Noch eine Frage: Paula hat am Anfang nur Zuchini gegessen. Kann man das bei den Anfangsgemüsen ergänzen, oder war das aus irgendeinem Grund nicht so gut?
Mein Kinderarzt hat mich bei der U4 letzte Woche drauf hingewiesen, daß ich in 4 Wochen mit zufüttern beginnen soll. Ich war etwas geschockt, weil er dann ja gerade erst 4 Monate alt ist. Mittlerweile habe ich gemerkt, daß die Empfehlungen sich wohl dahingehend geändert haben. Hat da jemand vielleicht einen Link dazu? So ganz verstehe ich's nicht, was von 3 Jahren noch absolut richtig war, soll jetzt falsch sein? Welche Gründe hat das denn genau?
Ich war und bin eigentlich davon überzeugt, mindestens 6 Monate voll zu stillen und dann zu schauen was Mattis verlangt und wie er dann überhaupt schon essen kann, gerade auch was das Essen wieder raus schieben angeht...
"Habe ich da eure Unterstützung" oder haben sich eure Ansichten auch mit den Empfehlungen geändert??
Nunja........diese Empfehlunge haben sich aus "allergietechnischen Gründen ergeben.
Es wird gesagt ab dem Ende! des vierten Monats zuzufüttern würde den Körper Trainieren.
Mein Problem damit ist aber: es ist nur aus Allergiesicht vielleicht sinnvoll. Alle anderen Stilllvorteile werden damit außen vor gelassen.
Man merkt, so ganz überzeugt bin ich nicht. Länger zu stillen ist aber auf jeden Fall immer noch nicht falsch
Stellungnahme zum Thema „Optimaler Zeitpunkt der Beikosteinführung“
Die offizielle Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation lautet: sechs Monate ausschließliches Stillen, und daran anschließend, mit geeigneter Beikost, bis zum Alter von zwei Jahren und darüber hinaus, weiter zu stillen (15).
Diese Empfehlung wird in Deutschland nur sehr halbherzig umgesetzt. Weniger als 20 % der Säuglinge werden mit sechs Monaten noch ausschließlich gestillt (Berlin: 16,7, Bayern 21,4.). Fast die Hälfte der Säuglinge sind in diesem Alter schon komplett abgestillt (Berlin: 43%, Bayern 48,6%) (4).
In letzter Zeit wird von einigen Seiten zunehmend darauf gedrängt, die Altersangabe in der Empfehlung zur Beikosteinführung von sechs Monaten auf vier bis sechs Monate abzuändern. Als Begründung für diese Änderung wird ein möglicherweise verringertes Risiko für die Entstehung von Allergien und Zöliakie bei frühzeitigerer Beikosteinführung angegeben (3,11, 16).
Für die Manifestation von Allergien sind andere Faktoren wesentlich bedeutsamer als der Zeitpunkt der Beikosteinführung, z.B. Genetik, prä- und postnatale Keimberührung einschließlich Darmflora und umweltbedingte chemische Belastungen (8-10 u.a.).
Die Empfehlung, sechs Monate ausschließlich zu stillen, berücksichtigt nicht nur die Prävalenz von Allergien, sondern die gesamte Entwicklung des Kindes. Die derzeitige Datenlage spricht auch in Hinblick auf Allergien nicht dagegen, weiterhin zu empfehlen, sechs Monate ausschließlich zu stillen (3, 5, 12). In Anbetracht der nachweisbaren Risiken des Nichtstillens oder Teilstillens sollte die Empfehlung, sechs Monate ausschließlich zu stillen, aufrecht erhalten bleiben.
Eine Empfehlung, nur vier bis sechs Monate ausschließlich zu stillen, birgt die große Gefahr, dass Eltern verstärkt ihre Säuglinge bereits mit vier Monaten, einige sogar im 4. Monat (ab 3 Monate) mit Beikost zufüttern. Die Milchbildung wird dadurch bereits frühzeitig reduziert, und ein längeres weiteres Stillen wird deswegen erschwert. Dieses birgt erhebliche Risiken (1).
Wir plädieren dafür, die Empfehlung, sechs Monate ausschließlich zu stillen beizubehalten, da damit kein erhöhtes Risiko für Allergien und Zöliakie zu erwarten ist (2, 11, 12).
Demgegenüber steht bei einer Empfehlung für früheres Zufüttern ein Risiko für ein verfrühtes Abstillen mit dementsprechend erhöhtem Risiko für Infekte und SIDS (14), und im späteren Leben einem erhöhten Risiko für Adipositas (1,5), einer schlechteren psychomotorischen Entwicklung (7) und ungünstigeren Kieferentwicklung (5), einem erhöhten Risiko für Diabetes Mellitus und möglicherweise für kardiovaskuläre Erkrankungen beim Kind (1, 5), einem erhöhten Risiko für Mammakarzinom, Ovarialkarzinom und Osteoporose bei der Mutter (1), und einer schlechteren Mutter-Kind-Bindung mit einem erhöhten Risiko für Verwahrlosung (13).
März 2009, Januar 2010
Elien Rouw, Ärztin, AFS Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen
Utta Reich-Schottky, AFS Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen
Denise Both, IBCLC, LLL La Leche Liga Deutschland
Unterstützt von:
Aktionsgruppe Babynahrung AGB
Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen AFS
Ausbildungszentrum für Laktation und Stillen
Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen BDL
Deutscher Hebammenverband DHV
Europäisches Institut für Stillen und Laktation des VELB
Fortbildungszentrum Bensberg am Vinzenz Pallotti Hospital
La Leche Liga Deutschland e.V. LLLD
Verband Europäischer LaktationsberaterInnen VELB
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Kommentare
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Toll, und vielen Dank für die Hilfe von unseren tatkräftigen Userinnen!!!
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wie sieht es mit Sellerie und Gurke aus, kann man daraus Brei machen?
LG Anja
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Sehr übersichtlich, super!
Noch eine Frage: Paula hat am Anfang nur Zuchini gegessen. Kann man das bei den Anfangsgemüsen ergänzen, oder war das aus irgendeinem Grund nicht so gut?
Vanessa
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Zucchinie steht doch für den Anfang drinnen. ;-)
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Nochmal nachfragt.
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kannst du machen wenn sie das ißt. Nur ich kann mir das gar nicht vorstellen..
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schaust du denn nie perfektes Dinner, die kochen andauernd kaltes oder lauwarmes Gurkensüppchen.
LG Anja
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Aber so langsam hat das nichts mehr mit der Machete zu tun. Für kulinarische Ergüße haben wir ja die Kochecke ;-)
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Sollte ich auch die Möhren-Breie mit der Kennzeichnung "allergenarm" nicht füttern, wenn unser Junior allergiegefährdet ist???
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http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/all ... ylaxe.html
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Ich war und bin eigentlich davon überzeugt, mindestens 6 Monate voll zu stillen und dann zu schauen was Mattis verlangt und wie er dann überhaupt schon essen kann, gerade auch was das Essen wieder raus schieben angeht...
"Habe ich da eure Unterstützung" oder haben sich eure Ansichten auch mit den Empfehlungen geändert??
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Es wird gesagt ab dem Ende! des vierten Monats zuzufüttern würde den Körper Trainieren.
Mein Problem damit ist aber: es ist nur aus Allergiesicht vielleicht sinnvoll. Alle anderen Stilllvorteile werden damit außen vor gelassen.
Man merkt, so ganz überzeugt bin ich nicht. Länger zu stillen ist aber auf jeden Fall immer noch nicht falsch
Guck mal bitte (beide Artikel)
http://www.hebamme4u.net/baby/ernaehrung.html
und hier sind mehrere Artikel dazu
http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/s ... iakie.html
Beikost
http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/bei ... eines.html
Es ist insofern etwas abgeändert das der Plan nicht mehr so streng ist bzw. teilweise auch nicht mehr da ist.
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http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/s ... nahme.html
Danke für die Mühe Nuka
edit: das heißt übrigens nicht mehr Beikstplan sondern so
ernahrungsfragen/blw-t59318.html
musste ich auch gerade lernen