Hallöchen!
David ist jetzt 10 Monate alt und ich vermute, dass er uns seit einiger Zeit so richtig schön austestet :???:
Er konnte (bis auf einige Ausnahmen) immer alleine in seinem Bettchen einschlafen und hat meist (auch wieder bis auf einige Ausnahmen) durchgeschlafen. Jetzt brüllt er los, sobald der Körperkontakt abbricht oder er nur sieht, dass wir ihn -nachdem wir ihn in sein Bettchen gelegt haben- die KiZi-Tür zum Rausgehen öffnen. Er schreit wie am Spieß, wartet ab, schreit, wird immer hysterischer. Das geht nun über eine Woche schon so. Irgendwann nachts -bevorzugt ist die Zeit zwischen 2 und 4- macht er dasselbe. Er fängt an zu schreien, wir gehen in sein Zimmer, beruhigen ihn, aber sobald wir nur ansatzweise versuchen rauszugehen, schreit er los
Tagsüber dasselbe, wenn er etwas nicht haben darf: Er lässt einen Schrei los, schaut auf meinen Mann, schaut mir in die Augen, schreit wieder und schaut was passiert... Ich dachte, diese Austest-Phase kommt erst später? Wie ist/war das bei euch?
lg
aggi
Kommentare
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Ich denke das ist ganz normal, da müssen wohl alle Eltern durch.
Mein Sohn fängt übrigens jetzt erst an so langsam besser zu schlafen. Er hat erst 3 mal durchgeschlafen. Seit kurzem schafft er auch mal 6 Stunden am Stück zu schlafen was echt viel für ihn ist. Aaaber ich denke nicht das es so bleibt sondern auch wieder schlechter wird ;-)
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wenn er gerade liebe und körperkontakt braucht gib ihn den doch. auch wenn es für euch anstrengend ist. weißt du warum er angst hat? wenn du dich schlecht fühlst willst du doch auch lieber bei jemanden geliebten sein. du kannst mit liebe an ihm nichts kaputt machen. ich weiß aus eigener erfahrung, dass solche kinder schneller loslassen können, als die die ständig in die schranken gewiesen werden und den körperkontakt kappt. er ist doch noch so klein. benny ist z.b. auch gar keine heul suse. nur jetzt, wo ich ihn wegen meiner eingeschränkten körperfunktion nicht mehr alles geben kann. selbst das buchvorlesen auf dem schoß fällt uns beide schwer, wegen dem dicken bauch.
forscher sagen, man sollte sich ein vorbild an den affen nehmen. also: das tragen, der körperkontakt, die säugezeit usw.
ich falle auch selbst immer noch darauf rein: mit der entwicklung überschätze ich meinen sohn ganz schön. seit er sprechen kann ordne ich ihm oft fähigkeiten zu die er schon können sollte. falle aber oft auf die nase. einige sachen sind ihm noch zu abstrakt.
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Also Austesten ist so eine Sache... Wenn sie mal wirklich austesten - also Dich angucken, nein sagen und abwarten was passiert, das merkst Du schon noch.
Bei Euch ist einfach ein normales Verhalten, zumindest tagsüber, wenn er etwas nicht haben darf. Er muss natürlich schauen, wie ihr reagiert, wie soll er sonst je einschätzen können, was richtig und was falsch ist? Er möchte Kontakt aufnehmen und versucht Euch einzuschätzen, wie ihr Euch verhaltet. Das ist gut so und einfach ein Zeichen dafür, dass er intelligent ist. ;-) Nicht mehr und nicht weniger. Sei Dir mehr darüber bewusst, dass es etwas Positives ist anstatt den "Elternanrufbeantworter" einzuschalten: "Aha, jetzt kommt die Austestphase". ;-)
Am Abend kann ich nur empfehlen, seine Bedürfnisse nach Nähe unbedingt ernst zu nehmen. Hilflosigkeit - wenn Du sie selbst schon erlebt hast - ist ein schreckliches Gefühl, und er ist hilflos, wenn er sieht, wie er trotz seiner Rufe nach Nähe abgewiesen wird. Er wird das nicht verstehen und Euch wird es nicht weiterhelfen. Gebt ihm Nähe und geht darauf ein, ein Kind muss nicht alleine einschlafen, nur weil es das immer getan hat. Mit zunehmendem Alter werden sich Babys ihrer Umgebung immer mehr bewusst, er merkt jetzt ganz deutlich, dass Du Dich von ihm entfernen kannst. Am Anfang erlebt ein Baby sich als Einheit mit der Mutter. Diese Möglichkeit der Trennung macht ihm einfach zu schaffen. Verlässlichkeit, nicht starre Regeln helfen ihm dabei, sich sicher zu fühlen.
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