Liest meine Kinderärztin zu viel Apothekenumschau??

DawnDawn

3,183

bearbeitet 12. 04. 2007, 23:11 in Kleinkinder
Hallo,

wir hatten am Freitag die U 7, soweit alles in Ordnung. Nur habe ich jetzt zwei Fragen:

Zum einen hat die Ärztin mir gesagt, dass man lieber fluoridfreie Zahncreme nehmen soll und stattdessen die Tabletten geben soll, damit die Menge des gegebenen Fluorids genauer bestimmt ist?!
Zum Zweiten wird zusätzlich zur Pneumokokken auch die Meningokokken Impfung empfohlen.

Soweit, das Argument mit der Fluoridmenge finde ich etwas übertrieben und irgendwie "typisch deutsch" (alles genau kontrollieren). Wegen den Menigokokken muss ich mich noch informieren bzw. wie haltet ihr das?

Was mich aber jetzt am meisten erstaunt hat: Ich habe mir am Samstag in der Apotheke die neueste "Baby"-Apothekenumschau mitgenommen und beim Durchblättern fiel mir auf, dass dort O-Ton das drin steht, was die Ärztin mir empfohlen hat, sowohl wegen des Fluorids als auch wegen der Impfung.
Ich weiß jetzt nicht so recht, was ich davon halten soll. Hat sie ihre Informationen nur aus diesem Blatt, das ja doch vor allem werbefinanziert ist?? Wie ist das zu bewerten?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, also für mich hört sich das nach dem an, was die meisten Kinderärzte empfehlen. Man liest hier doch oft, dass Kiäs sich weigern, Vigantol-Öl aufzuschreiben, weil man die D-Fluoretten geben soll. Und dass sie die Pneumokokken und Meningokokken empfehlen, ist denke ich auch normal. Ich krieg bei jedem Kinderarztbesuch zu hören, wann ich die jetzt endlich impfen lasse. Also ich denke nicht, dass sie das aus der Babyzeitung hat (ich hab die übrigens auch gelesen und speziell das mit den Impfungen hat mich gleich wieder auf die Palme gebracht), das sind doch die üblichen (nervigen) Empfehlungen beim Kinderarztbesuch.

    LG
  • AniriAniri

    335

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten die U7 letzte Woche und unser KiA hat mich eigentlich nur gefragt ob die Zahnpasta Fluorid enthält, da ich die Tabletten schon vor einiger Zeit abgesetzt habe, das wäre dann auch in Ordnung.

    Bezüglich der Pneumokokken hat er nur gemeint, dass es nicht mehr notwendig ist, da es nur bei Kindern unter 2 Jahren bzw. bei Immunschwäche empfohlen wird. Die Meningokokken wollte ich zwar nicht machen lassen, aber nachdem bei uns hier ein Mädchen vor 2 Wochen an dem Typ C erkrankt und gestorben ist, habe ich sie dann doch machen lassen. Die wird bei uns aber nur bis zum 2. Geburtstag bezahlt, danach muss man die Kosten selbst übernehmen.
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure Antworten...

    Ja, ich denke mir schon, dass das die gängigen Empfehlungen der Kinderärzte sind, aber dieser unmittelbare Zusammenhang hat mich doch verblüfft - als hätte sie die Zeitschrift am Tag vorher gelesen und sich gedacht: Ok, das machen wir jetzt auch so. :???:

    Die erste Pneumokokken haben wir jetzt schon machen lassen. Ich war mir schon unsicher, aber irgendwie habe ich schon Angst, dass man sich ja Vorwürfe macht, wenn etwas passiert. Genauso bei der Meningokokken. Man liest und hört immer wieder, wie gefährlich der Verlauf ist, wie schnell es gehen kann. Ist das nur falsche Informationspolitik oder wie viel davon kann ich glauben? Wo finde ich zuverlässige Informationen dazu? Mich verunsichert das schon sehr...

    Für mich sprechen halt 2 Dinge für die Impfungen: Jonah verträgt sie gut bisher und er ist in der Krippe, wo halt ständig irgendwas rumfliegen kann.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mensch, damit bin ich auch so unsicher. die einen sagen hü, die anderen hott - dazwischen scheint es nix zu geben....

    hast du mal auf der seite der stiko geguckt?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier haben wir zu dem Thema schon mal gaanz viel zusammengetragen

    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=26778&postdays=0&postorder=asc&start=0
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Anja,

    den Thread kenne ich... Der hilft mir aber grad auch nicht weiter... :???: Da gibts Leute, die sind dafür (die, die Krankheits- oder Todesfälle erlebt haben) und welche, die dagegen sind wegen der Impfschäden. Und jetzt?

    Die erste Pneumo haben wir ja nun schon gemacht, da werden wir auch die zweite machen, sonst bringt es ja wohl nichts. Aber wegen der Meningokokken habe ich echt keine Ahnung. Was, wenn er sie doch bekommt? Das ist eine Tröpfchen-Infektion! Wie viele Vorwürfe würde ich mir dann machen... Und wahrscheinlich wird man dann noch von Ärzten blöd angeredet, so nach dem Motto warum haben Sie ihn nicht impfen lassen...

    Ich weiß nicht, wie das Risiko eines Impfschadens einzuschätzen ist. Jonah hat bisher alle Impfungen gut vertragen, er hatte nie Fieber oder irgendwas anderes. Ist das ein positives Zeichen oder sagt das gar nichts aus?
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab Deinen Thread grade erst gelesen. Also die STIKO empfiehlt die Impfung nicht speziell für Kinder, sondern vor allem für gefährdete Personen, vor Auslandsaufenthalten,...

    Impfungen sind gegen Erreger der Serogruppen A, C, W135, Y mit einem tetravalentem Polysaccharid(PS)-Impfstoff möglich. Für die Serogruppe C (MenC) liegt zusätzlich ein konjugierter Impfstoff vor, der in einer Reihe von europäischen Ländern in die allgemeine Impfempfehlung aufgenommen wurde. Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut für folgende Gruppen gefährdeter Personen empfohlen:

    *

    Gesundheitlich Gefährdete: Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten mit T- und/ oder B-zellulärer Restfunktion, insbesondere Komplement-/Properdindefekte, Hypogammaglobulinämie; Asplenie
    o Impfung mit konjugiertem MenC-Impfstoff gefolgt von 4-valentem PS-Impfstoff nach 6 Monaten. Bei Kindern unter 2 Jahren kann nur mit dem konjugierten MenC-Impfstoff geimpft werden; die Impfung mit tetravalentem PS-Impfstoff sollte ab dem Alter von 2 Jahren unter Wahrung des Mindestabstands von 6 Monaten nachgeholt werden.

    *Reisende in epidemische/hyperendemische Länder, besonders bei engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung; Entwicklungshelfer; dies gilt auch für Aufenthalte in Regionen mit Krankheitsausbrüchen und Impfempfehlung für die einheimische Bevölkerung (WHO- und Länderhinweise beachten

    * für Pilgerreisen nach Mekka ist als Voraussetzung für die Einreise nach Saudi-Arabien eine mindestens 10 Tage vorher erfolgte und nicht länger als 3 Jahre zurückliegende

    *Schüler/Studenten vor Langzeit-Aufenthalten in Ländern mit empfohlener allgemeiner Impfung für Jugendliche oder selektiver Impfung für Schüler/Studenten (Hintergrund: den Schülern/Studenten soll die Möglichkeit gegeben werden, einen dem Gastland vergleichbaren Impfstatus zu erlangen)


    *gefährdetes Laborpersonal (Arbeiten, bei denen N.-meningitidis-haltige Aerosole entstehen können!)
    o Impfung mit konjugiertem MenC-Impfstoff, gefolgt von Impfung mit tetravalentem PS-Impfstoff nach 6 Monaten.

    *in Deutschland Personen im Umfeld bestimmter Ausbrüche oder bei regional gehäuftem Auftreten auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei uns war die U7 auf föllig normal. Was die Zähne betrifft, hatten wir die Tabletten nicht lange genommen da sie bei uns Blähungn auslösten und haben dann Öl bekommen. Sobald wir die Zähne mit Flouridhaltiger Zahnpasta geputzt haben sollten wir mit dem Öl aufhören.Die Ärztin sagte die Zahnpasta reicht völlig aus und so machen wir es auch heut noch.

    Die Impfungen sind so eine Sache. Erst wollten wir keine von beiden machen aber da vor einem Jahr bei uns ein Kind an Typ C gestorben ist haben wir die Menikokokken gemacht. Über die Nebenwirkungen will ich nicht reden.
    Die Pneuokokokken hätten wir ja dann selbst zahlen müssen aber diese hätte ich aufgrund der Nebenwirkungen die Anja schoneinmal beschrieben hat nicht machen lassen. Die Ärztin meinte zwar es wäre besser aber wenn ich dann an Melissa denke, sie hat bis jetzt fast alle Impfreaktionen mitgenommen. Dies wollte ich ihr nicht nocheinmal antuen. Es muss jeder selber wissen aber ich mache es nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dawn schrieb:
    Ich weiß nicht, wie das Risiko eines Impfschadens einzuschätzen ist.

    Impfschäden sind etwas schwer zu bewerten, da die meisten Nebenwirkungen und Schäden nicht unmittelbar nach der Impfung, sondern meinst später auftreten. Nur leider führen dies die wenigsten Ärzte dann auf die vorausgegangene Impfung zurück. Es ist also recht schwer einen Impfschaden "offiziell" zu machen.
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Anna,
    danke für Deine Antwort. Wir sind ja jetzt umgezogen und ich werde zu einem Kinderarzt hier im Ort wechseln und mich von dem nochmal beraten lassen. Und ja, stimmt, das mit den Impfschäden ist so eine Sache, bei meiner Schwägerin war es nämlich so, dass es ewig gedauert hat, bis die Apathie ihres Sohnes mit der Impfung in Verbindung gebracht wurde.
    Du kommst aus Esslingen? Wie schön, bin au aus der Ecke! :-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man kann Impfungen homöopathisch "begleiten" und so die Nebenwirkungen etwas abfedern. Allerdings muss man damit mindestens drei Wochen vor der Impfung beginnen, und auch so lange danach etwas geben.
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