Ich würde gerne 'mal eure Meinung hören.
Gestern abend war ich aus verschiedenen Gründen traurig und frustriert, dazu kam ein kleiner Streit mit meinem Mann, do dass ich irgendwann anfing zu weinen. Leonie war auf meinem Schoß und bekam das mit. Sie sagte "Mama weint" und wischte mir durch's Gesicht. Ich habe ihr erklärt, dass Mama etwas traurig und müde ist, dass es aber gleich wieder gut ist.
Sie hat dann ganz normal weiter gespielt und ich habe sie etwas später ins Bett gebracht.
Nachts wachte sie plötzlich offensichtlich aus einem schlimmen Traum auf. Sie rief "Mama, Mama" und war ganz verwirrt. Ich fragte sie, ob sie geträumt habe und sie sagte "Pingi weint". (Pingi= Pinguin, zur Zeit ihr Lieblingstier)Offensichtlich hat sie mein Weinen so beeindruckt, dass sie davon geträumt hat.
Das hat mir so leid getan und ich habe mich gefragt, ob ich mich vor Leonie hätte beherrschen müssen oder besser das Zimmer verlassen, damit sie die Tränen nicht sieht? Andererseits finde ich, es gehört zum Leben, dass man auch 'mal traurig ist, das muss man nicht verstecken.
Was meint ihr, wie hättet ihr euch verhalten?
Liebe Grüße
Carolin
Kommentare
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Was mir aber in solchen Situationen ganz wichtig ist, ist, dass Jolina weiss, dass ich nicht wegen ihr weine. Ich nehme sie dann ganz fest in den Arm und sage ihr, dass es nichts mit ihr zu tun hat und sie nicht schuld daran hat, dass ich weinen muss. Im Prinzip ja das, was du auch getan hast!
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Ich erkläre ihm halt auch immer, warum ich grad weine, auch wenn es was mit ihm zu tun hat. Ich bin auch der Meinung, man sollte sowas nicht vor Kindern verstecken. Wie sollen sie sonst lernen, dass es okay ist, auch mal zu weinen? Das ist nichts, was man heimlich tun muss.
LG
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traurig sein, weinen oder sogar wütend sein und weinen gehört zum leben dazu.
da du ihr direktes vorbild bist, wärest du ein schlechtes wenn du anders gehandelt hättest, als du es getan hast.
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das sehe ich genauso. Man sollte seinen Kummer und seine Sorgen nicht verbergen. Zwar nicht alles offenbaren, aber es gibt Situationen die können und müssen Kinder auch miterleben. Und es zeugt ja dann schon von Sozialkompetenz des Kindes, wenn sie zur Mama kommen und ihr ein Kussi geben oder die Tränen wegwischen. Ich finde das toll denn dann sehe ich auch das all mein tun hier zu hause auch was bringt. Mein Kind lernt gefühle einzuordnen und auch zu trösten, wenn auch in einem schlechten Zusammenhang, aber dennoch wunderschön.
All das gehört eben zum leben dazu ... :roll:
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Liebe Grüße
Carolin
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ich verstehe dich man würde am liebsten "alles übel" von seinen Kindern fern halten. Es tut so weh seine Kinder (warum auch immer) "leiden" zu sehen. In einer solchen Situation würde ich mir wahrscheinlich auch Vorwürfe machen - zu unrecht - wenn ich dann genau darüber nachdenke!
Solche Gefühle gehören zum groß werden dazu und dann ist es besser sie erlebt sie in ihrer gewohnten umgebung als wenn sie z.B. in der Pubertät ist irgendwo da "draussen".