Junge und Mädchen ins selbe Zimmer?

HjördisHjördis

2,857

bearbeitet 8. 04. 2007, 10:33 in Geschwisterkinder
Ich hab mal ne Frage, weils mich grad so interessiert und diese Kategorie auch mal belebt werden muss:

Bei uns im Osten wars so üblich, dass die Geschwister bis zu einem gewissen Alter im selben Zimmer schliefen und spielten. Meist gabs da ein Etagenbett (Oben der/die ältere, untere der/die jüngere). Wir hatten damit keine Probleme, ein eigenes Zimmer war für uns unvorstellbarer Luxus!

Wir sind ja jetzt in ein Haus gezogen, das von den Schwiegers gesponsert wird (wir zahlen 'nur' Miete) und wo es zwei Kinderzimmer gibt. Dazu sagte Björn dann mal: Beim dritten Kind müssen wir uns dann was Neues suchen.
Seine Mutter entgegnete daraufhin "Hömma, es gibt nur zwei Geschlechter, Mädchen oder Jungens, die kann man ja dann auf die zwei Zimmer verteilen!"

Andere Diskussion, diesmal von mir angezettelt war, dass man ja gleich für die Kinder ein gemeinsames Schlafzimmer und ein gemeinsames Spielzimmer planen könnte (die Zimmer sind nur 8qm groß und damit bis zum Rand voll, wenn ein Schrank, ein 2m-Bett und ein Schreibtisch drinsteht - es bleibt also nur der Laufweg zwischen Tür und Schreibtisch vorm Fenster als Spielplatz), was die Entfaltungsmöglichkeiten sicher erhöht.
Trotz katholischer Erziehung im Klosterinternat fand Björn diese Idee gar nicht schlecht!
Weiterer Vorteil wäre natürlich, dass kein Kind allein schlafen müsste.


Wie seht ihr das?
Gabs die Junge-Mädchen-gleiches-Zimmer - Konstellation auch im Westen?

Liebe Grüße,
Anke

Kommentare

  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich bin auch christlich erzogen worden, aber ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, dass etwas Verwerfliches daran sein könnte, Geschwister unterschiedlichen Geschlechts im gleichen Zimmer schlafen zu lassen. Das klingt für mich völlig absurd. Eine andere Sache ist das Alter. Irgendwann im Laufe der Grundschulzeit sollten die Kinder ihr eigenes Zimmer bekommen.

    Unsere Wohung ist auch so geschnitten, dass beide Kinder im gleichen Zimmer spielen. Theoretisch sollten sie dort auch schlafen, aber nur das Baby geht ohne Protest in ihre Wiege. Die Große macht einen riesigen Aufstand, wenn sie nicht bei uns schlafen darf oder sie merkt, dass wir sie ins Kinderzimmer tragen. Ihr Kinderbett ist mehr oder weniger verschwendeter Platz (außer als Trampolin-Missbrauch).

    Mit der aktuellen Konstellation sind wir aber zufrieden und ich bin glücklich, dass sie die beiden Kinder mögen. Zwischen mir und meiner Schwester war das damals leider anders und wir hatten zusammen ca. 6 qm zum Schlafen und Spielen. Das war dann irgendwann nicht mehr so lustig, denn ich war die Jüngere und musste immer einstecken.

    Ein eigenes Zimmer für jedes Kind in diesem Alter empfinde ich nicht als Luxus, sondern als völlig unpraktisch. Die Kinder können doch so viel besser zusammen spielen. Nebenan ist unser Esszimmer und so kann ich beide bei offener Tür immer im Auge behalten. Für die Krabbelgruppentreffen ist das perfekt. Da kann man als Eltern wirklich entspannen. Von daher finde ich die Schlafzimmer-Spielzimmer-Trennung eine prima Idee. Außerdem hast Du den Vorteil, dass Du das Spielzimmer nicht unbedingt abends aufgeräumt haben musst. Ich finde es sehr gefährlich, nachts evtl. über Spielzeug zu fallen, so dass Du diese Sorge nicht hättest.
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da hast Du jetzt ein paar interessante Aspekte mit eingebracht:
    -Aufräumen zur Abendzeit
    -Gemeinsames Spielen

    Das Aufräumen fand ich abends nie schön, da ich meist am nächsten Tag noch weiterspielen wollte.
    Und das gemeinsame Spiel fand ich auch schön, da ich gerne das nachbauen wollte, was mein Bruder gebaut hat oder meine Kutsche vom LEGO-Bauernhof öfter mal in seiner LEGO-Ritterburg zu Besuch kam.

    Wo würden denn die Kinder spielen, wenn jeder ein eigenes Zimmer hätte? Dann müssten ja immer die Spielsachen vom einen ins Zimmer des anderen transportiert werden und abends ja auch wieder zurück!
    Streite würden damit enden, dass jeder im eigenen Zimmer schmollt und es keinen wirklich Grund zur Aussprache gäbe - man kann sich ja aus dem Weg gehen...


    Wie gesagt: Ich befürworte das Geschwisterzimmer!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vor allem müsste ich ja alles in doppelter Ausfertigung kaufen. Wickeltisch, Kleiderschrank, Sitzecke, Spielzeug... So hoffe ich mal, dass die Große 90 % ihrer Spielzeuge automatisch teilt, ohne große Diskussionen. Ich weiß nicht, ob meine Rechnung aufgeht, aber ein Versuch ist es wert.
  • roblchenroblchen

    514

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    wir waren 4 Kinder, drei Mädchen und ein Junge. Wir hatten ewig ein gemeinsames Zimmer mit zwei Hochbetten. Ich fand das immer toll. Das Zimmer was riesig und so hatten wir immer genug Platz. Erst als ich schon längst im Gymnasium war, sind meine Schwester und ich, also die beiden großen in ein Zimmer gezogen und die beiden kleinen im alten geblieben. Mit 14 oder so, hatte ich dann ein eigenes Zimmer. Da wir grade bauen wollen, stehen wir auch vor der Überlegung. Hab meine Geschwister gefragt und die fanden das auch immer gut, alle in einem Zimmer. Auch abends war es schön. Meine Mutter hatte einen Sessel zwischen den Betten stehen und hat uns abends gemeinsam eine Geschichte vorgelesen. Ich finde das viel praktischer, als alle einzeln ins Bett bringen.
    roblchen
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @mascha
    Ja, vor allem, da ja die Kleinen doch bei den Großen gucken, was die zu spielen haben und dann oft das selbe wollen!

    @roblchen
    Welchen Altersabstand hattet ihr denn?


    Wir hatten auch ein Hochbett und ich musste immer unten schlafen. Hab mir dann aber unten immer eine Höhle gebaut, was mein Bruder dann wieder doof fand ;-)
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir waren 3 Kinder, meine beiden Brüder (älter und jünger) und ich. Da mein älterer Bruder 4 Jahre älter war, hatte er immer ein eigenes Zimmer. Aber mein kleiner Bruder und ich hatten ein Zimmer zusammen und fanden das toll! Allerdings gab es ein drittes Zimmer, das als Gästezimmer genutzt wurde. In der Grundschulzeit hab ich dann immer öfter im Gästezimmer übernachtet und bin dann irgendwann (mit ca. 8-9 Jahren, denke ich) ganz umgezogen.
    So war es natürlich ideal, weil ich selbst entscheiden konnte, wann ich ein eigenes Zimmer brauche.
    Jedenfalls plane ich unsere Umzüge bzw. zukünftigen Wohnungen auch so, dass 2 Kinder erstmal auf jeden Fall im gleichen Zimmer schlafen können,egal welches Geschlecht!
  • Krabbe PetraKrabbe Petra

    1,768

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir waren 5 Kinder und es gab 2 (!) Kinderzimmer. Das kleine Kinderzimmer wurde immer vom ältesten Kind bewohnt. Der Rest wohnte im anderen Kinderzimmer. Ist das älteste Kind ausgezogen, rückte das nächst älteste nach. Und da Mädchen und Jungen bei meinen Eltern immer abwechselnd gekommen sind, waren selbstverständlich Mädchen und Jungen zusammen im Kinderzimmer (übrigens im "Westen"). Allerdings waren immer nur max. 3 Kinder im großen Kinderzimmer, weil meine jüngste Schwester erst dorthin umzog, als ich ausgezogen bin. Vorher hat sie noch im Elternschlafzimmer mit geschlafen. Aber im eigenen Bett. Da war sie aber auch schon 3 1/2.

    Ich finde es ab einem bestimmten Alter (spätestens Pubertät) wichtig, dass ein Kind sein eigenes Reich hat. Aber davor muss das nicht sein. Im Gegenteil, mit einem gemeinsamen Kinderzimmer lernen die Kinder viel mehr soziales. Und das ist für Mädchen und Jungen gleichermaßen wichtig. Naja und in der Pubertät braucht ein Kind einfach einen Rückzugsbereich. Selbst wenn zwei Jungen oder zwei Mädchen in einem Zimmer sind, sollte man trotzdem das Zimmer irgendwie versuchen zu unterteilen, weil die Privatsphäre dann unheimlich wichtig wird.

    Und wenn der Altersunterschied zu groß ist, wären auch zwei Zimmer besser. Aber dann auch unabhängig vom Geschlecht.
  • roblchenroblchen

    514

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    hier noch die Antwort auf deine Frage nach dem Altersunterschied: Ich bin die Älteste März 1977 geboren, meine Schwester April 1979, mein Bruder Dezember 1980 und meine kleine Schwester Februar 1982. Also alle mehr oder weniger 2 Jahre auseinander.
    Wenn bei uns alles gut geht, sind meine Kinder 19 Monate auseinander.
    Alles Liebe
    roblchen
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Prinzipiell finde ich die Idee mit einem Schlaf- und einem Spielzimmer gut! Wegen der Geschlechter sehe ich auch kein Problem - bis zur Pubertät gibt es doch eh quasi keinen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen!!

    Ab der Pubertät denke ich aber schon, dass ein eigenes Zimmer, wenn es möglich ist, schön ist - einfach, weil man dann ja doch öfter mal das Bedürfnis nach Privatsphäre hat!

    Ich habe auch schon überlegt, ob wir Joelle und das Baby zuerst im neuen Haus in einem Zimmer schlafen lassen, da wir zwar 3 Kinderzimmer haben, aber nur 1 auf der gleichen Etage wie das Elternschlafzimmer ... irgendwie bin ich noch nicht überzeugt davon, Joelle mit 2 1/4 Jahren schon auf ner anderen Etage schlafen zu lassen (ich Glucke ;-) ) ...

    Ich sehe nur das Problem, bzw. kann mir nicht vorstellen, wie klappt das mit dem (Ein)schlafen???

    Natürlich schläft das Baby zumindest das erste halbe Jahr auf jeden Fall in unserem Schlafzimmer, aber selbst danach wird es sicher nicht zur gleichen Zeit ins Bett gehen wie Joelle - bzw. selbst wenn, Joelle musste in dem Alter mit der Lalelu-Endlosschleife ne Dreiviertel Stunde in den Schlaf gesungen werden; heute braucht sie ihre Ruhe zum einschlafen ...

    Wie handhabt ihr das in der Praxis??
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Kleine wird gegen acht Uhr müde, das leg ich sie im Ehebett schlafen und die Große spielt direkt nebenan im Kinderzimmer. Sie geht erst um neun schlafen. Wenn ich Glück habe, lässt sie mich dann in Ruhe und ist mit ihrem Papa beschäftigt. Oder sie ist in der oberen Etage. Manchmal klappt es auch, dass ich die Kleine direkt im Kinderzimmer in die Wiege legen kann. Wenn beide zur gleichen Zeit müde sind, geht die Kleine mit dem Papa hoch oder ich habe im Ehebett "eins rechts, eins links".

    Klar, manchmal stören sie sich gegenseitig, aber meistens klappt es ganz gut.
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