Es ist zwar noch ein Weilchen hin, bis das Thema wieder aktuell wird und ich habe auch die Empfehlungen auf der Homepage gelesen, aber ich mache mir so meine Gedanken, wie ich den Stillstart diesmal besser hinbekomme.
Bei Finn war die Situation wie folgt: sein Geburtsgewicht lag bei 3240g, bei der U2 (2. Lebenstag) lag sein Gewicht dann bei 2770g. Ich bin aber der Meinung, dass er sehr sehr viel Mekonium immer wieder in den Windeln hatte. Der KA schlug darauf hin Alarm, faselte was von Kinderklinik und Infusionen und Zufüttern. Ich war total fertig und hatte Angst um mein Kind! Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keinen Milcheinschuß und Finn war nicht besonders "saugbegeistert". Also ging der Terror mit dem Abpumpen (haha, ohne Milcheinschuss) und Zufüttern (das Kind muss am ersten Tag soundsoviel ml trinken, am nächsten dann soundsoviel, usw. usf.). Es war grauenhaft, denn Finn wollte die angegebenen Mengen natürlich nicht trinken (kennt ja die lieben Tabellen nicht...). Mir ist im Nachhinein übrigens aufgefallen (nach der Geburt war ich irgendwie nicht ganz da...war sehr anstrengend und ich war etwas überfahren von der ganzen neuen Situation), dass man mir Finn in der ersten Nacht auch gar nicht zum Stillen gebracht hat :flaming01: (das nächste Baby gebe ich gar nicht mehr weg, nur wollte ich damals mal ein paar Stunden am Stück schlafen).
Gott sei Dank hatte ich eine super Nachsorge-Hebamme, die sofort alles Zufüttern mich hat an den Nagel hängen lassen und nach ein paar Versuchen hat es mit dem Stillen dann geklappt und ich hatte mehr als nur ausreichend Milch.
Leider verfolgt mich der Stillstart und die Gewichtsdiskussion bis heute! Finn ist immer leicht unter der 3% Linie, ich weiss, dass das nicht schlimm ist (mein KA hier vor Ort sieht das genau so), aber ich wünsche mir so sehr einen entspannten Start dieses Mal!
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Wie sind denn Eure Erfahrungen und Empfehlungen mit dem Stillstart?
Vielen Dank!
Kommentare
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So ist zumindest unser Plan ;-)
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Da ich mich darauf aber nicht einschiessen kann, möchte ich mir einfach eine "Stillstrategie" ;-) zurechtlegen.
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gibt es denn eventuell zu dem KH eine Alternative? gibt es ein babyfreundliches KH bei euch?
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Seht Ihr das denn auch so, dass der Gewichtsverlust nach der Geburt so dramatisch war, dass man unbedingt zufüttern musste? Das Entlassungsgewicht am 4ten Lebenstag betrug dann 2900g. Ab da hat er immer im (unteren Rahmen) zugenommen.
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Hattest du am Ende der Schwangerschaft Wassereinlagerungen?
Warum war er denn nicht die ganze Zeit bei dir?
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Ich habe ihn für eine Nacht abgegeben, da ich durch die Entbindung total überdreht und fertig war - die Geburt hat mehr oder weniger 24h gedauert. Ich konnte kein Auge zumachen und war die ganze Zeit in "Alarmbereitschaft", wenn auch nur ein kleiner Mucks aus Finns Richtung kam. Ich war auch so neben der Spur, dass ich mir keine Gedanken über Stillrhythmus, etc. gemacht habe. Überhaupt kann ich mich an keine Details in den ersten Tagen mehr erinnern :shock:
Dieses Mal werde ich mein Baby NICHT abgeben und wenn ich 48h lang nicht Schlafen kann.
Ich habe einfach Angst, dass ich diesmal wieder so "hilflos" sein könnte, obwohl ich ja nun doch einiges an Erfahrung mitbringe.
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Und für das Bondin ist es im Grunde auch gut, dass man nicht direkt einschläft. Man liegt da, kuschelt mit seinem Baby, kann sich erst einmal richtig kennen lernen und schaut dem kleinen Wunder beim Schlafen zu. *seufz*
Weißt du eigentlich ob der Kleine eventuell ein Glukosefläschchen bekommen hast als du ihn abgegeben hattest? Das ist nämlich leider nicht gerade unüblich und oft bekommt man das gar nicht mit. Aber sowas erschwert den Stillstart ungemein :sad:
Diesmal wird es sicher besser laufen! Du wirst dich nicht mehr so schnell verunsichern lassen und eben von dir aus direkt einiges anders regeln. Sieht halt zu, dass du schnell nach Hause kommst, dann hast du ja auch unsere Unterstützung ;-)
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Das packst du schon.
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Die Ärztin hat das dann groß und dick auf meine Patientenakte draufgeschrieben und den Schwestern Bescheid gesagt.
Bis auf eine Schwester, die das Kind dann nachts mit ins Kinderzimmer nehmen wollte, weil sie dachte, ich will meine Ruhe, haben sich auch alle dran gehalten und mein Kind hab ich behalten bei mir im KH-Bett, so daß ich von Anfang an stillen konnte wann ich wollte.
Vielleicht kannst Du das ja vorher auch schon machen. Das hat mir einfach die Sicherheit gegeben, daß ich mich nach der Geburt nicht noch mit denen rumstreiten muß, sondern daß das vorher einfach geklärt ist.
Viele Grüße
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@doro66: das ist eine sehr gute Idee, dass beim Vorgespräch diesmal ganz dick vermerken zu lassen!! Werde ich auf jeden Fall machen!!
Vielen Dank für Euren Beistand!! Ich werde dann zu gegebener Zeit berichten und mir bis dahin nicht mehr so den Kopf zerbrechen!
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Da musst du dir doch keine Vorwürfe wegen dem Start machen!
Ich denke, die Hauptsache ist, dass Du weißt, worauf es ankommt. Und noch ein Tipp: Vor allem auch deinen Begleiter darauf einschwören:
Ich habe vor der Geburt meinen Mann einfach schon mal so "sillfreundlich", wie möglich, erzogen und der hat mich da denkbar gut unterstützt. Er hat sogar den Lütten angelegt, weil ich mich nach dem KS nicht wehren konnte. Hat ihn festgehalten und ihm die Brust in den Mund gehalten.
Ich glaube, es ist auch völlig normal, dass man nach einer Geburt nicht schläft, oder?
Ich habe 2 Wochen auf der Wöchnerinnenstation verbracht und nicht EINE gesehen, die nicht die Nacht nach der Geburt völlig quietschwach war, mir inklusive. Ich habe nur dagelegen und mein Baby angestarrt und dran gerochen und versucht, zu verstehen, was mir da passiert war. Der Lütte hat friedlich in meiner Armbeuge gepennt.
Aber meine Mutter hatte mir schon erzählt, das das so normal ist.
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wenn ich dashier so lese, fange ich gleich an zu heulen. Ich wünschte, ich hätte dieses Forum schon vor der Geburt gekannt.
Ich hatte einen KS, weil meine Fruchtblase geplatzt war und nach 2 Tagen Einleitungsversuchen Jonahs Herztöne sehr schlecht wurden. Ein KS war das Letzte, was ich je wollte. Dann musste Jonah auch noch "beobachtet" werden, so dass ich Jonah erst über eine Stunde nach der Geburt gesehen habe. Er war dann nur ca. ein Stunde bei mir und ich konnte ihn auch kurz anlegen, dann wurde er ins Kinderzimmer gebracht, ich ins Bett und mein Mann nach Hause geschickt (ca. 3 Uhr nachts). Ich war total fertig und auch nciht richtig da, habe aber noch gesagt, dass sie ihn zum Stillen bringen sollten. Am nächten morgen wurde mir dann gesagt, dass Jonah Tee bekommen hätte. Ich musste den ganzen Tag flach liegen, da bei der PDA irgendwas falsch gemacht wurde und konnte mich kaum um Jonah kümmern. Alle hatten ihn ständig auf dem Arm, nur ich nicht. Erst in der dritten Nacht konnte er bei mir bleiben. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich nicht energischer aufgetreten bin. Ich hätte ihn nie aleine in dem Kinderzimmer lassen dürfen. Dann hätte mein Mann halt da bleiben müssen und wir hätten uns zusammen um Jonah gekümmert. Ich fühlte mich von den Schwestern total verarscht, weil die genau wussten, dass ich stillen wollte und ihm ständig Tee gegeben haben und nur ihre Meinung gelten ließen.
Sorry, dass ich mich heir so einmische.
Ich wollte nur sagen, dass ich beim nächten Kind auch alles anders machen werde, vor allem werde ich mir von den Schwestern nichts mehr sagen lassen.
Ich wünsche dir alles Gute. Es wird schon alles klappen.
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http://www.babyfreundlich.org
In diesen Krankenhäusern gibt es keine Schnuller und auch nicht mal eben ein Fläschchen mit was auch immer drin.
@Sarina
in Düsseldorf bereitet sich auch ein KH darauf vor ;-)
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Oh man, ich habe in einem stillunfreundlichen KH entbunden! (Ich hätte schwören können, da hätte was von stillfreundlichem KH gestanden) Dafür war es aber doch ganz gut.
Sorry, musste ich gerade mal einwerfen.
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und ja, das sind in Deutschland leider nur sehr sehr wenige Kliniken. Wir hinken da ziemlich hinterher. :sad:
Aber wir können da auch selber etwas für tun: jeder der einen Infoabend in einem KH besucht kann ja mal nachfragen, warum das KH nicht die WHO-Auszeichnung hat und wann man denn gedenkt sich darum zu bemühen ;-) Je höher die Nachfrage, um so größer ist der Druck sich zu bewegen!
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Also wirklich lieber selber die Verantwortung für einen geglückten Stillstart übernehmen. Den Mann informieren und einarbeiten finde ich auch eine sehr gute Idee. Und halt selber informiert sein, daß im KH niemand Entscheidungen für einen treffen kann.
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Ich hatte zwar meine eigene Hebamme dabei (hab übrigens erst eine Stunde nach der Geburt angelegt, weil ich selbst viel zu benebelt war und meine Hebamme das dann erst vorgeschlagen hat), wir hatten Johan auch bei uns im Zimmer, aber am nächsten Tag kam dann irgendwann gegen 9 eine Hebamme rein und sagte: "So, sollen wir mal anlegen?" Fand ich irgendwie auch seltsam. Vor allem, weil ich in der Nacht selbst schon 2mal angelegt hatte :roll:
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Das Marien-Hospital in Düsseldorf steht in der Liste der Krankenhäuser, die sich auf das Zertifikat vorbereiten.
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bei mir haben beide die erste Nacht geschlafen, aber den zweiten hatte ich die ganze Zeit bei mir und er hat gleich nach der Geburt dauernd saugen wollen, über 2 Stunden, bis er dann geschlafen hat.
Bei ihm hatte ich viel eher die Milch als beim ersten, der nach der geburt nur ganz kurz an mir saugen durfte.
beiden habe ich da sie sehr leicht waren und der erste ein frühchen und der zweite beinahe eins bis meine milch kam glukoselösung angeboten. (hat unsere stillbeziehung nciht negativ beeinflusst). muss man aber sicher nicht, bei einem dickeren kind.
wie viel die abnehmen, hängt vielleicht auch damit zusammen wie viel fruchtwasser die kurz vorher geschluckt haben.
kann aber nix mit deiner milch zu tun haben, wenn du ja noch gar keine hattest....
lg hekate
such dir ein kh, in dem sie dir das kind dauernd da lassen und nicht gleich nach der geburt zum waschen (ohhh schreck) oder anziehen wegnehmen und dann vielleicht nicht gleich bringen.
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Das Fruchtwassser hat nichts mit dem Abnehmen zu tun.
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Beim Infoabend in einer Klinik sagte die Oberärztin, dass sie bewusst nicht auf die Auszeichnung aus sind, da sonst die Frauen, die nicht stillen wollen unter Druck gesetzt würden :roll:
Inwiefern das stimmt, kann man wahrscheinlich nur als nicht-stillende in einem als "babyfreundlich" ausgezeichneten Krankenhaus beurteilen...
Na ja, immerhin haben sie eine Stillberaterin dort und füttern nur auf ausdrücklichen Wunsch mit der Flasche zu, ansonsten mit alternativen Fütterungsmethoden (jedenfalls behaupten sie das)