn in einer Stadt wie Berlin bei den heuten Verhütungsmöglichkeiten trotzdem fast jede dritte Schwangerschaft in einer Abtreibung endet, dann ist das für mich ein klares Indiz, dass da zu leichtfertig mit umgegangen wird. Und das sind wie gesagt nicht alles Teenagerschwangerschaften. Wie erklärst du dir solche Zahlen?
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo petra.

    ja..es ging mir um das schmerzempfinden...um das "weh tun", sowohl psychisch als auch physisch. darum geht es in dem text..um das leiden. auch das schwein möchte ich hier nicht außer acht lassen. ich glaube sehr wohl, daß es in der kurzen zeitspanne zwischen tod und dem akt an sich leidet.

    ich weiß nicht, ab wann ein embryo leidet. ich weiß aber sehr wohl, daß es nicht so ist, wie in diesem text. ich weiß auch, daß solche texte geschrieben werden, um solche diskussionen wie diese hier zu entfachen.

    eowyn. natürlich sind diese zahlen erschreckend. ich habe das vorher schon beschrieben. ich weigere mich aber, dieses ausschließlich der verantwortungslosigkeit der abtreibenden mütter zu zuschreiben.

    aber im endeffekt ging es mir immer nur um eins. ich finde diesen text wirklich daneben. er versucht die niedersten instinkte in uns zu wecken und wir werden manipuliert- er ist dogmatisch und er zerstört eine form von frauenbewegung. wir sind noch nicht lange in der lage zu entscheiden, ob wir ein kind bekommen oder nicht. vor nicht all zu langer zeit war dies noch verboten.

    solche texte und aussagen, die hier zum teil geschrieben wurden, widersprechen diesem gesetz im prinzip und es ist ein schritt zurück.

    ich finde es auch nicht gut, daß die abtreibungsrate so hoch ist wie von eowyn erwähnt. ich glaube aber nicht, daß es hilft einzige schuldige zu suchen, sondern ich sehe die verantwortung im gesamten system. es ist nach wie vor ein tabu-thema. die alleinerziehende hat kein einfaches gesellschaftliches leben (als teenager schon gar nicht) usw..

    ich finde diesen text halt echt daneben. verzeiht mir, daß es so ist. aber primär rege ich mich darüber auf, daß menschen ihn ernst nehmen und daß es wirkt. er ist dogmatisch und ich habe mit jeder form von dogmatismus mein problem....glaube ich.

    mari
  • anna-marianna-mari

    146

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bei der prozentzahl die du genannt hast eowyn, ist es eher jede vierte schwangerschaft und nicht jede dritte.


    mari
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :neutral:

    nur am rande....einen ehemalige nachbarin meiner eltern hat auch 3 mal abgetrieben und dann ein ungwolltes kind, sie liebt den kleinen abgoettisch das muss ich erwaehnen ABER haette profamila das 4 mal nicht abgelehnt haette sie wieder abgetrieben, sowas finde ich dann doch schon krass, es gibt nunmal auch die sorte frauen die das ganz bequem finden abzutreiben...das ist nunmal fakt und das finde ich unter aller....ihr wisst schon..
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe den Text um ehrlich zu sein nicht bis zum Ende durchgehalten. Ich finde den Text auch schrecklich, und ich bin die allerletzte, die Abtreibung befürwortet.

    Warum?
    Es ist eine Frage des Stils denke ich.

    Dieser Text erinnert mich an solche "Heul-phrasen", die manche Vereine nutzen um Spenden zu sammeln oder schlimmeres.
    Vielleicht reagiere ich über, aber da stellt sich in mir alles quer.


    Das hat aber absolut nichts damit zu tun, wie heutzutage Abtreibung gehandhabt wird und wie ich dazu stehe. Für mich käme eine Abtreibung nie in Frage. Ich kenne aber genug Frauen, die das lockerer sehen, oder die es zumindest in gewissen Situationen für richtig halten.
    Ich gebe zu ich kann es nicht verstehen. Mir schnürt sich das Herz zu, wenn ich daran denke das jemand sein Kind abtreibt. Den einzigen Grund, den ich da wirklich als Rechtfertigung ansehe ist eine Medizinische Indikation um ehrlich zu sein (wobei dazu auch eine psyschiche Krankheit/Trauma für mich gehört).

    Aber Majonie hat es meiner Meinung nach schon sehr treffend formuliert. Man kann nicht sagen, was manche Frauen fühlen.

    Ändert aber nichts an der Tatsache, das ich für Frauen die Abtreibung nahezu als Verhütung nutzen kein Verständnis aufbringen kann!

    Und ich glaube nicht das zumindest beim "ersten Mal" der Eindruck vermittelt wird das Abtreiben schwer ist. Was dabei genau passiert wird einem als nicht Betroffener meist nicht erzählt... ich erinnere mich nur an "ich schlucke ne Pille und nach zwei Tagen ist es weg" Fernsehreportagen. :cry:
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich persönlich finde den Text toll, weil er provokativ ist!
    Er regt zum Nachdenken und zum kontroversen Diskutieren an, man merkt es doch hier!
    Zugleich geht er eher emphatischen Menschen unter die Haut..
    Für mich ist es ganz klar: Abtreibung ist Mordund ich befürworte es in ganz engen Grenzen, auf gar keinen Fall als "Verhütung danach" :flaming01: .
    Es gibt halt Frauen,die das lockerer sehen,wie eos Beispiel aufzeigt, aber daskanns gerade in der heutigen Zeit nicht sein! Pille, Kondome und Co sind überall erhältlich und unsere ach so aufgeklärte Gesellschaft hat horrende Abtreibungsraten :twisted:
    Für mich persönlich akzeptabel sind die medizinische Indikation und die Indikation nach einer Vergewaltigung. Das muss keiner Frau zugemutet werden, ein Baby, das aus einer Gewalttat entstanden ist, auszutragen...
  • mimmi36mimmi36

    511

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Empathische Menschen versuchen auch, sich in die Situaion der Frau hineinzuversetzen, und bohren nicht noch mit dem Finger in der Wunde herum.

    Ich finden den Text entsetzlich. Er verurteilt und ist zerstörerisch und hat mit Empathie nichts zu tun.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    er hat aber immerhin diese Diskussion hier angeregt. Und ich denke damit hat er sein Ziel erreicht. ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hätte es besser gefunden, die diskussion anders anzufangen. ich seh das so wie mimmi, ich finde den text auch destruktiv und unsensibel. auch fand ich die diskussion hier in dem thread teilweise verletzend. ich mag es nicht, wenn bei solchen - zugegeben heiklen - themen be - und verurteilend geredet wird.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hatte ich schon angemerkt, und auch mehr dazu geschrieben. Inclusive Links in denen es auch anders ging.
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