Zuerst wollte ich mich in dem Thread "Fremdeln" einreihen, aber irgendwie ist es, glaube ich, kein richtiges Fremdeln. Denn Nicolas geht auf alle Leute (U-Bahn, Supermarkt, Spielplatz usw.) immer offen und freudig zu. Er mag es, wenn viele Leute um uns rum sind. Aaaaaaber - wehe, ich entferne mich aus seinem Sichtfeld! Dann wird er richtiggehend panisch und brüllt und schluchzt, was das Zeug hält. Es dauert danach auch länger als normal, bis er sich wieder eingekriegt hat. Das Dumme daran ist vor allen Dingen, dass er das bei meinem Mann genauso macht. Ich darf nicht in den Keller gehen, geschweige denn mal alleine zum Einkaufen oder so. Das ist ein echtes Drama. Mir tun dann eigentlich beide leid... der schluchzende, tränenüberströmte Nico (der dann erstmal ne halbe Stunde an mir hängt, als hätte er mich seit Stunden nicht mehr gesehen, auch wenn ich nur 5min weg war) und mein trauriger (und genervter) Mann...
Es funktioniert nur bei meinen Eltern, da bleibt er ohne Probleme auch ohne mich, allerdings wohnen die 500km entfernt.
Ich versteh das gar nicht, Nicolas hat noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht oder so - also wir haben ihn noch nie irgendwo allein gelassen oder bei Leuten, bei denen er sich nicht wohlfühlt.
Hat jemand einen Tip für uns? Oder eine ähnliche Erfahrung gemacht? Wir wären echt dankbar! Selbst mein Mann hat schon gesagt, ich soll mal an mein Forum ;-) schreiben, obwohl es ihn sonst manchmal nervt, glaube ich ;-)
Kommentare
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Bei Oma und Opa blieb sie ohne weiteres oder manchmal mit ein wenig Quengelei, aber sonst durfte ich keinen Schritt zu weit fort gehen. Papa war vollkommen abgeschrieben und auch mein Mann wurde ganz traurig bei Annika's ablehnender Haltung. Dabei hat er alles versucht...selbst mit Bestechung durch Suessigkeiten. Nichts half...also es ist nichts Aussergewoehnliches, sondern mal wieder "nur eine Phase". Das geht vorbei !!!
LG und haltet durch - es wird ein Ende geben !!! Bei uns hielt es fuenf Wochen an...danach brauchte ich einen Mama-Urlaub :biggrin:
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Ich habe so ein Klammerkind, Jolina ist ja jetzt 3 Jahre, aber es gibt immer noch viele und lange Phasen, wo sie sich am Liebsten an mir festtackern möchte.
Wichtig für euch ist, dass der Papa immer verfügbar ist und sich viel mit dem Kind beschäftigt, sonst wird die Loslösung von dir schwieriger. D.h. ihr braucht einfach Geduld. Bei uns haben feste Rituale geholfen, bestimmte Sachen kann halt nur Papa. Trotzdem gibt es immer wieder Rückfälle!
Es ist also alles ganz normal! Je mehr Nähe und Sicherheit du deinem Kind gibst, um so schneller geht das wieder vorbei. Vorausgesetzt der Papa spielt da auch mit, aber das ist bei euch ja der Fall!
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Das baut ja ein bisschen auf, vor allem das Beispiel mit der neuen Arbeitsstelle finde ich gut. Kann ich mich gut reinversetzen...
Allerdings dauert diese Phase bei uns nun schon ca. 5 Monate :???: Hat also schon mehrere Schübe überdauert. Mh, aber irgendwann wird`s schon mal vorbeigehen, oder?
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Ich denke, es kommt auf das Kind an. Jolina hatte schon immer einen sehr engen Radius um uns. Es gibt immer mal Phasen, wo sich der Radius überraschend vergrössert und dann klebt sie wieder nur an mir. "Mama, komm mit mir!" Das Ganze hat aber auch seine Vorteile, Jolina läuft nie einfach so weg! Wenn ich das mit der Tochter meiner Freundin vergleiche, die raste mit dem Laufrad einfach drauf los, obwohl sie sich bei uns gar nicht auskennt.