Eine Frage an die echten Langzeitexperten!
Meine Schwiegermutter lobte mich in den letzten Monaten für die gute Milch, weil der Kleine ja so toll zunimmt. Wonneproppen und so... Beim letzten Stillen in ihrer Gegenwart verließ der Schwiegervater sichtlich peinlich berührt den Raum und die Schwiegermutter wollte wissen, wie ihm die ersten Möhren, die er ja sicherlich schon bekommt, geschmeckt haben :shock: .
Da saß ich dann mit meinem dummen Gesicht und habe gesagt, dass es noch viel zu früh ist für Beikost.
Eigentlich wollte ich so lange vollstillen wie es gut klappt und habe mir mindestens ein halbes Jahr vorgenommen und wenn es gut klappt, kann ich mir auch neun Monate oder mehr vorstellen.
Irgendwie fließt in Gegenwart meiner Schwiegereltern die Milch schlechter. "Blankziehen" -auch noch so diskret - ist auf einmal unangenehm und der Kleine dockt dann auch noch häufiger wieder ab. Im Moment versuche ich solche Situationen jetzt zu vermeiden.
Wie macht ihr das? Oder lebt ihr alle in einem vollkommen toleranten Stillumfeld?
Miwi
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Svenja, * 14.07.03
Niels, 17.12.06
Kommentare
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oder du versuchst zu bekehren, je nachdem wie das ankommt (siehe die immer wieder aktuellen schwiegereltern-threads...) könntest du auch versuchen, dir ein "dickes fell" für solche kommentare/situationen zulegen oder die flucht ergreifen.
vom schwiegervater würde ich mich nicht so arg beeindrucken lassen, dem wird es vielleicht auch peinlich sein, die schwiegermutter nackig zu sehen... dir muss es wirklich nicht peinlich sein, zu stillen!
wünsche dir immer gute argumente + viel gelassenheit!
kathrin
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Ich habe zwar ein stilltolerantes Umfeld, aber trotzdem war es anfangs schwer in Gegenwart anderer zu stillen.
Ich hab es mir selbst schwer gemacht, meine Tochter trank immer nur kurz, dafür aber oft. Wenn ich dann woanders war dockte sie auch noch dauernd ab. Genörgelt hat sie dauernd und wollte aber nicht so recht trinken und ich war voll unter Stress. Ich mach mir immer so Gedanken, was andere denken. Ich habe dann immer gedacht, die denken, ich mach das nicht richtig, das Kind wird nicht satt und blablabla. :roll:
Es ist auf jedenfall besser geworden. Auch wenn meine Tochter zu Hause immer noch sehr oft an die Brust geht, kann sie sich unterwegs beherrschen.
Das hat sicher etwas mit ihrem Alter zu tun, aber auch mit meiner inneren Sicherheit.
Ich habe letztens sogar in der Öffentlichkeit blankgezogen (und meine Tochter läuft schon ). Inzwischen steh ich da total drüber.
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Nicht beeindrucken lassen. Nicht so einfach für mich. Ich versuchs mal. :cool:
Bekehren wird schwierig, ist aber vielleicht die bessere Variante. Sechs Monate habe ich immerhin schon auch bei meiner Großen mit Allergiegefährdung erklärt.
So richtig hart wird es erst richtig, wenn der Kleine mit rund sechs Monaten einen Wachstumsschub hat (soll ja wohl so sein). Dann wird die Oma sicher nicht mehr locker lassen und mich immer wieder auf Beikost ansprechen. *Seufz*
Bis dahin werde ich mich aber weiter im "normalen" Stillforum tummeln. :biggrin:
Miwi
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Svenja, 14.07.03
Niels, 17.12.06
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Rico ist schon über 9 Monate alt und will immer noch keine Beikost essen. Hätte ich mir vorher auch nicht so vorgestellt, aber ich lasse ihm die Zeit, die er braucht. Meine Mutter nörgelt auch ständig herum, das Kind braucht doch mal etwas "gescheites", gib ihm doch mal einen Keks, oder tunk ihn in Honig, damit es süßer wird :shock:
Das Kind saugt Dich aus, usw...
Klar nervt es, wenn man sich für Dinge rechtfertigen muß, die eigentlich gar keiner Rechtfertigung bedürfen.
Schalte einfach auf Durchzug.
LG,
Anke
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@Anke p.s. dann solltest du deine mama schnell aufklären,das man Honig unter einem Jahr nicht geben soll :shock:
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ich habe mein Umfeld stilltolerant gemacht. Klar kommen die Ratschläge mit Tee und was "richtigem" zu essen. Aber ich hab immer meinen Standpunkt klar gemacht (war allerdings nicht so einfach, denn die anderen Enkel meiner Schwiegerfamilie sind nicht, bzw. nicht lange gestillt worden, haben früh durchgeschlafen etc). Meine Mutter hat sich ganz bewusst mit dem Thema auseinander gesetzt und Teile aus meinem "Handbuch für stillende Mütter" und "Schlafen und Wachen" gelesen. Seitdem stehen meine Eltern voll hinter uns, mein Mann ja sowieso und meine Schwiegerfamilie hab ich auch soweit, klar, aber mittlerweile stillen wir auch über 20 Monate und ein Ende ist nicht in Sicht. Aber auch sie wissen mittlerweile, wie gut es ist.
Julia hat erst mit 10 Monaten richtig mit Beikost angefangen und das war einfach so, bei einem Spruch hab ich halt gesagt, dass sie noch nicht soweit ist und fertig. Und genauso ist es mit dem Abstillen, wir stillen ab, wenn Julia das möchte und wann das ist, keine Ahnung, aber wie hat Eowyn mal so schön gesagt: Sie wird als Teenager nicht mehr an der Brust hängen :biggrin:
Da hilft echt nur Ohren auf Durchzug, ggf. ein paar von den Wichtig-Beiträgen hier mal ausdrucken und stumm zur Info geben.
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Dafür hole ich mir Kraft woanders, ich habe schon so viele positive Erfahrungen gemacht, das ich davon zehre. Ich stille überall, mir ist egal was die Leute sagen, blanker Busen lächelt dich heute von jedem Kiosk an. Halte durch und lasse dich nicht von doofen Sprüchen beeinflussen.
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Die Idee mit den Büchern ist vielleicht ganz gut. Meine Schwiegermutter liest eigentlich viel. Ich gebe ihr einfach mal ein paar Bücher zu dem Thema! Sie ist übrigens wirklich ein sehr lieber Mensch. Es sollte nicht so klingen, als sei sie ein echter Besen. Sie mischt sich nur sonst so gut wie nie in etwas ein. Ausgerechnet beim Stillen ist sie wirklich ständig am Thema. Keine Ahnung was sie da umtreibt. Gerade das macht mich widerum so nachdenklich. Ich glaube, sie hätte damals gerne selbst länger gestillt.
Ein dickes Fell muss ich mir trotzdem zulegen. In meiner eigenen Familie war ich mit sechs Monaten Vollstillen bei Svenja auch schon ein totaler Exot. Leider.
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Muss euch mal was erzählen: gestern war der Schwiegervater noch da, als unser Grillbesuch kam. Und was passierte? Gerade als die andere Mutti ankam, packte sie ihren hübschen kleinen Busen aus und stillte mit der allergrößen Selbstverständlichkeit erst mal ihren acht Monate alten Sohn. Das Gesicht vom Schwiegervater war einfach klasse. *lach*
Und dann hatte er es plötzlich so was von eilig *lol*. Weil die Schwiegema' so allein zu hause wäre *wieher*.
Vielleicht sollte ich noch mehr stillende Mütter einladen. Quasi als Schocktherapie!
:biggrin:
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Wenn dem Schwiegerpapa das unangenehm ist, kann man ja ein wenig Rücksicht nehmen. Was ist falsch dran, das Thema mal anzusprechen: "Ich hab gemerkt, dir ist das etwas peinlich." Also: Entweder man akzeptiert seinen Rückzug oder bietet den Zimmerwechsel selbst an.
Was das Reinreden beim Stillen durch Omis angeht, weiß ich dass das echt nervig sein kann, obwohl dass glücklicherweise bei mir nicht die echten Omis wohl aber andere und auch gleichaltrige Damen waren. :???: