Probleme mit Nachbarskind / fehlender Erziehung (lang,sorry)

supisupi

8,312

bearbeitet 27. 04. 2007, 10:34 in Kummerkasten
Hm, ich weiß nicht, das folgende passt auch in die Meckerecke - es hat irgendwie von beidem was: Kummer und Meckern....

Wir haben ja vor 2 Jahren ein Haus gekauft. Dazu gehört eine Einliegerwohnung die mit 90m² relativ groß ist. Diese haben wir seit dem letzten herbst vermietet an ein Ehepaar gleichen Alters mit einer Tochter, die genau ein halbes Jahr älter ist als Melli (also 2 1/2). Wir waren anfengs auch sehr angetan, wir verstehen uns eigentlich gut und die Kinder spielen gerne zusammen. Das ist schon sehr praktisch, da wir einen kleinen Garten haben, für den sie lt. Vertrag ein Mitnutzungsrecht haben.
Jetzt haben wir aber zunehmend "Sorgen". Und zwar ist das Kind unten sowas von unerzogen, es ist für uns ziemlich furchtbar. Sie tanzt den Eltern wirklich den lieben langen tag auf der Nase rum, bekommt immer (!) ihren Willen, egal was es ist, egal wann es ist - sie muss halt nur lange genug meckern. Ob das das Eis, der Pudding, ein bestimmtes Spielzeug, das Fernsehschauen, das SChuheausziehen obwohl es noch sehr kalt ist oder was auch immer ist. "Die Kleine hat ja so gemeckert und wollte das sooo gerne...."
Es sind viele Sachen, die mit unseren Einstellungen einfach nicht konform gehen. Auch, dass sie sehr rabiat ist, viel mit Spielzeug um sich wirft oder Aufkleber überall abzieht (z.B. am Bobby Car ) usw. Vor allem macht sie das auch bei unserem Spielzeug.
Sie ist ein lebhafter Wirbelwind, der auf nichts hört und die Eltern "wissen gar nicht wo das herkommt". Wir sind sogar schon von unseren nachbarn angesprochen worden, ob mit dem Kind alles "in Ordnung" sei, denn sie würde immer so rumkreischen und so laut sein, das würde über das normale Maß hinausgehen (das stimmt).
Wenn wir ihr mal was sagen, dass wir zB etwas nicht möchten hört sie bedingt darauf, ist erstmal erstaunt, dass sie Gegenworte erntet, versucht es dann aber trotzdem wieder und immer wieder.
Wir sind einerseits total genervt und andererseits haben wir unheimlich Angst, dass sich das alles (negativ) auf Melli auswirkt.
ich will mal so sagen, melli hört eigentlich ganz gut auf uns, es sei denn sie trotz gerade, und auch sonst ist sie eigentlich ein liebes und eher ruhiges Mädchen. Wenn wir aber mit denen im Garten sind - und das ist bei dem Wetter leider häufig der Fall - wird Melli auch "wild". Sie sieht dann halt bei der anderen, dass die ihren Eltern sagt wo's langgeht udn will dann eben auch. WIr haben das Gefühl sie wird so richtig aufgestachelt, alleine vom Zusehen. Zudem isst das andere Mädchen auch sehr schlecht und wird den lieben langen Tag mit irgendwelchem Zeug vollgestopft - das sieht Melli natürlich auch und will dann auch gerne was ab, was wir dann aber nicht immer wollen oder zulassen und dann ahben wir auch wieder "Zirkus". Und solcher Sachen mehr und mehr. Ich kann und will das gar nicht alles aufzählen.
Jetzt ist nur die Frage: Was mache ich?
Gespräch ist in meinen Augen echt angebracht, da habe ich aber etwas Bedenken vor. Zumal sie sich "keienr Schuld bewusst" sind und ihre Seite eh ständig mit den tollsten Argumenten begründen (wir haben ja mal hier und da schon immer wieder was gesagt...leider erfolglos). Tacheles reden wird vielleicht leicht missverstanden (das müsste auch mein mann machen, sowas kann ich immer nicht ich bin zu emotional für sowas :oops:) und wir sind ja auch die Vermieter, ich weiß nicht, ob das nicht einen "Knick" oder Bruch versetzt, den wir gar nicht beabsichtigen.
So weitergehen kann es definitiv nicht. Ich sehe nicht ein, mich quasi aus meinem eigenen Garten vertreiben zu lassen und mit melli auf nen Spielplatz zu gehen, nur weil die ihr Kind nicht erziehen wollen/können. Andererseits möchte ich auch nicht, dass unsere Erziehung letztlich verpfuscht wird bzw. wir immer puren Stress haben, wenn wir eigentlich gemütlich und schön im Garten spielen/entspannen könnten. Meist endet es nämlich so, dass Melli meckert und mindestens ich auch nervlich ziemlich runterkomme. Und das, obwohl es total unnötig ist. Sobald Melli dann alleine im Garten ist, ist sie wieder ein Sonnenschein. Nur MIT dem anderen Kind zusammen geht das nicht. Obwohl die beiden sich mögen.
Wir haben auch schon überlegt, sie dann ebwusst in einen anderen kindergarten zu tun (Melli geht ein halbes Jahr später) um ihr andere Freundschaften zu ermöglichen und dass sie nicht gleich mit einer Vorurteilsbeladenen Meinung aufgenommen wird (so nach dem Motto: Wenn das andere Kind aus dem Haus schon so unerzogen ist, dann wird das bei der anderen ja nciht besser sein).
Was machen wir denn jetzt am besten? Wie würdet ihr vorgehen?

Zur Erklärung füge ich noch etwas hinzu: Das andere Mädchen hatte innerhalb ihres ersten Lebensjahres eine sehr schwere Operation die sie fast nicht überlebt hätte und hat das erste Lebensjahr fast durchgehend im Krankenhaus verbracht. Wäre die OP 2 WOchen später gewesen, wäre sie heute nicht mehr am Leben. Sie hat eien riesengroße Narbenfläsche am Hals udn am Kinn, man sieht es sehr deutlich, auch wenn man es nciht weiß. Zudem sind beid er OP (geplanter Weise) einige Nerven durchtrennt worden, weshalb die eine Gesichtshälfte leicht gelähmt ist und quasi wie bei einem Schlaganfallpatienten "hängt". Von dieser Seite kann cih verstehen, dass das Kind lange Zeit verwöhnt wurde und alles "vor den Allerwertesten getragen" bekam und dass man auch gewillt ist über so einiges hinweg zu sehen. Aber jetzt geht es ihr wieder gut und ich finde, auch bei so einer Vorgeschichte muss man irgendwann mit Erziehungsarbeit anfangen.
So, das nur, um evtl. auch die "Begleitumstände" etwas zu schildern.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh, das ist eine schwierige Situation. Ich kann verstehen, dass Eltern dazu neigen, ein Kind besonders zu verwöhnen, wenn es schon so viel in seinem kurzen Leben mitmachen mußte. ABER: als Eltern hat man die Pflicht das Kind für's Leben fit zu machen - und das Leben ist einfach kein Wunschkonzert und Grenzen sind eine sehr wichtige Orientierung für Kinder. Ich denke, Dir muss ich das nicht erzählen, wenn ich lese, wie Ihr Eure Tochter erzieht.

    Ich denke, um ein Gespräch kommst Du nicht herum, denn so ist die Situation für Euch in Eurem eigenen Haus und Garten ja nicht mehr tragbar. Ich würde an Deiner Stelle wohl komplett ausflippen - zumindest erstmal innerlich. Ich brauche auch ein Weilchen, bis bei mir das Fass soweit überläuft, dass ich die Konfrontation suche.

    An Deiner Stelle würde ich auch einen anderen Kindergarten aussuchen, damit Melli auch andere Freundschaften schließen kann. Letztendlich werdet Ihr sicherlich immer wieder Kinder und deren Eltern kennenlernen, wo die Erziehung nicht so läuft, wie Ihr das für Euch handhabt. Da in diesem Fall Ihr aber so eng aufeinander sitzt, gibt es wohl zu einer gewissen Auseinandersetzung meiner Meinung nach keine Alternative.

    Ich wünsche Dir gute Nerven!!!
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    öha, redest du da von uns hier? ich habe das gleiche problem, aber das allergleiche- nur das es sich bei uns um einen jungen handelt und dieser genauso alt wie luisa ist.

    lange rede, kurzer sinn: ich habe irgendwann die nase voll gehabt und was gesagt und: genau- der bruch, von dem du schriebst.... ich hatte hier,glaube ich, auch mal was dazu gepostet. ich weiß nur nimemr wo :???:
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Majonie,

    ich werde mich mal auf die Suche begeben...
    Hm ist halt schwierig. Du kannst mir also wahrscheinlich aus der eigenen Erfahrung heraus auch weder zu noch abraten von einem Gespräch. Einerseits möchte ich "das Verhältnis" nihct kaputtmachen, andererseits kann es so nicht weitergehen und ich will das auch nicht tolerieren.
    Ich werde evtl. mal versuchen in kleinen Schritten vorzugehene. Also wenn sie wieder Pudding füttern hinter Mellis Rücken, weil diese in ihrem Hochstuhl sitzt und "normales Essen" essen soll und sich natürlich bereitwillig ablenken lässt, dass ich sie bitte, den Pudding halt woanders zu geben. Oder dass sie das Töpfchentraining (für dass das Kind in meinen Augen ohnehin noch nicht reif ist) nicht auf der Terasse oder im einehbaren Durchgang machen, sondern irgendwo, wo Melli dann halt nicht auch unbedingt will, obwohl sie nicht richtig versteht was und wie und überhaupt. Ist ja auch für das Kind blöde, wenn es da auf den Topf soll und es steht ne halbe Mannschaft anderer Leute drumrum....

    Das Bedenkliche ist halt, dass ich gestern schon lieber auf den Spielplatz gefahren bin mit Melli statt hier im Garten sie gemütlich im Sandkasten usw. spielen zu lassen, weil ich einfach keien Lust auf "Zirkus" hatte. Allerdings waren wir dann gegen abend doch im Garten und unsere war ein liebes Mädchen, die andere hat sich wieder aufgeführt wie...... Eigentlich traurig, dass einem das irgendwo "Befriedigung" verschafft, denn gehässig will ich ja eigentlich nicht sein. Konnte mcih dem Gefühl aber nun auch nicht ganz erwehren, dass die auch mal sehen, wie es ist, wenn das eigene Kind so vollkommen aus der Bahn läuft. WObei das bei denen ja eigentlich Tagesordnung ist......
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