Olympia Drill bei Chinas Kindern

ClaudinchenClaudinchen

1,522

bearbeitet 20. 03. 2007, 08:29 in Plauderecke
Hat das jmd gestern im Weltspiegel gesehen? Ich hab geheult- das gibt es schier nicht, da werden 4 (!)- 9 Jährige Kinder in Sportinternaten gehalten und gequält, das einem die Haare zu Berge stehen. Weit weg von ihren Eltern ohne Kontakt. Das Internat ohne jegliches Spielzeug, keine Heizung, keine Freizeit.
Das Training die Hölle: Die erwachsenen Trainer knien sich auf die nach vorn gebeugten kleinen Kinder um sie zu dehnen. dann müssen die jeden Tag mehrere Minunten Handstand machen, weinen dabei etc und auch sonst werden die körplerlich zum Krüppel gemacht, bevor sie ausgewachsen sind.
Kann man da gar nichts gegen machen? ich finde das unmöglcih, dass so ein Land eine Olympiade ausrichten darf und die GANZE Welt wegsieht, wie die Kleinen gequält werden.

Kommentare

  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Öhm, geh mal nicht so weit weg.
    Solche Methoden sind Gang und Gebe.
    Meistens noch begleitet von Medikamenten.
    Schau Dir Sportler doch mal genau an.
    Ich finde es schon irgendwie seltsam das die meisten Leichtathletikfrauen bei denen es um Kraft geht aussehen wie Kerle.
    Natürlich ist das wohl kaum.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es geht hier um 4 jährige Kinder.
    Auch wenn viel im Verborgenen in D geschieht und sicher so manche hirntote Eltern ihre KInder auch triezen, aber solche Methoden wie dort kann ich mir hier in D und anderen zivilisierten Ländern nicht vorstellen, zumindest nicht in einer öffentlichen Einrichtung, und das ist er PUnkt. Der Staat fördert und unterstützt diese Internate, hier wäre das Kindesmisshandlung!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich gucke immer den Weltspiegel, aber leider gestern ausgrechnet nicht.

    Hier ist der Bericht aus dem Internet
    Ein kleines Mädchen soll die Träume ihrer Eltern erfüllen
    Den Namen ihres Vaters ritzt die kleine Jia Jia in den Yangtze-Schlick. Die letzten unbeschwerten Stunden. Dann muss sie nach den Ferien zurück in den Trainings-Drill, weit weg von zuhause - soll die Träume ihrer Eltern erfüllen.

    "Ich habe einen kleinen Laden. Gerne wäre ich mehr geworden. Aber ich habe es nicht einmal bis zur Oberschule geschafft. Ich würde gerne mehr leisten - für mich, für mein Land, aber ich hatte kein Glück", erklärt Hu Xiu, Mutter von Wang Jia.

    Oma Fu Lian kocht das Abschiedsessen. Sie will die Enkelin eigentlich nicht ziehen lassen. Mit vier Jahren musste sie weg. Kam nur noch in den Ferien. Aus diesem Milieu soll der Aufstieg in olympische Höhen gelingen. Freunde sind zum Abschied eingeladen.

    "Wir müssen sie fit halten. Sie darf kein Fleisch essen. Fleisch ist nicht gut, sonst würde Jia Jia zu dick. Nur Fisch. Der hat weniger Fett", sagt der Vater von Wang Jia, Wang Weidong. Als er so jung war, da wollte er es im Sport zu etwas bringen, wollte Champion werden. Geplatzt, dieser Traum. "Du kannst es schaffen", bläuen sie der kleinen Jia Jia ein. "Du kannst ganz nach oben kommen".

    Abfahrt mit dem Polizei-Auto. So was geht in China. Schließlich ist Vater Wang Fahrer bei der Polizei. Da kann er seine Tochter mal die paar hundert Kilometer nach Xiantao bei Wuhan ins Sportinternat fahren.


    Nur die besten kommen weiter
    Das sechsjährige Mädchen weiß, was es erwartet und singt sich leise Mut zu. "Wir sind die Champions von morgen. Wir wollen Gold gewinnen. Unsere Namen sollen in der ganzen Welt berühmt sein." Fünfjährige in Chinas Elite-Turnschule Xiantao. 120 Kinder zwischen vier und neun Jahren sind hier kaserniert.

    Auch Jia Jia aus der Kleinstadt Rongcheng. Der Abschied von den Eltern nach den Ferien jedes Jahr ein kleines Drama.
    Hier werden chinesische Medaillen-Hoffnungen schon ganz früh fit gedehnt, überdehnt. Drei bis vier Jahre lang jeden Tag dieselben Übungen. Am Ende steigen die Besten in die nächste Sportschule auf.

    Von den 120 aus der Kader-Schmiede in Xiantao schaffen 10 bis 20 den Sprung eine Stufe höher. Der Nationalmannschaft ein Stückchen näher. Viele hundert solcher Sportschulen gibt es in China - Absolventen aus Xiantao haben über 300 Medaillen gewonnen - national und international.

    "Die Mission unserer Schule ist es, die Saat für die sportliche Zukunft des Landes auszubringen", formuliert Schuldirektor Tian Hua pathetisch. "Dafür müssen die Kinder auch durch Schmerzen und Erschöpfung."

    Schlafanzüge. Einen richtigen Trainingsanzug hat hier keiner.

    Vor dieser Übung haben die Kinder jeden Tag aufs neue eine Heidenangst. Aber sie zwingen sich durch und werden durchgezwungen. Aufgeben, weglaufen - das käme für keinen infrage. Auf dieser Schule zu sein - schon für die Kleinsten eine Ehre.

    Handstand - fünf Minuten lang. Jeden Tag Pflichtprogramm und jeden Tag eine entsetzliche Tortur. Die letzten Sekunden müssen sie unter Tränen und Stöhnen runterzählen. "Turnen ist nun mal hart", meint Trainer Yang. "Und Handstand ist unbedingt wichtig für die Körperkontrolle und die Stärkung der Arme. Da müssen sie durch."

    Auch Jia Jia kommt jeden Tag an die Schmerz- und Erschöpfungsgrenze: eine Stunde Training am Morgen, drei Stunden Training jeden Nachmittag, dazwischen Schule.

    Die Ausstattung der Turnhalle von Xiantao - heruntergekommen. Der Staat gibt Geld, aber nicht genug. Impressionen von einer chinesischen Elite-Turnakademie. An der Decke die Portraits der vier Turnstars aus Xiantao, die Weltmeister oder Olympia-Sieger wurden - Idole.

    Die Kinder:

    "Wenn ich so werde, kann ich ein großes Haus kaufen und ein Flugzeug fliegen."
    "Mein Vater sagt, ich muss Opfer bringen. Ich muss durchhalten, auch wenn es weh tut."

    Es sei, das erklärt man an der Schule von Xiantao ganz deutlich, das ausgemachte Staatsziel, für die Volksrepublik China Sporthelden der Zukunft zu formen. Die hier können 2008 bei den Olympischen Spielen im eigenen Land noch nicht dabei sein. Aber vier oder acht Jahre später sollen sie ran und rauf aufs Podest.

    Schulleiter Tian Hua dazu: "Wegen der Ein-Kind-Politik werden die Kinder in China von ihren Eltern und Großeltern viel zu sehr verwöhnt. Bei uns werden sie nicht so verweichlicht."

    Sie sieht aus wie eine Kaserne, und in vielem ist sie auch so, die Sportschule von Xiantao. Hier leben die Vier- bis Neunjährigen jahrelang von ihren Eltern getrennt. So einfach alles ist, die meisten haben es besser als in ihrem ärmlichen zuhause, vor allem, wenn sie vom Land kommen. Trotzdem: Die Kleinsten überfällt gerade in den ersten Wochen immer wieder grenzenloses Heimweh.


    Systematische Suche nach den späteren Olympiasiegern
    Schon die Allerjüngsten sind durch eine systematische, landesweite Auslese gegangen. Sportlehrer, Beobachter schwärmen aus, durchstreifen jedes Jahr die Kindergärten des Riesenreichs. So reißt der Nachschub für die chinesischen Sportschulen nie ab.

    Trainer Chen Peng: "In den Kindergärten suchen wir gezielt die Kinder aus, die für ihr Alter besonders klein und leicht sind. Dann checken wir, ob sie starke Beine und Arme haben. Dann sehen wir uns die Eltern an. Auch die dürfen nicht groß sein."

    21 kleine Jungen in einem Schlafraum. Kein Spielzeug, keine Kuscheltiere. Die Pullover als Kopfkissen. Die Schlafanzüge vom Training auch die Schlafanzüge für die Nacht. Vier Kinder in einem Bett. Das hält warm. Südlich des Gelben Flusses, so hat Chinas KP beschlossen, werden keine Heizungen eingebaut. Auch wenn es noch so kalt ist.

    Jia Jia packt. Kurz-Trip für einen Besuch bei der Tante in der Nähe. Nach drei Jahren Schinderei könnte sie eigentlich für immer packen. Denn Jia Jia wird ihre Träume und die Träume der Eltern nicht erfüllen. "Sie hat keine Chance für den Wettkampfsport. Sie hat zwar sehr hart gearbeitet, aber Turner brauchen einen ganz besonderen Körperbau, und den hat sie einfach nicht. Sportlehrerin - das ginge vielleicht", so Trainer Zheng Shung Sheng.

    Dafür aber hat sich Jia Jia nicht abgequält. Sie wollte nach Olympia.


    Autor: Christoph Lütgert, ARD Studio Peking
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ganz ehrlich ..soweit sidn wir im Sport davon auch nicht weg..so schlimm das ist.

    Nehmen wir den FPerdesport..wei werden die Tiere gequält?? Und das täglich in Deutschladn..

    Auch unsere Turn Ballett und Eislaufkinder werden geschunden...nur schreibt keiner drüber.


    Ich finde diesen ganzen Hochleistungessport furchtbar.

    Schau euch doch die 14 Jährigens Turnerinnen bei uns an..kein Busen..nix viel zu klein vollgepumpt mit Dopingmitteln...das ist auch hier Alltag. Und vielleicht müssen sie nicht mit 4 Jahren 5 Minuten Kopfstand machen ...aber bis an die Schmerzgrenze werden sie auch getrieben..
  • acqua112acqua112

    366

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Finde ich auch. Man hört immer wieder Berichte aus den USA, Russland und auch Deutschland. Das gibt es überall. Die Eltern haben doch die Möglichkeit es zu unterbinden indem sie ihre Kinder dort nicht hinschicken.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch unsere Turn Ballett und Eislaufkinder werden geschunden...nur schreibt keiner drüber.
    Ohja, ich erinnere mich dunkel, war ja selbst mal so ein Eiskunstlaufkind.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :???: mh, dann bin ich wohl zu gutgläubig... und versteh noch weniger ,das das Jugendamt so manche Kinder aus völlig normalen Familien holt, weil sie angeblich gefährdet sind und so was ist legal :traurig04: (ich will jetzt keine Diskussion übers JA lostreten...).
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    "Claudinchen" ob das grad ncoh legal ist oder nicht ist fraglich...


    und leider wo kein Kläger da kein Richter. Auch bei uns werden immer mal wieder Trainer aus dem Verkehr gezogen...aber es ist schwer das nachzuweißen. Die Kinder tragen ja nicht unbedingt sichtbare Körperliche Schäden davon...und wenn man nix sieht.


    Das ganze kannst du auch auf das erlehrenen von Musikinstrumente ausdehnen. Auch da übertreiben viele und drillen ihre Kinder über die physische und psychische Schmerzgrenze hinaus..


    Überall wo übersteigerter Ergeiz dabei ist wird es Grenzwertig. :???:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Claudinchen, damit will ich ja nicht gut heißen was in China passiert Aber es gibt es halt (wenn wahrscheinlich auch nicht in diesen Massen) auch hier.
    Wir waren vor ein paar Jahren im Ski-Urlaub, bei uns im Hotel eine Familie mit einem fünfjährigen Jungen. Der Kleine hatte die Füße voller Blasen und Blut und mußte trotzdem mit Vater zum Langlauf Ziel :deutsche Nationalmanschaft. Als er von verschieden Gästen angesprochen wurde, das das ja an Mißhandlung grenzt, sagte er nur "Das Leben fordert es so". Vater übrigens Richter, Mutter Sozialarbeiterin
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hab auch mal so einen bericht aus china gesehen ist aber schon lange her, da mussten die auch handstand usw. machen und wehe das war nicht gut denn hat der trainer die mit gewalt umgeschubst so richtig doll meine ich und dann mussten sie nochmal, oder an den haaren gerissen und angeschrieen usw. das fand ich total schrecklich, meine kinder machen sport wie sie wollen, z.zt. basketball/cheerleading und wenn sie keine lust haben ist das auch ok...
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AnjaH schrieb:
    Das ganze kannst du auch auf das erlehrenen von Musikinstrumente ausdehnen. Auch da übertreiben viele und drillen ihre Kinder über die physische und psychische Schmerzgrenze hinaus..

    Das stimmt, das musste ich im Musikstudium leider auch erleben. Es ist wirklich gruselig, was für kaputte Kinder auf Meisterkursen rumrennen. Die sahnen dann aber auch immer die größten Preise ab und die Eltern bekommen damit die Bestätigung. Leider sind die meisten Dozenten auf diesen Kursen aber ganz ähnlich, die machen die Kinder dann vor Publikum auch noch fertig.

    Allerdings muss ich sagen, dass die wirklich schockierenden Beispiele dann doch immer aus Asien kamen.
    Ich war mal nur als Zuschauerin bei einem Klavier-Meisterkurs, bei dem auch eine 14jährige Japanerin mitmachen sollte. Ihre Eltern haben sie nach Deutschland geschickt, sie lebt hier mit Angestellten alleine. Aus irgendeinem Grund hatte sie so viel Verspätung, dass sie den ganzen Wettbewerb verpasst hat, das machte aber nichts, weil sowieso klar war, dass sie einen Sonderpreis bekommt. Hat sie dann auch wirklich. Aber ihr beim Klavierspielen zuzuschauen war gruselig, denn das, was man hörte und das, was man sah passte in keiner Weise zusammen. Ihr Spiel war göttlich, aber sie sah aus wie ein kleines Monster, der Rücken buckelig wie eine Hexe, die Hände zu Krallen geformt, das Gesicht zu einer Fratze verzogen.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...da läufts mir schon wieder kalt den Rücken runer.
    Wie könen Eltern nur so verbohrt sein??? Ich möche auch , dass Frederik mal Sport macht(weil ich es selber gern tue) und werde es sicher fördern, indem wir zusammen Radtouren machen, wandern etc- ABER, wenn er dazu überhaupt keine Lust hat, ja, darf er es auch bleiben lassen-versprochen!
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